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1. Wage m KiMl Ta-eM ick Aviger Ar. 258. UMag de« IS. ÄMer 188«. U. HlLlttTLIix über cinqcgangene Beiträge für die Uebevschwemmteri im sächs. Vlbthale. Bei der Erprvitio» des Lcipztgcr Tageblattes gingen ein: Moritz Bering (Finna S. Schwenke) 20 .< I»r. > !ü>. P. W. 3 V«. vom Hau» Seb, Bachstraße Nr. 5 60 von der Schwagerschaft K. L L. bei einem Mittagsmahl« 7 -/t, Karl Pörsch, als Finder lohn für einen am Sedantage im Rosenthal gefundenen Klemmer 3 -4l, GlaShand- Inna „Goldene Fahne", Contoristen 3 .X 50 Lithograph H. 5 -gl, N. N. 5 .st, L. Z. 10 .st. Pauline und Alwine 3 .st, Gustav Nauck 10 .sl, G. Fr. 10 Edwin Bormann 50 .sl, Gustav Nnger, Plagwitz 100 Paul Kühn 10 -Kl, W. D. 1 Knaben- classe 3a der XI. Bürgerschule zu L.-Gohlis 1 -st SO />!, H- B- 1 ^t, I. St. 20 -st Summa 328 -st Summa vorftrbrnbtr Luittung: 323 -st Unseren Dank aussprechend für die eingegangenen Gaben, bitten wir um weitere Spenden, die an den unten bezeichneten Sammelstellen gern entgegengcnommen werden. L»,»« «Ntto» «>«,« ktlNnn^kn^kkttlti-r^t, RathhauS, I. Geschoß. >»v Brühl 4S«kr. Zeitzer Straße. ldn»i»ie I1«xl«i»!tix> X»« KQ, Echützensttaße 17. < rrrl »Ottetxr. „Burgkellcr". I 8>»»rk»»k, Neumarkt. I»oi»» tzx« r, Grimmaische Sttaße ö. Hern». LdlOtrt« k, Hallrsche Straße und Westplatz. WI»I»n, Goethestraße 5, und Lortzingsttaße 1. 31. v. K l«minti»k. Colonnadenstraßc LU. Otto !->»„«, Frankfurter Sttaße und ThomasiuSstraße 2. W ri< «Irk k «4 l.iix iePeterssttaße >3. tllint. 4II». Cig.-Jmport, Blüchersttaß« 1, Hätel Sedan. II A Markt 11. Iloirn«»»!,. Ile tlte r- «K Erke Thomaskirchhos und klostergasfe. Ittli «4 4d»^ixr. Zeiger Thor. 44IIK. Tauchaer Sttaße 13. I'üiil I4itki». Peterssttaße 23. I.elpFlp;« r Qr« «Ilt-Ilrrnk, Klostergasfe 9. kr. gur. <1. I.toke, Rechtsanwalt, Katharincnsttaße 23. Qo»l!» I.Ä»r<-K<», Katharinensttaße 11 und Königsplatz 7. ^1«- «4 I «III« k, Ncumarkt. «»er,-»!- lie iiilx»!,!. Univcrsitätsstraße 18. I»iie>. Grimmaiiche Sttaße. 44 >< Ii« «ItIe r. Mohrcn-Apotheke. 11«->»r-xl«l- !>,,>IIlxi-, Windmühlenstraße. d»t«v«r, (lato Iran^ais. I « r«l rkiolO, Photograph. Hospiialstraße 7. «Iltloi« «t. <l«»Orr»I-4»»« 1^« r Q I.«ttp»l^ «. Uliuix., Brühl I v»»« «IItI«»„ «I« r I « I>» izx« r X»« krt« KI« »». «liti«»» «I« >« I « i>»-i>x«»r Xt»«!t- mxll IdorI4»i»r«tzxer». Lxx»« «litloi» «ivu Z-, ix»^izx« r L »ire kk»ttv«i <L. I'olL). Ausstellung von Frauenarbeiten (Caroliucnstraße 13, 1. Etstste). Zur gesälllgen Besichtigung der ersten Ausstellung der in meiner PnvatsrlnNc für Fraiienarbcileu aeförderkcn Leistlingen beehre ich Nlich alle Diejenigen sreundlichst einzu laden, die sich für derartige Arbeiten interessiren. Tie Aufstellung wäort von Tieuötag, den 1<i., bis Sonntag, Se» 21. bsS. MtS., und ist Vormittags von 9—12 und Nach mittags von 2—ü Uhr geöffnet. Frau Hutkllilr- (3n8«n-8elimld. Die von den Hausbesitzer-Bereinen Leipzigs i,n vorigen Jahre