20 Auü dem Morgenlande. ägyptische Hathor-Venus ward als „die goldene" angerufen Mg« und ein Horns-Apollo als „goldener" verherrlicht. Trotz Hin» dieser schmeichelhaften Vergleiche, welche dein Golde die Be- blaue deutung des Glanzvollsten verliehen, wohnte dennoch dem Bedei gelben verlockenden Scheine des Goldenen ein typhonischer Trag Nebensinn bei. Bei den Opfern, welche dem Sonnengotts und ! dargebracht wurden, ermahnte man die den Gott Verehren- bateS den, lein Gold am Leibe zu tragen. Noch bis zur Stunde ^ entäußern sich die Orthodoxen unter den Anhängern des Gegei Islam sämtlicher goldenen Gegenstände, welche sie bei sich lischt führen, bevor sie sich dazu anschicken, die vorgcschriebenen Ge- und s bete zu sprechen. Auf dem gelben Golde ruht das Auge des die g Neides und der böse Blick kann nach den Darstellungen der m A> Morgenländer nicht dazu beitragen, den: Betenden Heil und Felde Segen zu verleihen. In unserer eigenen Farbensymbolik ver- die E knüpft sich in gleicher Weise der Begriff des Neides mit der Grün Vorstellung der gelben Farbe. und ^ 3) Dunkelblau, die Farbe des Saphirs und des Lasur- Herz > steins oder des Lapis-Lazuli, war bei den alten Ägyptern boden nicht nur geschätzt, sondern allgemein beliebt. In der Pflcm- Erde zenwelt erscheint sie als Indigo, welcher bis in die Gegen- Temp wart hinein zum Färben der gewöhnlichen Hausgewänder in digste Blusenform benutzt wird. Die alten Ägypter gaben dieser Mens Pflanze den Beinamen Dar-neken, d. h. „vor Schaden be- Denki wahrend". Wie ich nebenher bemerken will, gehörte die Um- wie d gegend der Stadt Pelusinm in Unterägypten zu denjenigen lachit, Landstrichen, in welchen der Anbau von Indigo und die Her- mmer stellung der damit blau gefärbten Gewänder einen Haupt- Nähe gegenständ der Industrie bildete. Als im Mittelalter die lachit, Kreuzfahrer die ägyptische Küste berührten, erstanden sie bei Keilst ihrer Laiwuug im Hafen von Pelusinm, in der Nähe des selbe« heutigen Pert-Satd, jene blauen Gewänder, welche sie über einem ihre Rüstung warfen. Man nannte sie Pelusia nach dem uung Namen des Ortes und der Name hat sich bis auf die Heu- steine Ligen Tage in dem wohlbekannten französischen Worte Bluse Nnins