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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188310284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831028
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-10
- Tag 1883-10-28
-
Monat
1883-10
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1883
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/ Vermischtes. — Wernigerode, 20. Oclober. Se. Majestät der Kaiser erschien heute Bormiltag 1»'/. Uhr mit dem Grafen Stolberg und der Jagdgesellschaft am Hartenberge und wurde dort von dem Oberforstmeilier Müller und der Jägerei empfangen, welche den Fürftengruß blicS. Um ll Uhr wurde die Jagd angeblascn. Da- erste Treiben, in welchem Se. Majestät 16 Sauen streckte, war um 1 Uhr beendet. Nach dem Dejeuner im Jagdzeit am KlauSberge. wo die Gräfin Stolberg an der Spitze der übrigen Damen Se. Majestät empfing, erfolgte um 2 Uhr der Ausbruch zum zweiten Jagen am HundSrücken. Um 7'/, Uhr findet im Schloßhof em größeres Diner statt. — Wie das Gothaer .Tcigebl." erfährt, wird der al» Schriststeller wohlbekannte Geh. CabinetSrath vr. Tempeltey seine Entlastung au- dem herzoglichen Dienste nehmen, um sich ausschließlich der schriftstellerischen Thäligkeit zu widmen; er wird zu diesem Behufs nach Leipzig über siedeln. — Liegnitz, 24. October. (Nat. Ztg.) Ta» Crkenntniß de- Gerichtshof» in dem Proteste gegen den Reichstag»» abgeordneten Richter-Mühlräblitz wird von dem «Lieg. Anz." wie folgt mitgetheilt: „Durch die Aussagen der Rittergutsbesitzer Tiebel und Schmoldt, sowie des RillerautS- pächterS Bohde stehe fest, daß der Angeklagte im Frühjahr de» Jahre» 1877, nachdem vorher die Rebe aus militairrsche Verhältnisse und speciell auf die durch da» Militair er wachsenden Ausgaben gekommen, Aeußerungen in Bezug auf Mitglieder de« landesherrlichen Hauses gethan hat, die ohne Zweifel beleidigend seien; der Angeklagte habe daher verstoßen gegen tz. 97 de» Strafgesetzbuches. Was die MajestätS- beleidigung anlange, so komme eS hauptsächlich aus daS Zeug- niß dcS Pastor» Lemme an; der Gerichtshof ist der Ansicht, daß Lemme ein wahrheitsgetreues Zeugniß ablcacn will; L. ist auch nicht der Denunciant gewesen, im Gcgentheil, er sei bemüht gewesen, daß eine Dcnunciation nicht erfolge. Werde aber L. als glaubwürdiger Zeuge angesehen, so sei die Aussage des Gegen-Zeugen, Kaufmanns Meyer (Schwiegersohn deS An geklagten), hinfällig. Zwischen den beiderseitigen Aussagen beständen wesentliche innere Unterschiede. Während L. positive Thatsachen bekundet, will Meyer nur Thatsachcn nickt wahr genommen haben, indem er hinzusetzt, er hätte sie wahr nehmen müssen; diese» Urthcil des Entlastungszeugen könne aus Zuverlässigkeit keinen Anspruch macken und hätte auch beim Gericht-Hof keinen Glauben gesunden, den» Meyer habe sich bei jener Affaire (eS handelte sich um seine kirchliche Trauung) in großer Aufregung befnnden und eö sei sehr wohl möglich, daß er dabei die fraglichen Aeußerungcn überhört bat. Ein Zrrthum seitens