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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187512080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-08
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1875
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6704 nech ka«m die Rede war. derselbe sich jetzt glän- zend entwickelt hat, und daß insbesondere der »nikanische Thierhaudel sich zum größten »ud wesentlichste» Thetl in deutschen Händen befindet Nachtrag. -i Letzyta, 7. Der. Bei der soeben abgeschlos- nen Volrsz senen Vollszähluug wurde die ort-anwesende Leipziger Bedölkerung (einschließlich der vorübergehend Anwesenden nnd ausschließlich der vorübergehend Abwesenden) vorläufig aus LASäißA iestzestellt. Gegen 106,925 im Jahre 1871 aiebt Das einen Zuwachs von 19,487 Personen, (von anderen säwsi«ch«n Städten liegen bis jetzt fol gende Angaben vor: Dresden 196,378 Einwoh ner. Kreiderg 23,699, Relcheubach im vogtl. 14,850, Annaberg 11,730, Großenhain 10,739. Krautenberg 10^77, OelSoitz i. B. 5680, Oels- nitz bei Lichtenstein 5218, Avors i. L 3124) (Red. d. Tgbl.) * Letzqig, 7. December. Bon guter Hand geht »ns d»e Mittheilnng z», daß diejenige Ab- theiluna des Wahlausschusses, welche die auf die »oangesesseuen neugewählten Stadtver ordneten gefallenen Stimmen auszuzählen batte, ihre Areett bereit» beendigt hat Die meisten Stimmen haben danach die Herren Roch und Thomas, welche von der Gemeinnützigen Ge sellschaft und dem Städtischen Verein zugleich ausge stellt waren, erhallen. Auf Herrn Roch fielen 3341, auf Herrn Thomas 3236 Stimmen. Es erhielten ferner die Herren Heufchkel 2155, Kaiser 2128, Ploß200l, Arckerlein 1931, Cronheim 1910, Schütz 1910, Hirzel 1906, Blum >898, Volkmann 1897, Lampe 1894, Hofmann 1893 und Scharf 1883 Stimmen. Das Stimmenderhältniß de» Städtischen Vereins gestaltete sich so, daß auf die Herren Hentschel 1695, Franke 1637, Rosencrantz 1643, Peuker 1587, Bruhns 1578 Stimmen rc fielen. Es hat demnach der letztgewählte Eandidat der Gemeinnützigen Gesellschaft immer noch fast 200 Stimmen mehr erhalten, al» der mit den meisten Stimmen beehrte Candtdat des Städtischen Vereins. * Leipzig, 7. December. Bor Schluß der gestrigen Versammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft wurde noch die von der sächsi schen Regierung zum Reichsgesetz über die Beurkundung de» Personenstandes und der Eheschließung erlassene Ausführungs verordnung, deren seltsame Bestimmungen bereit» in diesem Blatte besprochen wurden, Gegen- standder Erörterung. Hr. kausm Martin Lev in, Mitglied der hiesigen resormirten Gemeinde, lenkte die Aufmerksamkeit der Versammlung auf diese Ver ordnung und kritisirte dieselbe unter dem Bei fall der Anwesenden mit scharfen Worten. Er bemerkte unter Anderm, daß die Regierung, nach dem sie da» Gesetz selbst nicht mehr bekämpfen könne, nunmehr dessen Geist abzuschwächen und zu verdunkeln suche. Durch die Bestimmung in 8. 10 der Ausführung».Verordnung werde der Standesbeamte geradezu zum Schutzmann der Kirche gemacht. Diese Bestimmung lasse sich durch keinerlei Paragraphen de» ReichSgefetzeS und auch nicht durch den tz 82 rechtfertigen. Derartige Verordnungen ließen den dringenden Wunsch ge rechtfertigt erscheinen, daß künftig ausschließlich der BundeSrath und nicht mehr die Einzelstaaten Ausführungs-Verordnungen zu Reichsgesetzen er lassen möchten. Nach einer Bemerkung deS Herrn Kirchhofs, welcher wegen de» Umstande», daß die Versammlung aus die Frage unvorbereitet sei, die Vertagung der Berathung hierüber wünschte, wurde di, Angelegenheit dem Vorstande