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1108 in der Gerbsäure ein Mittel kennen lernen, Frostbeulen (Frost) leicht und gründlich zu beseitigen und die Rückkehr derselben zu verhüten. Dabei ist das Mittel so leicht herbeizuschaffen und so einfach in seiner Anwendungsart, daß es sich Jeder mit ganz geringen Kosten und unbedeutender Mühe selbst bereiten kann. Mau läßt 3 Loth zerstoßene Galläpfel mit einem halben Pfund Regenwaffer eine Viertelstunde in einem irdenen Topfe kochen, und seihet nach dem Erkalten die Flüssigkeit durch einen leinenen Lappen. Die durchgeseihete Flüssigkeit wird täglich zwei bis drei Mal eine Viertelstunde zum Baden der vom Frost ergriffenen Theile gebraucht, oder als Umschlag mittelst Läppchen auf dieselben angewandt. Zum späteren Abtrocknen muß man sich eine- werth losen Tuches bedienen, weil die Flüssigkeit gelbe Flecke verursacht. DaS Jucken und Brennen verschwindet schon nach zwei bis drei Tagen ; Geschwüre heilen meist binnen acht Tagen und die Steifig keit und Geschwulst verlieren sich in derselben Zeit. Bei veraltetem hartnäckigen Uebel kann ein längerer Gebrauch deS Mittels erfordert werden. — Dieselbe Wirkung erzielt man dadurch, daß man 1 Pfd. Eichenlohe mit L Pfd. Wasser vermischt, und nach 24 Stunden diese Masse als Umschlag ln derselben Weise wie obige Galläpfel- Abkochung auf die leidenden Theile legt, oder diese in die Masse hineinsteckt. — Mit demselben Erfolge kann man eine Auflösung von reiner Gerbsäure (Tannin) anwenden und zwar ein halb Loth derselben in einem halben Pfund Regenwaffer gelöset und damit eben so verfahren. — Zeigen sich die ersten Spuren deS FrostübelS, so braucht man nur die leidenden Theile täglich einige Male mit einem der obigen Mittel zu waschen, wodurch auch etwaige Rück fälle verhütet werden. Zur Verhütung solcher Rückfälle genügt auch ein gehöriges wiederholtes Waschen mit Galläpfeltinctur, welche man aber auf aufgebrochene oder eiternde Frostbeulen nicht anwenden darf, weil dadurch lebhafte Schmerzen veranlaßt werden. In Nord-Amerika giebt eS 347,445 Sclaven - Besitzer mit 3,523,412 Sklaven. Auch in Paris wird so viel Clavier gespielt, daß die Nach barschaft der Flügelmänner oder Pianoschwestetn oft dadurch zur Kündigung ihre- Quartier- getrieben wird. ES hängen daher in manchen Stadttheilen schon Miethzettel au- mit der beruhigenden Anzeige: „On ns jouo p»s 6u kiavo iE»?* In Dresden ist die Piano-Manie so verbreitet, daß in den "„-Unters, am Häusl. Heerd" Elb-Florenz jetzt PianopoliS genannt wird. .1.1. ! ^ , «1'/ yl 1 > '. * AuS der Zeit, wo der Herzog Vs«Wellington in Spanien Krieg geführt har, erzählt die Londoner Time- folgende« ergötz lichen Zug zur Nutzanwendung für Armeelieferanten. Der engli sche General Picton (später bei Waterloo gefallen) ließ einmal den Lieferanten Gauntelet vor sich kommen und sagte ihm: „Hören Sie einmal, warum haben mein« Soldatm heute kein Rindfleisch bekommen?" --Gauntelet: „Ja, sehen Sie, General, die Spanier wollen vier- dis fünfmal so viel für ihre Ochsen, als dieselben werth sind." — ^General Picton (auf einen Baum deu tend): „Sehen Sie diesen Baum dort? — „Ja!" — „Wenn Sie meine Soldatm bis 8 Uhr Morgen- nicht mit Fleisch ver sorgen, so lasse ich Sie an diesem Baume aufknüpfen." Der Lieferant hatte nichts Eiligere- zu thun als zum Herzog von Wellington in- Hauptquartier zu eilen und sich über die Drohun gen de- Generals zu beschweren. Der Herzog hörte ihn ruhig an und sagte endlich nach langer Pause: „Hat General Picton die- wirklich gesagt?" — „Ja!" — „Nun, so wird er eS auch thun, denn ich habe Picton nie eine Lüge sagen hören." — Der Lie ferant sah, daß mit solchen Leuten füglich nicht zu spaßm sei und traf demnach seine Maßregeln. Roch in der Nacht wurden alle verkaufbaren Ochsen » tont prix eingebracht und geschlachtet. Um 8 Uhr Morgen- erhielten die Soldaten bereit- ihre Fleischrationen. Am grünen zu St. Thomä: Früh zu St. Nicolai: Früh in der Neuen Kirche: Früh zu St. Petri: Früh zu St. Johannis: Früh zu St. Georgen: Früh zu St. Jacob: Früh deutschk. Gemeinde: Abds. Donnerstage predige» 8 Uhr Herr v. Großmann, Sup. 8 Uhr Herr v. Ahlfeld, 7 Uhr Beichte. 