de» Zeugen Lemme sei ausgeschlossen, denn dieser habe bald daraus mehreren Anderen von den in- criminirten Aeußerungen erzählt. Es sei daher auch für erwiesen erachtet worden, daß der Angeklagte im Jahre 1578 den Kaiser, seinen Landesherrn, durch Worte beleidigt bat und zwar derart, daß sie nickt wiedergcgeben werden könnten Bei Abmessung de» Strafmaßes sei zu Gunsten des Angeklagten erwogen worden, daß eine geraume Zeit seitdem verstrichen und daß der Angeklagte, der an und für sich ein erregter Mann sei, sich in beiden Fällen in lebhafter Debatte und Aufregung befunden. Andererseits sei aber in Betracht ge zogen worden, daß der Angeklagte ein Mann von Ansehen und Bildung sei, und sich der Tragweite seiner Aeußerungen mehr denn jeder Andere bewußt sein mußte; die MajcstätS- deleidiguiig sei geradezu eine höchst brutale Beschimpfung. wie der Herr Vertbeidiaer die incriminirten Worte selbst be zeichnet hatte. In Rücksicht aus den Charakter dieser letzteren Beleidigung sei «» auch sür angemessen erachtet worben, aus Ehrverlust zu erkennen, und das Urtkeil gehe nun dabin, daß der Angeklagte der Majestät«- und Prinzcnbeleidigung schuldig und deshalb mit sechs Monaten und einer Woche Gesängniß. sowie mit Verlust der au» öffentlichen Wahlen hervor- gegangencn Rechte zu bestrafen sei. daß er auch die Kosten deS Verfahren» zu tragen hätte. — Ueber die Sckießversuchc, welche am Montag auf dem Schießplätze des Gruson'schen Etablissements in Buckau bei Magdeburg gegen Hartguß-Panzerplatten statt- gesunden, wird Folgendes berichtet: Einladungen zur Bei- ivohnung der Schießrersuche waren nach Vereinbarung mit dem preußischen Kriegsministerium an alle europäische und außereuropäische Staaten, mit Ausnahme von Frankreich und Rußland, erlasse», und waren denn auch zwei Gesandte von Cbina und Japan, sowie 6 Generale. 1 Admiral, 42 StabS- ossiciere der Artillerie- und Jngcnieurwafse, solche von der Marine und mehrere Marine-Ingenieure erschienen. Preußen war durch die Mitglieder seiner Artillerie-PrÜsungScommisfion, Oesterreich durch den Vorstand der ersten Section de» k. k. technischen und administrativen Militair-ComitöS Feldmar schall-Lieutenant Kreutz, die Genie- und BesestigungSbau- direkteren von Krakau und Pola, Oberstlieutcnant Graf v. Geldern - Eg in ont und Oberstlieutenant Beck Edler v. Nordenau. Corvetten-Capitain Franz Frhr. von Minu- tillo, Hauptmann im Gcnicstabe Victor Titschkert und der Marine - Artillerie - Ingenieur Eduard Brandt vertreten. Aus dem Gruson'schen Schießplätze war eine» der größten Krupp'schen 90.5 Cent. Küsten- bezw. ScbifsS- HinterlabungSgeschüye im Gewichte von 1000 Ctrn. laffeltirt. AuS diesem sollte mit 10 Centner schweren, über 1 Meter langen Krupp'schen Granaten gegen Gruson'sche Hartguß- Panzerplatten auS allernächster Nähe geschossen werden, wozu man aus eine Entfernung von nur 20 Meter einen halben Panzerdrehthurm errichtet hatte. Nachdem die Autoritäten den Panzer und daS Riesengesckütz einer eingehenden Besich tigung und