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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840407
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-07
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1884
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1873 bezüglich der Grundsätze sehr auleinander ginge», find doch folgende Bausche soft einstimmig zu erkennen gegeben worden: 1) Da« Bau gewerbe ist der Unsallverncherungsvslicht zu unterstellen: 2) D>e Ge währung einer Unierslützuiig von höchsten« 20 Proc. an die Hinter- lasteneu eine- Verunglückien soll davon abhängig gemacht werden, daß der Verunglückte Diejenigen, welche Anspruch aus Entschädigung erheben, auch wirklich unterst»-» bat, 3) Bei voriä-licher Herbeiführung eine« Unfalles soll sowohl der Verunglückte wie besten Hinterbliebene keinen Ansprua» aus Entschädigung haben. 4) Beruj-genossenschasten sind nicht aus da« ganze Reichs, gebiet auszudehnen, sondern aus engere, eine Selbstverwaltung er möglichende Bezirke zu beschränken und nur insoweit aus auSge dehnten Gebiete zu erstrecken, al« die Rücksicht aus ihre Leistung«, sähigkeit die« erheischt, 5) Da« System der Rcntendeckung ist durch Lapiraldeckung zu ersetze» und e« ist zur Bildung eine« Reservefonds ein angeinestener Zuschlag zn den Iahresunilagen zu erheben. 6) Die Begutachtung der zur Verl ütung von Unfällen zu erlassenden Vorschriften sind einem Ausichuffe zu übertrage», der zu gleichen Theile» au« Arbeitgebern und Arbeitnehmer» besteht. 7) Der Be- triebsanternehmer kann die Vornahme einer Revision der BetricbS- räume durch einen Beamten verlangen. — Tie Ueberweisung der ersten 13 Wochen aus die Krankenkasse, die manche Mitglieder für sehr bedenklich erachte», ist in dem Berichte gutgeheisien. ss Dresden, b. April. Dresdner Dynamitfabrik. Heute Nachmittag wurde im kleinen Saale der hiesigen Fondsbörse, unter dem Borsitz des Herrn Stadtrath Liebe von hier, die erste ordent liche Generalversammlung der vorgenannten Aciiengesellschast abge- Hallen. Ein eigentlicher Geschäftsbericht über das erste Geschäftsjahr 1883 lag nicht vor, da dasselbe lediglich als Baujahr anzusehen ist, dahingegen lag aus dem grünen Tische der Verwaltungsorgane die Bilanz vom 31. December 1883 au«, welche als Aktiva vier Posi tionen verzeichnete und zwar: Bauconto mit 352,034 >l, Maaren- conto (Rohstoffe) mit 12,508 ^l, Lassaconto (Handcaffe) mit 20 ^ und Geschirrconto mit 2500 während als Paftiva ausgesührt waren: Actiencapitalconto (700 Stück vollbezahlte Actien ä 500 und 10 Procent Einzahlung aus 300 Stück junge Actien) mit 365.000 >l, sowie Lreditoren-Tonto mit 2063 Herr Direktor Spinner erstattete mündlichen Bericht über die Herstellung de« gesammten Werke«, besten Au-führung einem Bauconsortium für eine stipulirte Accordsumme von 340,000 übertragen gewesen ist. Der Betrieb de« Werke« ist seit zwei Monaten eröffnet worden, nachdem am 23. Januar d. I. eine behördliche Revision der An lagen und getroffenen Vorsichtsmaßregeln stattgesunden hat und an demselben Tage die Loncession zur Eröffnung des Betriebes ertüeilt worden ist. Die revidirendea Aussichtsorgane haben sich überaus anerkennend über die Anlagen und Einrichtungen der Fabrik aus gesprochen und nicht das Mindeste zu erinnern gesunden. Da« Stablistement befindet sich aus KleinwolmSdorfer Flur in der Dresdner Haide (etwa 2 Stunden von Dresden entfernt) mitten im Wald«. Dasselbe umfaßt einen Flächenraum von 75,000 Quadratmetern und zählt 26 einzelne größere und kleinere Gebäude, von denen 21 isolirt stehen und mit hohen Erdwälle» »ersehen sind. Der zweimonatliche Gang der Fabri- kation Hot gezeigt, daß die Beschaffenheit der Fabrikate den aebegtea Erwartungen entspricht. Neben der Dynamitsabrikalwn sind die Derk-anlagen eingerichtet aus Herstellung von Salpetersäure und zur Berwerthung der Adfallsäure. Daß während des zwei monatlichen Betriebe« keine Störung vorgekommen, ist sehr beachten- Werth, da die Fabrikation mit völlig ungeschulten Arbeitern und mit diese» bi« jetzt gänzlich unbekannt gewesenen neuersundenen Maschinen begonnen wurde. In Freiberg hat man mit behördlicher Ge- oehmigung ein Lagerhaus errichtet, welches mit 50 Centnern Dynamit belegt werden darf. Bon dort aus gedenkt man daS Freiberger» OelSnitzer, Zwickauer, Lugauer und Schwarzenberger Revier mit Dynamit zu versorgen. Auch in Görlitz und in Oberschlesicn sollen Lager errichtet werdcn, außerdem sind aber auch noch überseeische Verbindungen angeknüpft worden. Die Aussichten für den Absatz find die denkbar günstigsten. Diese Mittheilungen wurden von der Generalversammlung beifällig ausgenommen und genehmigte dieselbe schließlich den