AuS dem Morgenlande. IN Petermanns Mitteilungen, 1890, Heft 2) wörtlich folgende Bemerkung macht: „In Tanis sowohl wie zu Naucratis hatte Petrie ausfindig gemacht, daß, wo nicht gerade Wüsten boden und Fels eineil sicheren Baugrund gewährten, die alten Tempelerbauer ihre Mauern auf eine Lage von Sand (5 Meter) zu fundieren pflegten, mit dem man eine entsprechende Aus schachtung des Nilthons gefüllt hatte. Diese Eigentümlich keit gestattet, innerhalb des Kulturlandes die alten Mauer werke auch an solchen Stellen genau festzustellen, wo sie längst abgetragen und zerstört worden sind. Durch Sondierung nach den entsprechenden Sandlagern vermochte Flinders Petrie im Bezirk des großen Tempels von Arsinoä (in der Landschaft des Fajum) die Richtung oder Ausdehnung der Tempcl- mauern leichter sestzustellen." Den praktischen Nutzen dieses Verfahrens lernte ich selbst erst aus einer Unterhaltung mit dem vorletzten Vicekönig von Ägypten, dem seines Thrones verlustig gegangenen Chebive Jsmasl Pascha kennen. „Wie sonderbar, bemerkte er mir eines Tages, daß die in Ägypten lebenden Europäer sich darauf versteifen, bei dem Ban ihrer Häuser der europäischen Gewohnheit zu folgen und Fundamentierungen, sogar mit Kellerränmen darin, anzulegen. Sie scheinen nicht zu wissen, daß bei jeder alljährlich eintretenden Überschwemmung das Grundwasser die Fundamentierung durchzieht und der sich im ägyptischen Erdboden bildende Salpeter allmählich die solidesten Steine zerfrißt. Sand, Sand, das ist und bleibt das beste Fundament zu einem Hausbau in Ägypten." Der Fürst hatte so unrecht nicht, denn ich konnte erfah- rungsmäßig nur bestätigen, daß in dem von mir in Kairo bewohnten und nach europäischem Muster gebauten Hause die Kalksteinblöcke und das Ziegelwerk der Kellerräume trotz der wenigen Jahre seit Aufführung des Hauses vom Sal peter in so starkein Maße angefressen waren, daß ich mit einem Finger ganze Lagen der Außenseiten mit Leichtigkeit abznlösen und abznblättern imstande war. Bekanntlich ist