Prüfung unterzogen, trat die Bedienungsmannschaft — 10 Kanoniere — an die Kanone heran, um diese zu laden. Zuerst wurde daS 1000 Pfund schwere Geschoß mittelst eines hydraulischen KrahneS gehoben und dann von rückwärts mittelst eine- Ladebaumcs durch die gesammte Bedienungsmannschaft in daS Rohr getrieben. Als dann noch die Pnlverladnng — drei Säcke mit 250 Pfund — eingcbracht und da» Geschütz verschlossen worden, siel der Schuß mit einem furchtbaren Gekrache, Alles in Pulvcrdampf hüllend. — Aus vertheilten Sckußtaseln wurde von jedem Schuß genau daS Resultat der Geschoßwirkung skizzirt und schien dasselbe die Sachverstän digen ausS Höchste zu befriedigen. --- Ueber die im Lause der jüngsten Zeit im öster reichischen Wassenwesen bewirkten Veränderungen und Fortschritte berichtet man uns aus Wien: Die orographischen Verhältnisse an den Südgrenzen der Monarchie bedingen eine ausnehmende Sorgsalt der Heeresleitung sür die Er fordernisse des GebirgSkudZeS. Die kaiserlich königlichen Waffen mögen in Südtirol, in Dalmatien, an der siebenbürgischen Grenze, in Bosnien und der Herzegowina oder in den Balkanländern jemals u wirken berufen sein, immer werden sie bemüßigt sein, den Be- onderbeiten eines ungemein ermüdenden und die Bewegung deS Kriegsmaterials erschwerende» GebirgskriegeS Rechnung zu trage». Tie Artillerie, der Train, die SanNätsanstalten rc. mehrerer Truppcn- divisionen sind daher auch hinsichtlich ihrer Einrichtung und Ausrüstung den eigenartigen Bedürfnissen des Gebirgs- kricgeS augepaßt. In der Praxis hat sich aber die Nothwendigkeit ergeben, daS srahlbronzene 7-Ceiitimeter-Gcbirgsgeschütz in seiner Wirkung krastvoller zu gestalten, als eS sich bisher in« Felde gezeigt bat. Aus hoch gelegenen, schwer zugänglichen Punkten im Gebirge, wohin nur die leichten Bergkanonen aus dem Rücken der Tragthiere gebracht werden können, soll daS Geschützseuer zu weilen au» gegen flüchtige Pcsestigungen, gegen Mauerwerk u. s. w. aus beträchtlichere» Entfernungen wirksam werden. Bei der Er füllung derartiger Ausgaben haben jedoch die 7-Centimeter-UchatiuS- Rohre bisher nur mangelhast entsprochen. Neuesten» ist es aber gelungen, diese kleincaliderigen Berggeschütze auch zur Erfüllung der erwähnten gesteigerten Ansorderungen zu bciäbigen. Während bisher Hohlgeschosse, wie Shravnels, nur mit einer Pulvcrladung von0.35Kilo- gramm geschossen wurden, kann nunmehr bei den GebirgSgeschützcn das Gewicht der Pulverladong bi» auf 0.42 Kilogramm erhSht und da- durch der Effect deS Schusses namhaft gesteigert werden. Tie meiste Schwierigkeit bei der Verwendung dieser größeren Pulverladung bereitete die zu schwache Laffete, deren Dimensionen durch die Rück- sichten ans daS Tragvermögen der Tragthiere. welche die Laffete oft über hohe Hänge und unabsehbare» Steinaerölle zu schleppen haben, begrenzt sind Schließlich ist es doch gelungen, durch Verstärkung der Achse und der AchSlagerdecke die angedeuteten Schwierigkeiten zu beseitigen. Die Energie deS Geschosses bei dem neueingerichteten