38 Die letzten Tage auf europäischem Boden. nie» hatte er so verlockende Schilderungen von der Natur des Landes berichtet, daß Wilhelm den Entschluß gefaßt hatte, im Frühjahr selbst nach Spanien zu reisen, wenn er auch seine Familie in den Pyrenäen znrücklassen wollte. Die neue Lockung hatte die Erweiterung dieses Planes zur Folge^ und im Juli sehen wir wirklich die ganze Hnmboldt'sche Familie auf einer Wanderung durch Spanien. Für Alexander und seinen Freund waren aber noch keineswegs alle Schwierigkeiten überwunden. Als sie in Corunna anlangten, fanden sie den Hafen von zwei eng lischen Fregatten und einem Linienschiff blokirt, die den Verkehr zwischen dem Mutterlande und den amerikanischen Colonien unterbrechen sollten. Das Packetboot hatte bereits seit drei Wochen nicht auslaufen können. Nun sollte die Corvette Pizarro die Post überbringen, und auf dieser sollten sich auch unsere Reisenden nach dem Rath des Don Raphael Clavijo, des Offiziers, der die Aufsicht über die Seeposten hatte, einschiffen. Die nöthi- gen Einrichtungen für die Bequemlichkeiten der Reisenden und namentlich für ihre Instrumente waren bald ge troffen, und die Abfahrt hing nur noch davon ab, daß es gelang, die Wachsamkeit der englischen Kreuzer zu täuschen. Eine Gelegenheit dazu sollte ein Nordweststurm bringen, der die Blockadeschiffe zwang, sich von der Küste zu entfernen. Freilich war der Sturm zu heftig, und die Wellen gingen zu hoch, um die Anker sofort zu lichten, aber bereit mußte man sich halten, und das Ge päck der Reisenden, Bücher und Instrumente wurden daher a» Bord der Corvette gebracht. Die Zeit des Wartens wurde benutzt, noch die letzten Briefe an die Lieben in Frankreich und Deutschland zu schreiben. Das erst war