nunmehr bereit« auSgesührten Bauvertrag. ff Dresden» 5. April. Jmmobilicn-Bank zu Dre-den. Ju der heute Abend hier stattgehabten zweiten ordentlichen General versammlung dieser im Jahre 1882 behusS Berwerthung einer in der Iohanuftadt neuerbauten Häusergruppe auf der Stephanicnstraße gegründeten Aciiengesellschast wurde deren Auslösung bez. wiederholt beschlossen, nachdem der betreffende Häusercomplcx aus Antrag eines Berliner Eredit-JnstituteS unlängst zwangsweise versteigert worden war. Der bereit« früher gefaßte Liquidations-Beschluß war vom Handelsrichter aus formellen Gründen beanstandet worden. Di« Actiouaire erleiden einen Berlust von nur 160,000 ^l, da daS Actieucapital nur bis zu diesem Betrage eingezadlt worden war, bevor der Krach eintrat. DaS Berliner Credit-Jnstitut allein hat sich über einen „Reinsall" zu beklagen, weil eS Häuser mit enornien Summen belieh, die »och gar nicht völlig auSgebaut waren und von denen jedes Lind in Dresden wußte, daß der wahre Werth derselben in gar keinem Verhältnisse stand zu der Beleihungssumme. ff Dresden» 5. April. Der Dresdner allgemeine Kranken« rasten- und LebcnSversicherungS - Verein hielt gestern Abend im Saale de« Odeum hier seine 21. ordentliche General versammlung ab. Don den mehr als 6000 Verein-Mitgliedern waren nur 161 erschienen. Der sehr günstige, Resultate verzeichnende 1883 er Geschästsbericht wurde nach kurzer 'Debatte, bei welcher sich die Berwaltung unberechtigte Angriffe seitens einiger Socialdemokraten gefallen lassen mußte, einstimmig genehmigt und ebenso einstimmig die Justification der JahreSrcchnung ausgesprochen. Bei der ErgänzungSwahl des Ausschusses machte eine geschlossen austretende kleine Gruppe von Socialdemokraten den Versuch, ein neues KukukSei in da« Nest der Berwaltung zu legen, indem dieselben für die Wahl mehrerer ihrer Gesinnungsgenossen in den Ausschuß eintraten, in welchem bereits einige derselben Sitz und Stimme haben. Dieselben hatten dabei zweifelsohne den bekannten Ausspruch des Socialistenführer« Bebel im Auge, „daß di« freien Lassen die beste Basis für die Agitation der Socialdemokratie bilden". ES war aber dafür gesorgt, daß die Bäume dieser Herren nicht in den Himmel wachse», und die Socialdemokraten untergruben sich sogar selbst durch ihr ge hässige- Auftreten gegen die Verwaltung den Boden ihrer Agitation so daß selbst der freisinnige und gegen Andersgesinnte sonst tolerante Professor vr. Wigardt nicht umhin konnte, gegen deren häßliche- Gebühren harten Tadel laut werden zu lasten. DaS Er- gebniß der Wahl gestaltete sich so, daß kein einziger der social» demokratischen Eandidaten gewählt und ein au« dem Ausschüsse auSscheidendcS Mitglied, welches gleichsalls jener Partei angehört, nicht wiedergewählt wurde. Im Interesse der weiteren gedeihl'chcn Entwickelung des segensreich wirkenden Verein- ist demselben diesem Wahlergcbniß nur zu gratulirea. *— Prchlitzer Braunkohlen-ActieuLesellschast so zu in Meuselwitz. Im Jadre 1883 wurde ein Bruttogewinn von 195,302.98 (1882: 174,967.03 .«) erzielt. Nach Absetzung der Generaluakostcn sowie der Abschreibungen, letztere in Höhe von 14,690.10 (1882 : 75,774.69 ^l) und Dotation des Reserve- und Amortisations-ContoS, resultirte ein Nettogewinn von 23,101.97 Hiervon entfallen als Tantiöme an den AussichtSrath 1155.15 >6, olS Dividende aus 761 PrioritätS-Stammacticn L. 8'/,°/, 19,786 ^l und verbliebe» zur Remuneration an Beamte und zum Uebertrag aus neue Rechnung 2160.82 .öl D. Zuckerfabriken. Vor Kurzem wurde berichtet, daß im Dorfe Zschippach bei Gera in Reust j. L. eine Zuckerfabrik er« richtet werden sollte. Das Projekt war vom land- und sorstwirth schastlichea Verein in Gera gefaßt worden» ist jetzt jedoch au gegeben in Rücksicht aus die bereit« bestehende» vielen Zuckersabriken und die massenhaste Production des Zuckers, welche sich in den letzten 10 Jahren vervierfacht hat. Nach eingehender genauer Prüfung der einichlägiaen Verhältnisse und Anhörung einer Auto rität, de« Rittergutsbesitzers Knauer in Gröber«, dem langjährigen Vertreter des Fürstenthums Neuß j. L. im Deutschen Landwirth- schastSrathe, ist der Verein bestimmt worden, das Prösect als au« ficht-lo- ausziigeben. Herr Knauer hält eine Krisis in der Zucker sabrikation sür bevorstehend, deren Tragweite noch nicht abzuseken sei. Bon neuen Gründungen sei mit aller Macht abzurathen. Die neuesten Berichte über die Lage der Zuckerindustrie bestätigen die« Urtheil vollkommen. —r. Meiningen, 5. Avril. Die günstige Offerte, welche, wie wir kürzlich meldeten, dem Comilö sür da« Secundärbahn-Project Rodach-Coburg-Rossach von zwei Bauunternehmern gemacht worden ist, bat beim Herzog!, codurgischen