stahlbronccnen 7 Lentimeter-Gebirgsgcschüde ist jetzt eine derartige, daß daS Shrapnel »och aus eine Entfernung von mehr als 3000 Schritte eine sichere und verheerende Wirkung gegen Truppen, das Hohlgeschoß aber noch aus mehr als 2500 Schritte eine zer störende Energie und Sprengwirkung gegen widerstandssähige Objecte bethätigt. Zu den neueren Vervollkommnungen de- Geschützes gehört auch eine sehr sinnreiche federnde Hemmvorrichtung an Stelle der bis- herigen Hemmstricke, um den Rücklauf des Geschützes nach den, Schüsse zu vermindern. — Auch bei den neuen stahlbronzeaen VelaaerungSkanonen wurde di« Verminderung des Rücklaufes durch Adoptirung einer hydraulischen Bremse erzielt. UebcrdieS ist für die Belagerungsgeschütze ein verbesserter Libellenquadrant an genommen worden, mittelst dessen die Elevationswinkel von 2'/, zu 2'/, Minuten genau eingestellt werden können, so daß noch Winkel- untersckiede bis zu 1'/« Minute abzuschätzen sind. Einen sebr beachtenSwcrthen Fortschritt bilden endlich die zum Gebrauche sür die Belagerung-- und Minimalchartenkanonen eingesührtcn Brandel. Diese sogenannten „Brande! für gasdichten Abschluß" bestehen aus einer Me'singbülse, deren Kops nur eine kleine Oefsnung sür da» Durchziehen des ReibedrahteS besitzt, an welchem zwischen dem Hülienkopse und dem FrictionSröhrchcn ein halbkugelsörmiger Knopf beseitigt ist, der beim Abseuern das Heraus- ziehen des Drahtes begrenzt und in Verbindung mit einem Kugel- lager deS BrandelkopseS als Kugelventil wirkt. Bei den unausgesetzten, die Frage der Repetirgewehre ver folgenden Versuchen in allen größeren Armeen Europas ist eS selbstverständlich, daß sowohl die Armee-Schützenichule in Bruck a. d. Leitha, wie auch daS Wiener technisch-administrative Militair- comitö in ihrem Wirkungskreise praktische Erprobungen und theore tische Studien betreffs der Magazinsgewehre vornehmen ließen. Die einschlägigen, theilweise »och im Zuge befindlichen Versuche haben jedoch noch zu keinem abschließenden Ergebnisse gesührt. — Brüssel. 23. October. Der neue Justizpalast, der größte Monumentalbau diese» Jahrhunderts, bedeckt einen Flächenraul» von 2V, Hektar in einer Längenausdehnung von 180 Meter und einer größten Breite von 170 Meter. Aus dieser fast quadratischen Basis erheben sich die Steinmassen seiner Wände und Säulen in einem außerordentlich wuchtigen Ausbau. In der Mitte steigt daS Gebäude fast terrassen- artig erst in einem mächtigen quadratischen Körper, der mit einer gewaltigen Säuleiisiellung umgeben ist. bann in aber maliger Verjüngung in einem SLutenrondel und schließlich in der gegen daS ganze Riesengebäude verhältnißmäßig klein erscheinenden Kuppel bis zu einer Höhe von nicht weniger als 122 Meter empor. So breit und mächtig hingelagert, erinnert VaS Bauwerk fast an altegyptiscke oder assyrische Bauten, wie der Architekt Poelaert auch selbst die Anlehnung an die assyrische Bauweise und ihre Umgestaltung in modernem Sinne als sein leitendes Princip bezeichnet hat. Die in geradezu