ins Leben gerufene I!stNstt!ie!!t-V^ie!l^l'llst^-lit'^!l8fk3N. welch« sich auftrrordrntlich günstig entwickelt hat, kann den Hausbefitzeru nicht genug empfohlen werde», einerseits, weil in neuerer Zeit die Fälle, in denen durch richterliche Entscheidung die Hausbesitzer zur Zahlung bedeutender Entschädigungen an Beschädigte verurtheilt werden, sich täglich mehren, andererseits der günstigrn Bedingungen wegen, die die Gesellschaft bei äuftcrst niedrigen Prämicnjätzcn ihren Mitgliedern bietet. Tie Gesellschaft ersetzt ihren Mitgliedern alle Schadenbeträge in voller Höhr, tvelche Personen, die im versichenen Grundstück selbst oder in dessen Bereich von einem körperlichen Unfälle betroffen Iverdcn, gesetzmäßig verlangt werden können. Der Jahresbeitrag ist sehr mäßig, nämlich außer einem einmaligen Eintritts geld« zahlt jedes Mitglied jährlich nur 1 M. vom Tausend des Bruttomiethcrtrasts der versicherten Grundstücke. Beitrittserklärungen werden im Bureau, ReichSstr. 1,1., entgegen genommen, tvoselbst auch Formulare zu den versiclierungsantrügen und die Satzungen der Gesellschaft abgegeben werden. k«r Vo»t«»<i. K»n1mümn8elier Verein. Heute Montag, 18. September 181k». V^ivl»in«k«-nck. Diejenigen Herren, welche gefouneu find, sich an den bereit» bestehenden SlubS »nd NepetiiioiiSeurfen der englischen, franjSsischen nn» ttaltrntfche» Sprache zu brthrtligrn, werde» gebeten, sich i» die im Lesezimmer auSliegeuden Liften, aus welchen auch alles Nähere za ersehen ist, ciuzazrichnen. Ider Vor>«I»ixl. OIuk Lspsirol. Lüta uoadv sosiün ollem! eu vl lllltel <In Xorck S las 8'/, >iv la uoedv. 8e n«luilte» liuö«pe«Ie8. kkotaxl-ststlliv-MilM- «regen I.oealrerlloäernog. ,Xor 8ellretdke3> r", Ilalixti^,»« 20. I'iippdi.kliiilk un«1 Klostergasfe 13. Friseurgefchäst.^ Das willkommenste Geschenk für jede Haus stau ist iri«-k»e«t tz ,ir« kt n allerueueste, denkbar praklischste und billigste VLSvKMktSVlllllo, Preis 40 Mark, welche jederzeit kostrnstei zum Bersuck ins Haus gesandt wird. Auch Wringmaschinen uberlävt man gern zur Probe. Zahlreiche Empfehlungen. Tie vorzügliche», in Deutschland neu eiu- gesülwte» sgM- ll. d. Bosnisch-Hrrzogowiinsch. T-bak-Rrgie Hallen z» Ottginalvrclsen beste, empfohlen iVltnirtl L kop^eli, AW'/r'l Trauer-Hirte üliiztkk-l meist große Exemplare, in Brüssel, Belonr, Tapestry und Lmhrna» die zu Auswahl- sendnngrn gedient haben, daher in Farben nicht mehr ganz frisch, verlause ich, so lange der Vorrath reicht, unter Herstellungspreis. VUK. ILvodiltsstj, Srimmatsche Strafte Nr. 8, 1. hstage. Garuirie und ungarnirte u. k« n- M» »»SV verkaufe ich bis 15». September zu jedem Preis IKeoäoi' KÖ88N6?, WW» NetchSstraftr 0. MWM II; «Iropktlo- unä tllr jirrtliclu» »«»ei« Il>tzi»M- I»,»in« i»-ttl,»ck^i» empüedlt Illll«« Hetr, '1'aueluler 8tra«o Xo. 13. 