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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-11
- Tag 1889-11-06
-
Monat
1889-11
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1889
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7018 stimme,, »n den Ruf: „Sr. Majestät »nsee »klrrg»ädtgft« König lebe doch!' Mit Begeisterung stimmte die Versammlung drei Mal l» diese« Hock, ein. Hi.rnus gedachte der Herr Präsident mit herzlichen Worten ehrender Aiierkennung de- Verluste-, den der LandeScuilurruth durch da» im August d. I. crsolgle ladinscheiüen leine» laagjäbrigeu Mitgliedes, Herrn Rittergutsbesitzer Günther-Saalhausen, er. litten. Das Collegium ehrte das Andenken de« Verstorbenen durch Erheben von den P äßen. In die Tagesordnung eiutretend, rrlolgte zunächst der Vortrag der Registraiide. Ans den betreffenden Miiibeiluiigen ist hervorzu- heben, bah der Ausschuß de- Collegiums dem königlicheu Ministe, rium des Inner» gegenüber einige dringliche Erklärungen abgegeben bat betreffs de» Grenzv-rkehrs mit Bollwerk, de» Grundstück-wuchers, der ReblauSconvention. der-Errichtung einer Woltnörie, der tand. wirthschalilichen Ausstellung in W cn im Jahre 1890 u. j. w. La« Collegium gab hierzu, ioweit rrsoiderlich, nachiräglich 1eme Ge- likhmigung und bewilligte auch aus Antrag de« Ausschusses einen Prämienbeitrag von 500 -t an die guchtgenosiealchaji sür da- Meißner Schwein zur Bech rkung der laabwirihjchajllichea AuS- slellung in Ltraßburg im Elsaß. Nächstdrm .rstolirte Hrr Oekvnvmierath vo» LangSdvrss Namens der IV. Co,»mistion Bericht über die vom käniglichen Ministerium des Innern angeregte Abänderung de- Ges tze-, die Bildung von Zuchlgeaoiieiiichasteu und die Körung von Zuchtbullen belr, vom 19 Mai l886. Tie Zusammenstellung der Ergebnisse der Bullenkärungen in Sachjen ,. I. 1888 hat nämlich ergeben, daß seit dem Inkraft treten jencS Gesetzes die Zahl der GknosseiischailSbullen statt zuzu- ncbm n, unter der Eü.wiikuag der ges-tzl chcn Bist mmunge» erbebstch adgenommeo hat. Eine günst ge Wiilung von dem Bej-tzc ist bis jetzt weder in Bezug aus die Bildung von Zuchlgeuvssen- schaffen, noch in Bezug aus eine Verbesserung der Bullenhatlung bei den bestehenden Genossenschaften eingeircten; vielmehr ist einer- ie.l; die Bildung neuer Bullenhaliung-genosjenlLaiten vollständig ins Ltocken geratheo und zahlreiche ältere Genossenschaften haben sich ausgelost, andererseits sind di» gesetzlich-» Vorschriften über die Bullenkörung als unzureichend befunden worden. Die Kürcommiisiouen sind olle der Meinung, daß «in wirklich«» Fortschritt der Viehzucht nur mit Hilfe einer allgemeinen ZwaagS- Küruag zu erzirlea ist. Die Geneigtheit der Regierung, eine dcmenisprechrnd obgeönderte ÄesetzeSoorlage an die deniuächst zu- lammenlieienden Stände mache» zu wollen, könne daher nur dankbar bigrühi w »den. Die I V Commission ha« ihr diesbezügliches Guiachlea in einem 3? Seilen uniasseiiden Schriftstück begründet, welche- i» dem An- «rage gipsclt: ,.Dcr LandeScullurrath wolle beschließe», bei dem königliche«! Miiiistcriiim zu beantkagea: 1) den Ständen eine Novelle zu dem Gesetz-, die Bildung von Zuchtgcnosjenschoffen rc. betr, folgend » Inhalt- vorleqen zu wollen sc« folgen nun die einzelnen Paragraphen de- Enl- wurss); 2) zu dem Gesetz vom 19. Mai 1886 wie der hierzu er. scheinenden Ncnnlle eine AuSsährung-oerordnung erlaßen zu wolle», enlhnlkenb die Bildung von Zuchtbezirken unter Mil- Wirkung der landwi, lhichafflichen Vereiiic, Regelung der Bullen- Haltung durch die Gcmcioaeii, Feststellung der HS.psiznhl von Kühcn und Kalben aus einen Bullen, Verbot de- ReihuinhallcnS, Einiichiung von Sprungpiätz-n u. s. w; 9) eine Anweisung an die BetwuklungSnrhücdcn zur Orgoni- sativn der sachgemäßen Vollziehung von Gesetz und AuSjühiungs. Verordnung zu erlassen; 4) Allgemeine Grundsätze oiiszustellen sür die Kärung zu Hand.» der Köiconim ssion, Gewährung von Beihilfen zur Be- schaffung von Zuchttiillcn nud Gewährung von Prämien; bl sür au», eichende Belehrung besorgt zu sein sburch Wander lehrer, Druckschriften, Rmdvi hschauen rc ); 6) a»Srei!tie»de Geldmittel derwilligen >i»d, soweit crsordeilich, bei den Landständen branlragei, z» wollen." Hierzu lei nur noch bemerki, daß drr beaniragte Entwurf d