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107 In Uambuya: den 19. Juni bis 16. August 1887. macht, und in einer Art geht es uns nicht ganz schlecht. Wenn unsere Arbeit gethan ist, sprechen wir nach dem Essen bei unserem Wein, alias Thee vhne Zucker und Milch, von zu Haus; nach meiner Meinung ist dies die angenehmste Zeit vom ganzen Tag. — Jameson ist mir eine so große Hülfe, daß mir die Zeit bei all der einförmigen Arbeit, die wir zu verrichten hatten, wie ein Trauni vergangen ist. Stanley verließ uns am 28. Juni, und wenn Tippu-Tip kommt und der „Stanley" bei Zeiten anlangt, hoffe ich mit allen Lasten am 21. ds. Mts. weitergehen zu können. Nach den Berichten der Eingeborenen ist Tippu-Tip unterwegs, aber viel leicht beruhen dieselben nicht auf Wahrheit. Ich werde den Marsch gehörig genießen, denn ich habe dann drei wirklich ordentliche Leute, Jameson, Troup und Ward unter mir. Letzterer ist ein Neffe von Ward in Piccadilly und ein sehr energischer Mensch; er ist lange hier draußen gewesen und spricht Zanzibarisch. Troup ist der Sohn des Generals Troup und derselbe, der mir über Tabak ge schrieben hat, als ich letzten Januar in Park Hatch war. Ich habe ihn noch nie gesehen, aber allen Berichten nach ist er ein prächtiger Mensch, der auch lange hier draußen gewesen ist. Den 11. August. Eine Axt ist gestohlen worden. Ich habe Munichandi im Verdacht. Den 12. August. Einer von Stanleys Nachzüglern langte an; er berichtet, daß dessen Leute aus Mangel an Nahrung schrecklich abgemagert seien; er verließ sie vor einem Monatsmarsch von hier bei einem nördlich fließenden Fluß. Den 14. August. Der Dampfer „Stanley" kam um 12 Uhr mittags hier an mit Troup, Ward, Bonny und 125 Mann an Bord. Jameson und ich frühstückten an Bord; wir tranken dort ein wmig Wein. Den 15. August. Dampfer „Stanley" löschte seine Ladung. Nachmittags kamen die Araber in das Dorf auf dem andern Flußufer, uns gegenüber, und feuerten zwei oder drei Schüsse ab; die Eingeborenen flüchteten auf unser Ufer und baten uns, später