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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187610154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761015
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-10
- Tag 1876-10-15
-
Monat
1876-10
-
Jahr
1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1876
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5904 Englische Eisenbahnen. H Da wir neulich in einem mitgetheillen Artikel der Berliner „Post" die englischen Eisenbahnen anzoqen und deren Leislung-fiihigkeit den deutschen alS Vorbild entge^enhielten, so wollen wir auch Einige- Uber die ConcessionSweise in England mit- 1 heilen, Uber die Art, wie dort die Eisenbahnen entstehen, und zwar nach StrouSberg. In England hat die Regierung mit Eoncessio- , irung gar Nichts zu thun; dieselbe ist da eine Gesetzgebung, die in jedem Falle unter Beobachtung gcwisicr Formen von Privaten auf ihre Kosten nach ihrem Willen oder Interesse originirt. Die Proceduren zur Erlangung einer Private-Bill sind äußerst kostspielig DaS Eomitö deS Parla ments bildet eine Art PrüfungSgerichtShos, welcher AlleS zu beurtheilen hat, was im privatlichen und öffentlichen Intereste zu berücksichtigen ist. Mil Empfang jener Bill wird Derjenige, der bauen will. Besitzer der Eoncession, womit das Expro- priationSrccht verbunden ist. Der Evncessionair kann daS Gesetz innerhalb einer gewissen Zeit zur Ausführung bringen; versteht er die Zeit euSzudehnen, so ist dieS leicht und mit wenig Kosten verknüpft Diese Art der Eoncessionirung erfordert eine Procedur, die bei uns außerordent lich gut wirken würde, in England aber aus folgenden Gründen so schlecht wie nur denkbar ist. Alle Diejenigen, welche bei der Frage inte- reisirt sind, lasten sich durch die ersten Juristen vertreten und engagiren die böchsten technischen Autoritäten. Die Belohnung ist erorbitant und der ganze Proccß höchst kostspielig. Die gewöhn lichen Kosten einer Bill varnren zwischen 15 biS 30,000 Lslrl. Ist die Bahn eine bedeutende und die Opposition groß, so steigert sich dieses in ganz unberechenbarer Weise. Jede AuStehnung einer Bahn bedingt eine neue Bill mit denselben Kosten, außer wenn dieselbe keine Beanstandung findet, waS selten vorkommt. Gesetz- und Parlaments kosten spielen eine kolossale Rolle bei den Aus gaben, und da die Bahnen sich stets durch jede «n der Nähe projectirtc Bahn bedroht glauben, so sind sie immer wachsam, die parlamentarijchen Kämpfe hören nie aus und der Betrieb wird dauernd mit den Kosten belastet. Sich parla mentarischen Einfluß zu sichern, ist eine große Frage für jede Gesellschaft. Bei fast jedem Ver- waltungSrathe sind Peerö und Mitglieder deS Unterhauses. DaS schlimmste Moment bleibt aber daS länd liche Interesse. Bekanntlich ist ein großer Theil Englands Eigenlhum der Mitglieder deS Ober hauses und der ländlichen Aristokratie. Diese letztere und die Söhne der Elfteren sind im Unter hause zahlreich vertreten, und so folgt, daß, wenn eine Bahn eine oder mehrere große Besitzungen großer Herren berührt oder auch nur interessirt, die Bahnuuternchmer sich mit jenen bezüglich deS Preises für Terrainmessung. Bahnanschluß- puncte, Haltezeitcn, durchgehende Wagen und waS sonst noch, vorher einigen mußten, denn sonst ris- kiren sie eine Opposition, die meistens zu ihrem Nachthcil aussaltcn würde. Hierdurch wird auch der