unglaublichen Größenverhältnissen gehal tenen Einzelformen find im Wesentlichen diejenigen der griechisch-römischen Architektur. DaS Gebäude, welches in der Ackse der Rue de la Regence liegt, wirkt sür den von hier auS Kommenden um so kolossaler, als es sich aus erhöhtem Niveau, und zwar unmittelbar an der Absenkung desselben erhebt, nach welcher es unaehcure, terrassenförmige Unterbauten erhalten bat. Der Eindruck deS Ganzen ist weniger schön als massiv und überwältigend. Der große Warlcsaal (Lalle ckes kas korckue) allein mißt 3000 Quadrat meter und in seiner Milte siebt man in die äußerlich mit vergoldeter Krone abschließende Kuppel bis in eine Hohe von 97'/, Meter vinaus. Der Palast enthält außerdem 27 große und 245 kleinere Säle sür die verschiedenen Dienstzweiqe, alle aufs Reichste auSgeschmückl, und acht Hösc. Am 15. d. M. , ' L44S ist der Palast eingeweiht und seiner Bestimmung überwiese» worden. An demselben Tage Nachmittags war er dem großen Publccu», zur Besickliaung vssengestellt. Dabei be nahm sich aber Monsieur Janhagel so abscheulich, daß da» Innere sorla» vor solchem Besuch verschlossen gehalten werden muß. Eine Horde von wüsten Kerlen und Frauen zimmern jede» Atter» wälzte sich durch die Rämne, zerstörte, verdarb und besudelte Möbel, Teppiche, Vorhänge in der ekelhaftesten Weise — London. 23. October Mahomet JSmacl Kban, ein 27 Jahre alter Afghane, welcher in London Midiem stndirt und im vorige» Juni daS Doktorexamen gemacht halte, wurde vor einigen Tage» i» seiner Wohnung tovt aus- gesunden. Er batte Gilt genommen und in einem Briese an den Lcichenbeschauer als Gründe seiner Thal Folgendes angegeben: „Ich habe a»S sreicn Stücken gehandelt unv Blausäure genommen. I», Alter von 13 Jahren war ick» dies zu thun bereit und mit 2t Jahren beabsichtigte ick, wegen einer wirklichen Beschwerde mich zu erschießen, wurde aber daran durch den Scharfsinn einer Dame verhindert. Ick, stamme auS edler Familie und hätte eines Tages Herrscher in meinem Lande sein können, aber ick wollte nicht von Freunden abhängen. Nachdem ich die doppelte Qualisicatien al» Arzt und Cöirurg erlangt batte, beschloß ich in diesem Lande zu bleiben und bewarb mich um verschiedene Anstellungen, konnte aber keine erkalten, wegen meine» Namen» und meiner Farbe. Ich ließ in den „Lancet" Inserate setzen, allein sobald man meine» Namen und meine Nationalität erfuhr, wurde ick zurückgewiese», ausgenommen in einem Falle, wo ei» elender Quacksalber in Mikdlcsbro' mich engagirte, sür seine Patienten auS 0 farbigen Flaschen zu verschreiben unv Todtenschcine für Personen auSzusiellcii, die ick nie gesehen batte. Ich habe mich a» Lord G>a»ville gewandt, aber nie eine Antwort erhalte». Ick habe 1500 Lstr. (30,000 -4k!) aiiSgeaeben, um meine Kennlnisse zu erwerben und habe nun kein Geld mehr, um mir Praxis zu verschaffen. Ick kann meine Mutter nicht »m Geld bitten, welche» sie selbst brauchen mag und ich habe keines mehr, um die Miethe zu bezahlen. Ick werde alle Flasche» nehmen, obgleich