r Novell- in g. 1 die Einführung de- Köizwangs sür alle zum Decke» trcnidrr Kühe benutzten Zuchtbullen uuSlpricht, weiterhin die Be- schaffung und Verhaltung tauglicher Zuchtbullen de» Gemeinden übe,weift, welche de» Aufwand basür vorschußweise zu bestreite» bal. 8 8 enthüll SlrasdelUinmuiigen wegen Benutzling u». oder abgekäiter Zuchtbullen, Nichiauittellung solcher u. s. w In der mehrstündigen Gene albebutte wurden die Anträge der Commission ineursach beiäuipsi, vo» der Mehrzahl der Rcdurr abrr ledhast bellirwortet. Herr RitlerquISbcsitzer Uhlemnnn.Görlitz, ei» Gegner der CommissioiiS-Borlage, brachte solgendcu Antrag ein: „Die Königliche StauiSregierung wolle eine Novelle zu deui Gesetz vom 19. Mai 1886, die Bildung von Zuchlgeaoffeu- schasicn und die Körung von Zuchtbullen betreffend, vorleg,», »I der die Körung in, Prineip a. bei der Biillenhaltung nach der Reihe, b. bei Altgeniiindcn, c. bei zu biidendeu Geuvss-nschaste» in Orten, wo kleine Viehhaltcr vorwirgrn, die eigene Bullen nicht Hallen und halte» küiiN'N, ä. bei a,w rbmäßigeu gegen Entgeld deckenden Bullen und die Bildung von Genvß'tiischalteii zur Haltung von Bullen durch die Betheiligten au-gesvrvchen wird." Tie Special-Ded tte über die Vorlage »ahm gleichfalls mehrere Stunden in Anspiuch DoS Risultai derselbe» läßt sich dahin zu- samniensussen, daß sich das Collegium im Bei cip sur den allgemeinen Äörzwang erkluile und de» EuiinnissionS-Auliägeii allcnthglden zu- stiiniiile Der Uhlimann'jche Aniiag ward abgelehnt. Ii» engen Zusan ni ul ang' »i» dieser Angelegenste«» stand ein vom Perr» Ru,erg» sb,sitz r ttr. von Frege-Ablnaundorj ver- saßier Bericht d.rsclbc» Cominission über die Körung der Privalbeschaier Schon seit bei» Jahre 1878 Hai drr Landes- cullliriath diese Maßregel beantragt, um die Schädigung d l Lande-. Pferdezucht, die aus d-r Benutzung ungeeigneter Prlvatb-schäicr er- wächst, zu beseitigen und namentlich der sogenannten Heugslieilcrei (dem Umherziehen Mit Zuchlheiigsleu zur Deckung von Stuten) enlgegenzulrclen. Tie Commiision beantragt auch diesmal, unter möglichster, wenn auch nicht ausschließlicher Berücksichtigung der nach der neuen Organisation der Pferdezucht »n Königreich Sachsen anerkannirn Zuchinchlung eme Zivaiigslöruug lebe- Hengstes, der z»m Decken srcnidrr Stuten vciivendel wird, ohne Einschränkung drr Deckzen durch Landesgesetz cinzusühren. Weitere Aiilrage beirasen die Bildung der Kürcomniissiou, einer Bernsnngst istanz, die Gebülirni der Körung, die Emiichlung des Kö-sch »s n. i. w. Du.- CullegiiiM sti»,inte den ComiilNlionS-Aniiäge» allenthalben zu und spiach die C wariimg aus: ..daß die Hole SlaaiSregieruug in Verbindung mit der Ab- äiideiung des Ges tzes über die Körung der Zuchtbullen vom 19. Mai 1886, w e solch' von d-r I V. Comuinsiou beanlragl werden, der Hoben Siandeveriammlung noch in der dies- jähiigen Session eine Vorlage, die Körung der Privul- dcschüler betr., vorzulegen geneigt sein werde". Nom n» der kl. Coniin»'sio.i lerichlet sodann Herr Med'clnal- lald I»r. Siedamg rotzku- Dresden übrr Maßregel» gegen di' Roihla tisstllche, S chlor i neseu ch e und Schweinepest, w-lch vom deutschen Landwi, tüiltiuffsralh als drinqrnd wünsche»- inerlh bezeichnet worden sind und über welche das Reichsainl des Innern, wenn auch nicht chnc Hervordebung g w ffer. aus d.» be sonderen VertiäUnißei, der Schwe nezuchi herge e teien Bedenken, die Slellung o,r Inlklesscnicn k nnen zu leruen wunlcht. De Coiiriiisiion beantragte hierzu: „Der Lundesenlliiri ala wolle ei klären: I) Der Erlaß ultgeniriner sür das deutsche Reich gilt qer veier>i>ar- voliz-il,ch,r Maßregeln zur Bekämpfung der Rothlanjseuche der Schweine erschein! höchst wünschenSwcrlK Wenn nichi nleru. upl von den gleichen Maßnahmen gegen d,e Säwein ikUMe und d e Schweinepest ,ur Ze» cbzil'ebcn lein düiste, io ersch, iiit es uiiiid stev.S wunichkn-wertb, i» den bezüglich n Beiordnungen den Ausdruck und „verwandte Leuchen" bu ch die genuiieie Bezeichnung „sowie Schweine- «euch, und Sckiw incp jl" zu ersetzen. !!i Dir vom RrichSan» in Voiichln , gebrachten Maßregeln sind, »ui Au-nahme der „utcr 2 beaniraglen OrlSjperte, als zweck entsprechend anzuerkennen 1) E ne wiiksome Blkampsung d-r Rvtkliusieuche (event. der Slhivrineseuche und