5 werden sofort nach Parts.Methode von 3 -sll an in reichster Auswahl bei Hv.WIei', d^markt. Bör'cngebäude. Säuimtliche Neuheiten in Herbst- »nd Wiuterstosstn sind eingettosfen und lade ich zur Besichtigung derselben sreundlichst ein. Wie bekannt, liefere ich Anrüge und Winterüberzicher zu den billigsten Preisen, aber nur gegen Baar- zahiung unter Garantie für eleganten Sitz und gute Arbeit. Lieferzeit auf verlangen in 21 Stunden. I»« iiiri< l> H,»«—»«,», Schneidermeister, Plauenscher Hof (Brühl L3>, Tr. X. II. Fard-zc Morgcn-Jatleu von ö st ab. RlMkli-AiüUxe W» !« s! ad « upsiehlt in grosser Auswahl S. LLvLer, kelMÄ. iL. Wegen bevorsteh. Umzugs verkaufe ich einen größeren Posten Briefvapier, Cimzk'i - Concept, sowie Couverts zu äußersr billigen Preisen. LM Ovrs. I>>!j»ktsllSlss!r. 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Lachse und Frau, Crnsi Horn und Frau. LIt««»»d« tl> 8»« kn« <?«r> Ilor»» e. s. a. V. Leipzigs Glauchau. Thekla Schweineberg Tarl Nettlenbnfch verlobte. Leipzig. Schwerte a. d. Ruhr. Dtio Hossmann Clisabctv Hostmann geb. Hossmann, vermählte. Leipzig-Gohlis, 11. September 1890. ^n»i» ^Iin»i»„>» z,«d. »»iiioiuier. I.eip/.üx, 11. Leplomdor 1390. Tie glückliche Geburt eines gesunden Töchterchens zeigen hocherfreut en Leipzig, 13. September 1890. Iwan »-rlling u. Frau geb. Schmidt lieotero Adevck 11 ITlrr v«n»utusck muü» 5vSeicheem «cd^e-ren leiden mein lieber Katt« «1er Hebneiäermewter üerr MM Miel kzslNll in «einem 73. I^bemjabre. In tiesotem 8- binerx reixck die« mit der Litt« um iitiilea öeileid nur luerdureb an Den 14. koptemder 1890. Allkelmln«, vorev. Uzkeo uek. Lander, im Xanum der ^ogekuritTen io bEipriie, Ham burg, Xup«»ba^eu, X>ü^öduux u. 8a»üMioz,-. I)ie l.eerdiisunx llndvt Äittvocli, deu 17. d. dlt«., Irtll, 9 l/br vom Trauerbause, Xeuliirvlidoi' Xo. 25, aus statt. Heute Nacht 11'/, Uhr starb nach langer» schweren Leiden mein lieber Mann, der Maler meister »rtkar 4L«rti»ix, im eben vollendetta 33. LebenSiahrr, ttes be trauert von deu Hinirrbliebsnen. Güsttow, den 12. September 1890. Gestern Abend ',«9 Uhr nahm Gott unser herziges 41r«t< k«i» im Alter von 8 Mo naten wieder zu sich. Ties zeigen lieben Freunden und Bekannten nur hierdurch Üefbettübt an Markranstädt u. Leipzig, den 14.S«Pt.l890. Felix Kühn, Martha Sühn geb Hessel. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag in Markransiadi statt. Für die vielen Beweise wohltduender herzlicher Theilnahnie bei dem Hinscheiden meines theuren geliebten Gatten, des Herrn spreche ich hierdurch aus tiefbewegtem Herzen meinen innigsten Dank aus. Leipzig, den 13. September 1890. chttl»» lläukt»kl geb. 44 « aa« r, im Namen jämmtticher Hinterlassenen. Verlobt: Herr Richard Otto in Scheibea- berg mit Frl. Helene Schnörr daselbst. Vermählt: Herr Paul Fröhlich in Zwickau mit Frl. Bertha Fischer in Wicsenburg. klrborrn: Herrn Otto Brchding in Dres den ein Sohn. Herrn L. Kleinkurt in Dresden eine Tochter. Herrn Hilmar Schulze in Chemnitz ein Sohn. Herrn Anton Neu- meister in Cheninitz ein Sohn. T^LLrl Lcilhenlrcstatter, übernimmt noch jtiljftlltüütlls jede Art von verr- vtgnngsseterlichkritkn jlll ^tlslzlss ÜÜÜ Hülsstsftü!) unter Zusicherung bekannter Pünetlicher Bcdieniing und erbittet gütige Auf träge nur direct nnch der Wotjunnq Neukirchhof 30, ll. NLrleu-LkLÄ. Schwimm-Bassin OllO Damen: Mont., Dienst., Donnerst., Freit. > mit Wellenschlag. « " ' ,9 1 l, Mittw. u. Sonnab. 