Grunderwerb vertheucrt, der Fahrplan be einflußt, werden die Baukosten häufig vermehrt, nnd viele andere Mißslände geschaffen. — Nack Erlangung der Eoncession bei Eonstituirunq der Gesellschaft ist man beim Bau, bei den Planen, bei Verwaltung. Reserve- und Erneuerungssonds, Betriebsmitteln und waS sonst Namen hat, absolut frei. DaS Handelsministerium ist nur bei In betriebsetzung gewisser Objecte zuzuziehen, um dieselben hinsichtlich der Tragfähigkeit und Sicherheit zu prüfen. Die Techniker sind bei ihren Pco- specten nicht durch Vorschriften beschränkt, jeder hat eigene Ideen und so wird fortwährend Neues erfunden. Die Regierung hat nur aus geschaffnen Wegen mitrusahren und kommt sie sicher an, so ist ihre Aufgabe erfüllt; glaubt sie die Sicherheit nicht vorhanden, so kann nicht eröffnet werden, biS die Frage befriedigend gelöst ist. Man ist sich übrigens der bemerkten Nebcl- stände in England wohl bewußt, die Presse, die unabhängigen Mitglieder deS Parlaments und die öffentliche Meinung wirken auch daraus ein und bindern Manches, was sonst Vorkommen könnte Man zieht diesen Weg aber doch trotz aller damit verbundenen Mühseligkeiten der mimsteriellen Er Iheilung von Eoncessionen vor. Wenn trotz der erwähnten Mißstände doch in England so GroßeS geleistet worden, wenn es ein Eisenbahnnetz besitzt, großartiger, leistungsfähiger und bester ausgerüstet wie irgend ein Land, Ein richtungen, die in ihrer Vollkommenbeit, Ausdeh nung und Genialität nirgends annäbernd erreicht worden, wenn trotz oller Systemlosigkcit, Geld vergäudung und Interestenberücksichtigung Krisen überwunden worden sind, und der Math nie ver loren wurde, die Fähigkeit. Neues und Weiteres zu schaffen, stets rege geblieben, so beweist die-, daß Alles neben Freiheit der Bewegung und Selbst ständigkeit als unbeachtenöwerth klein verschwindet. Zur Geschichte der Londoner Lankiers. ^ Die „Time-" vom 12 dS. kündigt ein Handbuch der Londoner Bankier? an, das im Berlage von Ebatto L W'nduS erschienen ist und Mr Hilton P^rice zum Verfasser hat. Letzterer hat sich durch ein Werkchen über da- Bankhaus MestrS. Child m Temple-Bar, London, bekannt ge macht. Auch sein neuestes Buch ist bistorisch- biograpbisch-statistischer Natur und enthält u. A. die Geschichte der Bankhäuser MestrS. Child, MestrS. Martin, MestrS Drummond, MestrS. GoSlmgs, MestrS. Hankev, MestrS. HeareLCo. :c. und <ine Liste der Londoner Bankiers von 17.36 biS 1876. Letztere ist eine Zusammenstellung auf Grund der Jahrgänge deS „Complcte Guide to London" sowie de- „Post Office Directory", wie jetzt daS Adreßbuch von London heißt. — Die Lectüre muß anziehend sein, da Verfasser eS nicht verschmäht, auch Anekdoten auS der Finanz welt mitzutheilen Da» Werk dürste auch kultur historische Bedeutung haben, da man nicht nur die Licht-, sondern auch die Schattenseiten de- BankwesenS daraus kennen lernen kan». Leitrag zur Unsall-StatM. Bei der Magdeburger Allgemeinen VersickerungS Aktien- Gesellschaft — Abtheilung für Unfall-Versicherung — kamen im Monat August zur Anzeige: 10 Unfälle, welche den Tod der Betroffenen zur Folge gehabt haben, 4 „ m Folge deren die Beschädigten noch in Lebensgefahr schweben, 24 „ welche für die Verletzten voraus sichtlich lebenslängliche, theilS totale, theilS partielle Invalidität zur Folge haben werden, 352 „ mit voraussichtlich nur vorüber gehender Erwerbsunfähigkeit 