Schweinepest) ist nur zu erwarten, wenn die allgemeine Aizcigevflicht lestgesetzt und eine den bereits I -stehenden Cinr chlunge» bei anderen S'Uchen analoge Eniichad gung sür an der Seuche gefallene oder wegen der- leiden getödlele Schweine in Höhe von etwa '/. des Meisthr- m,r Ausschluß der unter 3 Monate ollen Schweine in An-- sich! gestellt wird " D eff Anträge wurden einstimmig zum Beschluß rrlwden. Eia weilerer Gegenstand dee Bcraihung war ein Bericht derselbe» Commllion lBeetchierstatter: Here Medicmaleolh vr. Sledam» «r,tzt».Pe,«d,»l. Viasregeln «»«»» Av»»r»i«n», »,r Mivl« u->* »ria uml»i>ch« «»trenev» D«, Vivlchle»»»«« er» lolgt dorznq-weis« an« de, »n,»sch«» Nachbarländer», »nb »war dnrch Treiber- und Mastschweine, vorzu'.«weise vo» den vichmärttea zu Berlin und Rummel-dueg, dura, Schlacht- nnd Nutzrinder, besonder- durch solche, die an« den östlichen Provinze» Preuße», Schlesien, ! losen, Wcslpreußen «ingesührt werden. Die Lonnnijsiou stellte de» Ainrag: „D r LandeSculturralh wolle bclchließen: 1) Die Königliche Staatsregieruog zu ersuche», zum Zwecke der Abwehr der Maul- und Kloueuseuche ans geeignete Weise da- hin w rken zu wollen, baß m den un« bedrohende» Nachbar- gebieiea monatliche oder wächeailtche Berichie über den Seuchenstaad veröffentlicht werden, welch« ein« srüdzeitige Erkennung der Geiahr ermög ichea, sowie daß auf den Bieh- mälkte» zu Berit» und RummelSburg unisasjeadere Vor- sichtSmaßregeln gegen die B>rtchlepp»ng der Maul- and Klanenieuche getroffen werden. 2) Le, Königlichen Siaatsreg'eruag in Anerkennung der bereit« angeordneien Maßregeln zur Unterdiückung der Maul- und kklanenieuche den Wunsch au-zuiprcchen, die thierärziliche B>aussichiigvng der Tieikerjchweine, iowie der zui» Verlans zusaaiinengearachlen Rindviehbestände mit möglichster Strenge und so lange nnr irgend eine Gefahr droht, durchführen kaffe» zu wollen." Hierzu brachte Herr Rittergutsbesitzer P sannen stiel »Bautzen olgendcn Unterantrag ein: „dem deuiichei, LandwirthschastSrath otige Anträge mit d-m Ersuchen zu unleibtültrn, dcn Bnirng unter 1 au maß- gebender «stelle zu unterstützen." Nach längerer AuSwrache landen dir Lommissioa-aalröge Annahme, während der Psannenstiel'jche Antrag abgelehni wurde. Hiermit Schluß der Sitzung Abend- '/.6 Uhr. Fortsetzung der Berathmig niorgen Vormittag 9 Uhr. Sachsen. * Leipzig, 5. Ncvbr. Ucker die am l5. d. M. Vollzogneen Ergänzung« wählen zur Zweiten Kammer der Stäiidcversammlung bringt das „Dresdner Journal" eine Uekersichl der Wahldccheiligung unker Bergleichung kers-lken Mit terjenigri, de, den letzten beiden Wahlen, welche in denselben Wahlkreisen vor hergegangen sind. Die Wahlen habe» bekanntlich in 29 Wahlkreisen — in l3 städli- chen und 16 läiitschc.i — slaltg sunden, und eS waren da von 26 wegen Ablaufs der W.chiperiode, 2 wegen Ableben- der b Sheriae» Adgeortnelen und I wegen B fördcrung des 2lbgeordneten in ei» höheres SlaatSair.t »ölhig geworden. Die Zahl der Eümniberechligleii in allen 29 Wahlkreisen bat 169 770 betragen, von welchen 75 839 von dem Stimnireckle Gebrauch gemacht haben. B rgleicht man die Ergedn sse der Wahlen in den 26 Wahlkreisen, in tc»e» solche wegen Adlnuss der Wahlperiode stallzusinden hatten, mit den Ergebnissen der in denselben Wahlkreisen in den Jahren >883 und 1877 vollzogenen Wahlen, so findet man, daß die Zahl der Wahlbenchligleii seit 1883 um 25 893, seil 1877 aber um 35 041, daher innerhalb ver letzten 6 Jahre beinahe um das Dreifache der Zunahme Ver Wähler in de» Jahren vo» 1877 b,S 1883 gestiegen ist. Aber auch die Wahlbetheiligüng ist bei den jüngsten Wahlen eine regere ge wesen. denn eS haben 43,53 Proc. der Wähler gestimmt, während 1883 unc 36,8l Proc. »nb >877 »ur 30.32 Proc. der Wahlherechligl.n von dem Slimiiir chle Gebrauch gemacht Hallen Eine Bermehrung der Wahlberechtigten gegenüber der Zahl von 1883 findet sich >" 25 Wahlkreisen, »nb nur in einem, dem 4. ländlichen Wahlkreise (Amlöbezirk Lübau »nd B.'riisladt), »st die bezügliche Ziffer uni eine Kieinigk il geringer. Mil einem 1'Ibr von über 2000 tritt die P:r- »lehiuug besonders hervor >n> 2. Wahlkreise der Statt DreSd:», was wohl da« rasche Anwachj n der Jvhaniistabl bedingte, iin 2. Wahlkreise der Slabl Leipzig, dem die bisherigen län: lichrn