wissen, daß diese Länder ein fruchtbares, zum Teil dicht bevölkertes Tiefland bilden, daß unermeßliche Reichtümer dort lagern und über mächtige Völker schaften sich selbst eine Art von Kultur verbreitet, die freilich manchmal in recht barbarisch bunten Formen erscheint. Daß wir diese Kunde besitzen, ist das Ver dienst Henry Ai. Stanleys, dessen Namen den- » jenigen der größten Entdecker aller Zeiten beigezühlt wird. Mit Recht heißt Stanley der „Bismarck der Afrikaforschnng." Henry M. Stanley ist kein Gelehrter, kein Forscher von Fach, sondern Zeitungsberichtcrstatter. Im Jahre 1843 in England geboren, kannte er von seinen Eltern nur seine Mutter. Sie war die Toch ter John Rowlands, der als Pächter einer kleinen Farm in Wales ein ziemlich kümmerliches Dasein fristete. Nach ihm wurde der kleine Junge genannt, den der Großvater bald liebgewann und „seinen kleinen Mann der Zukunft" nannte. Als die Mutter später einen Fleischhauer Namens Jones heiratete und der Großvater des kleinen John gestorben war, wurde das Kind in dem Waisenhanse untergebracht und er- ^ zogen. In der Schule lernte er so schnell, daß der Waiseuhausvater seine Erziehung für beendet erachtete, » als er zwölf Jahre alt geworden. Er wurde als ^ Hirtenjunge verdingt und weidete zwei Jahre lang Schafe in den Walliser Bergen. Sein Stiefvater, der doch etwas besseres als einen Schäfer aus ihm machen wollte, gab ihn dann zu einem Fleischhauer in Liverpool in die Lehre. Dem Jungen behagte das Geschäft nicht; schlecht behandelt wurde er auch,