2—' ^ Uhr. vorzügl. Touchen-Wannenbäder. — Jederzeit Echwiinmnnterricht. — Pferdebahn. 350.000 Liter täglich ständiger Wasser-Zu- »nd Abfinß. Krystallkl. Wasser. ^0" Damen: Dienst., Donnerst., Sonnab. '/,9. kieh'rimmbnssln MFL»Ua,^»»4>,U, und H ellend,,.! 8oMeuback,:,'5LwL.L Vassor-Aeilavstalt. 1 »«eil vtllclt'ill Poststraftc 15. Tägl. geöffnet von Morgens bis Abends. Sonntags -»"^UXIllXIktlll, tzis Mittags. Wnnnencurbüder genau nach ärztlicher Verordnung. Dienstag: Grüne Crbien mit Schöpsenst. ^jillllltlljtllll kl. s « Saure Karloff. m. Eülzenwurst. Neue Leipziger Tpciscanstalt, Zeitzer Str. 43 15. Montag: Nie,nag. Fir.ia , ' W» Damen: DIen;r..Donnerst.,Sonnab.'/,9- ck , > ,n. Montag, Mittw., Freitag ' ,2-5 U. I,»k»»ii,n-U««I, Blüchrrstraftc 18. Näheres d Prospekt, kr. med. kreeder. D. V. r. B. Schivarzsteisch u. Linsen. V. HonorS. 1. Hossmann III. Vs VolkswirthslhllMchcs. Mle für diese» Lchell bestimmten Sendungen find zu richten an den verantwortlichen Redacteur desselben E- G. Laue in Leipzig. — Sprechzett: nur von 10—11 Uhr Vor«, und von 4—L Uhr Nachm. Leipzigs Industrie und die dauernde Gewerbe-Äusstellung. (Promenadcnsttaße 8.) V. Bettachtet man die Wirkung der Ausstellung im Allgemeinen nach den gemachten Erfahrungen, so ermuntern letztere außerordent lich zu nachdrücklicher Wetterführung des ganzen Unternehmens in der bisherigen Weis«. In der kurzen Zeit ihres Bestehens hat sich die Art der inneren Einrichtung und des Betriebes der Ausstellung gut bewährt und ist daher der Beweis der Lebensfähigkeit als völlig erwiesen an- zusrhen. Durch die Gewerbe-Ansstellung wird in erster Linie den Leipziger Gewerbetreibenden dadurch genützt, daß den Fremden, welche Leipzig besuchen, ein BcreinigungSpiinct der verschieden artigsten gewerblichen Erzeugnisse geboten wird, daß ferner durch Vorführung einzelner Maschinengattnngen in Thätigkeit, unter Hinzuziehung kauflustiger Interessenten zu diesen Proben, die einzelnen Maschinen in zweckmäßiger Weise zur Kenntniß der Käufer gebracht und dadurch neue Geschäftsverbindungen angeknüpst werden. Des Weiteren werden Bezugsquellen von allgemeinen Bedarfs artikeln dadurch bekannt gemacht, daß in der dauernden Gewerbe- Ausstellung nicht allein Werkzeuge und Hilssmaschinen zur praktischen Vorführung gelangen, sondern in der Musterküche der Ausstellung auch hauswirthschaftliche Gcräthe in ihrer praktischen Verwendbarkeit gezeigt werden, wodurch besonders das Damenpubticum nach der Ausstellung gezogen wird. LetztereS Ivird ferner noch dadurch erzielt, daß an bestimmten Wochen- tagen Nachmittags neue weibliche Handarbeitsmethoden