Staatsministerium keine entgegenkommende Ausnahme gesunden. Dem gedachten Comilä ist aus dessen jüngst erfolgte Eingabe eröffnet worden, daß sür Her stellung einer Secundärbahn Roßield-Rostach daS Herzog!. Staat-- Ministerium sich schon au« dem Grunde ablehnend verhallen müßte, weil er in dieser Angelegenheit mit den betreffenden Ingenieuren nicht in Unterhandlung treten könne, da deren Offerte aus Her stellung einer Schmalspurbahn zwischen Rostseld-Rossach gerichtet sei und zu einer solche», wie schon früher laut Decret näher dar- gelcgt, die Conceision nicht ertbeilt werben kann. Die Bevölkerung diese« Distrikte« ist um so mehr enttäuscht und niedergeschlagen, al« sie schon in nächster Zeit die Verwirklichung diese« ProjecteS «rhoffte. *— Norm, herzoglich Anhaltische Maschinenfabrik. >» der Generalversammlung erwähnte die Direktion, daß der Ge winn der Gesellschaft tu de» letzten Jahren gestiegen lei und daß sie die Hoffnung habe, daß der Gewinn de- lausenden Jahre« vor aussichtlich ein höherer sein wird, da Aufträge reichlich vorhanden, ja ii» B- rbältniß zum vorigen Jahre eine bedeutend höhere Zahl an Bestellungen gegenwärtig vorliegt. Die Gicßerei, welche pro 1882 566,0».-0 Kilogr. an Gnßivaaren lieferte, hob sich 1883 aus 716,000 Kilogr., und e-ist auch sür da« lausende Jahr hierin reich liche Beschäftigung zn finden gelungen. Der Gesammtumsatz an Fabrikaten ist au> 643,000 ./< gestiegen. Be,«glich Aenderung von Statuteparaqraphc» betreffend, wurde einstimmig beschlossen, der Direction 10 Proc. de« Reingewinnes nach Ermessen des Aussicht-- ratftS und dem letzteren 5 Procent zu bewilligen. Die Dividende, welche bekanntlich 6 Procent beträgt, gelangt am 1. Mal zur Aus zahlung. . . *— In ihrem dankenSwerthen Bestreben» den Export deutscher Fabrikate zu fördern und zu erweitern, hat die deutsche Regie- ung bekanntlich während der letzten Zeit nicht nftr mehrfache daraus bezügliche Anweisungen an die kaiserlichen Louiuln erlassen, andern auch die Herstellung eine« Musterbuches, wie e« bereit- anderen Nationen zum Vorthcile ihrer Industriellen und zur Ein- ührung ihrer Industrie-Erzeugnisse aus fremde Märkte besitzen, nach drücklich angeregt und den Lentralverbände» der deutschen Jndustrie- und HandelSkreise warm empfohlen. DaS infolge solcher Maßnahmen eit Jahressrist in Arbeit genommene Musterbuch deutscher Industrie und deutschen Handels ist gegenwärtig unter dem Titel Adreßbuch deutscher Export-Firmen bei der Verlag-Handlung von Otto Spamcr in Leipzig im Erscheinen begriffen. In knapper und übersichtlicher Weise führt diese- Werk, nach den Haupizweigen der Industrien geordnet, die gewerblichen Etablissements und deren Er- eugniste vor, sie vielfach durch bildliche Darstellungen veranschau- ichend und zugleich die wichtigsten Geschäftsbedingungen angcbend, deren Kcnntniß sür auswärtige Käufer zur Anbahnung neuer ndelsbeziehungcn wünslbenswenh ist. Zu den serliggestellten drei nden tritt nun noch rin vierter, ein Schlußband, in welchem die exportirenden Handelsfirmen, Export-Commissionaire, Spedi- teure, Export-Agenten und Agenturgetchäste, Banken, Versicherungs- Anstalten, Auskunft«-Bureaux, Verkehrs- und Reisebureaux, die den Geschälten des Exporthandels näher stehenden RechtS-Anwälte und Recht«-Consulenten, Patent-Anwälte Ausnahme finden werden. An diese Interessenten reiht sich noch eine Anzahl sicher Firmen, die nachträglich noch den Wunsch um llusnahme in das Export-Adreßbuch zn erkennen ge geben haben. Ein sehr sorgfältig bearbeitete- Sachregister wird die etwaigen Nachtheile einer vielleicht nicht mit aller Strenge durchzusührenden systematischen Einsügung einzelner Inserate aus- gleichen. Was speciell Leipzig anbetrifft, so sind die hervor ragendsten und leiftungSsähigsten Etablissements aller Branchen, die exportiren, in dem Werke vertreten, zugleich hat sich die hoch- entwickelte Industrie unserer Vororte in hervorragender Weise be theiligt, so daß Leipzig und Umgebung in erfreulichem Maße mit wirkt, um dem Auslande ein zutreffendes Bild über die Entwicklung. Bedeutung und Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und de« deutschen Handel- zu verschaffen. *— Die BctriebSeinstellungen großer Seifenfabriken Rheinland- und Westfalens sind in den letzten Jahren häufige Erscheinungen. Der Jahresbericht der Handelskammer u Aachen - Burtscheid führt dieselben aus den deutschen Zolltarif zurück, der den diesseitige» Seifenfabriken schwere Ueffeln angelegt habe. Nach einer hierbei gegebenen Zusammen stellung der Vcrlheuerung der zur Seife erforderlichen Rohmaterialien im Verhältnisse de- WerihcS zahlt Pottasche, je nach Qualität, 3 bis Proc., resp. 12—15 Proc. des Werlhes