Orlschast-n Ncud,'. tz »>,v Anger-Erottevdorj zu- aewachse» sind, »nd IN dem 2. Wahlkreise der Stadt Chemnitz. Nächsldem findet sich auch i» einigen ländlichen Wahlkreisen, so i»> l2., l5., 3l., 36. und 4l , ein, wen» auch nicht so er hebliches, immerhin aber beachtliches Anwachsen der Climm- hercchtiqleii. Die geringste Wahibethelliaung war im 15 länd lichen Wahlkreise (Ani!cbe;>rk ^iciberg), nämlich 20.32 Pcoc. Geling Ivar auch die Wihldelbkilizung it» 42. läiidlicheii Wah.kceife (Ainlshezuk.' Eib iislock, Schlvatzci bcrg, Johann g-0ige»stadl), nämlich 23,66 Plvc., unk >m 6. ländlichen Wahlkreise (Amisbcorke t)i0ns.il',a, SchirgiSwald.'). näm ich 21,83 Proc. Die stärkste Wahlbelheiligung mil 65.4 Pive. findet sich im 2. Wahlkreise der Stadl Eh'iiiintz »nd nächsldem eine recht rege Belheiligung »n 13 stärlischen Wahlkreise Rochlitz rc. (62,32 P oc ), im 2. Wa!nkreise der Stadt Leipzig (59,76 Proc.) und im 20. städtische» Wahlkreise E>he»sivik rc. (59,13 Proc.). Iin Beigl ich zur Wahibelheiligung im Jahre 1883 siukcn sich nam- basle Steigerungen iin 2 Wahlkicis de« platte» Landes Grvßschönau-EhotSiach (nni rnnv 36 Pioc.), ii» 20. städli- schen Wahlkreise Cibonnock rc. (uin rund 33 Proc), ii» 2 Wahlkreise der Stadl Leipzig (um rund 26 Proc ), »n 16. städtischen Wahlkreise Ciiini».tschau, W rdau (um rund 23 Proc.), und »n >3. städtischen Wahlkreise Rochlitz rc. (um rund 20 Proc.), wogegen i>» 3. »uv 5. städtischen Wahlkreise, >>» 5., 6. (hier um rund 32 Proc), un l2., 15. und 44. Wahlkreise des platten Lande» die Wahlbetheiligüng eine geringere war. I» den 3 Wahlkreise», in denen außcr- ordenlliche Ergänzung-Wahlen stattzcsniidcli haben, ist allcnk- haldcn die Zahl kcc Walubciechiigle», wenn auch iiichk h.- beuleiid, gegciiüher den >i» Jahre 1887 bcz. 1885 in Vicse» Wahlkreisen zuletzt slattgebable» Wahl.» gestiegen, ebenso die Wahlbelheiligung un 3. Wahlkreise der lsiadl Leipzig und »n 20. ländlichen Wahlkreis, wogegen solche im 5. Wabi- krcije der Stadt Dresden um rund 7 Proe. geringer war. * Leipzig, 5. Roveinber. Für de» Anklaiig. welche» die neuesten B sttabungen unseres .Museum» sür Völker kunde" allgemein finde», sprich! »:cht nur der zahlreiche Besuch, welcher der Amerikanischen At»SsIell»ng zu Tbcil wird — selbst Dresden und B.riin senden sonwährend neue Gaste —. sondern auch die Forderung und Unterstützung, welche da- jüngste Unlcriicbinen deS JnstilnteS, da» daran' anSgebt, zugleich ei» Archiv zu bilden, in dem die Fvrsch'»».'-- leisende» bleibend und gesichert die Dokumente ihrer an !^rt »nd Stelle gemachte» Aufnahmen und Untersuchungen nieder- l'gen löiiiie», allfcilig finket. So bat soeben die Wckllve des un vergangenen Iah e aus einer wissellschafliich-n 'Reife »ach dom Hochlande vo» Annain in Siam verstorbene» Grasen Reinholk Anrep Elmpt dcsten biiilerlasfene, ans zahl» reiche,, langjährige» Reis.» in alle» Erklhcile» angescrligtc» Zcich'niingc». Aguaielle, Photographien, Karlen und de, gleichen mehr dem „Museum für Völkerkunde" über wiest». — Die den ebcmalige» Gemeinten, de» j-tzig-n Stadk- lbcilcn Reudnitz und Änger-Crottendors. angebörciide» öffeiilliche» Gebaute babcii nach den, Anschlnste zweck-nl- sprrchende Verwendii'ig ersabre». Was da« am Täubchen- weg beleacne einstige Reu v „itzer Krankenhaus anbeirisst, so ist dass ldc zur Filiale de- Kraiikenbaiiscs St. Jacob iiingcstalkct worden. Die Leitung Ver Anstatt erfolgt dem gemäß von letztgenannter Stelle uuS; als Arzt derselben ist Herr Or. Romberg tbättg. * Zuckelbause», 5. Rovember. In den Grenzorten de» Leipziger Landkreise» komnil eS bekanntlich nicht seilen vor, daß Zigeunerbande» dort ibr Wese» treiben. Am vorglstrige» Tage wurde biersclbst eine a»r 20 Kopsen be stehende derartige Baute gemäß den bestehenden gesetzlichen Bestinimiii'ge» angeballen. Die zwei Pferde und drei Wage» inik sich führenden L. ute, welche sich üder ihre Personen nicht auSweisen konnlen »nd Vorgaben, au» Rordhause» gebürtig zu sei», batte» sich bereit» seit längerer Z it in den Grenz orlen betlelnd und wahrsagend umhergelrieben, so daß ihre Besörderung über die Lantesgrenze ersolgle. Borna. «. November. Rocht erfreulich ist daß e- d«e geplinlen Walsee teil ung unserer Stadt an der Haupt- sach«. an gutem Wasser m au-reschn,d,r