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64 Die Jagd auf electrische Aale. zu ihrem Fange bewegen in Folge der übertriebenen Furcht vor ihren electrischen Schlägen. Er mußte selbst mit Bonpland auf ihren Fang ausgehen, und die Indianer erboten sich dann, sie dabei in ihrer Weise zu unterstützen. Humboldt schildert diesen Fang in lebendiger Weise. Die Indianer hatten ungezähmte Pferde nnd Maulthiere aus der Savanne zusammengetrieben und in das Wasser ge jagt. Der ungewohnte Lärm der stampfenden Rosse trieb die Fische aus dem Schlamm hervor und reizte sie zum Angriff. Die schwärzlich und gelb gefärbten, großen Wasserschlangen gleichenden Aale schwammen auf der Wasserfläche hin und drängten sich unter den Bauch der Pferde und Maulthiere. „Der Kampf zwischen so ganz verschieden organisirten Thieren", sagt Humboldt, „giebt das malerischste Bild. Die Indianer mit Harpunen und langen dünnen Rohrstäben stellen sich in dichter Reihe um den Teich; einige besteigen die Bäume, deren Zweige sich wagerecht über die Wasserfläche breiten. Durch ihr wildes Geschrei und mit ihren langen Rohren scheuchen sie die Pferde zurück, wenn sie sich ans Ufer flüchten wollen. Die Aale, betäubt vom Lärm, ver- theidigen sich durch wiederholte Schläge ihrer electrischen Batterien. Lange scheint es, als solle ihnen der Sieg verbleiben. Mehrere Pferde erliegen den unsichtbaren Streichen, von denen die wesentlichsten Organe aller- wärts getroffen werden; betäubt von den starken unauf hörlichen Schlägen, sinken sie unter. Andere, schnaubend, mit gesträubter Mähne, wilde Angst im starren Auge, raffen sich wieder auf und suchen dem um sie tobenden Ungewitter zu entkommen; sie werden von den Indianern ins Wasser zurückgetrieben. Einige aber entgehen der regen Wachsamkeit der Fischer; sie gewinnen das Ufer,