al« Zoll, Coda, je nach Gehalt an kohlensaurem Natron, 16 — 25 Proc.» Oele, je nach Qualität, 8—12 Proc. und 10—15 Proc., die geringen Sorten, wie Oelsatz, DegaS re. sogar 15—40 Proc., Schmalz und geringe amerikanische Fette 10—20 Proc., Talg, falls ihn die Zollbehörde als solchen anerkennt, 3 — 4 Proc., sonst nach der Härte 10 bis 15 Proc. de- WerihcS an Eingangszoll. Bei der Bezeichnung: Talg, welcher bei einer Temperatur von 14—15° R. schmalzartige Beschaffenheit besitzt", hängt eS von der individuellen Anschauung ab. ob Talg als Talg zu 2„/k, oder als Stearin zu 8>i. oder als Schmalz zu 10 pro 100 Kilo zur Verzollung gelangt. Bei solchen Verhältnissen ist, wie die Handelskammer bemerkt, an die Fortsetzung de« Geschäft- mit de» ausländischen Kunden nur zu denken, wenn die Fabrikanten Seifensiedereien jenseits der Grenze errichten. Bremen, 5. April. In der heute abgehaltenen Generalver sammlung der Deutschen Nationalbank wurde die eine Dividende von 5 Proc. ergebende Bilanz genehmigt. VrrSla«, 5. April. Die heutige Generalversammlung der Breslauer DiScontobank Friedenthal L Co. erledigte die Tagesordnung und genehmigte die Vertheilung von 5 Proc. Dividend«. Eine außerordentliche Generalversammlung zu nothwendigen Statuten änderungen wird zum 21. Mai cinbcrusen. *— Oberschlesische EisenbaHn-Bedarfs-Actien-Ge- sellschaft. An der Breslauer Börse waren am Sonnabend Gerüchte verbreite», daß in dem der Gesellschaft gehörenden Hüttenwerke Zawadzky ein Einsturz von Baulichk'itcn stattgefunden habe. Au telegraphische Anfrage diejcrhalb erwiderte die Direction: „DaS Dach der einen Puddelhalle de« Zcnvadzky-Äerkes ist gefalle». Der Betrieb wird theilweise am nächsten Dienstag, voll »ach Ostern wieder aus genommen werden. Wir veranschlagen den entstandenen Schaden auf 20,000 >1" 5V-». Prag, 5. Avril. Mit Zustimmung des Handelsministers hat die Oesterr. Nordwestbahn 5o Personen- und 100 Lastwagen bei der hiesigen Firma Ringhoffer bestellt. Erstere kosten 212,662 fl., letztere 161,500 fl. Weitere 40 Lastwagen wurden bei der Hernalser Wagensabrik in Bestellung gegeben. Der Kostenaufwand für diese Anschaffungen stellt sich aus 452,412 fl. UebeidieS werden 360 Last wagen in eigener Regie (in der Werkstatt- zu Niemburg) hergestellt. *— Internationale Ausstellung von Motoren und WerkzeugSmaschinen sür daS Kleingewerbe, Wien 1884 Die vom Niederösterreichischen Gewcrbevereine eingeleiteten vor bereitenden Schritte sür diese Ausstellung haben allseits zu dem besriedigendsten Erfolge geführt: Das österreichische Finanzministerium hat die zollfreie Zulassung der auS dem Auslande zur Ausstellung eingesendeten und unverkauft wieder zurückgedenden AusstcllungS objecte bewilligt; das österreichische Handelsministerium hat sich mit der ungarischen Regierung ins Einvernehmen gesetzt und wird noch im Lause dieser ReichSrathsseision ein Gesetz einbringe», welches die Regierung ermächtigt, den zur Ausstellung eingesendete» Objecten jeweilig den Privilegienschutz zu gewähren; die Transportanstalten haben eine fünfzigprocentige Frachtbegünstigung zugestandcn. Die Betheiligung an der Ausstellung ist eine überaus rege und haben u. A. aus Deutschland nachfolgende Firmen die Beschickung der An stellung bereit- angemeidet: Baurath Calbach in Dresden (rauch freier Berbrennungsavvarat), Johannes Spiel in Berlin (zwei Petroleum-Motorcn), R. Wolf in Buckau (dreipserdige Loconiobilc Buß Sombart sc Co. in Buckau ('<«- und '/,pserdige Gasmotoren Vogel är Co. in Leipzig (sünfpscrdige Dampfmaschine), K. Dam bachcr in Leipzig (dreipserdige Dampsniaschine), Hermann Ularicht in Chemnitz (Heinlustmotor), I. E. Neineiker in Chemnitz (div. Werk zeuge sür die Metallbearbeitung), Erdmnnn Kircheis in Aue (Werk zcugmaschinen für Blechbearbeitung). Mit einer Serie von Holz bearbeitungsmaschinen bctheiligen sich vorläufig die Firmen: Sächsische Stickmaschinensabrik in Kappel bei Chemnitz. Ernst Kirchner LCo in Leipzig, Berliner Werkzeugmaschincniabrik, vorm. L. Sentker in Berlin, Wild. Ferd. Zipperling in Hamburg und W. Ritter in Altona. *— Verhaftung in Wien. DaS am Schottenring etablirte Börsen- und WechSlergcschäit der Firma Horn wurde in Folge behördlicher Verfügung geschlossen und dessen Eigenthümer, Herr Adolf Redlich, verhaftet. Derselbe war vor dem Jahre 1878 Ratenbriesagcnt in Berlin und Hamburg und dort zur stra! gerichtlichen Untersuchung gezogen worden. Im Jahre 1881 etablirte er sich in Wien und zog durch Ankündigung in Tage blättern zahlreiches Publicum an sich. Anzeigen mehrerer Cemmit tenten wegen Nichlverabsolgung ihm anvertrauter Depots führten seine Verhaftung herbei. Die Firma war in letzter Zeit ganz un