Menge, allem An« scheine nach nicht fehlen wird. Au« dem großen Brunnen bei Bockwitz, Ver zur Speisung der Wasserleitung angelegt worden ist, wird seit einigen Tagen ohne Unterbrechung der- iuchSweise gepumpt und dabei m-hr als doppelt so viel Wasser zu Tage gefördert, al« vorau-sichtlich ver Bedarf sein wird. Da» Wasser ist weich, war ansang» lrttbe, ist aber jetzt schon ziemlich klar und wird sich wohl noch vollends klären. Zur ^Zrüsiing der Stärke und Ergiebigkeit deS GrundwasserstromeS wirb auch lster, wie da» nach einem weiter oben milgelheille» Bericht jetz'. bei einer ebensolchen Brunuenanlage in Großen hain mit ganz befriedigenden Ergebnissen geschehen ist, baS 'juiupkn vier Wochen ununterbrochen fortgesetzt werden. Genaue Angaben über die bierbei gemachten Beobachtungen hoffen wir dann auch unser» Lesern millbeilen zu können. — Wahrend hier am Freitag da» vierzigjährige Bestehen VeS Earabinierregiment« und m Verbindung damit du- Einweihung de» aus daS Eleganteste eingerichleto» Ossie-er- casinos festlich begangen wurde, seierke unsere Nachdarstabl Lansigk am gleichen Tage die vierzigste W ederkcbr des Tage-, an weichem dieselbe zum zweite» Male Garnisonslabl geworden war. Von 1826 b,S 1849 kalte Lansigk kein Mili- lair. weil im erstgenannten Jahre da» königl. sächsisch.'Krieg»« ministerlui» einem Gesuche deS damaligen Amlinanns Herr- i»a»>i (teS Gründers VeS „HerrniannSbaveS") statlgegcben kalte, weicher bchauptele, „die Anwesenheit einer Garnison vertrage sich nicht mit dem Charakter euier Badestadt." Die Zelten haben sich geändert. E»' Anitsgerichk besitzt Lausigk längst nicht mehr, die Garnison aber wird von jedem Bürger geschätzt und gehegt. — Vo» dem Eisenbahnunglück bei BorSbors geben die „Nachrichten sür Grimma" folgende Darstellung: BorSSors, L. November. Abe mal« ist hier ei > säiwereS Eii i.b nuiiglUck varzeksniinen. De. k.nz vor ll Uh BoriiiitlagS ron Dr- !> n kaiiiliieade, hier ohne Aus.-li:ha!i du'.ch ai, ense Schoell- zi.g üoersuhr «ine» das Gleis paisireudei, MUblwa; n aas Ll>:den-u and z iiiörie teiiselbin völlig. D-r vom Wa cn li i» lIer,>>igNeI.derte Gkichnlfähtt , weicher unter den Trümmern u t"tctzii„ck-u gesucht wu d , I i Nich d IIN 50 Schrill Mit svltgei ileijl W0id-n. Man ze , ihn, als der Zug zum Stehen gebracht wo ea war, unter Lnn- lelbeii hervor. D.r Verletzte wurde nn! demselben Zage nach L-iPZ'g und in bas dor.i,;» Krai.k »bau- gebracht. Außeid.ni Waiden 2 d-r ülitiv" Nitz'ckie rou hier g hü.-ge Kinder, de iiiil kineni kle n-n Handwagen über VaS Gleis fuhren, umgeiiffen Aeußere B-rletz inaeu und al l wahrzunehm n gewesen, aber das eme Mä:ck.en soll innere B rletziingen cr.i.ten habe». Bö brigen bei Roßwein, 3. November. Ter gestrige Sonnabend war sür unseren verdienten und hochaesch itzlen Gcin^lndcvorstand Sommer, der a» diese!» Taze sein 75. Lebensjahr vollendete, ein Ehren- und Frendcn- tag. Fiühzeilig wurde ihm durch Vas Reßw >»er Stadl- musikcorps unter Leitung seine» Tlrecto.s Po'chardl ein Morgeiiständchen vargcbrachk, da» m.t kein Choral „Ein' fiste Barg ist nnser Gott' begann und den Tag in wc»he- vvllec Sliiiiinuiig erössnetc. Gegen >/,lO Uhr erschiene» 1 Mitglieder des GenieinderatheS in der Wo. n >ng Sonuncr», um ilm im Namen der Gemenidegli.dcr h.rztichst zu beglück wünschen ui.d ihn, den Tank sür seine ersprießliche That gkeil als langjährige» Vorstand der Gemeinde karzn- bnng-n. Zugleich wurden Genannkem ein schöner begu nier äcnh.i sie! und andere Geich.nkc nb-rceicht, rv.'lche Gs ensiände durch eine freiwillig« Sauii.iiiiilg >m Kreise der 'cibsllländ . c.i Bewohner Völirigenü bei . !,s: worden wai en un: ein sict lbares Z-rchcn der Liebe nn: Hochachiung, welche Vorstand Sommer in seine», O>te genieß!, sein sollen Das V.rzeick'i.'ß der freundlichen Geber, gegen 200 an der Za bl. ward: Selbig in in geschmackvoller, mit cnlspr chendei W d- miing vers.'h.ncr Mappe zugleich uut de» G sch.nse» nb.. r icht. Gegen ll Uhr crichic» Ob-rrrgeruiigoratb AmlS- h.npänan» Willgcnstei» auS Döbeln, um als Ehis der VecivaitiliigSbebörde de» Vorstand Sommer »nlce ihn hoch ehrender A >' >.