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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts nnd des Raths der Stadt Leipzig. M 41. Sonntag den 10. Februar. 1861. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler zur III. Bürger- oder I V. Elementarschule für Ostern L8VL betr. Die Kinder, welche noch keinen Schulunterricht genießen und sich zur Aufnahme in die III. Bürgerschule oder in die, in der Elsterstraße befindliche IV. Elementarschule eignen, sind, um zu Ostern 1861 daselbst ausgenommen werden zu können, von ihren Aeltern und Erziehern von jetzt an bis spätestens den 14. Februar dieses Jahres auf dem Rathhause in^ der Schulgelder-Einnahme anzumeltzen und cS sind von letzteren dabei die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über daS Alter deS anzumeldenden Kindeö, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken eingeimpft worden sind, gleichzeitig mitzubringen. Nach erfolgter Prüfung der Anmeldungen wird weitere Bescheidung der Betheiligten erfolgen. Leipzig den 3V. Januar 1861. Der Math der Stadt Leipzig. Berger. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Am 1. Februar d. I. ist der erste Termin der Grundsteuern fällig, welcher n ,ch der zu dem Gesetze vom II. December 1860 erlassenen Ausführung--Berordnung vom 12. desselben MonatS mit Drei Pfennigen von jeder Steuer. Einheit zu entrichten ist. Die betreffenden hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge von diesem Tage an und spätestens binnen II Tagen nach demselben bei der Stadt,Steuer-Einnahme allhier pünctlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Zwangsmittel gegen die Restanten ein- treten müssen. Leipzig, am I. Febmar 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. Das HauS Schulgaffe Rr. L soll von Ostern d. I. ab gegen einvierteljährliche Kündigung an den Meistbietend»n vermiethkt werden. Miethluftige haben Dienstag den Iv. dieses Monats Vormittags II Uhr an RathSftelle zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Entschließung deS RaiheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Beschlußfassung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingungen so wie ein Verzeichnis der Miethräume nebst Jnventarium können schon vor dem Termine an RathSftelle eingesehen werden. ^ Leipzig den 7. Februar 1*61. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Eerutti. Verhandlungen der Stadtverordneten am 6. Februar 186i. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Nachdem sodann da- Gutachten des BauauSschuffeS über 2« mehrere Conti de- Haushaltplanes berathen worden war, brachte Herr vr. Günther das Gutachten desselben Ausschusses über 3. den Bau der IV. Bürgerschule in der Alepanderstraße zum Vortrage. Der Rath schreibt: »Den Herren Stadtverordneten überstnden wir im Anschlüsse die Anschläge zum Bau der IV. Bürgerschule sammt 4 Blatt Zeichnungen und ersuchen dieselben um Ihre gefällige Zustimmung zur Verwendung der erforderlichen 57,772 Thlr. 10 Ngr., worin selbstverständlich diejenigen 7958 Thlr. 2 Ngr. 4 Pf. mit inbe- griffen find, zu welchen Sie durch Ihr geehrtes Communicat vom 13. Gept. vor. Jahres bereits Ihre Zustimmung geaeben haben. »Uevrlsens bemerken wir, daß die in Ihrem Communicate vom 13. September v. I. gestellten Bedingungen, daß a) vor der Hand die zweite Etage des Direktorial-Wohn gebäude- nicht auSqebaut urid d) die Wohnung de- Direktors auf die erste Etage beschränkt werde, die nöthige Berücksichtigung gefunden haben. »ES ist demnach jetzt gedacht, daß in der »ud a. bemerkten zweiten Etage zwar Thürett und Fenster angebracht, auch die Wände berappt und getüncht werden, däß aber jede Dekoration der Wände, Einsetzen von Oefen rc. unterbleibe, so daß der spä teren Disposition keinerwetse präjudicirt wird. »Außer obgedachtem Betrage ersuchen Wir Sie noch um Zu stimmung zur Aufwendung von 300' Thlr. für 2 Brunnen, deren Nothwendigkeit eine besondere Begründung nicht bedürfen wird." Der Ausschuß hatte beschlossen: den AuSbaU der Etagen unter der Bedingung 1" genehmigen, daß der Rath die im Anschläge verzeichneten Dauarbetren, resp. nach den eirifchlagenden Gewerken vertheilt, Uoittmäo vergebe, mit Beobachtung der nöthigen Sicherheitsmaßregeln und unter Vorbehalt der Auswahl im Falle triftiger Be denken gegen die Solidität der Ausführung, — die in den postuttrten 49,814 Thlr. 7 Ngr. 6Pf. inbegriffene Summe filk die im Anschlaa verzelchneten Materialien zu bewilligen. Da die Kosten des Tnrndbaue- in besonderer, nur auf diesen