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WWger.TaMM Anzeiger. AmtMM des Königl. BeziilsgmchtS md des Rilhs der Stadt Lctzzi«. W isr. Dienstag den 16. Juli. Bekanntmachung. 1861. Die unentgeltliche Einimpfung der Schutzpocken für Kinder unbemittelter Aeltern, so wie überhaupt für unbemittelte Personen jeden AtterS, welche in hiesiger Stadt wohnen, soll von und mit dem DA. Mai an bi- zum IV. Juli r». v. allwöchentlich Mittwoch Nachmittags von S Uhr an im Locale des ärztlichen Vereines, Nitterstrasie Nr. 4L, eine Treppe hoch (bei Herrn Schatz), stattfinden. — Leipzig, den 2b. Mai 1861. . Der Nath der Stadt Leipzig. Berger. Schmidt. Bekanntmachung. Die zu den Bauveränderungen im Stockhaufe erforderliche Glaferarbeit soll auf dem Wege der Submission vergeben werden. Die Herren Glasermeifter wollen die Zeichnung und Bedingungen auf dem Raths-Bauamte einsehen und daselbst ihre Forderungen bis zum 1V. Juli L8V1 versiegelt einreichm. Leipzig, den 12. Juli 1861. Des Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die StaatS-Telegraphen-BüreauS Hierselbst werden am 16. dieses Monats aus dem Postgebäude in das Parterre deS neben dem Magdeburger Bahnhofe gelegenen Haupt-Steueramts-Gebäudes dergestalt verlegt werden, daß von Morgens 6 Uhr deS genannten TageS an die Aufgabe der Telegramme in dem neuen Locale zu erfolgen hat. Leipzig, am 12. Juli 1861. Königl. Sächf. Telegraphen-Bürearr. Nestler. Bekanntmachung. Die Königlich Preußische Telegraphen-Station Hierselbst wird am 16. dieses Monats in das Parterre des neben dem Magdeburger Bahnhofe gelegenen Haupt-Steueramts-Gebäudes verlegt, woselbst von genanntem Tage an Telegramme zur Beförderung angenommen werden. Für die interne preußische Correspondenz ist der Tarif abermals ermäßigt worden. Königlich Preußische Telegraphen - Station. Giebel, Telegraphen-Inspektor. Die Omnibus - Äctiengesellschaft. Es ist hinlänglich bekannt, daß die Omnibusgesellschaft Heuer, um da- von ihr ins Leben gerufene Werk vollendet und fest begründet zu sehen, vor einiger Zeit den Entschluß gefaßt hat, ihr Geschäft mit Allem was dazu gehört einer zu gründenden Aktiengesellschaft käuflich zu überlassen und deshalb zur Zeichnung von Aktien auf zufordern. Dieser Aufruf zur Betheiligung an einem jedenfalls ebenso dankenswerthen als vortheilhaften Unternehmen hat in ziemlich kurzer Zeit den gewünschten Erfolg gehabt, und nach dem die nach tz. 3 des von der Gesellschaft ausgegebenen Prospekts nothwendigen 500 Aktien gezeichnet worden (bis zum 14. Juli 512), konnte der VerwaltungSrath die erste Generalversammlung auf den 15. Juli einberufen. Dieselbe fand im kleinen Saale der Buchhändlerbörse statt und war von 93 stimmfähigen Actionairen besucht, welche 336 Aktien repräsentirten. Der Vorsitzende des VrrwaltungsratheS, Herr vr. Heine, erösfnete dje Versammlung mit einem ausssrhr- lichen und interessanten Ueberblick über die Entstehung, die Ent wickelung und den seitherigen Verlauf de- von der Gesellschaft Heuer in- Leben gerufenen Unternehmen-, und au- seiner Dar stellung war zweifellos zu entnehmen, daß, wie übrigen- schon hinlänglich bekannt, die Unternehmer desselben von den rühm lichsten Rücksichten auf das Interesse de- gesammten Publikums geleitet werden, so wie daß die zu gründende Aktiengesellschaft die besten Aussichten auf einen großartigen Aufschwung des Ver kehrswesens und auf eine vortheilhafte Anlage de- für dasselbe zu verwendenden Capital- gewährt. Der überzeugende Eindruck des Vortrags auf die Versammlung war unverkennbar, und allen Aeuße- rungen, welche aus der Mitte derselben laut wurden, war das unbedingteste Vertrauen der Actionaire in die loyale und für da- allgemeine Interesse begeisterte Handlungsweise de- Derwaltungs- rath- zu entnehmen. Am deutlichsten zeigte sich dies an der Art und Weise, wie die von einem Mitglieds des Fiakervereins er hobenen Zweifel durch die Haltung der Versammlung als unbe rechtigt anerkannt wurden. Nachdem die Wahl eines Ausschusses zur Entwerfung der Statuten und eine- andern zur Vornahme der Revisionsgeschäfte für das erste Rechnungsjahr vollzogen worden, genehmigte die Versammlung einen Antrag de- Herrn Rechtsanwalts vr. Meißner, dahin lautend: dem Verwaltungsrathe den Wunsch auszusprechen, daß derselbe mit dem Fiakerverein in Unterhandlung wegen de- Ankaufs der demselben gehörigen OmnibuS-Geräthschaften rc. und event. wegen des Anschlusses desselben an die Aktiengesellschaft treten möge; eben so fand der von Herrn O. keiner gestellte An trag Annahme, daß den Gründern des Omnibus-Institut- der Dank der Versammlung zu Protokoll erklärt werde (auch ein Actionair vom Lande sprach im Namen der benachbarten Ort schaften seinen Dank aus), und daß bei Entwerfung des Statuts in Berathung genommen weryen möge, ob nicht die Aktiengesell schaft hinfort den Namen „Leipziger Omnibus-Actien-Gesellschaft* erhalten solle. *.* Die Leier des Geburtstages von Letbntz. Leipzig, 13. Juli. Am 1. Juli war es 200 Jahr, wo Gottsr. Wilh. Freiherr v. Leibniz sein 15. Lebensjahr erfüllte, nachdem er kurz vorher die Nicolaischule, die damals dm Professor der griechischen Literatur Hornschuh zu ihrem Rector hatte, ver lassen und die Universität Leipzig bezogen hatte. Das Nicolai-