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"wS-Ssich, :eter I«,« Frsllichkvü, lni Interefii und Hem, dm Dwich , eine bez^. mt gtla-jt, P-liüschrr gkN LH« der 890 »l da. ud der der- e denselben, g unter da P'gen. estätignnz rr ist he«» respoilde»;' erreichisldq enterbrocha usgenomme», lach Berlin. I e Gesandte ' Accredita« thrilt «il. welcher fit uSweisunzt »eilt Frau!- r Beamte, nung. Ti« erung vo» ly herrschte gung. Die lnterie tras ein. Da« werden, verstorbene ?tadt Genf eS Museum in Landgut Franc- in )00 Franc«, erfolgen, te die ?e> clsverträge, sterreichisch- u kündigen, e kündigen, Regierung verlängern egramm.) erfügt die , darunter Friedrich der Insel en Kurzem hsten Bei l e ckew Ue»r Su»tet>c trübe trübe trübe trüb« -1'.7. t«tt» — r it, ck»i>s im >'u>I- koo mir deckest, er. Der l Orw't- >V xe- lonelom >ew >o- t« neue VVinäe» «I« eer- rrnturm ! reizen teru ne tter wie <i. Kilxgt W KiMk?«ged>M »ü Attikizn Ar. 357, Mewlq he» W. Dmatei MO. Volkswirthschastliches. sind I» rtcht» «, de» »«»»lwortllch«» »edectmr deffelb» L. G. L«u t» s»tp»i» — Spr«ch»«v: »«« »« u>—11 VH, l Fernsprechmeldung. » 0«Wh»r>, 22. December. Dem „Hamburger Corrrsvoudenten" »folge werden di« beiden Hamburger Sparcassen vom I Z^nuar 1891 ab ihren Zinssuß von 8'/, Procent anf z, Procent erhöhen. nicht »ur Ltnsührnng, so doch der r«t»«a Goldwährung s können ätion deS kiehianatorinm» von La Bilette, ausländische Hammel daselbst nur Telegramme. VD8. Paris. 22. December. Dem „Soir" zufolge «ch einem Erlasse de- Polizeipräsectea über die Organiso kiehianatoiinm- von La Bilette, ausländische Hammel daß jeden Dienstag und Freitag angenommen werden, und zwar müssen Kesetden in plombirlen Wagen eintrefien, welche erst anf dem -Id- l-dungtauai geöffnet werden dürfen. Die dämmet werden, nachdem sie »nler'ucht und für gesund erklärt sind, Mittwoch- und Sonnabend» inm Verkauf gebracht. Alle Lhierr müssen, gleichviel ob sie ver- loufi sind oder nicht, vor der Ankunst der nächsten HammeUadung geschlachtet sein. IV Pktersbnrg, 22. December. (Privat-Telearamm.) Entgegen der Nachricht, daß die Zolltariscommiision beschlossen Hab«, den Ein- gang-zoll aus tandwirtbschaftliche Maschinen und Geralde von bi) Lov. aus 70 Kop. pro Pud zu erhöhen, melden die „Rusky-Wied", daß eine Erhöhung überhaupt nicht slattfindet, sondern daß d«r alle Sah von 70 Kop. bestehen bleibt. IV. PctorSbtirg > 22. December. (Privat - Telegramm.) Um den ungünstigen Einfluß der au-tändischen Zölle aus russische- Mehl einigermaßen zu paralysier», hat der Verkehr-minister die Er- mäsigong der Frachttarife für in'S Au-land auSge- sührtes Mehl uni 25 Proc. verfügt. IV PrtctSburg, 22. December. (Privat - Telegramm.) Die Lolllariscominiision hat den Einfuhrzoll aus Locomobilen »on l Rudel 40 Kopeken auf 70 Kopeken pro Pud erniedrigt. 7VIL. VukilvS-Ayrr», 22. December. Außer der 2proc. Steuer auf die Depot- der Privat-Banken wird beim Congrcß »och eine LOproc. Steuer auf die Loupont der Ledula» de- a» tragt. Das deutsche Spinnerei-Gewerbe t« Jahre 18V0. 6. D. I. Wohl kein Zweig der Textilindustrie hat unter de» »»günstigen Verhältnissen de- bald zu Ende gehenden Jahre- so zu Icchen gehabt, alt die Spinnereien. Bcmerkenswerth ist, daß in diesem Jahre auch selbst die Kammgarnspinnereien, welche sonst immer noch eine bevorzugtere Stellung im Spinnerei-Gewerbe ein »chmen konnten, von dem schlechten Geschäftsgänge ebenso hart, wenn nicht noch härter al« die Spinnereien sür andere Garnsortr». betroffen wurden. Al- bezeichnend für die üble Lage, tn welcher dar Spinnerei Aewerbe sich befand und sich zum größten Theil noch befindet, !»»» wohl Li« Thatsach« regismrt werde», das. Neu - Gründungen «on Etablissement- nur tn verschwindendem Maße stattaeiunden daben. Sucht man die Gründe für den verminderten Consum. so findet man, daß vor Allem die neuen amerikanischen Zollaesetze, welche den Absatz unserer heimischen Wedereiindustrie einschränktcn, die Ursache der Calamität im Sptnnerei-Gewerde bilden, sodann ober auch, daß die Kaufkraft de- Jnlande« für die verschiedensten Gewebe gegen frühere Jahre sich erheblich verringert hatte. Daß daneben der Export u» Garnen selbst »ine Verminderung erfahren Hai, kommt bei der Beurtheituna nicht allzusehr in Betracht, weil niindesten- in gleichem Maße der Import von Garnen zurück- gegangen ist, wodurch sich noch eher die