kostenlos gelehrt werden. Alle diese Momente gestalten die dauernde Gewerbe-AuS- stellnng zu einer Einrichtung, an welcher nicht nur der Gewerbe, treibende Interesse findet, sondern auch das Damenpnblicum sowie alle Diejenigen, welche gewillt sind, sich irgend welche Bedarfsartikel zu beschaffen. Nur allein dadurch, daß die Ausstellung nach allen Richtungen hin den verschiedenartigsten Wünsche» des Publikums gerecht zu werden sucht und ferner nicht der Schaulust, sondern, vor Allem der Zweckmäßigkeit Rechnung tragend, sorNvährend Anziehendes durch Vorführungen aller Art geboten wird, erhält sich da,- allgemeine Interesse für die Ausstellung aus die Dauer. Es sei bei dieser Gelegenheit kurz erwähnt, daß z. B. zur Michaclismesse am Leoermeßmontag in der Ausstellung eine größere Zahl Schuhmachermaschinen und Werkzeuge zur praktischen Vorführung gelangen. Ferner wird am ersten Meßsonntag Nachmittags eine Wasch« maschincnprobe <verschiedene Systeme) veranstaltet, was für di« van auswärts kommenden Hausfrauen von großem Interest« und für die Aussteller nicht ohne Nutzen sein wird. In gleicher Weise wird nicht nur die Meßzeit, sondern auch der kommende Winter zu Gunsten der Aussteller nusgenutzt werden, indem u. A. sogenannte Demonstrations-Abende in Aus sicht genommen sind, an denen in den Abendstunden durch erläuternde Erklärungen, verbunden mit praktischen Vor zeigungen, die Ausstellnngsgeaensrände den Besuchern der Aus stellung zur näheren Kenntniß gebracht werden. Alles in Allen, wird sich die dauernde Gewerbe-Ausstel- lung umaer mehr als thatsächlich nutzbringende Ein richtung erweisen und der Leipziger Gewerbetreibende wird die Erfahrung machen, daß er nur seinem eigenen Interesse dient, wenn er sich an der Ausstellung detheiligt. Handelsbericht von Gehe L Lo. in Trcsdrn Ncustadt. (September 1890.) Dem uns vorliegenden Bericht des genannten Welthauses ent- nehmen wir Folgendes: N. Immerhin ist es nicht die gegenwärtige Loge, welche am meisten ans die Geschäftswelt druckt, sondern inanuigsache Befürchtungen wegen der Zukunst machen alle auf die letztere gerichteten Pläne zu einer sehr unsicheren Sache. Gehen doch unzweiselhast die äußeren Beziehungen des deutschen Wirthschastsmarktcs in mehr als einer Beziehung neuen Prüfungen entgegen. Eine derselben, der bevorstehende Ablauf der sranzösischen McistbegünsttgungSverträge und der davon im Jahre 1892 unter den west- und mitteleuropäischen Staaten besnrchlete Krieg Aller gegen Alle jst schon so oft Gegenstand fruchtloser Klagen gewesen, daß wir davon obsehen, ohne positiven Anhalt anderweit daraus zurückzukommen. Aber daneben werden gegen die ausgreifende Bedeutung dieser Slaatengruppe von Osten wie von Westen her immer engere Schranke» gezogen. Rußland, welches sein zoll- politisches Abschlikßungssßstem seit langen Jahren ivstkinatisch weiter entwickelt hat, fügt demselben soeben eine neue Verstärkung hinzu durch Aufhebung der «ombinirten