8a. 390 Unfälle. Von den zehn Todesfällen treffen 2 aus Mahl mühlen, je einer auf eine Zuckerfabrik, Brauerei, Maschinenfabrik, Spinnerei, Kalkbrennerei, einen Steinbruch, einen Landwirtbschastsbetrieb und ein Güterbeförderung- - (Speditions-) Geschäft; von den 4 lebensgefährlichen Beschädigungen 2 auf Zuckerfabriken, je eine auf eine Schneidemühle und einen LandwirthschastSbetrieb; von den 24 Invaliditätsfällen 4 aus Schneidemühlen, 4 auf Spinnereien, 3 auf Brauereien, 2 auf Zucker fabriken, 2 auf Landwirlhschaflsbetriebe, 2 auf Mahlmühlen, je einer aus eine Maschinenfabrik, Eisengießerei, Gummiwaarenfabrik, Gerberei, Ziegelei, em Eisenbabnbau Unternehmen und ein Güterbesörderungs (Speditions- )Geschäst. (Eingesandt.) Die sehr geehrte General Postdirection in Berlin würde sich den Dank vieler Geschäftsleute er werben. wenn sie bei Anfertigung neuer „Po si tz acketadreßkarten" auf diesen einen leeren Raum schaffen wollte, der bei Erhebung von Postvorschuß für Betrag und Quittung benutzt werden könnte. Zur Entschuldigung. Auf den Artikel —l. vom 11. ds. Mts in der 5. Beilage Ihres geschätzten Blattes vom 14 d. habe ich als Herausgeber der „Neuen Zeitschrift für deutsche Spiritussabrikanten" nur zu be merken, daß niir s Zeit der in Nr. 17 meines BlatteS von diesem Jahre abgedruckte Artikel über die hiesige SpirituSnotirung anscheinend von der Hand eines der drei Herren Unterzeichner auS besten Wohnort unter Kreuzband zugegangen ist. Da der Abdruck deS betreffenden Aussatzes nicht besonders verboten wurde, so nahm ich nach längerem Zuwartcn daS Ausbleiben jeder brief lichen Mittheilung über den Zweck der Zusendung al» stillschweigende Gestattung des Abdrucks an. vr. Udo Schwarzwäller. Briefkaste«. II, vieljähriger Abonnent. Soviel unS be kannt, sind die Lvschlagszablungrn auf die alten und 4'iproc. Berliner Bankactien im »olkswirtbschaftlicken Theile des Tageblattes stets erwähnt worden; von der letzten Zahlung von tu',, Tblr. per Stück auf die jungen Actien ist die günstige Entscheidung des Reichs- oberhandclsgerichts ausführlich mitgetheilt worden, wie diese Mittheilungen in sämmtlichen bekannten Berliner Zeitungen enthalten waren. Bon einer Mütheilung über die Verluste der Berliner Bank in einer Zeitung ist uns Nichts bekannt geworden; hätten wir eine solche irgendwo gesunden, so würden wir gewiß davon Notiz genommen haben. Deshalb ersuchen wir Sie, uns an- zngcben, in welcher Zeitung Eie hiervon gelesen haben. Da nach jetzigem Course anzunrbmen ist, das; noch circa 7'/, auf die vollgezablten und circa 3 Tblr. auf die 40proc. Berliner Bankactien zu machen sind, so geben wohl 250—300.000 Thlr. verloren, was also circa t 0 Proc. für das Acticncapital von 2,500,000 Tblr. bctragcn würde. Daß die Berliner Bank wohl so viele Verluste bat. ist erklärlich, da bei den von ihr ge machte» Geschäften große Verluste nicht ausgeschlossen ge blieben sind Handrlsgerichtsjacheu t« Königreich Sachse« betreffend. Eingetragen: Firma Metallwaarenfabrik von Julius von Graba in Meißen. Inhaber Hcrr J. H. von Graba daselbst. Firma Otto Horn in Meißen. Inhaber Herr E. O. Horn daselbst. Firma Krämer u. L orenz in Rothenkirchen. Inhaber die Herren Eh. Krämer und H. Lorenz dasel st. Firma Rudolph u. Schön« in Crimmitschau. In haber die Herren E E. Rudolph und F. L. Schöne daselbst Firma S. Zw arg in Ebemuitz. Inhaberin Frau