Position der in- ländischen Spinnereien hätte verbessern müssen. Aus die Gestaltung der Preise, und zwar in ungünstigem Sinne, wirkte, besonder- in der Kammgarnspinnerei, der U ' ' im Lause de- Jahre- ein erheblicher Rückgang der sand, welcher sich den Garnpreisen in verstärktem Maße mittheilte. Die Mehrzahl der Kammgarnspinnereien war so, da sie sür ihre Ve> trleb« Aufträge haben mutzten, zeitweilig gezwungen, mit beträcht- lichem Schaden solche anzuuehmen. Die Jahresabschlüsse der, fast ohne Ausnahme, mit großen Capitalien arbeitenden Kammgarnspinnereien, werden da- Jahr 1800, eine- der ungünstigsten bisher, bald am Besten ülustriren. Tie Kunstwollcnspinnerei, die noch im vorigen Jahre verhält nißmäßig günstige Resultate erzielte, konnte, trotz mehrfacher Versuche im Wege der Convention und durch die Einrichtung eines gemein- lamen VerkausscontorS, den rapiden Preisrückgang für ihre Pro dukte nicht aushalten. Schon seit Monaten sind ein Theil der Betriebe bedeutend eingeschränkt, theil- ganz geschlossen. Tie Baumwollspinnereien erzielte» in den ersten Monaten de- JahreS relativ günstige Erfolge, später waren auch hier bei ver> mindert«! Nachirage die Preise sehr gedrückt. Tasselbe Bild zeigt die Vigognespinncrei. Was die Flachs- und Lelnenspinnerel anbctrifft, so konnten dieselben im Allgemeinen befriedigend beschäftigt werden, der Nutzen war aber nur sehr gering. Die Streichgarnspinnerei vcrsügtc zwar „der regelmäßige Aufträge, doch kann von Rentabilität auch hier nicht die Rede sein. Minister Prelis und die Valutaregelung. (Au- der „Zeitschrift sür Staat-- und Volkswirthschaft" von Theodor Hertzka.) kirn, 21. December. Tie Wirksamkeit des am letzten Dienstag »erstorbenen «heinaligen Finanzministers PretiS war von eigen- artigem Mißgeschick versolgtt es ist ihm nicht vergönnt gewesen, auch nur eine der großen Staatsaktionen, die er in Angriff ge nommen, zu gedeihlichem Ende zu führen. Er wollte das Gleich gewicht im Staatshaushalte Herstellen — und die Krisis des Jahres 1873 mit de», ihr folgenden Marasmus aus allen wirthschastlichen Gebieten riß klaffende, trotz aller Kleinkünste der Svarsainkeit un- aussüllbar« Lücken in die Staatseinnahmen; er wollte eine gerechte Einkommensteuer einsühren — und der Egoi-mus unserer parla mentarischen Interessenvertretung schreckte in letzter Stunde vor dem Principe der Steuerprogression zurück. Da» Alle« sind allgemein bclannic, wenn auch zum Theil bereit» vergessene Tinge. Minder be sannt aber ist, daß Baron PretiS die thatsächliche Inangriffnahme der Valutoregelung vorbereitet hatte und daß auch hier ein neidisch- Ge- säück ihm in die Arme fiel. Sein Ministerium wurde gestürzt, gerade al- er sich onschickte, da« Werk langwieriger und mühevoller Studien zur Tkat werden zu lassen. Tie daraus bezüglichen Acten ruhe» i» den Archiven de- österreichischen und des ungarischen Finanz- Ministerium-, und Wenige dürften »S sein, die üoer diese — leider Ivnrlo- vorüberaegangenr — Episode der österreichisch-ungarischen Währunas-Politik Nähere» wissen. Baron Prelis ist tobt; Sectio»-- ches v. Ntedaucr, der damals schon das Balutareserat im öfter- reichischen Finanzministerium innchatte und durch dessen geschickte Hände alle Ausarbeitungen gingen, ist durch Rücksichten auf das Amtsgeheimnis verhindert, seinem ehemaligen Chef die verdiente Ch'e zu geben, und Aehnliche« gilt wobt auch für den damaligen ungariichen College« des Verblichenen, Koloman v. Szbll, dem die bedeutsamsten Phasen jener Borgänge — so weit sie sich bi- zur Zeit seines eigenen Rücktritte- aus dem Tabinet Tt-za obspiclien — nicht minder vertraut sind: den Schreiber dieses hindern derlei Rück sichten nicht, und so will er denn die nachfolgende Darstellung gleichsam al« eine Erinnerung-» und Ehrengabe aus den Sarg de- Verblichenen niederlegeu. Baron Preti- war ursprünglich Bimetallist. Erst al» in Folge der fortschreitenden Silberbaisse die Ausprägung von Silber- gülden lohnend wurde, die Arbitrage den heimischen Markt mit Silber überschwemmte und da- Publicum sich energisch gegen dies« neu artige Sintffuth zu wehren begann, wurde ihm begreiflich, daß ein Münzmetall, dem selbst die kürzlich noch mit TiSagio ge handelten Noten vorgezogen würden, seine Roll« denn doch au»- gespielt haben müsse. Mit jenem pstichtbewußten Ernste, der ein« der schönsten Eigenschaften de- verstorbenen