der Inhalt einer einzigen genügen wird, damit kein Mißverständniß Vorkommen soll. Ich habe die vorige Nacht gut geschlafen, aber nicht so gut, wie ich heute Nacht schlafen werde. Ick werde daS Gift um 3 Uhr Morgen nehmen; gestern habe ich gut zu Mittag gegessen, aber nicht zu viel, da die post-mvrtem Untersuchung dadurch verdorben würbe." Gleichzeitig hat der unglückliche Mann angeordnet, daß sein Leichnam zu Sectionszwecken in da» HoSpital de» University College (an welchem er studirt hatte) gebracht und sein Skelet in dem Museum al» „Afghanische» Skelet" aufgestellt werde. Literatur. „Vst und West": Kleine Jllustrirte Zeitung, IV. Jahr gang. (Wien, I., Expedition Gelreidcmarkt 14.) Heft 1 enthält: Texte: Meister Miluline, der alle Spiclmavn. Line Erzählung ans den serbischen Bergen. Von Han- Scheerenberg. — In Gedanke». Gedicht von Ludwig Bund. — Die Familie Hainselt. Novelle vo» Luise Lecher. — Waldvögelein. Gedicht von Arthur Moncival. — Der Schloßberg. Eine Schilderung von P. K. Rosegger. — Mohammed. — Ueber freiwillige AuSlucker an Bord. Bon Heinrich Liltrow. — Der Gefangene und die Schwalbe. Gedicht von Arthnr Mcncival. — Der Schlaf. — Ein steirischer Port. Boa Max von Wcißenthurn. — DaS elektrische Licht. Bon B. L. — Dt« Kathedrale von Nischnij-Rowgorod. — Galileo Galilei. — Modr- bcricht. — Kunst. — Notizen. — Allerlei. — Literatur. — Schach- Zeitung. Redigirt von Ludwig Fechter. — Homonym. — Lharad«. — Buchstabcn-RSlhsel. — Humor. — Illustrationen: Mohammed. — In Gedanken. — Der Schloßberg. — Ree-Indianer Übersee» de» Missourifluß. — P. K. Rosegger. — Dir Kathedrale vo» Nischnii- Nowgorod. — Galileo Galilei. — Da» elektrische Licht. — Perl» ä Heft 30 /g. WorrL-LkelldLdu. Die Lieferung der pro 1884 erforderlichen WerkstattS- und BctriebS-Materialien, namentlich: Bancazinn, Blech- und Faß-Nieten, Blciplombcn, Holzschrauben, Doppelfirniß, Maschinen-Schmieröl, Wagen-Schmieröl, Bcennöl, russischer Talg, braune Seife, weiße Seist, Stangenkreide, weiße, Polsteileinc», Hanfickilauch, gestresster Plüsch, Schmirgelleiiicn, Putzwolle (Spinnabgaiig). italienischer Hanf, russischer Hanf, Bindfaden, Berpackichnur, Plombirschnur, Borax, Waschschwämine, Stearinlichte (6 Stück ä '/, Kilogramm). Reißbcsen, Zündhölzer (Einhundertpackung), Tafeldochte, hohle Dochte, gedrehte Dochte, Fruchtguinnii, Waschleder, Kupfervitriol, Telegraphcn-Papierrollc» mit Holzkern, bauchige Bureau-Lampen- Eqlinder und geschnürte Maschinenlaternen-Cylinder. beabsichtigen wir im SubmissionSwege zu vergeben. — Die maßgebenden Lieferungsbedingungen werden von dem Sekretariate der Unterzeichneten Directlon abgegeben. Offerten sind unter Beifügung von Materialproben uud einem unterschristlich anerkannten Exemplar der Lieferungsbedingungen bis spätestens de« 88. November d. IS. (einschließlich) mit der Aufschrift: Offerte auf WerkstattS- und Betriebs-Materialien versiegelt uud franco an die unterfertigte Direktion einzureichen. Meiningen, deu 15. October 1883. Itiv Direktion »er