P. S. verebl. Zwarg daselbst. Firma Paul Spiegel in Chemnitz. Inhaber Herr P. Spiegel daselbst. Firma Gehrenberg u. Kohl in Chemnitz. In haber die Herren I. B. Gehrend erg und P. G. A. Kohl daselbst. Firma Gustav Osiand er in Chemnitz. Inhaber Herr G. Osiaudcr daselbst. Firma Eduard Pobley in Borna. Inhaber Herr H E. Pobley daselbst. Firma C. F. W. Conrad in Waldheim. Inhaber Herr C. F. W. Conrad daselbst. Verändern,igrn: Herr I. W. Fickert ist als Mitin. inbader der Firma Fickert u. Comp, in Crim mitschau ausaeschletcn. Die Firma Gustav Kretzsckmar in Crimmitschau ist infolge Ablebens des Herrn G. Th. Kretzschmar aus Herrn E. B. Kr?tzschmar daselbst übergegangen. Die Firma W. Markte »icz ,n Chemnitz bat ihren Sitz »ach Siegmar verlegt. Erloschen. die Firma Hermann Reiche, — Ge brüder Wagner, — I. F Hoppen«, — P. H Morgeneier (allerseits in Lbemnitz), — E. Beyer ia Bräuncdors, — W Winkler in Wolken- stein. Lo«c«r-. Eröffnungen. Ser.-Amt Crimmitschau: Zum Vermögen des Seilers Friedrich Hermann Schwabe in Crimmitschau. Anmeldungsfrist dis 20. No vember, Verhandlungstermin 2«t. Januar, Publicationstermin 28. Februar. Bez.-Äer.-Amt Chemnitz: Z >m Nachlasse 1) des Glase:Meisters Christian Gottl. Ehrrnhold Beyer und 2) des Kaufmanns und Agen- ten Ferdinand Buch heim in Cdemnitz. Anmeldungsfrist dis 20. Octoder, Verstand lungstermur zu 1> am 28. November, zu 2j am 27. November, Publicationstermin zu 1 am 4. Januar, zu 2) am 11. Jan. Ger - Amt Werdau: Zum Vermögen des Tuchmacher- Meisters Franz Robert Naundorf in Werdau. Annieldungsfrist bis 28. October, Verhandlungstermin 16. December, Publi- cationstermlil 20. Januar. - - Pirna: Zum Vermögen des Consum- Bereins zu Berggießhübel, ringet r. Genossenschaft. Anmeldungsfrist bis 1». November. Verhandlungstermin 2». De cember, Publicationst rmin 29. Januar. - - Freiberg' Zum Vermögen des Müblen- desitzers Hermann Robert Schlott in Neu bau. Anmeldungsfrist bis 20. November, Verhandlungstermin 29. Januar, Publica- tionstennin >2. März. Fürst!. Schönb. Gcr.-Amt Lößnitz: Zum Vermögen des Tuchmachers und HandUsmanns Christ. Hermann Stölzel in Lößnitz. Anmel- dungefrist bis 20. November. Verhandlungs termin l9. Januar, Publicationstermin 19. Februar. Leipziger Börse am 14. October. Die Börse scheint in ihrer Ansicht, daß die Ablehnung des Waffenstillstandes in der Form, wie ibn die Pforte bietet, von den maßgebenden Mächten nicht angenommen worden, fest. Berlin und mit diesem sämmrliche ü engen Plätze befanden sich gestern ohne Unterschieb ru dem Fahrwasser der Baisse, kein Wunder also, wenn unsere Börse heute keine Neigung zeigt-, zur Hebung des Ge schäftes irgend ctwas zu thun Gegenüber dem ge drückten Tone, der aus allen Berichten von den aus roärtigcu Märkten deutlich herauszulesen ist. bewahrt unser Platz noch immer eine ancrke>.i>riiswttlbc ziemlich feste Haltung. Wenn selbstredend auch bas Geschäft zu einer lebendigeren Entwickelung nicht gelangen kann und die Course, der Berliner Direktion zufolge, einer Ab schwächung unterliegen, so kan» doch von einer cigenl lick flauen Stimmung nicht die Rede sein, da eiiiesrbeils die bierzu erforderliche Vorbedingung, ein drängendes Angebot, nicht vorhanden, aus der andern Seite aber die reagirende Bewegung in den Preisen 11 durchaus ruhiger und stetiger Weise sich bisher vollzogen hat — mit einem Worte, es spricht sich in der Pcvjiogiiomie der Börse fortgesetzt das Gepräge der Reserve aus Der sernere Verlauf der Börse gestaltete sich uick't anders, eher gewann es den Anschein, als ob die Ten denz sich noch weiter abgesck'ivächt hätte, wiewohl dies in den Csnrien gerade mail zum Ausdruck gelangte. 