gewesen, warf er sich nun auf da« Studium der Wahruna-frag« und ließ sich in stundenlangen, meist tief In di« Nacht hinein wLhrenden Conserenzen über oll« einschlägigen Berhältniffe aus- kltren. Al- vollen»« der größte un<erer heimischen Silber-Arbi trageure, der viele Millionen Silber importirt und Unsummen daran gewonnen hatte, tn di«cret»r Form um seine Meinung befragt, mit riidmen-wertder Offenheit und Uneigennützigkeit erklärte, e« sei ein „Skandal", daß Oesterreich-Ungarn sich gegen die Silber-Jnslotion nicht schütz«, und al- auch von Seiten Ungarn- an Stelle de» de sücchteten Widerstande- bereitwillig» und verständntßvoll« Zu stimmung eintraf, wurden di« StlberprSgungeo ststirt und damit der erste Schritt, wenn auch »och gegen jede dauernd« Behinderung vollbracht. Mit dieser — nebenbei bemerkt, über die Köpf« der beiden Legis lativen hinweg und folglich in nicht streng conftitutionrller Form durchgeführten — Maßregel ober hatte sich dt« Monarchie tn eine aus di» Dauer schtechlhin unhaltbare moneiarische Position gebracht. Die Sperrung der Prägestälten mußte von dem Momente ab wo da» Papiergeld den Paricour- (dem Silber gegenüber) erreicht, ja über- schritten hotte, zu einer unausgesetzten Steigerung de« Geldwert-«» führen — ein für verschuldet« und de-halb aus überwiegende Waaren- exporte angewiesene Länder doppelt schädlicher Zustand. Di« Sperrung des Geldwesens durste also bloS etwas Transitorische« werden, sollte sie sich nicht al» schädlich erweisen und den einzigen Ausweg aus dem zwischen der Silber-Jnslation einerseits, der Werihsteigeruag de» Geldes andererseits drohenden Dilemma bot einzig der mir thun- lichster Beschleunigung durchgesührt« Uedergang zur Goldwährung Wie aber diesen vollzieden tn einem Momente, wo der Staat-credit erschüttert und die Zustimmung der Legislativen za «neu, haidweg» umsangreichen Baluta-Anlehrn kaum zu erlange» war? ES gelang, auch über diese« scheinbar unüberwindlich« Bedenken hinweg zu kommen; der Minister wurde für den Gedanken der „Goldrechnung" gewonnen. Deren Wesen liegt bekanntlich darin, daß die Papier währung gesetzliche Landeswährung bleibt, danedrn aber eine Gold- münz« mit sacultattver Zahlkrast geprägt wird, da» heißt eine solche, zu deren Entrichtung Niemand verpflichtet, wohl aber Jedermann berechtigt ist, der Gulden österreichischer Währung zu zahlen hat. Lies« Goldgulden wären mit jenem Feingedalie auszubringen gewesen, wie er dem damaligen Werthverhallnisse zwischen Silber und Gold entsprochen hätte (d i. ungescihr 800 fl. aus dem Münzpsunde Feingold^, und Baron PretiS envieS sich der Uebrrzeugung zugänglich, daß di« bloße Thatsache einer Freigebung der staatlichen Munzstälten sür die Prägung solck^r mit saculiativer Zahlkrast auSgesiatteter Goldgulden vollkommen genügen müsse, nicht blos um sür die Zukunft jegliche» Element der Schwankung au» unserer Valuta zu beseitigen, sondern dem heimischen Verkehr successive einen ansehnlichen Gowumlaus zu sichern. (Wie berechtigt diese Erwartung gewesen. beweist di« Geschichte de» österreichisch- ungarischen Geldwesen» während der seither verstrichenen zwöls Jahre, bet deren Beurtheilung allerdings nicht übersehen werden darf, daß inzwischen mehr al» hundert Millionen Silberaulden geprägt worden sind, während im Sinne obigen Plane» leibst» verständlich blos Goldgulden hätten geprägt werden dürfen.) Auf Wunsch de« Minister» veröffentlichte der Anreger dieser Idee selbe in Broschürensorm, um die öffentlich« Meinung aus die bevorstehende Durchführung de» Planes vorzuberetten: auch über nahm derselbe — gleichfalls im Aufträge de« Minister» — die Mission, den Führern der damaligen Majorität und insbesondere den in wirthschastlichen Fragen niaßaebcnden derselben den Gedanken der Geldrechnung tn persönlichem Verkehre darzulegen und sie wo möglich sür denselben zu gewinnen. Letztere» gelang auch aus» Voll ständigste. Zwar forderten mehrere der tut Vertrauen gezogenen Abgeordneten, daß mit dem Uebergange zur Goldrechnung auch die Einziehung namhafterer Staatsnotenmengen in Verbindung zu bringen sü — ein mit Rücksicht aus die vollkommene Gesundnng der Valuta nur zu berechtigte- Verlangen; prtnctpiellen Wider stand aber hätte damals die Einleitung de« BalutaregelungSwerkeü durch eine, jeder ferneren Steigerung de» Geldwerthe» vorbeugende Fixirung der Werthrelation — denn da» und