>? und im Beisein der erwähnle» viei Pcil- glicdcr deS G:m..nd.'ratheö ein Anerkeniui igsd piom snr seine langjährige »nd ersvlgreiche Thäligkeik als Gcnieinedevorstand z>, überreichen. Grimma, 4. November. Wegen v elsach w.rbrgenom- lncn.r Znwlderband ungen gegen die hcsteh.'ndcn poiizeiüch.'ii Best, in »»»gen zur Le> oülung von Braiidnuglücken bei theatralischen Aussührungen bat ber h --sige Stadtra:b angerrdner. daß die Veraiistaltung theatralisch r Vorstellungen in l' esigen VergnügiingSlecalen von kein V ranstallcr i'ez. VoJlihec de> G-Iellschasl bei Vermeidung von Geld- oder Hasistrase den Eomniaildanteli ter sr i'.o.lligen F-uerwehr mindestens 2l Stunde» vor der Aussnhrun.g anzuzcigen ist. * Lolbitz, 4. No'ociuber. Ein recht bedauerlicher Un- glncksjall trug sich vorgestern in dem nah-gelegenen Orte Sccplau zu. Bei kcm Äusroken von scirschbäimea stürzle ein solcher n»e>wartct uin, wobei zwei n, »liiiiiltclbarer Nah: b.sindlich: rknabe» im Aller von 2 und l l Jahren unter de» Baum zu liegen käme». Leider wurde alsdann der v erzehu- jahrigc Knabe (Namens Schreiber) als Leiche ansgehobc», während ter andere glückst,', erweise init nur geringen Ver letzungen davon kam. — Der Bau der hier errichtele» „Herberge rnr Heiniath" schreitet so schnell vorwärts, daß die Eröffnung derselben in nicht zu ferner Zeit er folgen wird. — Ai» Freitag Nachmittag hatte der Verwalter de» Rittergutes Zscheckwitz bei Kreischa daS Unglück, die auf dem Felde »nt noch inchrcre» Frauen beschäftigte Eh srau des HandarbcitirS Adois Heine ans KieiiicarSdorj mit der Jagt- slinte i»ö Oberbeni zu schießen. Der junge Mann hat »ob » der Bcaussichligung der ArbeitSsranen dem für ihn so verbängiiißvoll gewordenen Waidwerk g bu digk und dabei durch Unvorsich'igk.'it d n betrübenden Falt horbeigesührl. D.e Fra» wurde, »achdei» ihr ein Rolhvcrband angelegt ivorden w' r. niillc'.st Geschirrs in» Etadlkrankenbaus nach Dippoldiswalde ütersührt; leider starb dieselbe schon aus dci» T'aiispoit. Noch am Abend desselben Tag» hat sich der Verwalt r selbst dem AmlSgerichl gestellt, wurde aber am Sonnab ird vor der Hand wieder aus sreien Fuß gesetzt. — Da» „Neue Dresdner Tageblatt" schreibt: Vom Bovkoltire». E» gab einmal euren Junge», wie c» deren Ti Us.nde giebt, und diesem Jungen froren die F »ger, wie dies die F agor ofl lhun. Dieser Junge aber, ein Spartaner an Charalstrstälke. verbiß die schlimme Frcst-mpsiiidung und meinte lächelnd: ,,E» g schiehl meinem Later ganz recht, wen» in r die Finger erfriere»; warum kaust er mir keine Handschuhe?" Eine so heroische Gesinnung offenbaren jetzt die Dresdner Socialdemokraten, weich: draus und dran sind, sich alle Lebensgenüsse abzugcwöh»eii. um die Ncbc'ninenschea zu ärger». Sie wollen kein Bier mehr tni ken, kein Brod csse» »nd Nicht tanzen, weil die Lenke, welche B>c> brauen. Brod backen und Tanzsäle kalten, ihnen uiiangeiiebni geworden sind Am gestrigen Sonntag Nachmittag wurde» von Sociatdeniokialeii an verschiedenen Talizsäien der Neustadt Zettel verlbeiit. welche „An olle Arbeiter von Drc»:cn und Uiiigegend ' überschrieben waren, n»v in ivc'ch n drr Bey'olt über das bürgerliche Braiibau» i» Plauen, da» B >ll Elabusie- ment Kolosteii», aui der Aianiistraße und Tamm'» Elabliffe- nienl au> ter KönigSbrücker Straße ouSgeiproche» >oar. — Ter Brandschaden am Hauptgebäude de» Wald- schlößchenS in Dresden ist »»»mehr soweit wieder be seitigt. daß mil der E>»vccku»g deS Dache» begonnen worden ist. E» wird somit noch vor völliger Einwinterung die uin- sangreiche Reparatur beendigt werden können. Sachsens Militair-Vereius-Luiid. ' Leipzig. 4. Rov mber. Der Bezirk Leipzig von Saehsen- Mililair-VereinS-Bund h elt gesterii Vormittag >m Kaiseriaale der Cenlralhalle st.ne zweite dieS,ädr>ae BezirkSreriammliivg av. Ter- l lden wol nten al-Verttcter te» hiesigen Lssic ercard- die Herren Oberst Säir-de r un» Oberstk euieioat Kaeniler» sei er di« MitgOeber de» vantze-psäst»„m», die Herr», Kläh» vntz Thoma» ,u» Dre-tzcn, d,i. V,a den dem 8eipz>»rr veziek« «n-edtzritz«» 73 Bereisen wäre» 56 Vereine dnrch 107 Delegier» vertrete», «rrßer. dem Halle sich eine große Anzahl Kameraden der hiesige» und der Vrudervereine au« den Nachbarorten etagekunden. Der Bezirkt« Vorsteher Herr Wen dt eröffnet« die Sitzung nach Begrüßung der «rjchienenen Ehrengäste nud Kameraden mit einem dreriachea Hoch aus den Hoden Protektor von Sachsen-Mililan-BereinS-Bund Se.Maj. König