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Zweites Kapitel. Dom deutschen Arzt zum Kerrscher eines Weger- reiches. Wer ist Emin Pascha? fragte man erstaunt, und die Gelehrten, welche den Mann schon längst kannten, antworteten also: Emin Pascha ist ein deutscher Arzt, der als Or. Eduard Schnitzer im Jahre 1864 seine Heimat in Preußisch-Schlesien verließ, um bei Aus übung des gewählten Berufs in fremden Ländern einer alten Vorliebe für Naturwissenschaften nachhängen zu können. Er erblickte zu Oppeln in der preußischen Provinz Schlesien am 28. März 1840 als Sohn des Kaufmanns Ludwig Schnitzer das Licht der Welt. Seine erste Ausbildung erhielt er ans dem Gymnasium zu Neiße; auf den Universitäten zu Breslau und Berlin widmete er sich dem Studium der Medizin. Ende 1864 begab er sich nach der Türkei, wo er als Leibarzt des Muschir Jsmael-Hakki-Pascha bald eine ihm zusagende Stellung erlangte; denn in Be- gleitungdieses hohentürkischen Würdenträgers war es ihm vergönnt, viele Provinzen des osmanischen Reiches, Armenien, Syrien und Arabien, zu durchreisen. Stach dem Tode seines Beschützers bewarb sich l)r. Schnitzer in Aegypten um die Stelle eines Negierungsarztes und gelangte in dieser Eigenschaft nach Chartum. Um jene Zeit war der damalige Oberst Gordon mit der Verwaltung der Aeguatorialprovinz betraut, vr. Schnitzer, nunmehr Emin (der Getreue) Effendi, wurde ihm als Arzt des Sudans zugewiesen. Ueber seinen