Verra-Hiendadn-VeseUoodakt. Mittwoch, den 31. Letbr. ReformationS-Aest, 7 Uhr früh Extrazng n. Berlin ««». »»« Netourbillcts, 6 Tage gültig, Rückfahrt einzeln mit Persoueu- zügen, HT El. 8 II. El. 11 .41. sind nur SL bis Montag Mittag 12 Uhr bei llerm. DIttrled, Hallesche Strotze 4. zu haben. MMutscher Lloyd. Die Paffagepreise für die Cajüten unserer Dampfer von Breme« nach Newyork sind wie folgt festgesetzt: 1) Für die Schnelldampfer „Glbe", „Werra" und „Fulda" erste Cajüte 300 Mark, zweite Cajüte 300 Mark. 2) Für die übrigen Dampfer vom 1. November 1883 bis 15. März 1884 erste Cajüte 400 Mark, zweite Cajüte SSO Mark. Breme«, October 1883 I-I« MterlSildisch-Tm viwwbvIMkakrts- Tirecke und regelmäßige Postdam IVev-Vork. kotterilAin Aw8terüam Amerikanische vosoll8vdLN. regelmäßige Postdampsschiffsahrt zwischen «omsortadle Einrichtung. Abfahrt nach New-Pork jeden Sonnabend; von New-Aork jeden Mittwoch uud monatlich ein Extra-Fracht-Dampser zwischen Amsterdam und Baltimore. Paffaqepreise: Eajüte 250 H Zwischendeck 80 ^l Nähere Auskunft wegen Güter - Transport und Passage ertheilt die ildtiw«tl»w io Notier»««, sowie in Leipzig O»rl O. M. V1«k»««U, vnrgstraße 1. Privatbank m votba. Wir gewähren amortisirbare Darlehne an Gameiude«, Brzirk-verbande und Eorporatione» «1t -Geistlich rechtliche« Charakter zu günstigen Bedingungen. Zu näherer Auskunft sind wir sowohl als auch unsere Filiale i« Leipzig, Markt LL, I., jederzeit gern bereit. Gotha, 19. October 1883. Dlrvotlon cksr krivatbaiih rn voll»». El. 8«I>»p1tr. 4° 4° 4» 41 ksMrllLmiAz 8üeb8. Rente, 8neli8. 8tant8-.4n1eHie» unä 3^ Rl'6U88l86jl« 6uil80l8, Vent86ke Re1vli8-4nle11ie, Rsniiä- u. 4 z Io 6re<Utlirtet6 lies Ir4ii<1w1r11i8elintt- livlieu 6retUt-Vere1n8 iw Löiilxreleli 8aed8en, jz IoLl»x<Iedurx-ünId6r8lMt6rkr1ori1Ä1eu(ver8t3atl.), I 4'jslo Ru8l1itielirn(ler kolä-RrlvrMten haben vir vorrittkix unä ävw Pax-ssoouras entsprechend adruxeden. L V0. - '>D 6r1mma1iede 8trae8e 2, I. Den am IL. dtvvbr. L. v. beginnenden Umtausch der Mie!nl8vden Llsendaliii-^etleii ^ v. v. sowie der <» e/, ««»»»«i. am»««»« vermittelt Leipzig, deu 17. October 1883. HllLÄ, Markt 8. «otliLer teden8ver8letiei'llNMbLllk. Am 1. Octbr. 1883 versichert 01-40 Pers. mU 435,850,00» Mark . vanksonps 11S,«8«,000 - Versicherungssumme ausgezadlt seit Beginn 145,220,000 , Dt»iprn»e 1883 für 1878: 48'/., 1884 für 1879: 44'/.. Die Artst »nr Erklärung de» vettrittr» zu dem „gemischten" System der Ueberschntzperttzrilung laust mit dem 81. vctoher ab. ES mögen bis dahin ge- fälligst alle diejenigen Banktheilhaber, welche für ihre Versicherungen diese- System zu wähle» gesonnen sind, die bezüglichen Lrklärnugeu an zuständiger Stelle abgeben. Vertreter für Leipzig: Schuldirector a. D. 4. 4. kodouä, Härtelstrabe 4, l. . Lro,tLlug,Ge«erolagentd.FeuerversicherniigSbanks.D.,Roßpl.16. Mal- null Lvtvdolluotvrrlvdt ertheilt nach wie vor 4. 