Eisenbahn- und Dampfschissdurchsrachten über seine Baltischen Häsen, wodurch dem Verkehre in Folge der zu erwartenden Vertbeuerung eine abermalige Erschwerung erwächst. Wir beklagen diesen Rück- schritt in dem internationalen Zusammenwirken der modernen Ver kehrsmittel um so mehr, als er in grellem Contrasle steht mit der begründeten Hoffnmig, das mühevolle Werk der Schaffung eines internationale» Frach treck, ts, dessen Fürsprecher wir seit vielen Jahren gewesen sind, Dank der eifrigen vermittelnden Thätigkeit der nicht nur formell durch ihre Neutralität, sondern auch materiell durch ihre intern« Gesetzgebung besonders qualificirtcn Schweizer Eidgenossenschaft,nachRatisicaticn seitens allerbetheiligtcn Regierungen in nicht ferner Zeit in Kraft treten zu sehen. Noch exclusiver als die russischen sind die Pläne der amerikanischen Staatsmänner, welche den europäischen Handel nicht nur von dm, Gebiete der Union, sondern von dem gesammtcn amerikanischen Lontinente auszuschtießen bemüht sind, eine Wendung, welche nach dem Sieg« der republikanischen Partei bei den letzte» Wahlen und deren Uebernahme des StaatSsecretariatS deS Auswärtigen durch den unternehmenden Blain« nicht überraschen konnte. Gleichwohl hat die Kühnoeit, mit Ivelcher die Mac Äinlcy-Bill zu der Umgestaltung der Zollverwaltung und der fortgesetzten Er höhung der Zollsätze einen radicalen Wechsel in de» Münzverhält nissen der Union binzusügt, etwas geradezu verblüffendes. Tein Namen nach soll ja di« Goldwährung erhalten bleiben. Aber daß sich dieselbe bei fortschreitender Ausgabe durch Silber gedeckter Noten nicht wird erhalten lasten, liegt aus der Hand. Und so groß auch der Einfluß der Silbermtuenbesitzer aus die Gesetzgebung der Bereinig»» Staaten angenommen werden mag: einen so brüsken Wechsel würde er schwerlich durchgesetzt haben, wenn nicht Prsterte, welch« rin mach»«« »»schwellen des nationalen Einflusses tn «usstcht stellen, ihm zu Hnfr gekommen wären. Dir gemeinsame Silderbas!» für die geschäftlichen Transacüonen soll offenbar nach langem ver gebliche» Tagen des panamerikanisckien CongresseS den thatsächlichen Boden schassen, ans welchem der nvrdamcrikanische Unternehmungs geist in Mittel- und Südamerika, das übrigens an beiden Usern des SildersttomS augenblicklich einen wenig doffnungsvollen Anblick darbieiet, sowie in Ostasien zur Alleinherrschaft zu kommen denkt. Wie wett ihm dicö glücken wird, bleibt abzuwarten. Vorläufig will es uns nicht scheinen, als ob die seit zwei Menschenallcrn durch eigene Kraft aus europäischer Vormundschaft befreiten und seitdem mächtig gewachsenen ehemaligen spanisch-ainerikanischen Cv- lonicn und das mit Europa wie mit den Bereinigten Staaten an Umsang wetteisernde Brasilien, welches erst vor Jatiresfrist daS letzte dynastische Band mit unserem Erdtheile zerrissen hat, ans Furcht, von europäischen Mächte» anneclirt zu werden, sich unter das Sternenbanner schaarcn würden. Hat doch