nicht- Andere« ist ja in letzter Auslösung dir Goldrechnung — zum Mindesten in den Reihen der österreichischen BerfaffungSpartet schiverlich gesunden. Alle- schien für einen ersten vraktischen Schritt zur Regelung der Valuta vorbereitet; über die Auschetluna der erwach>end»n Lasten zwischen Oesterreich und Ungarn war zwischen Baron PretiS und „ Koloman v. SM früher schon eine Vereinbarung — aus Basis de» Umstand ein, daß I LuotenschlüffelS — erzielt worden; da brach die BersassungSpartet r Wollpreis« statt- j zusammen. Baron PretiS trat zurück, und nahezu rin Decennium mußte verstreichen, bevor die Frage der Herstellung einer festen metallischen Grundlage für das heimisch« Geldwesen tn officiellrr Form auf die Tagesordnung gesetzt wurde. End« 1888 waren 818 Gemeinden oder Gut«bezirke betroffen ; et» Vierteljahr daraus aur noch S2; aber dieser auschetuend glanzend« Erfolg war End« October völlig verloren gegangen, indem nun die grüßt« Zahl betroffener Gemeinde» mit 922 sich ergab. Mit allerlei weitere» Schwankungen siud wir seit dem August 1890 zu einem Stillstand« gekommen und di« tn diesen Zeitraum fallenden Er leichterungen der aulländtschen Eiusuhr haben keinen sichtlichen Nachthecl hervorgebracht. E« erregt« da- größte Aussehen, al- der erste Trantport der wieder zugeiasseaen russischen Schweine, welcher am 7. December 1890 tn Sctwpvtnitz eintras, unter 107 Stuck 30 an Maul- und Klauenseuche erkrankte Ldtere enthielt, und al- auch der zweite Tran-port vom 12. Decemder sich Iheilweise ver seucht fand. Schoden haben aber diese Tran«porle nicht augerichtet, da säminrltch« Thier« sofort im Beuthener Schlachthaus« getödtet wurden. Der Buude-rath hat bekanntlich am 4 December den An- trägen Sachsen« und Bayerns, belrefiend die Einfuhr von Riuvird ou< Oesterrerch-Ungaru, zugestimmt und sind wir damit wieder aus den richtige» Weg gekommen. Nicht verbot, sondern thier- ärztliche Untersuchung der Einfuhr thut un« und der ein- heimischen Londwtrthschast »oth. De-glecchen sind die Maßregeln »ur Unterdrückung der Krankheit im Inland« zu verschLrsen; gerade hier scheint uoch ein wunder Puact vorhanden. Maul- und Klauenseuche. -f- Der französische Minister der Landwirlhschaft hat sich ver anlaßt gesehen, kürzlich rin« Zusammenstellung über da- Vorkommen der Maul- und Klauenseuche in verschiedene» Ländern Europa» zu veröffentlichen, welche, weil osficiellen Angaben entnommen, möglichst zuverlässig ist. Hiernach kam di« Krankheit vor in; Kr-nte T-iere tüetrostenen »nr mit ihnen - OellLnUen Llcinelnden in e*eiiil»i 1) Schweiz.... 2) Oesterreich . . 1.—15. November 121 52 gekommen 915 21.-80. 8010 872 — 3> Ungarn.... 18.-25. 566 — — 4> Belgien.... October 35 19 210 5) Großh. Baden S) Schweden und End« Lctober 188 4497 Norwegen . . ! October — 140 3600 l I. October 1773 262 14 651 7) Württemberg i 15. 3621 387 80 G58 l30. — — 23 753 8) Preußen . . . 1. November — 316 — Bon den für Württemberg angegebenen Thieren waren 9869, 14 081 wirklich angesteckt, die übrigen nur in den- selben Stallungen, daher unter Observation befindlich. Für Oesterreich- Ungarn und Preußen ist die Zahl der kranken Thiere nicht an- gegeben, bet der großen Menge von tnficirten Gemeinden wird eS (ich aber in jedem der 3 Länder mindestens um di« gleich« Zahl wie in Württemberg, also ca. 12000, handeln, so daß wir in den obigen 8 Ländern im October und November d. I. mindestens 55 000 dis 60000 Stück erkrankten Viehs hätten. Zum Glücke ist die Krank heit nicht tädtlich, häufig so leicht, daß sie den Thieren wenig schadet; immerhin verringert sie die Milcheraiedigkctt ungemein, macht die Milch auö sanitären Gründen bedenklich und läßt das Vieh, weil es wegen der Schmerzen im Maule nicht frißt, schnell abmagern. Um der Seuche willen sind die Grenzen nach Rußland und Lcfter- reich-Ungar» lang« hermetisch verschlossen gewesen, ,«tzt noch ist die Einfuhr schwer gemacht. Solche Vorsorge ist recht gut und schön, wenn sie nur helfen möchte. Aber wie sieht e- denn in Preußen aus? Nach den amtlichen Angaben waren von Maut« und Klauen seuche in Preußen betroffen: lll.Viertcljahr1887 89 Kreise,resp. 109Gemeinden oder GutSbezirkru. Transatlantische postbefor-erung. Einen höchst interessanten Bericht über den Umfang de« Post- au-tausche- zwischen den Beretniglrn Staaten von Ainenka und Europa hat der Dtrector sür da« au-löndtsche Postwesen (8upor- ivtenüent c»k Koreign dluiliO dem amerikanischen Generalposimeister erstattet. Der Bericht umfaßt die Zeit vom 80. Juni 1889 bia 80. Juni 1890. Nach Maßgabe desselben sind in dieser Zeit aus Hasen der Vereinigten Staaten mit den Posldampsern Postsendungen im Gewicht von im Ganzen 4 830 078 Pfund desöidert worden. Für di« Beförderung der amerikanischen Post nach Europa sind natürlich in erster Linie die Schnelldampfer der deutschen, englischen und französischen Dampsschiff- - Compagnien herangezogen worden, und es ist eine genaue Control« über dl« Zeit geführt worden, welche jedes einzeln« Schiff sür die Ablieferung der Post beansprucht hat. Während fast immer englische Schnelldampfer-Linien den ersten Platz, was die Schnelligkeit der Postbesörderung anbeirisst, ringenom men haben, wird tn dem vorliegenden Bericht da- dochertreuliche Factum seslgesrellt, daß die Hamburg.amerikantfche Packet- sahrt-Actiengrsellschaft durchschnittlich die amerikanische Post mit ihren neuen Doppelschrauben-Dampsern am schnellsten nach England geliefert hat. Der Postmeister räumt deshalb auch der Hamburger Packetfohrt-Gesellschaft die erste Stelle tn der seinem Bericht bei- gefügte» statistischen Ausstellung über die Reisedauer ein. Ten zweiten Platz hat die Jnman Line, den dritten die White Star Line, beide zwischen Liverpool und New-Bork verkehrend, erlangt. Der „Norddeutsche Lloyd" ranairt als diertschuellste Linie, während die srüder den ersten Rang tnuegehabte Lunard-Linie sich mit dem fünften Platz begnügen muß. Aus dem Zahlenmaterial der Statistik sind di« folgenden Einzelheiten besonder» interessant. Für die Lieferung der Post von New-flork bis London hat der damburgische Schnellbampter „Lolumbia" im ersten Quartal durch schntttlich 179 Stunden 5 Minute» gebraucht, tm zweiten Quartal hat er dies« Frist auf 178 Stunden rrducirt und tm vierlen Quartal dt« Postbeförderung sogar tn 177 Stunden durchschnittlich besorgt. Die schnellste Reise der „Lolumbia" nahm 175 Stunden und 2 Mi- nuten in Anspruch (einschließlich der Zeit für die Badnbesörderung der Post von Southampton »ach Londoni. Der Hamburger Schnell- dampser „Normannta" hat durchschnittlich 181 Stunden und der dritte Hamburger Schnelldampfer, dt«„Augusta Victoria", 186 Stunden gebraucht. Der schnellste englische Dampfer, „City os Ports", brauchte durchschnittlich 179 Stunden und 9 Minuten, die „Lity o New-Bork, gleichfalls der Jnman-Linie gehörig. 184 Stunden und 3 Minuten. Die neuen Toppelschrauben - Schnelldampfer der White Star-Linie brauchten: die „Teutonic" 185 Stunden 4 Min., di« „Maiesttc" 18» . 9 . ES kommen dann die Schnelldampfer de» Norddeutschen Lloyd welche tn solanider Reihenfolge rangiren: Dampfer „Lohn" ..... 185 Stunden 8 Min., » „Trave" ..... 197 . 6 . . „Saale" 201 . 9 . . „Aller" 2,12 . 7 . - „Eider" ..... 206 - 9 » . „Fulda" 207 . 7 . » „Werra" 208 - 8 » » „EmS" ..... 2<18 » 7 » . „Elbe" 215 . 7 . » „Kaiser Wilhelm H." 218 - 6 » Bon der Tunard-Linie brauchte dl« „Etruria" .... 187 Stunden 4 Min., „Umliria" .... 198 . 7 . Von der französischen Gesellschaft der Compagnie Gönöral Tranö- atlontiqur brauchten die Dampfer 205 bis 225 Stunden. Ter Bericht meidet weiter, daß von der amerikanischen Postver waltung, in Gemeinschaft mit dem deutschen RcichSpoftamte, die Einrichtung von Post-Bureau- aus den Hamburger und Bremer Schnelldampfern in Aussicht genommen ist. Tie Posten werden darnach von zwei an Bord eine» jeden Schnelldampfer» befind lichen Postbeamten schon während der Reise sortirt werden und hofft man dadurch eine wesentlich schnellere Auslieferung der Posten zu erzielen. Unzweifelhaft dürsten in Zukunft, angesichts dieser Thancichcn. die neuen Hamburger Schnelldampfer in erhöhtem Maße zur Postbeförderung herangezogen werden. Vermischte-. IV. - - 92 - - 176 - - 1. - 1888188 - 820 - - - Ik. - - 140 - - 271 - - UI. - - 144 - 25« D IV. - . 