19 Kartoffel vorziehen. Diese letztere gedeiht schlecht am Uorrmu (ebenso wie die Nebe, die zwar viel Holz und Blätter, aber keine Trauben bringt — in der Kolonie sah ich eine vierjährige Nebe, bei der dies der Fall war), sie bleibt klein und wässerig; desto besser gedeiht sie in den benachbarten, hochgelegenen Dörfern LIuüu, Olm^IIu und kauao; wo inan überhaupt keine tropische Vegelation mehr antrifft — in 1'anuo wird auch viel Weizen gebaut. Die Banane trägt Früchte nach zehn Monaten, woraus der Stamm abgehauen wird, um einem neuen Sprösslinge Platz zu machen. Eine solche Bananenpslanzung dauert lange Jahre; in der Colonie werden acht verschiedene Arten gezogen, alle weit schmackhafter und größer als die Bananen der Küste. Ein solcher Ueberflub an diesen Früchten ist vorhanden, daß die Colonisten ihre Hühner und Schweine damit füttern. Die Baumwolle muß im December gepflanzt und später der Strauch immer in demselben Monate abgeschnittcn werden, damit die Ernte immer im trockenen Monate Juli stattfinde, denn in der Regenzeit geht die Baumwolle verloren. Ich sah am Uorlw.u einen Strauch, der acht Pfunde guter, entkernter Baumwolle gegeben hatte. Der Baumwollenbau würde sich hier wegen des hohen Transportes nach der Küste jetzt nicht lohnen, wohl aber nach der Befahrung des Uaellitoa- und Uouzmli-Flusses mit Dampfbooten. Sehr vortheilhaft für die Colonie wäre die Bienenzucht, da das Wachs im Innern von Peru der vielen Kircheufestlichkeiten wegen einen enormen Preis hat — das Pfund kostet in Uuanueo 1 V» Peso — und der Transport bei so theuerer Waare verhültnißmäßig wenig ausmacht. Die vielen in den dortigen Wäldern sich aufhaltendeu wilden Bienen zeigen an, daß diese Thiere hier hinreichende Nah rung finden. Die Bienen sollen in Peru dreimal im Jahre schwärmen. Der Ackerbau in der Montana ist im Allgemeinen sehr ein fach und leicht. Das Roden des Urwaldes kostet weit weniger Arbeit, als man glauben sollte, namentlich an den Abhängen, wo auch die meisten Culturpflanzen besser gedeihen, als in der oft zu nassen Ebene. Hier am Abhange reißt ein umgehauener Baum oft noch einen oder zwei andere mit sich, die durch Schlingpflanzen 2»