3proc. SächsiiMc Rente wurde zu unveränd rlen Ccursen in größeren Beträgen aus dem Markte ge nommen; kleine 1830« wurden gleichwie 1517«, kleine 1852/65« und 1869« höher bezahlt; für 5proc. sprach sich wiederum g-oße Beliebtheit aus, zu der gestrigen Notiz blieb indeß noch Material übrig: Sächsisch Schle sische, große Landrcnten. llnne Landescultnr und 4'/,proc. ke.pzi;er Stadtobligationen büßten etwas ein, während kleine Lrndaenten und Braunschwciger Loose anzogen. Die Stimmung ans dem Eisenbahnactienmarlte war keine einheitlich«, während Offerten a. f verschiedene Werthe drückten, vermochten andere wieder im Course zu steigen; zu letzteren zählen wir Berlin Stettiner und Magdebnrg Leipzig«, It, welche lebhaft begehrt waren. Tbüringer, anfänglich sehr fest und höher gehend, reagirten schließlich und stellten sich 0,40 unker gestriger Notiz; auch junge büßten <>,5 > ein; die Umsatz: waren aber ziemlich belangreich. Aussig« b.hanplcten sich ziemlich auf gestrigem Standpunkte, Leipzig-Dresdner, Buschtirhrader und Ii, ferner Rumänin und Münzer gaben unwesentlich nach, ebenso Anhalt«. sür welche sich noch Frage erhielt. Breslau-Schweidnitz gingen um 2 und Weimar G ra um 2,75 Proc. zurück. Von den Stammprioritäten waren jnu^e Cotlbns- Großenhainer wieder reckt fest, noblsurier ginge» zu letztem Cours in ansehnlicheren Betragen um, Zwickau Lcngenfeld waren niedriger, ebenso Magdeburg Halbe,- städter. In Bankactien war bas Geschäft in einzelnen Deoi-en etwas belebter, indeß waren Conrsrückg'inge nicht ganz zu vermeiden; in Leipziger Credit entwickelte fick größeres Geschäft bei ctwas herabgesetzt m P.e sc ; Bern::« Diskonto, Darmstädter, Gera« Credit. Vereinsbank, Sächsische Bank, Reichsbank und W: marßchc Bank sist; niedriger gingen Geraer Bank um 2 und Mc-ningcr um 1,75 Recht still war es aus dem Geb ete der Jndustrie- actien; Frage äußerte sich für Vereinsb.cr Stainiil- Prioritätcn; matt waren Cdnnmtz« Svinuerel-Actien. auch Banda«,l mußten sich einen Coursdruck von 1 Proc. gefallen lasien. Von dui deutschen Prioritäten blieben Magdeburg- Leipziger 4'/» Proc., Leipzig Dresdener Armabcrg Lei hen. Minden«, Brerla.i'Schiveidnitz von 187«, und Tbüringer gesuchte Artikel. In önerrclchischen Wertben »ar daS GBebäft von sehr mäßigem Umfang: in Be tracht kamen Haupt äcklick Aussig«, Busck'tiebrad«. Galizier, Luudendnrg «I und Turnauer t, die fick im Course wenig veränderten. Kohlenacten fortgesetzt still: Kaisergrnbc erheblich weichend, auch D-iil'chland 3 niedrig«. A»sl Fonds mehrfach besser, z. B. Karlsbader Anleihe und 5 proc. sunoirte Aineiilaii«. Wechsel im Allgemeinen fest viie belebter; höher war langes London, beides Wiener und kurz Paris, letztere Dev se blieb schließlich noch begcbrt. Von Sorten Sild rcvupons u,d osten. Banknoten wesentlich erholt; russische Noten gedrückt. Allgemeine cvrnnierj»«-^ ^loitzeu. 