Albert, in daS alle Anwesende begeistert einftimmtea. Nach ersolqter Berstluug de- Protokoll« d r letzten Bezirk-auS- schußsitzuar, welche« in ber Hauptsache die Festsetzung der Lage«- ordnung sür di- Bezirksversammlung umlaßie, theilre Herr Wen dt mit, daß der Militairvereka zu Grortzich und der Militoirvereta Sächsische Grenadiere" zu Leipzig wieder im Bunde Ausnahme ae» lundcn hoben und berichtete sodann über die B-lheistguvg der Dele« qrrlen de» hiesigen B zirk» an der Wettinseier. sowie über den Ver« laus der letzten BundeSgenerolversammtnng in Dresden, welcher die Hobe Ehre de- Besuchs Sr. Majestät de« Köuig« Alben zu Theil wurde. Im Anschluß hieran verla- Hrir Weadt den Inhalt der Ansprache, welche S«. Majestät bei jener Gelegenheit an die Kameraden hielt, sch lberle den tiefe» Eindruck, den die Warte de» Königs aus die Anw-ienden gemacht hatten und forderte die Käme« raden aui, dieser Morte stet» eingedenk zu sein und der Mahnung des König- stet- noch,»kommen. Nachd-m die solgende» Punkte der Taae-ordnung, Festsetzung der BrzirkSsttuer aus das bevorstehende Geschäftsjahr — e« wurde beschloiieu. dieselbe ,» der bi«üerigen Höhe von 3 pro Kops und Iat,r fortzuerhebea —, sowie d e Wahl oou zwei Revisoren schnelle Erledigung geiuudea hatten, verla-Herr Weadt eine» schriftlich ein- gereichten Antrag .de« Milliairvereta- Kanip'geuossea zn Leipzig, nach welchen die Bezirksversammlung ela Ehrengericht, bestehend au» zwei Osslci-re» uav süns Kameraden ernennen soll, welches die Gründe kiarstellen soll, warum die Leipziger Militoirvereiue der Zabnenweihe de- Verein- „Kampsgenoffen" am 18. August d. I. ern geblieben sind. Roch:em der Vorsitzende die Unmöglichkeit der «u-sührunz des Antrags dargelegt und erläutert hatte, daß dem Bezirk-oo-stande kein Recht zuftehe, die einzelnen Vereine zu bc- t Minen, den Einladungen zu Festlichkeiten anderer Vereine oachzu- lominen oder von denselben sernzubleiben, dies vielmehr der sreien Einschließung der b treffende« Vereine überlassen bleiben müsse, nahm Herr Kaiiiß h erzu das Dort Dersclbe beleuchlete tu eiagebcudcr und cha srW ist de ros dem Vereine „Kampsg nossen" gegen dir übrigen > i st >n Vereine eingenommene Stellung und Haltung, die nach den AaS- iiihrungcn deS Redner- nichts weniger al- kauirradschastlich ist und ich sog ir b s zu persönlichen Beleidigungen de« Bezirksvorstehers eeit. ckl tat und das Zurückbleiben der hiesigen Militairvereinevo» dem Feste der Kampfgenossen vollständig rechlsertigle. Da der an- weieiide Berlreicr de- gedachleu Vereins hiergegen kein Mort der Erw terung Halle, wurde dieser Gegenstand verlaßen. (Indem wir bieie li.ali'äch'ichen Miltheilungen unseres Herrn Berichterstatters zum Abdruck bringen, muß eS dem davon berührten Verein jeldst- verstünd'.ich überlassen bleiben, ob und was er daraus zu erwidern gedenkt. Die Redaciion des Leipziger Tagebl.) Es gelangte hieraus der vom öststchen Untcrbezirk gestellt« Antrag, die Einführung der Freizügigkeit der MilitairvereinS- mi iqlieber betreffend, zur Berathung. Herr Orlelli-Reudn tz monvirte dielen Antrag in der eingehendsten Weise, indessen muchic sich auch eine entgegengesetzte Meinung unter de» Anwesende» de- m>ikr ch Das Resultat der Besprechung dieser Frage war die Annahme des AlNraes. nach weichen« die nächste Bundes itiieralvcrsammlung eine Caminstsion ernennen soll, w iche die Frage d-r Emsührung der Fre zu stgk-il prüfen und ei» Slatut eatwersen soll. Ein Aulrag. nach weichem Aueschllsimitgllider, welch- drei Mal unc it'chaldigt die Aasschussttziinge» versäumen, auS >kschlasjrn werden, fand cbensalls Annahme. An Stell? des freiwillig aus dem Ausschüsse schcidendcn Kani. raden Schriftführer K reu tz W irde der Borsteher de-Deutschen Nri.geivercins. Kamerad Sperl, als Ausschaßmilglied, und als chiiiifiihrer Kamerad Golla-Bolkmar-dori g wählt. Es eriolgien dann noch verschiedene M itherlungr». unter Anderem die B riage des neuen BundeSbercinSzcichenS, die Aussorderung zur Siinniluiig für Errichmng deS Denkmals zur Erinnerung an die Völlers,Ihachl bei Leipz g durch Kamerad Sperl, die Anifordcruiig d.s K .m-iad n Htt'ßii er zum Be tritt zur Mi!,ta r,nval,dens!istuug und die des Kameraden Weber zur Sammlung >ür di? durch Wasscr geschad gien Kameradrn. Nach Verlesung des Protokolls, das wegen seiner musterhaften Führung dem F, hrcr desselben, Kamerad G olla, Li- ungetheiite Aue kennung der Auwesendcn ein- triig, eisalgt: um '/,1 Uhr der Schluß der Sitzung. vermischtes. « --- Kahla. 