bedeutend, nachdem ihre Filialen in Graz und Budapest schon früher ausgelassen worden waren. Bei der Durchsuchung der Wechselstube lallen nur werthlose Papiere vorgesunden sein. (V. Z.) *— „Anker ".Gesellschaft sür Lebens-und Rentenversicherungen in Wien. Der Gewinn beträgt 322,742 fl. (1882 151,875 fl. , da« versicherte Capital bezifferte sich am 31. December 1883 au' 133,418.808 fl. <1882 128.74 Mill. fl.), die Einnahmen an Prämien und Einlagen betragen 3,170.053 fl., die Assecurnnzsonds 29,757,722 fl und die G-winnreservcn 1,527,035 fl. Die Dividende sür Ver sicherungen aus den Todesfall mit Gcwinnantheil sür die Periode 1878—1883 wurde in der am 5. d. Mt«, slaogchabten General Versammlung mit 25 Proc. festgesetzt (1882 21 Proc ). *— Oesterreichische Nordwcst - Dampsschisssahrt» Gesellschaft. Unsere gestrigen Mitlheilungen ergänzen wir noch durch Folgende«: Der Bericht, welcher der gestern stattgesundenen Generalversammlung vorqelegt wurde, constatirt ausdrücklich, daß die Verwaltung mit der „Kette" in sreundschaftlichem Einvernehmen stehe und auch eine weitere Vereinbarung hinsichtlich der Beförderung von Eilgütern, der Pachtung der Schleppkette von der böhmischen Landesgrenze bi« Schandau, de« Magdeburger Geschäfte« «. ge troffen habe. *— Graz-Köslacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesell- schast. »»lerer gestrigen Mittheilung über die zur Vertheilung gelange de Tividende von 14'/, fl. !ür daS Jahr 1883 haben wir noch hinzuzusügen, daß diese sehr befriedigende Divideudcnzisser sich er gebe» hat, nachdcm vorher 60,000 ff. und zwar je 30,000 fl. für Erledigung dcr 1882er Wasserbeschädigunge» und sür die Reserve Verwendung gesunden hatte». Aus die Tagesordnung der demnächst statlfindcnden ordentlictien Generalversammlung soll auch die Con- Version der PrioritätSobligaiione» gesetzt werden. Nach dem Wort laute der Anlcihebedingungen könnte solche freilich uur eine fakul tative sein. *— In Lodz, da« der Russe mit Stolz mit Manchester vergleicht, ist dieser Tage zum Besten der durch die GeschästSkrisi« brodlo» gewordenen zahlreichen Arbeiter ein NothstaadScomitö in« Leben gerufen worden. ES sind Tausende von Arbeitern unter- zubrinqen; Hunderte vou deutschen Arbeitern sind in ihre Heimath befördert. Die Regierung selbst sah sich genöthigt, etwa« zu thun, um die Folgen der auSgcbrochenen Calamität zu lindern. Nun, sie hat die Erlaubniß ertheil», eine gewisse Summe au« dem städtischen Fond« zu entnehmen, um damit behusS Beschäftigung der feiernden hungernden Arbeiter öffentliche Arbeiten auSzusühreu. Man wird vielleicht nicht ganz im Rechte sein, diese traurigen Erscheinungen einzig und allein der neuen russischen Zollpolitik in die Schuhe y schieben; die au-gebrochene Krisis könnte noch aus mehrere andere Irsachen zurückgcsührt werden. Wohl aber unterliegt e« für den objektiven Beobachter keinem Zweisel. daß wir in der >etzigen Krist ine Frucht sehen, für die in erster Linie die Herren Proteciionisten den Samen gestreut haben 1 Wenn sie Recht hätten, so würde Rußland eute das Eldorado der Arbeiter sein, es blühten für letztere goldene eiten, statt dessen vermehrt sich bei un- mit jedem Jahre da« Irbeiterproletariat, und die Frage, von der wir allein verschont ein könnten, wenigsten« sür lange Zeit, die Arbeiterfrage, tritt auch an un« mit Macht heran. »— Die Einfuhr vonDasfen allerArt nach Rußland ist besonderen Bestimmnagen unterworfen, und zwar sind in dieser Beziehung jetzt folgende Verordnungen in Geltung. Die bi« zu einer mit einem Zollamt versehenen Bestimmungsstation, wie Moskau, St. Petersburg re., transito zu befördernden Waffenscndungen, welche alS Maaren nach Rußland eingesührt werden sollen, können das Grenzzollamt, wie alle übrigen Transitwaaren, unbehindert passiren. Ist aber eine Verzollung der Waffen an der Grenze nothwendiq, so wird der Eingang nach Rußland nur gestattet, wenn eine aus den Namen des EmptangerS ausgestellte Genehmigung der Localbehörde der Bestimmungsstation, sowie die Autorisation de- Genrral- GouverneurS von Warschau beigebracht wird. Reisende, welche Waffen mit sich führen, haben ebenfalls die Genehmigung de« General-Gouverneurs von Warschau vorzuweise». — Die gleichen Bestimmungen wie sür die Waffen gellen auch sür galvanische und elektrische Batterien, Induktionsapparate, Leitungen hierzu, »wie sür durch Seide oder Guttapercha isolirten Kupserdraht. ZnA Warschau, 4. April. Zollerhöhung. Mit dem 13. April d. I. wird, wie wir erfahren, der Zoll von den au« dem Auslände bezogenen Schmierölen erhöht, und zwar vou 30 Ko peken aus 60 Kopeken in Gold pro Dud; diese Erhöhung soll den inländischen Fabriken die Möglichkeit geben, mit den ausländischen zu concurriren. *— Neue russische Anleihe. Meldungen aus Petersburg ist die vielbesprochene russische Anleihe im Betrage von 15 Millionen Pfund Sterling nunmehr mit dem Bankhaus« S. Bleich röder und der Petersburger DiScontobank zum Abschluß gekommen. Die Anleihe wird wahrscheinlich schon in der nächsten Woche zur Subscription aufgelegt werden. »—Gefälschte englische Noten. Der Betrüger, welcher bei einem Berliner Bankgeschäfte falsche englische 50 Lstrl.