14 Orion« p 5-,»->dertchl (TArgrsmm.; Anfangs fest, bann matt. Fixe Offerten drückten durch weg. — Nackbörse: Credit 249,50, Franzosen 457. Lombarden 12-.50, Diskonto 116,25, Belgische 80. Minden« I0Z, Rheinische 114, Galiz er 85,50, Ru mänin 14,25. l>. Frankfurt a. M.. 1». Oktober. Tue Börse zeigte beute e»,e äußerst reservirte Haltung, aus welcher roße Geschäftsstelle resultirte. Obgleich verschiedene tackrichten, die eine günstige Jnterprelirung zulieste», Vorlagen, ließ sich die Speculation trotzdem auS.ihrer Zurückhaltung nicht herausdrängen, da dieselxn »,e unter Anderm das Dementi bezüglich der Abdankung des inssischen Kaisers, sowie die Meldung der Wiener „Presse", es sei unrichtig, daß die Mächte «klärt bätteu. die türkische Waffenstillstandsproposition nickt annchmen zu können keine Klärung in die deifv'ellcse Unsicherheit der politischen Situation brachten Einen ungünstigen Eindruck üblen in erster Linie d e matten Berliner, Wiener und Pariser Netirungen aus. Die LpeculationS- Papiere bröckelten gegen gestern Mittag nickt unerheblich ab und schließen ca. l',,— 2 st. malt«. Treditacten bewegten fick zw,scheu 124'/« 1 .'4—124'/,—128'/, bis 124'/, und !23'/,. Staatsbaimactieli zwischen 228'/, '/« '/«—'/, und 228. Lombarden nahe 64'/^ Oesterc Bahnen waren meist rückgängig, Böhmen und Frani-Josef verloren je I'/, st., Elis-betb 2'/, fl. Von deutschen Bahnen Hess Ludwlgsbahn 1 Procent matter. Oesterr. Prioritäten nackgebkiid. 5 proc. Lombardisch,- und Franz-Jos. f fest. Gotthardbabn Prioritäten mid Actien böber. Von Banken Oesterr. Nation,l!eank 8'/, f>. niedriger. Von ausländischen Fonds 1870« und 1862er Russen, Ungar. Sch,hbons und Oesterr. Papierreaie (Mai) matter. Ocsterr. Lilbcrreiite fest. Deutsche Loose fest. Von Wechseln Wien 40 ^ billiger London theurcr Sraüt Varl 109-Fr.»'oo!c vom Jahre 1868. Ziehung am 10. October. Aus zahlung am 2. Januar 1877. Hauptpreise: Serie 68!« Nr. 30 » 50.0UN Frs. Serie »-42 Nr. 29 » 2000 Fr. Serie 717 Nr. 92 » 100 Frs. n. Wien, 13 Octbr Wochenausweiö der geiammten Lombardischen Eisenbahn vom 30. Se.tbr. biS6.Octdr. 1,617,974fl.. gegen i,586,420 st. der entsprechenden Wocke deS Vor- jabrcs, mithin Wochen - Mehreinilabnie 0i,-'53 fl. Wien. 13.October. Die Einnahme des italienischen Netzes in der Wocke vom . 0. Scptbr bis 6. Octbr. betrug 86-,090 st., die Mebreinnahme desselben 21,504 fl., die Gcsammt-Mebrciiinahmc des italienischen Netzes seit . Juli d, 1,4 28,029 fl., dw Äesammt Mindereinnahme des österreichischen Netzes seit I Januar d. I. 302,165 ft Wien 1«. October. Die Einnahmen der Elisa beth - West babn betrugen in der Woche vom 1. bis zum 7. Octob« 302,991 sl., ergaben mithin gegen die entsp eckende Wocke des Vorjahres eine Mehrciimahm,: von 58,828 fl. — Breslau-Warschauer Bahn. JmSeptember 34.795 ^7 (— 2 ,16 ^k) — Böhmische Westbahn. Im ?eptbr. 210,981 fl. ( 79 i„ st ). b,s Ende September -j- 70,273 fl. -Kursk-Kiew Eisenbahn. Im August 270,379Rbl.<-2354 Rd-.).bisEndeAng. -26,018 Rb!. - Mecklenburgische Friedrich-Franz Eisenbahn. Im Septbr. 415,3 lI i— 36,192 ^1,. b s Ende September — .2",697 ^7 — FriedrichSrodaerEisenbahn. J,n Sepbtr. 38. »5 lieber bas V r mögen der Handelsgesellschaft Gebrüder Schaaf in Delitzsch, srwie das Plivatvermögcn der Inhaber der selben, des Kaufmanns August Eduard Rudolph Sckaaf und Carl Theodor Bruno Sckaas in De litzsch ist der kaufmännische Concors «öffnet. Zah lungseinstellung: 3l. Juli Einstweiliger Verwalt«: Kaufmann Gustav Tiemann res». Kaufmann Heinrich Starklvfs. Erst« Termin: 23. Oktober. (S. Ins. im gestrigen Matte.) — Handschuhmacher und Handels» Ina»» Fri-dr ch Backoaus i» He'ligenstadt. Z,hllingse!nst>'Uung: 15. Juli Einstweilig« Verwalter: .»iausmrnn Hrmann Salomon. Erst« Termin: 24. October. — Handelsmann Gustav Gottschalk in Spontckow. Zahlungseinstellung: 7. October. Einstwc-liger Verwalter: Kailfmann Otto Bluhmc. Erster Termin: 23. October. 