Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Titel
Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Untertitel
mit den Tagebüchern und Briefen des ermordeten Majors Barttelot in Antwort und Widerlegung der von H. M. Stanley gegen die Offiziere der Nachhut der englischen Emin-Pascha-Entsatz-Expedition gemachten Anklagen; mit einem Bildniß Barttelots und zwei Karten
Nach Banana Point und der Mündung des Kongoflusses 1887. 55 über Vaters Befinden zu hören, denn nach den Zeitungsberichten ist sein Zustand kein guter. Unsere Seefahrt ist soweit ganz nach Wunsch gewesen und wir haben nur einen Mann aus Zanzibar verloren, der heute starb . . . Ueber meine Gefährten kann ich Dir jetzt noch nicht viel sagen; soweit scheinen sie nett zu sein. Parke kenne ich natürlich. In Wadelai hoffen wir Mitte Juni zu sein. Was dann passiren wird, weiß ich nicht. Stanley erwartet schwere Kämpfe auf dem Rückweg nach Zanzibar. Ich bin wieder bei meiner alten Arbeit im Transportwesen, Kommissariat und als allgemeiner Aushelfer, habe viel zu thun, so daß ich mich immer freue, wenn ich zu Bett gehen kann. Den 17. März. Morgen um 11 Uhr mittags werden wir Banana Point erreichen, aber ich glaube nicht, daß wir landen werden, da wir möglicherweise 60 Meilen weiter nach Emboma gehen werden; das hängt aber von Umständen ab. Nachdem wir dies Schiff verlassen, sei es in Banana oder in Emboma, brauchen wir noch sechzig Tage, ehe wir nach den Stanleyfällen kommen, von denen wir siebzehn Tage marschiren. Herr Stanley hat Jedem von uns einen Esel und einen Sattel gegeben. Ich werde den meinigen mit nach Hause bringen, wenn er leben bleibt und ihn Evelyns Baby schenken. Stanley erwartet Kämpfe, nachdem wir die Stanleyfälle ver lassen. Ich glaube nicht, daß er die Absicht hat, uns alle mit nach Wadelai gehen zu lassen; er wird Einige von uns in dem Lager, das er am Albert-Nyanza zu errichten gedenkt, zurück lassen . . . Ich habe mehrere längere Unterredungen mit ihm gehabt. Er weiß selbst nicht, wann wir zurück sein werden, er glaubt aber nicht, daß es vor dem Ablauf von achtzehn Monaten sein wird. Schöne Aussicht, nicht wahr? Ich vermuthe, daß Manche unter uns ihr Leben als jeden Augenblick gefährdet ansehen, obschon die einzige schlimme Krankheit das Fieber zu sein scheint, und das soll keine bösen Nachwehen zurücklassen.