-Noten verkaufte, hat sich von dort nach Hannover gewandt und an einen dortigen Bankier 200 Lstrl. seiner Falsificate verkauft. *— Die New-Aorker Hochbahnen, welche auf Eisencon- iructionen theilS in der Mitte dcS Straßendammes, rheils neben oder über den Trottoir« liegen und ausschließlich dem Personenver kehre dienen, erforderten zu ihrer Herstellung ein Anlagecapftal von ca. 82,000,000 und sind gegenwärtig unter einer BetriebSgesell chast, der Manhattan-Railway-Compagnie, vereinigt. DaS Netz dieser Hochbahnen zerfällt in vier selbstständige Linien, von denen drei an der Haupkstatio» South Ferry, im südlichen Theile dcr Stadt, beginnen, während die vierte am Chatam Square im Mittelpunkte dcr City von New Mark ihren Ansangspunct hat. Die Linien werden nach derjenigen Avenue benannt, welche sic in ihrer HauptauSdeh- nung durchziehen. Zwei dieser Linien haben gar keinen, die anderen beiden nur beschränkten Sonntagsdienst. Aus zwei Linien wird Tag und Nacht ununterbrochen gefahren, wäh rend der Dienst auf den anderen beiden Linien Morgen- Uhr beginnt und Abends 8 Uhr endigt. Bei Tag« solgen sich die Züge in Zwischenräumen von 3 —10 Minuten. ES sind 94 Stationen i» Entfernungen von 4M—800 Metern vorhanden. Die Personenwagen haben nur eine Classc; dcr Fahrpreis ist einheitlich festgesetzt, sür jede beliebige Strecke wird dasselbe Fahrgeld bezahlt und zwar von 5.30 bis 8.30 Morgens und von 4.30 bis 7.30 Abends 5 Cents, in den übrige» Stunden 10 Cents. DaS Billet wird vom Passagier beim Besteigen des Wagens in einen auf dem Perron am Ende eine- zum Wagen sübrenden Ganges stehenden Kasten geworfen und dort durch eine besondere Vorrichtung ungiftig gemacht. Mährend dcr Fahrt, sowie beim Verlassen dcS Zuge- findet keine Controlc statt. Die Personensrequenz bezifferte sich im Jahre 1882/83 aus rund 92,OM,OM Passagiere, die Einnahme au rund 6,400,000 Dollars rund 27,000,OM der Ucberschuß aus rund 11,OM,OM ^l 3V.-6. Der zeitweilige Abfluß von Gold nach Australien hat aufgehört und an seinem ephemeren Charakter wird ernstlich nirgends mehr gezwciselt. Dagegen nehmen die Geldsendungen aus Amerika nach England immer größere Ausdehnung an und der Newyorker WcchielcurS hat sich in der letzten Woche um noch pro Mille über die Notirung der Vorwoche z» Gunsten dcr Goldeinfuhr nach England gestellt. Daß in dem erweiterten Bestreben der amerikanischen Regierung, da« unselige Blandgeld in den Verkehr zu bringen, ein sehr wirksamer Factor liegt, das bessere Geld aus dem Lande zu treiben, das verhehlt man sich in den Vereinigten Staaten nicht. In einem Beschluß der Newnorker Handelskammer vom 6. März gegen die unsinnige Blandbill wird dieser Grund de« Gold- abflusseo deutlich auSqeiprochen und die Befürchtung nicht unterdrückt daß aus dem cingclchlagcnen Wege Nordamerika zur Zeit seines glänzendsten wirthschastlichen Zustandes den Silberintereffenlen zu Liebe zur Silberwährung gedrängt wurde, während e« mit Leichtig. keit hätte zur Goldwährung kommen können. Europa werde von diesem Zustande der Dinge sicherlich Nutzen zu ziehen wissen DaS ist möglich. Im Pariser „Economiste" spricht Lcroy-Beaulieu der Verlängerung der lateinischen Münzunion das Wort, wenn eS gelänge, diese Erneuerung als Weg zur Goldwährung zu gestalten, wie »S neben dem genannten Gelehrten die beiden größten Kenner deS Geld- und Münzwesciis in Frankreich, wie eS Michel Chevalier und M. de Parieu seit 1867 verlangt haben. In Frankreich ist man sich klar, daß die künftige Währung in Europa uur die Goldwährung sein werde, und Leroy-Beaulieu vertritt sogar die Ansicht, ebenso wie Italien werde auch Oesterreich im Stande sein, in absehbarer Zeit seine Valuta auf Grundlage der Goldwäbrung berzustellen, ohne daß dieser Vorgang irgendwie nennenSwerthe Enchüitcrungen aus dem Geldmarkt hervorbrinaen würde. Also die Monomelallisten selbst in Frankreich verzweifeln keiiieSwegs, noch stecken sie ihre Ziele niedriger; im Gegentheil: nach wie vor sind sie überzeugt, daß die Goldwährung in den euro päischen Ländern insgcsamnit möglich und lediglich eine Frage der Zeit ist, und zwar ganz kurzer Zeit. Budget der Insel, da« die Höh« von 34.0M/XX1 Doll, erreicht, zu decken. Da nämlich olle Steuern