11A - 31» M B - Ende März 1889 56 - 92 » - Juni - 55 - - 105 W * - October 169 - 922 » W - December - 125 880 M - - Januar 1890 98 - - 240 » - W Juli - 108 - » 418 - August - 99 - - 331 O - September- 100 . - 310 B M October 100 - 816 B - November - 101 - - 826 - - - Wir stehen also am Schluffe de« Jahre» 1890 noch genau auf demselben Standpunkte wie zwei Jahre zuvor, und dabet waren untersagt vom: I. 29. April 1873 die Ein- und Durchfuhr vo» Rindvieh au» Rußland: II. 27. Juni 1879 die Ein- und Durchfuhr von Rindvieh au» Oesterreich-Ungarn; III. 29. Januar 1885 die Ein- und Durchfuhr lebender Schase au« Oesterreich-Ungaru und au« Rußland; IV. 29. November 1887 die Einsnbr von Schweinen, Schweine- fleisch und Würsten dänischen, schwedischen und norwegischen Ur- sprunges: V. 14. Juli 1889 die Einfuhr von lebenden Schweinen aus Ruß- land, Oesterreich-Ungarn und den Hinterländern Oesterreich-Ungarn». St« war übrigen« au« Rußland schon seit 1877 verboten. Was an Sperren möglich war. ist geschehen und sind wir schließ lich von einer chinesischen Mauer umgeben gewesen, bi« die Fleisch- vreii'e eine unerschwingliche Höh« erreichte» Wahrend so jede An steckung von außen verhindert war. entwickelte sie sich tm Inland« tn anicheinrud völlig ungehinderter Werse. Die Kroukhett verschwand ab und zu. um dann desto schlimmer aufzutreten. G Leipzig, 22. December. Nach einer Lirrular-Berfügung des königl. prcußiichen Finonz-Ministerium- ist die Abänderung der Vorschrift unter Nr. 8 der Bert, vom 7. Juli 1882 — III 7001 — genehmigt, daß au- Begleitscheinen 11 entspringend«, nicht rechtzeitig eingezahlle Zollbrträge auch nach Ablauf der Moiialshälsie, in welcher die Zahlungtsrist endigt, definitiv zu ver einnahnien sind, sosern die Einzahlung so frühzeitig erfolgt, daß die Nachricht davon noch bi- zu dem, sür den Eingang der Erledigung«, scheine aus der in Rede sichenden Monat-Hälfte festgesetzten Termin an da« Ausiertigung-amt gelangen kann. tg Leipzig. Perstellung von Calltco» für Buchbinder zwecke. Die deutsche Industrie ist jeüt in der Lage die Herstellung von Calltco« sür Buchbinderzwecke, wie solch« früher nur tn Eng land angesertigt wurden, einen große» Theil des Leulichen Bedarfs im eigenen Land« zu decken Der Zollsatz für di« Einsuhr vo» rohen, dichtem Gewebe au-Baumwolle per lOO üix beträgt 80 ^tl, während der Zoll sür Buchbindrr-Callico» nach Nr. 40 nur 30 sür 1001c«; beträgt To Buchbindcr-Callico- nur au» rohem, dichtem Gewebe von Baumwolle in Deutschland, wie in England angesertigt werden so wendete man sich an die oberste Steuerbehörde, daß die Collie»- in» Zolltarif unrichtig genannt „Buchbinderleinen", mit dem Zollsatz von 20 per 100 II« a>« nach dem angeführten Zolltarife nicht unter No. I, .2 und 6 begriffene dichte Gewebe angenommen werden. Hier- aus erfolgte folgender Bescheid: „Unter den Begriff Buchbinderleinrn fallen alle Zeugsloffe, welch« durch Appretirung mit fetten und klebrigen Stoffen und Prägung der Schauseti« da» Ansehen von feinem Leder, wie es mit den verschiedensten »ingcpreßten Tessin« z Buchbinderzwecken Verwendung findet, erkalten haben, sosern durch ihre Appretur die nöthige Festigkeit zum Uebrrziehen von Bucheinbänden besitzen und zu einer anderen Verwendung, nament lich al« Kleider- oder Futterstoffe, ungeeignet erscheinen." Nach dieser Entscheidung führe» die Engländer die au- dichtem Gewebe von Baumwolle dergesicllten Cauico« zum Zollsätze von 30 ^l per 100 üg; in Teuijchlond ein, während da- Rohmaterial, welche« die deutsche Industrie zu diesen Artikel verwendet, mit einem Zollsatz von 80 .41 per 100 üs geichützt ist Revtsion-besugntß de Lteuerverwaltung Tie Beamten der Steuerverwaltung sind berechtigt, jederzeit dtejenigen GewerbS- und Geschäsi-räume, welchen di« Lagerung oder die Verwendung bezw. der verkauf de« denaturirten Branntwein- stottfiudet, zu besuchen, die Borräth« an solchem Branntwein »u revidiren, auch Proben davon zu eutnthmen Tie Betheiligten sind verpflichtet, bei den Revisionen die nöldigen Hilssdienste zu leiste» oder leisten zu lass,» und aus Erfordern den Bestand an denaturirtem Branntwein nach näherer Anweisung der Steuerbehörde zu declariren und vorznzeigen, ebenio ist den Ve amten jede über den Gewerb-- oder Geichäst-belrteb verlangte Au« kunft zu erthetleu, sowie den Oberbeamlen auf Verlangen Ein sich «. «ck »«» 4—4 llh» Muck». in die Fabrikation-- oder Geschäftsbücher, Facturen u. s. w. zu ge währen. — Noitrung der SptrituS-Preise. Vom neuen Jahre an wird an der hiesigen Börse Spirttu»TonnerslagS nicht mehr, oaderu uur DienttagS und Sonnabends »o»rk u.rden. *— Leben-mittel» u. s. w. Verkehr aus der» diesigen Dre-duer Bahnhosr im November d.J. 1. Eingang: Back- waore» 12286ÜK, Beerrn8Icxc. Vier228091 lc«;, Bceiinbolz400i»>ü^, Butter 28 998 ü»;, Lolonialwaaren 484 !