8l«k»tvlr«, jetzt wohnhaft ErtzmanuSstratze 17, 1. Stage Anmeldungen 12—1 Uhr. veu sxeekrteu Nornebakt«» äi» «rgodous ällttkellniig, äa« mein lavr- null A»8lLvü8-lIvterrledt MwmtwU» a«w 8. deaiont. vuterriektelooal: Lklölülllllök 8 Scdnlrtraee« 7. äumelckanzen Kitt« von 10—3 lTbr Lmilisrwtr»«« 4, III., ocker wr 2 dowiideu. »ge» an««r «Um« Leit Llioeoitrmoe 11 iw Sooebickt ocker 1. Lmgs ru Loolmedtaugrvoll v. Miller. Mono ksitdada, MwrprkmuuSiM»«« 1A, Träudltcher Unterricht zu jeder Tageszeit, auch Abend» von 7—8 Uhr. Vormittags von 10—11 Ubr reicrvirte Stund« vieler L Voxel. 6> rleke'8 Meblillke- «.krÄelmvM-IiiMvt a, H. Unterzeichneter macht hierdurch bekannt, daß er am 3. und 4. November d. I. vor» bereitiiiigScurse sür Bürgerschüler beginnt, welche nächste Oster» t» -te Gert« oder Lninta der hiesigen Gymnasien oder Realschulen eintrete« solle». Anter- den, «mpsaiigen auch Schüler, welche in höhere Llassen ausgenommen werden sollen, Siuzcliinterricht in allen Schulfächern. Die Stunden werden von 2—3 resp. 4 Uhr ertheilt. 4nUn» vraok«. Musik-Institut vr«>8t»v 8eliin1«1t, »lrudvrger 8tr»8»e 21, 2. Ltagv. Xm 1. unä 1b. November beginnst» neos Ooris io Olavisr, Oemm», Vielst»» unä Theorie. — Honorar 7',, ^ pr. Honet. — Xuweläuogeu nimmt votsrreiokneter Vkoedon- tsc-e von 2—6 Hör «nOxexeu. Dartav Sedmlät. vLusiR -iLsrirur Mühlgaffe 6uH«8 >68tlei'. Ullßkdirector Mühlgaffe s. und Gesanglehrer am Königl. Gymnasium. «. Am 1. und 1b. October beginnen neue Lurse für Anfänger wie vorgeschrittene. Man. Honorar 7'/, ^l bei wöchentlich 2 Lectionen (incl. Noten). Prospecte grati». ^ , ^ slR8lK-IN8tltllt « ^ Oed« Horäetr. Lebe >or4»tr. Xm 1. blovdr. dexinut sio neuer 6ur»u, kür Xn/Lnixer u. geübtere kianisteo. Honorar bei vevebentUcd 3 I-ectionso monatlich 6 kroapeet« aioä iw loatitut ru haben. VkMLMiterriM betr. Nieräurcd äi« ergedeuat« Xnreixe, äa« uoaer« ttuterricdtaetnnäen mit Xnkani; November ä. I. deginneu. Xnmelänn^en ru äeueeldeo erbitten wir au» «christlich oäer peraöulich von 11—1 Uhr Vorm, unä von 3—ö vhr öiachni. in unserer IVohouiit- S, I. Lcvuldi Rernnrilelll mul Rrnu. bloch erlaub«, ich mir l-aor deaomler» äi« geehrten Familien auk äsu Unterricht äer Knaben unä Ilääcken austnerluam ru macken unä ru bemerken, äaae äereclde nur al» KSrperkiläungimittel unä nickt »I» Vergaitix^insaaackv »nruaeksn ist. Tuet jecle ecklscdts Körperhaltung ist kolgs von krastloeen kü«en unä schwachem kückgr^t; wenn ick nun einen schon verwöhnten, ke»tgowaok»enen Körper ru unterrichten erkalte, äaoo kann äer ke,t« lekrcr unä äer üei«igM« Schüler nickt wieäer gut macken, was änreh reitigs ttülks mit leichter blüh« geeckedeo konnte, bkur in äer ckugenä irt >i«r Körper diläsam; äa, vo er nick am meisten «ntreickelt. mu« ihn, auch äie Xnleitumx, äi« 8ru»t kervorrudriiuxen, ^rm-, Lein- unä Ku«imu»keln ru krSstixeo. gegeben «csräeu. In keinem anäer»» vnterrickt Kat man »o viel Oelegeokeit, steuuälicde», artige» ke- t ragen, Tactgekükl unä Selbstvertrauen ru re ecken, »l» äurcd eine» i^itewatiaeh geleiteten Tanruuterrickt. LtLr!« vernaräelll r?ed. Oodleksr. 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