nicht einmal der viel näher liegende Gedanke eines engeren Verbandes unter den ehe maligen ipanische» Colonien, die sich leider im Gegcnlheil, wie jetzt wieder in Mtttel-Amcrika, oft auss Grimmigste unter einander befehden, jemals Wurzel zu sasscn vermocht! Lediglich wirthschastliche Rücksichten aber dürsten die Süd- und Mittel-Amerikanischen Staate» auch fernerhin dahin weisen, wo sie die billigsten Verkäufer und willigsten Creditgrber finden, und in diesem Puncte werden die an hohe Schuyzollpreisc gewöhnten amerikani schen Fabrikanten, sowie die mit de», höheren Zinssuße ihres Lan des (welcher hinwiederum die Stärke der amerikanischen Lebens- versicherungsanslalten ausmackst) rechnenden dortigen Capitatisten der europäischen Concurrrnz gegenüber wohl noch lange Zeit keinen leichten Stand habe». Tos aber ist sicher zu erwarten, daß das Werthverhältniß der beiden Edelmetalle durch die bedeutend verstärkten Silberkäuie des amerikanischen Schatzamtes in erbebliche Schwankungen gesetzt werden muß, welche sich auch in den Beziehungen Europas zu den Silber- währungsländern empfindlich sichtbar machen werden. Wissentlich oder unwissentlich, ja selbst wider ihren Willen, sind die modernen Kulturvölker durch tausend geistige und materielle Bande Ixrinaßc» mit einander verkettet, daß es Keinem möglich ist, sich den Rückwirkungen seiner auf die ander» gerichteten Thätigkeit »u entziehen. Ein Glück, wenn diese ost widerwillig ertragene Solidarität sie z» absichtlichem Zusammenwirken inr allgemeine humanitäre oder ideale Zwecke einigt und das Bewußtsein der ge meinsamen Anfgabe wenigstens periodisch die Rivalitäten und Gegen sätze zurückdrängt I Gottlob wunderlich in Zschopau, Mechanische Weberei. Separat-Abdruck aus dem Prachtwerke: „Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild". Verlag von E. M. Engel in Leipzig. (Nachdruck nur unier Quellenangabe geitatiet.) Di« beute zu großer Blüche entwickelte mechanische Weberei der Firma Gottlob Wunderlich wurde vor »D Jahren von dem im Jahre 1865 verstorbenen Herrn Joh. Gottlob Wunderlich unter sehr bescheidenen Verhältnissen gegründet Durch weise Sparsamkeit und rastlosen Elser, namentlich auch ausgestattet mit reichen Kenntnissen über die geschäftliche Lag» der Branche, gelang e» dem Begründer, seine Fabrik in kurzer Zeit mehr und mehr zu erweitern. — Iin Jahre 1848 kaufte Herr Gottlob Wunderlich dos sogenannte Blausardenwerk in Zschopeuthal von d> damaligen Ge- ' nostenjchast und gestaltete dasselbe zu einer mechanischen Weberei um. — Durch einen größeren Brand im Jahre 1866 wurde ein Theil de? Etablissements zerstört, beim Neubau wurde dasselbe zu gleich bedeutend erweitert und ein neuer Websaal für MO Webstühle im Oberlichtbau angelegt. Während die Fabrik in Zschopeuthal gelegen ist, befinden sich die ContorS und Lager häuser der Firma Gottlob Wunderlich in der Stadt Zschopau. Gegenwärtig ist die mechanisch« Weberei der genannten Firma