«45 lcp, Eoiiicrvcn I790ÜU, Eier 227 680 frische Süßwasserfische 26 8ol lvss, sriicbe Leesiiche und Austern 54 lc«;, frisches Fleisch 2917 lcx, geräuchertes Flciich 1724 b«:, Gemüse 44 449 üp;. Geflügel 94 041 1>c,'. Heringe .,1.-0 hx. Hcse «1882 icr, Heu 55 480 lcx, Kartoffeln 2c«9 499 lcx, Kaie 7.'>9,8 hx, Kleie 60 800 h«;, Maiz 70000 hx. Mehl 247400 hx, Mineralwasser 66 hx, frische- Obst 148 748 hx, lebende Pflanzen 1888 hx, Südfrüchte 267 000 hx, Spirituosen 1420 hx. Strob 48 7>OO Hx, Wein 11 958 hx. Weintrauben 2906 hx, Wod 7728 hx und Zuckcrwaaren 15 294 hx. Im Ganzen bezifferte sich demnach der Eingang an Lebens- miltein ic. aus 2846006hx, von denen 415 901 hx aus Stückgüter und 1980 105hx aus Wagenladunasgüter entfielen. II. Ausgang in Mengen von mindestens 5000 hx: Backwaarrn 57 681 hx, Vier 208 409 hx, Butter 16 212 hx, Colonialwaaren 812 948 hx, Eier 8940 hx. geräucherte Fisch, 20081 hx, Gemüse >58 40-8 hx, Heringe 26 180 hx. Kartoffeln 52 518 hx. Käse 18 204 hx. K:,ie5l7(»87 hx, Malz 22 80,0 hx, Mehl ZOt tVlO hx, Mineralwasser O08 hx. sriscbc» Obst 22015 hx. lebende Pflanzen 15 498 hx, Schmalz und Fett 10511 hx, Svintuoien 74 870 hx, Weln 84 012 hx und Zucker- waaren 118 681 hx. Im Ganzen belief sich der Ausgang an Lebens mitteln u. s. w. aus 21X18075 kx, vo» denen 940 088 hx aus Sluck- üter und 1 122 987 kx auf Wagenladungsgüter entfielen. III. T>c -eiainintbewegnng an Lebensmitteln u. s. w. bezifferte sich aus 1855 989 hx Stückgüter und 8 058 092 hx Wagenladung-guter, zusammen ans 4 40i>c>81 hx. N Plilgwitz, 22. December. Eine Frage, die auch für die diesige Industrie von Wichtigkeit ist, soll demnächfl in Rufllnnd zur >»d- gilligen Entscheidung ivminen, nämlich die Erhebung de-Zolles aus landwirlhsch östliche Maschine». Derselbe beträgt gegen wärtig schon 70 Kopeken per :Pud, die russische Tariscoinminion verlangt jedoch daiür in Zukunft 140 Kopeke». Da die russischen Maschinensabrskanten nicht in der Lage sind, billige landwirth- schastliche Maschincp zu liefern, die russische Laiidwirthichasl aber dieselben zu ihrem Belieben uolkwcndig braucht, so baden die Grofl- irunddesitzer an maffgebendcr Stelle gegen diese Zollerböhnng Vor- tellunaen erhoben; doch scheint der Fiiianzminisler aus derielben zu bestehen. Von hier au- gehen jetzt noch viele landivirlhschajt- iiche Maschinen »ach Rußland. X Aua dkm Logtlnndr, 21. December. Obwohl die Bahn Plauen.Eger an Frachlverkehr dadurch eingcbiiflt bat, daß die Güter nach Bayern nicht mehr aus dieser, sondern aus der Fichtel- aebirgsbabn über Hos-Wiesa» befördert werden, weil dadurch die Zollbchandlung der Sendungen ganz wegsallt, bat sie doch im Jabro 1889 einen Reinertrag von 092 864.-4 oder 98l>4 ./t pro Kilometer ergeben, wa» einer Verzinsung des Anlagekapital- von 8,88^ Proc. entspricht. Tie Veiriebskoslen aus der genannten Linie werden da- durch erhöht, daß die schweren Güterzüge auf der Strecke Adorj- Raun meist mit 8 Locomvlioen fortleivegl werde» uinsien, dahier die Steigung 1:M beträgt. — lieber das Schicksal der beiden. Bahnpro,ecteWeischUk-Hos undAdors-Hos verlautet letzt nicht-. H Plaurn, 21. December. Ter Ccntralvcrband der Sticker der Lstschweiz und de« Vorarlberg« hat aus Anlaß de» Arbeit-mangel- angeordnet, daß vom I. Januar 1891 ab uur noch fünf Tage in der Woche gearbeitet wild. Tie in Rapper-wvl tn der Schweiz erscheinend« Zeitung „Tie Arbeit der Stickerei" sagt hierzu: „Daß ArbeitSmanget vordanden. ist leider nur zu wadr und läßt sich die Sach« leicht erklären aus die bezüg lichen Borgänge. Hatte sofort nach der letzten allgemeine» Kr,„s «ine zehnstündige Arbeit-zeit Platz gegriffen, so Ware dieser Arbeits- Mangel vielleicht nicht eingetreten oder doch wenigstens nicht mit solcher Jnteuffvilät. Dar<» war man sich einig, daß eine tägliche Vor- türzung vielleicht von 1' , Stunden viel richtiger wäre, al» eine» ganzen Tag pro Woche feiern, mit letzterem kan» man sich absolut nicht befreunden, und ist cs der allgemeine Wunsch daß mit der Ein führung de- zehnstündigen Arbeilslages nicht mehr langer gezögert werde sür unsere Industrie." Ais derjenige Tag, an welchem nicht gearbeitet werde» soll, ist der Samstag (Sonnabend) bestimmt worden. An einer anderen Stelle des Blattes beißt es bezüglich der Verkürzung der Arbeitsgelegenheit: „Ter Mensch hat ei» üiechl auf Arbeit, deshalb soll dieselbe so vertheitt werden, daß zu allen Zeiten