14. «. Ans 5 J a brr earheilt: am 13 September 1876 Herrn Louis Wagner in Plauen i. V. ans eine Grünlartoffelrcib- maschinc; am 15. Sevtemb« Herrn Moritz Lind»« zu Schloß Chemnitz auf Verbessctimgen an Spülmaschinen; am 25. September Herrn Fr. Schumann, Spritzen- fabrikant zu Naumburg a. S. a s ein Leitungsrohr mit drehbarem Mundstück; am 25. Septbr Hrn. Johannes Karl Schuhmacher, Portrait.nal« zu Blasewitz bei Dresden, auf ein Verfahren zur Herstellung von Bum- photozrapbicn. Lyo i, I I. Oktober. Auf dem heutigen Marlle zeigen sied Symptome der Besserung. Feste Preise. Die T ock iNiigsaustall i ahnten 2 !,4.50 K,1v. MoilltiN. 12. October. Der Berarf an Seiden arlikeln wächst von Tag zu Tag und heute vorzüglich waren die Nackiragen aui unscrm Platze sehr zahlreich und cs zeigt sich die vorhandene Neigung zu Opera tionen, sobald man Gewißheit über die oriemal'.sche Frage hat. D« Tag schloß zwar mit nicht vielen Ge schäften, dock waren dieselbe» beachlcnsw«,o weaen der Festigkeit der Preise. Die Trocknungsanstallen registcirten 10,50 Kilo. «niwrrvcn, 13. Octoder. Umsatz von Wolle l-5K. La Plata unk 22 Ballen australisch«, von Häuten 33-0 Stück. Umsatz von Kaffee l98 Ballen. Rio ord. zu 38 >- und 271 Ballen Samos gut ord. zu 4i>-. Havrc, 12 October. Baumwolle fest, vorzüg lich auf Lieferung, sebr ord. Louisiana disp. 75 FrcS., co. per November 69 Frcs., low middling Louisiana in Ladung 72—74 Frcs. Tages-Uinkatz circa 500 B. — Kaffee icst. Verkauft wurden 170 Ballen R-nnion gewaschen zu '8—>-» Ares , 600 Ballen do. zu 68 Frcs. und 250 Ballen do auf L efcrnng ,u 7! FrcS. New ikiort, 1 Octob« Baumw 0 lIen - Wvchen - bericht. Zufuhren in allen Unionsbafcn 13,000 B.. Ausfuhr nach Großbritannien 15 000 B, nach dem Continent 6 00 B. Vorrat!' 377,000 B. Vanchcst«. ,3. r ctob« 12r Wat« Arrmirgc 7'/„ ldr Wat« Trytor 8. 20r Wat« Mickobs ü'/<, 50r 56at« Giolow 10' ,, 50r Water Llayto» 10"/. 40r Mule Mayoll 9"/,. ,»r Medw Wilknrson 11'/,, 86r Warpcop-: Qualität Rowland 10'/,. 40r Dwnb!« Wchon i:'/,. ) >: D üble Weste'. >4"/.. Prirrter» 8»/„sst e, >. Piäßigcs Geschäft zu vollen Preisen. ll«»,«i>.,»»«-*«<-r»l. Nürnberg. 12 October Bei trägem Verketr wnrven für Prim r Markthopfen die letzten Preise tczablt In anderen besseren Sorten fii d Hallertauer. Württenu-erger und Badener nickt zadl- reich vertreten dock könncir «höhte Ferderungen n/cht durchdringen. Spalt dorlselbst 6»>0 —610 do Neben» läge 580-600 ul, Saaz dorlselbst 630—660 u». Bc- ziri und Krri^ aan-v-n Marktwaare, primr 3t0 bis 350 ^:, do sccnnda 310-330^., ao. tertia 295 t s 300 ul, Halle.leu« prima 450—475 ^ do. fecund« 375- 430 uk. Württemberg« prima 410—440 ^l, do. secunda 360—400 ^k. Aischgrnndee prima 340—360 ^:. do. secunda 300-320 ^l, GebirgSbopfen 36 —40,» ,M, Badische pnmr 4i«0—440^1, do. secnnda 335—3^0 Elsässer pr»,i fehlen, 360 -370 do secunda 330—340 ^1. .lltmärker 220—260 ^1, Lothring« prima 316—820 ^1. secunda 280—300 ^k, Belgische >9» bis 250 ^1 Engl schr ! »0—220 Amerikanische rr» dl
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