in Gold, da« heute 225 — 235 notirt, bezahlt werden müffen, muß den Koste», welche di« Regie rung bedarf, auch noch das Agio hinzugerechnet werden. Den» die Madrider Regierung sich nicht in Bälde zu einer liberaleren Politik und zur Beseitigung der am schwersten empfundenen Lasten versteh«, ist zu besürchten, daß die vorhandenen wirthschastlichen Schwierig keiten in Verbindung mit der vorherrschenden Unznjriedenheit mit der Rcgierungspolitik eine eben so ernste wie von weittragenden Folgen begleitete Katastrophe herbeifahren. «u- znm Schluffe ihre' 1883/84 Post, und Telegraphenwefe«. Die Einnahmen der Post- und Lele-r< Berwaltung haben vom Beginn de« EtatSjahre« biS zum l deS MonalS Februar 1884 144,165,692 » (im EtatSjay -s- 6,855.915 >!) betragen, die der ReichS-Eiseudahn-Ver- waltung 41,756,200 ^ (-ft 1,067,241 ^l). *—FrankirungSzwang für Postsendauge, nachdem AuSlande. Postsendungen nach dem AuSlaadt unterliegen meistens dem Frankirungszwange. Zunächst sind Einschreibsendungen allgemein zu srankircn, mit Ausnahme de« Berkehr« nach Oester- reich-Ungara. wohin Einschreibsendungen auch unfraukirt ab- gesandt werden können. Im Weiteren sind dem Frankiruiigszwaug unterworfen: Postkarten, Drucksachen, Geschäft-Papiere, Waarenproben, Postanweisungen und PostauftrLgr. Im Weltpostverein-verkehr können gew«h»liche Briefe srankirt oder unsraukirt ausgegeben werden; für die nach den nicht zum Weltpostverein gehörigen Ländern gerichteten gewöhnlichen Briese ist aber die Frankirung vorgeschrieben; nur nach dem Lapland, der Colonie Bictoria. Natal, St. Helena io Afrika, sowie nach West- und Süd-Australien, Victoria, Neusüd»wole-, Queensland,Neuseeland nndVandiemenöland in Australien via Brindisi mit englischen Schiffen und via Frankreich sind auch uicht- rankirte gewöhnliche Briese zulässig. — Unzureichend frankirte ge wöhnliche Briessendungen, d. i. Briefe, Postkarte», Geschäft-Papiere und Wnarenproben werden zu Lasten de« Empfänger» mit dem doppelten Betrage de« sehlenden PortotheilS taxirt, jedoch nach de» Bereins- Ansländern bezw. ans denjenigen Wegen, sür welche Frankirung«- zwang besteht, gar nicht abgesandt, sondern den Auilieserern urückgegeben. — Eine Ausnahme von diesen sür mchureichend cankirte Briessendungen geltenden allgemeinen Bestimmungen mach« noch der Verkehr mit Oesterreich insofern, als unzureichend sraukirte Postkarten dortdin nicht abgesandt und unzureichend frankirte Briese mit dem Porto sür unsrankirtc Briese unter Anrechnung de« Werths der verwendeten Postmarken belegt werden. — Iln- rankirte oder nnzureichend frankirte Postanweisungen, Postausträge und Einschreibsendungen, soweit letztere überhaupt sraokrt werden müffen, werden von den Postanstalten allgemein gar nicht an genommen. PatKntr» Patent-Au«el«uu>e». Die nachfolgend Genannten au« Sachsen haben um di« Lr- theiluug eine« Patente- sür den daneben angegebenen sttegeuftaud nachgesucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalte». Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen uubesugte Benutzung geschützt. Skr. 4138. „Vorrichtung zum AuSrücken der Decknadelu in de» Mindermaschinen der Wirkstühle". — F. Reiuhold Brauer in Chemnitz. Cl. 25. Nr. 1163. „NeuerunganLiSschränken". —EschebachLtzaußuer in Dresden. Cl. 34. Nr. 3097. „Verfahren zur Herstellung vou Horuknöpsru mit auf» gepreßter Metallplatte". — Emiliaa Mayer in Köxtgstet». Cl. 39. 2907. „Apparat zum verändern der Ärößenverhällittsse der Lonturen von Musterzeichunngen". — Franz Gustav kLolluer in Planen i. B. Cl. 42. 4161. „Schreibtafel mit verschtebbarem Ltueal. — Arthur Härtig in Lunzenau. Cl. 70. 1701. „Anordnung von Supports für die Schleiftvalzeu u»d Brücken an den unter Nr. 14,509 und 18,749^»teuttrtea Ma schinen"; Zusatz zum Patente Nr. 14H09.— Wilhelm Decker in Mittweida. El. 76. Nr. 1372. „Schützenwcchsel^inrichtung sür mechaaische Webstühle". — Chemnitzer Webstuhl« und Maschiueusabrtf» Ferd. Sicker, vorm. A. Beutel« Nachfolger in Lhemultz. El. 86. Nr. 2475. „Schützeuwechsel-Eiarichtung sür Webstühle". — Moritz Heinrich Lehmann in Lhemaitz. Cl. 86. Nr. Nr. Nr. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. «m 4. Atzrtl et«aetra,e«: Herr Carl Emil Kummer als Prokurist der hiesige» Ftr»a llhlmann L Co. — DaS Ausscheide» de« Herr» Friedrich Wuhot» Eduard Schwarz als Mitinhaber aus der hiesige» Firm» Schwarz L Co. — DaS Erlöschen der Herr» Georg Satan DÜaujch sür die diesige Firma Gebr. Ocker erthcül gewesenen Procura. — DaS Erlöschen der hiesigen Firma Emil Rauhardt. — Firma Hermann Malz in Leipzig (Weststraße Nr. 63) und al» deren Inhaber Herr Hermann Julius Malz daselbst. Literatur. Die Handel«- nnd fitewerbe-Zeituug, Berlin (Filiab-Erpediti«, hier, Gustav Adols-Siraße 4) bringt in der 14. Nummer: dt« Rechte und Pflichten des Spediteur-; Amtliche Bekanntmachnugeu vom preußischen Ministerium sür Handel und Gewerbe, sowie vom kaiserl. Statistischen Amt; die Entscheidungen de« Reichsgerichte«, sowie die anderer Gerichtshöfe; Durchschnittspreise wichtiger Vaaren in, Großhandel; Besprechung gewerblicher Etablissement«s Inter essantes aus dem Geschäitslebcn; Svrechsaal und Bneskaste»; Patentanmeldungen; Neu eingetragene Firme»; Eoncurse; Waareu- berichle, amtliche sestgestellte Lourse; sowie Submisfloue». Zum ersten Male enthält die Zeitung Stellenangebote undGtelleu- gesuckie, die gratis ausgenommen werden. Dem stelleulose» Hilfspersonal und Handelsstande ist hiermit beste Gelegenheit ge boten, ihre Nothlage zu verbessern, um so mehr» al« die Redaktion deS Blattes ihre Vermittelung unentgeltlich nach besten Kräften au- bietet; ein Umstand der entschieden Anerkennung verdient. — pt. 0. Die geschäftlichen sowohl wie die finanziellen Ver hältnisse Cubas befinden sich zur Zeit in sehr weniy zufriede»- siellendcm Zustande und scheint der Ausbruch einer windelten« wirlh sckiaftlichen KrisiS der Insel ziemlich sicher bevorzustehen. Mehrere größere Fallimente sind bereits an den Hauptplätzen eingetreten, von weitaus verbäugnißvollstei» Lmfliiß war indeß bisher der Zusammen- beuch der Calalonia-Bank, durch den da- bislang schon erschütterte Vertrauen den letzten Stoß erhielt. Die Verhältnisse aus Cuba er heischen dringend eine baldige und durchgrrisende Abhilse. Man versvricht sich zwar von dem neuen Handelsverträge mit den Ver. Staaten aus der Jnlcl einige Besserung, doch scheint einem großen Theile dcr kubanischen Bevölkerung diese Unterstützung nicht mehr zn genügen. Tie Lnbanee verlangen heute bereits eine Reduktion der Steuern wie der Import-Zölle »nd ferner die vollständige Aus- Hebung aller Export-Zölle. E n Theil gehl in seinen Forderungen noch weiter. Es wird nämlich behaupte», daß die Insel nicht mehr im Stande sei. den sür chre Cigarren-Fabriken und sür den Export nothwendigen Tabak zu produciren. Ta nun der nmerikanilche Tabak dem größeren Theile de« cubanischen Product« in vielen Be- ziehunqen gleichkommt, so verlangt man jetzt von dem Gou vernement noch die sreic Emsnhr für Tabak mexikanischer Provenienz, »m der N-ichiragc des Auslandes begegnen zu können, lieber die Zucker-Ernte dieser Jahre- spricht sich zur Zeit die liberalste Schätzung dahin au», daß der Ertrag sich aus etwa 37,OM,OM Doll, beziffern dürste. Diese Summe würde etwa hinreichrn, da- dir-jährige „Die Ration." Wochenschrift für Politik, VolKwirtb- schaft und Literatur. Herausgegeben von vr. DH. Barth. Commission-verlag der Hoibuchhandluug Hern». I. Meidinger in Berlin l.', Niederwallstraße 22. — Nr. 27 vom 5. April enthält: Politische Wochenübersicht. — Die Armensürsorae in Großstädten und aus dem platten Lande. Bon E. Lberty, M. d. R. — Was verstellt man unter SocialismuS? Bon Kamel (Paris). — Agra rische Phantasien. Von Th. Barth, M. d. R. — AuS dem preußischen Landtage. XlV. von 5'ilcia». — Der Seelencult al- Keimsorm der Religion. II. Boa O. S. Seemann. Wochenschrist für Spinnerei «utz Wetzerei. JVustrirle- Fachblatt sür die gesammte Tcxtil-Industrie ,c. Dir in LcipOg am 2. Avril erichieneue Nr. 14 enthält: Rumänien« Import »n Er« zeutznissen der Spinnerei und Weberei. — Ueber Draht und Durch- mester baumwollener Borgespinnsle. — Die Verzollung geschlichteter Garne und das Interesse der deutschen Weberei. — Der Wiede'sche Krempelwolf. — Ein Lapitel über Kesselstein. — Webstuhl sür Dovpelsammei. — Einrichtung zur Fixirung der Flechtffellen au Flechlmaschinen. — Verstellbare Transportwalze sür Zcugdruckerei. —- Neuerungen an Brechmalchinc» für Pslanzenstengel. — Maschine zur Herstellung sa<;onnirter Chenille. — Neue Zollverordnungen. — Au« den Jahresberichten deutscher Textilgesellschasten. — Vermischte». — Patentwesen »c. Submissionen im April. >6. Düsseldorf, Eiienbahn-BetriebSamt. Bauarb. u. Mattriols 17. Leipzig, Straßenbau-Deputation, RegulirungSarbeiten; 21. Königsberg, Magistrat, eis. Röhren u. Faconstücke; 21. Mainz, Bürgermeisterei, Dampjkrahn. » Submission aus Setdenabfallstoffe inSchwedeu. Wie au« Stockholm mitgetheilt wird, bat die dortige Munitions- Verwaltung eine Lieferung von 10.000 Meter Seidenalisallftvsfe aus- geschrieben. Reslectanten müffen ihre Gebote bis zum 20. d. bei der genannten Verwaltung rinrrichrn. Zollfreie Einfuhr ist zngesichrrt Gifenbah« - Ginnahme«. »— «Shmische Nordbahn. März 268042 fl. (-ft 1480 sl.). seit I. Jannar 764.141 fl. (-17,543 fl >.
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