9 Uhr Herr 51. Soefner, Abendmahls feier. 8 Uhr Herr 51. Selle, Communion, «/,8 Uhr Beichte. 8 Uhr Herr 51. Kritz, Ahendmahl. 8 Uhr Herr Cand. Schweinitz. 8 Uhr Herr 51. Michaelis, Commu nion, «/,8 U. Beichte. '/,7Uhr Herr Pfarrer Ziegler, Abend- mahl-feier. Am Charfreitage predigen zu St. Thomä: Früh 8 Uhr Herr 51. Wille. Vesper zu St. Nicolai: Früh Vesper in der Neum Kirche: Früh Vesper Früh Vesper Früh Vesper Früh cüh Vesper «/,2 Uhr Früh 2 Uhr Herr 51. Spiegel. 8 Uhr Herr v. Tempel, 7 Uhr Beichte. 2 Uhr Herr 51. Gräfe. 8 Uhr Herr 51. Schneider, '/,8 Uhr Vorbereitung zur AbendmahlSseier. 2 Uhr Herr 51. Köhler. 8 Uhr Herr 51. Selle. err 51. Naumann, err 0. Liebner. err 51. Rose. err 51. Kritz, Abendmahl, err 51. Hänsel. ietstunde. 8 Uhr Herr 51. Michaelis, Commu- zu St. Petri: zu St. Pauli: zu St. Johanni- : zu St. Georgm: zu St. Jacob: nion, «/,8 U. Beichte katholische Kirche : Früh 8 Uhr Trauer-Ceremonien, dann Predig (Hr. Pfarrer Stolle) Nachm. 4 Uhr die Trauer-Metten, reformirte Kirche: Früh »/«SUHr Herr Pastor Howard, deutschk. Gemeinde. Früh '/,11Uhr Gottesdienst, in Connewitz: Früh 9 Uhr Herr 51. Blüher. Motette. Heute Nachmittag 2 Uhr in der Thomaskirche: Du bist-, dem Ruhm und Ehre rc., von Haydn. Morgen Nachmittag 2 Uhr in der Thomaskirche: Wir drücken Dir die Augen zu rc., von Schicht. KirchenmnstS. Am Charfreitage früh 8 Uhr in der Thomaskirche: Die Worte de- Erlösers am Kreuze. Oratorium von I. Haydn. LalpwIgSr am 3. ^pril. LisolldLÜnou. 8r. 6«lä. LisoudsbllVi». vr .... 119'/. — TLürioxisoko .... — 102-/. 8vr!in-Xob»1c .... ksrliL-Stottinvr. . . 188 151 ^nk.-vo»8. l-LLässd. 8rrmn»okv«ig. 8»»H- 133 132'/, Lölo-Hinäonvr . . . — — Motion 1.it. X. . . — ns/. ki-är. -VV»U».-5l»röb. , - — 8» « » — 109./« ^siprig-Ui'asäoor. . 200 199'/« o»w»r. 8«u»k-^o6oi» »«-/, 98 ^Ld»u-2it1»uoi' . . . 4V'/« 40 IVionoi' 8«nk-5ist«» 81 9V'/. 292'/, Oestsrr. 5Z NotaU. 07'/, 07'/. 8äed».-8r»^sr8od« . . 78'/. — ,, 1854or I^»v8v > — 85'/« Z'ricks.-Sekltzsisok« . 100 — ?r«u»s.prämion-5o1. 107'/. 107 Leipziger Oel- »nd ProdnetenhandelS-Bürse Dienstag- am 3. April 1855. (Die Preise sind bezügl. a) des OeleS auf 1 Leipzig er Handels-Eenlner, d) des Getreide- auf 1 Preuß. Mispel von 24 Preuß. Scheffel, c) der Oelsaat auf I Dresdner Scheffel Und 6) des Spiritus auf 1 Orhoft L 14.400 pCr. TralleS, d. i. 180 Preuß. Quart gerichtet.) Rüböl looo 15 «fl Briefe, 14-/. «fl Geld; p. April, Mai, ingl. p. Mai, Juni ebenfalls 15 «fl Br., 1-2/4 ^ G.; p. Sept., Oct. 14«fl Br., 132/3 «fl G. Leinöl looo 15«fl Br. Mohnöl looo 21 «fl Br. Weizen, 86 Ä, weiß, loco 82«/, «fl bezahlt; 86'/r T, weiß, 60. 83 ^ bez.; 86 T, braun, mit Maß-Ersatz bis 89 L, 60. 82'/, «fl Br.z 89 tt, braun, reell, 60. 84«/, «fl Br., 85 und 84'/, «fl bez. ^ ^ , Roggen, 84 T, Altmärk., loco 63 «fl Br. und bez.; 84 Ä, Mecklenb., äo. 64 «fl bez.; v. April, Mai, 84 L, Märk., 62«/, «fl Br.; p. Mai, 84 S, Mecklenb., reell, 65 «fl bez. und G.; p. Juni, 84 T, Mark., 64'/, ^ bez. und S. Gerste, 71 S, looo 44«/, «fl Br. und bez.; 74 T, äo. 48 «fl Br. und bez. Hafer, 50 T, looo 30 «fl Br. Spiritus looo 41 «fl bez.; p. April, Mai 41 «fl G.