gearbeitet werden kann; zwar nicht blos gearbeitet, sonder» die Arbeit soll auch genügend entschädigt werden, damit der Arbeiter ein menschenwürdiges Dasein fristen kann." Wir haben im Vogt land in der Stickerei seit der» Frühjahr dieses Jahres zwar auch einen schleppenden Geschäflsgang, icdvch sind die Handinaschiuen bis jetzt immer noch voll bejchäjligt gewesen. *— Holzstoff- und Holzpappen - Fabrik Limmritz- Steina. Tie beule hier staltgctundene General-Versammlung ge nehmigte den GeschäslSbericht, die Bilanz nebst Gewi»»- und Verlustkonto und ertkeilte an Aussichtsralh und Vorstand Entlastung. Der Antrag der Verwaltung, daß diejenigen Stammactien. aus welche bs» zum 81 März 1891 je 120 ,8t eingezahlt werken, als Entschädigung sür diese Zahlung auf die Zeit vom I. Juli 1891 ab als Priorität».Staiiimactien gelten sollte», wurde von derselben zurückgezogen. Ein weiterer in der Versammlung gestellter Antrag, die Einzahlung a»s die Stnmmacüen mit 180 >4 festzusetzen, wurde von der Geueral-Versamintung abgelehnt. *— Lausitzer Maschinenfabrik vormalS I. F. Petzold, Bautzen. Das Geschäftsjahr 188!» 90 war für dieses Unternehmen durch den Aufschwung der Eisen-Industrie insoscru günstig, al» die Maschinemverkstati gut beschäftigt war. Trotzdem daß größere Ab- chlüsse in Eismaschinen in diesem Jahre nicht zu Llnnde kamen, vndern mehrere diesbezügliche Verhandlungen sich bis in die neueste Zeit hinzogen, wurde doch ein Gesaminl-Umsatz von 817 115,48 ./L gegen 380 961,01 im Vor,ahr erzielt. Ter geringere Umsatz ist auch Iheilweise daraus zurückzusükren, daß der Tircctor über zwei Monate schwer erkrankt war, wodurch die Bestellungen im zweite» Halbjahr eine Derminderung von 50000 ,/t gegen das erste Halb jahr erfuhren. Ter gegen das Vorjahr sich geÄngcr stellende Ge- jchästS-Gcwinn ist dadurch begründet, daß trotz deS zum Tbcil vor- theilhastcrcn EinkauscS der Rohmaterialien die Preise der all gemeine» Steigerung nicht folgen konnte», da die Concurrenz oft sehr erheblich drückte. Ferner wirkten die theuren Gridverdattniffe ans die Zinsen, die verdient werden mußten, uimünstia ei». Ein Verlust von 2500 .6 wurde sofort abgeschriebc». Das Modell-Conto ersubr durch verschiedene Neu-Constructloiien den erheblichen Zugang von 9500 », welcher Betrag jedoch reichlich wieder zur Abschreibung gelangte. Das Gießerri-Conto erhöhte sich durch Ausstellung eines neuen, sehr starken LauskrahnS um 8385 ./4 Die gesaimntcn Waarcn- Borräthe sind nach'.dcn Tagespreise», bez zum Anschassungs-Werthc ausgenommen. In daK neue Gcichäslsiahr wurden gute Aufträge mit hinübergknommcn. Unter Anderen wurde der Fabrik vo» einer chilenischen Behörde ein Feucrlöschdainpser bestellt, welcher im October aus der Elbe von einem chilenischen Beauslragteii probirt und abgenommen wurde. Tie Faciurirung in der Zeit vom 1. Juli bi- 30. September 1890 belauft sich aus 91 756,82 LI Coburger Bierbrauerei, Actien-Gesellschast. Ter Abschluß pro 1889/90 weist einen Gewinn von 150 716 ./< (bei 450 000 Actien-Lapital) aus, von denen 18 804 -4 zu Ab- schreibungen verwendet werden, 16 942 ./4 in die Reserve gehen, 5647 ^l Danliemcn gewabrl und 108 500 ./i als (28 Proc.) Divi dende vertbeilt werden. 24 465./! erforderten dir Unkosten rc. Aus Specialreserve werden 262.888 .« vorgeiragen, die in annähernd gleich hoher Summe voin Vorjahre übernommen ist. Tie ordent liche Reserve sicht außerdem mit 5l 429 ./t zu Buche. Dividendcn- schcin Nr 26 wird mit 69 ./l au-gezahlk. hj Aufbewahrung der aubgewähltcn Heserasse. Das gewöhnliche praktische Verfahren zur Aufbewahrung einer größeren Hesemassc besieht in dem schwache» Trockne» derselben, so daß die Zellen sich nicht weiter vermehren. Bes einem anderen Verfahren wird stark an-gewässerte Hcse in dickflüssigem Zustande und unter Zusav verschiedener, die Bacterien hemmender Mittel unter Eis aui- bewohn. Tiefe Methoden sind nicht zu gebrauchen, wenn es sich um Aufbewahrung einer absolut reinen Cultur einer Hcsc- rass, aus längere Zeit handelt. Zu diesem Zwecke eignet sich am besten eine lOproc. Rohrzuckerlösung, welche klar sillrill und durch längere- Kochen in einem Pasteur'schen oder Freudenreich'schcn Kolben sterilisirt, mit einer sehr geringen Menge der betreffenden Reinheit verletzt wird. E- entsteht eine sehr schwache Gäbrung, die sich üder einen langen Zeitraum erstreckt. Sobald eine Cultur