4 November. Bei der am Sonnab-nd vor- geuoiiimeuen städlischen Wahl unterlagen sämmtliche deutschsrcisinnige Canbibale» gegen die der OrvnungS- parlcien. — Eisenach. 2. November. In der letzten Nackt sind hier i» den Geschäften der Herren Gunkel. Schäfer. Dessauer und Walihec ElnbruckSviebstähle verübt worden, di: crsrculich-rlveise wen'g Ersolg hatten, dcn» eS ist in den Larencasieu. die allabendlich ciu-genommen werden, nur sehr wenig Geld vorgesuncen worden. (Tie gestohlenen Sumiiien bewcgen sich zwischen 7 Ps niligen und lO Mark.) Diese Einbrüche zeugen von „seiner Arbeit", und alle begleitenden Umstände lasten daraus schli ß », daß abgei'eimte, ari-wärtigi: Langfinger hier eine Gastrolle gegeben. Die Diebstäh e sind an Stellen ciuSzesührt. wo da« L cht von GaSlaternen Helle v-ibr-rtele. Die Diebe, welche eS lediglich aus die Lademassen abges'bcn Hallen, haben die nicht befestigten Rollläden boch- gebobeu und sind tan» durch da- Fcnstcr gestiegen. Elek trisches Läutewerk, welches sie hätte vcrratben können, haben sic durch Abscbneidcn der Drähte gleichsam unschädlich gemacht. --- Köln, 4. Ncvembcr. Der heutige Pariser Früh- courierzug schwebte in großer FeuerSgesahr, da di: GaS- laprpe im Schlafwagen epplodizte; im DamenccupS destelbcn, welche- von vier Dame» besetzt war, zerschlug di: eine ein Wagensenster und erlitt dabei an der Hand Verletzungen; zwei jener Damen reisten weiter nach Berlin, während die anderen hier blieben, um einen erhebliche» Schadenersatz zu verlange», da tenseiben Werlhgegenslände abhanden kameu; daS Zugpersonal löschte den Biand. --- Paris, 2. November. DaS Allerheiligensest war fast den ganzen Vormittag über von einem schönt«, son nigcn Weiter begünstigt, allein des Nachmittags regnete eS in Strömen und die Fiiedhöse sowohl, welche von 267 000 Per soiien besucht wäre», al- die Weltausstellung, wo 26l 749 Personen -ihre» Eintritt bezahlten, leerten sich nach und nach DeS Abends beiterte sich ter Himmel wieder aus und di: bunten Wasserwerke wie die Einhüllung deS EisseltburmeS in bengalische Flammen fanden, wie gewöhnlich, ein scbr dank» bare- nnd beisallSlnstigeS Publicum. Bis Enke Oktober wurde die WelkauSstelluna von 23912 309 zahlenden Personen (1878 betrug deren Zahl nur 12l48 9t0) besucht, welche zusammen 26«/, bis 27 Millionen EinttittS-Tickc!- adg ben. Der Andrang von Gäste» auS der Provinz war gestern sehr stark. ---- Anifterdam. 3. November. Fritz Reuter wurde gestern zum ersten Male in Holland, und zwar mik größtem E'solg, e ngesührk. Junkermann wurde überaus herzlich im Grand Tböülre empsange» und spielte de» Onkel Bräsig vor überfülltem Hanse. Der Beifall war stürmisch. --- New-Hark, 2. November. AuS Colorado ringe gangene Depeschen melden, daß daselbst seit gestern ein heftiger Schnresturm wüthe. Die Eisenbahnen sind bleckirt. die Telegraphen niedergcworsen worden und Hunderte von Horn« Vieh und Pferden sind umgekommen. ----In St. Louis ist am 6. Oktober der Tag. an welchem vor 200 Jahren die ersten deutschen Familien unter A sükrung von Franz Daniel Pastorin- am Delaware landeten, durch einen großen Umzug, an dem sich 30 000 Deutsche be- tbeiligten. gefeiert worden. Die Stadl war in den UmzugS- steaßen schön geschmückt, die Reken otbmeten ValerlandSlikbe uns Stolz aus daS alte Vaterland, aus deutsche Sprache und deutsche- W ssen. --- Folgende sür chinesische Preßverbältnisse be zeichnende Tbalsache entnimmt die „St. Petersburger Ztg." aus chinesischen Blättern. Danach sind im Lause tet 1000 jährigen Bestehen» der Pekinger StaatS-Zeitung nicht mehr und nicht weniger alä 1900 Redacteuce dieses amt lichen Blattes wegen Verstößen gegen dal Censurreglemeut geköpft Word:« 8m» 4 H«lz»rr» dnrchau» i gesucht. Mid k. 6 ravi w-rdea d Winker, Mtl! r t»s werden s Lohn uv Offert ditto» d 1 tück Aitterai lüchl —?! Tüchtig wird so ho« 16 gesucht »in «iu pelucht Sch Eia E iuchea "Eil sucht «esu Si im < Mas k Tü sudr Li ri die > und dau von R sriel ( such K KIc oui bei B- a> sch
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