das bedeutendste Etablissement der Branche in unserm engere» Vater- lande Sachsen; die Inhaber sind zur Zeit die Herr, n Moritz Werner, Franz Wunderlich und Georg Emmrich. In dem Etablissement werben baumwollene glatte, geköperte und gemusterte rode Kattune bez. Nessel gewebt, die veredelt von der Firma als weiße ShirttngS, Cbiffons, Hemdentuche, Dowlas, Satins, Piqnk-s, PelzviaulS, Damaste, sowie gefärbte Kattune, Toppeltuche, Köper, Doppelköpcr, Taschendrelle, bedruckte Arrmel- sutter, einfarbig bunte Köper für die Puppen- und Kinderwagen- sabrikation ic. ain deutsche» Markte zum verkauf gebracht werden. Znm Betriebe des Etablissements sind zwei Turbinen von je 55 Pserdekrästen vorhanden, znr Schlichtung und Beheizung dagegen Dampsanlage. Wie bereits erwähnt, ist daS in Rede stehende Etablissement eines der vorzttglichst eingerichteten und betriebenen der mechanischen Weberei-Branche unsere- engeren HeimathlandeS Sachsen. In Folge dessen sind der Firma auch wiederholt PrSmiirungen zu Theil ge worden, insbesondere auf de» Ausstellungen in Leipzig l850, Chemnitz 186? und Dresden 1875. — Eine besondere Auszeichnung wurde dem Etablissement durch den Besuch Sr. Maiestät des Königs Albert lm Jahre 1877 z» Theil, bei welcher Gelegenheit Ee. Majestät Aller- höchftieiner Beinedtgung über di« Einrichtung de- Etablistrments in huldvollsten Worten Ausdruck zu geben geruhte. Ferner wird das Etablissement fast alljährlich von der Chemnitzer Webschule besucht und haben auch wiederholt Äcwerdeverrdie und Webschulen anderer Städte die Einrichtungen besichtigt. Wir können unsere Biographie über das Etablissement der Firma Gottlob Wunderlich in Zschopau nicht bester beenden, vis indem >vir ans den zahlreichen Anerkennunycii über die Vorzüglichkeit der Ein richtungen und deS Betriebe« mit vollem Rechte den Schluß zieven, daß die sächsische Großindustrie mit berechtigtem Stolze dieses Etablissement zu den ihrigen rechnen darf! Deutschlands Ausfuhrhandel nach dem Orient. von C. H Keßler. Ich habe in manchen meiner volksmirtbschaftllchen Berichte hervor- gehoben, daß der Absatz der deutschen Jndnstrieerzeug- nisse auf dem Markte deS Orients gegen die andkren euro päischen Industriestaaten zurückslebt und daß so manche Jnlmsttie- artikel in, Ausfuhrhandel Deutschlands nach dem Orient eine große, ja zum Theil hervorragende Stellung einnehmen könnten, wenn ein shstematlsches, zielbewusstes Vorgehen iin deutschen Ervorkhandel Platz greisen und die Herstellung einer directen und regelmäßigen Dampserverbindnng zwischen den deutschen NordieehSsen and dem Orient perfect würde. In letzterer Hinsicht ist d»rch die Errichtung der deiilschen Levante-Linie in Hamburg Abhilfe geschaffen und die dadurch eingetretene Erleichterung in den Frachtsätzen, sowie die directen und regelmäßigen Dampferfahrten setzen die deutsche Industrie und den deutschen Handel in den Staub, aus den orientalischen Märkten mit mächtigem Erfolg«