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56 Trittes Kapitel. Brief von Major Barttelot an Sir Walter Barttelot. Dampfer „Madura", den 17,' März 1887. Lieber Vater! Wir sind eben an der Mündung des Kongo; ungefähr um. 11 Uhr morgen vormittag werden wir in Banana Point sein. Von den Nachrichten, die wir dort erhalten, wird es abhängen, ob wir in diesem Schiff nach Emboma, sechzig Meilen flußauf wärts, gehen, oder ob wir uns in Banana Point umschiffen. Unter allen Umständen, wenn wir die Ueberschiffung beendigt haben und wieder unterwegs sind, brauchen wir sechzig Tage bis nach den Stanleyfällen, von denen wir siebzehn marschiren. Stanley beabsichtigt am Südende des Albert-Nyanza Halt zu machen und dort ein Lager zu errichten. Wir werden den See hinauf mit Emin Paschas Dampfern gehen, wenn er oder sie aber nicht da sein sollten, so werden wir unseren Weg am Ufer entlang zu nehmen haben. Ich glaube nicht, daß Stanley die ganze Truppe mit sich zu nehmen beabsichtigt. Es würde ein großer Glücksfall sein, nach Khartum weiter gehen zu können, ich fürchte aber, daß das nicht möglich sein wird. Ich habe lange Unterhaltungen mit ihm über unser jetziges Unter nehmen gehabt; er hat etwas besonderes für mich zu thun, aber was es ist, weiß ich nicht. Er wechselt täglich mit seinen Plänen und ist, wie er selbst einräumt, nicht Herr seiner Bewegungen, da alles von den Berichten, die er morgen in Banana vorfinden wird, und von den Ereignissen während unserer Reise stromaufwärts ab hängt. Tippu-Tip soll uns mit 600 bewaffneten Leuten versorgen. Wir treffen diese bei den Stanleyfällen. . . Ich kann nicht bestimmen, w nn wir zurückkehren werden. Es scheint mir, daß Manche von uns bedauern werden, überhaupt geboren worden zu sein — wenigstens müßten wir dies, wenn alles wahr ist, was Stanley erzählt, obschon es übertrieben sein mag.