mit dem Ersuchen überwiesen, sich über ihre weitere Er örterung schlüssig zu machen Leipzig, 7. December. Dem Reichskanzler Fürsten von BtSmarck sind in Folge de» Ab leben» de» Grafen zu Eulenburg zahlreiche Be weise aufrichtig st erTheilnahm e'zugegangen Bereits im Lause de» Sonntag-Vormittag- traf ein eigenhändige» Schreiben d«s Kaisers ein, in welchem Se Majestät sein Beileid Über den er littenen Verlust auSdrückte Die Kaiserin sandte die Palafldame Gräfin Hacke; auch der krön- prinz und die Kronprinz-sstn haben brieflich ihre Theilnahme bezeugt Ebenso sind von den Königen von Bayern, Württemberg und Sachsen Beileids telegramme eingelausen. 9m Laufe de» Sonn tags uud Montags fuhren die Staat-minister, das gesammte diplomatische Lorp«. die Genera- lität, die Spitzen der ober sten Reichs- und Staats behörden bei Hörst Bismarck vor und haben ihre Karten abgegeben 6 Leimt», 7. December. Dem vernehmen nach ist Lehrer Eichhorn zu» Direktor der 2 Büraerscyule ernannt worden. — Mlska Hauser.'» Eoncert wird nicht am w ichsten Sonnabend, sondern erst am Montag tra 13. December stattfinden * Leimig, 7. December. Die Directio» der Magdeburg - Leipziger Eisenbahn hat wegen der großen Schwierigkeiten, mit w-lchea gegenwärtig der Betrieb auf dieser Bahn zu kämpfen hat. eine Anzastl «ersouenzüge bis auf Weiteres oussallen lassen. Es find von dieser Maßregel die Züge mit dem Abgang aus Leipzig 5 Uhr 40 Minuten früh, 10 Uhr 10 Minuten vormittag, 1 Uhr Nachmittags und 4 Uhr 50 Miauten Nachmittags betroffen Die Übrigen Züge verkehren unverändert. * Leipzig, 8 December „Kinder die nicht cssen wollen" sind nichts Seltenes in den Familien, und manche Eltern möchten geradezu die Ruthe dazu legen, wenn die Teller leer werden sollen. Daß dieser Mangel an Eßlust aber in der Regel übte Folgen hat, ist klar. Es dürfte daher ein Artikel, welchen die neueste „Cornelia" (Heft 4 v Band 24) bringt, allen Familien, in denen kleine „Supvencasperl" sich linden, sehr interessant sein Er führt die Ueberschrift: Mangel an Eßlust bei Kindern, und sein Verfasser, ein be währter Arzt uud Schriftsteller, legt klar alle Ursachen des „Richtessevs" der kmder dar, und iebt daun Rathschläge, deren Befolgung manchem lebel bei Zeiten Vorbeugen kann. Möchte das ärztliche Wort nicht unbeachtet bleiben! ) Leipzig, 7. Dec. Ja der vergangenen Nacht war wieder einmal die Zahl der herb er as- losen Individuen, welche auf de« Nasch- markte um Ausnahme nachsuchten und mit dem gewünschten Nachtquartier versehen wurden, «iue recht erhebliche Nicht weniger als 28 Personen, dene« die grimmige Kälte das Eamptreu unter freiem Himmel unmöglich machte, mußten daselbst uutergrbracht »ud beherbergt «erden Unter dreseu Herberaslosen Leuten befinden sich 12 Hand arbeiter, 1 St»benmalerg«hülfe, 1 Spielkarten macher, 1 Dienstkvecht, 1 klempuergeselle, 1 We bergeselle, 1 Gärtaergehülfe. 1 Tuchscheerer. 2 HavdeKleute, 1 Schreiber, 1 Tolporteur, 1 Schnei- dergesellc und 2 Frauenzimmer. — Aus dem Hofraum der Bielerschen Reit bahn in der Windmühlengasse gingen am Mon tag Nachmittag plötzlich 2 Pferde mit einem Schlitten durch und jagten nach dem Bayerischen Bahnhof zu. Dort gelang es, die scheuen Thiere, welche zum Glück irgend welchen Schaden noch nicht angerichtrt hatten, wieder aufzuhalten und zum Stehen zu bringen. Ebenso wurden in der Waldstraße einem Dienstknechte die Pferde scheu. Dieselben jagten mit dem Geschirr davon, und konnten erst aufgehalteu werden, nachdem sie unterwegs an einen Schlitten angeranut waren und denselben auseinander gerissen hatten, jedoch glücklicherweise ohne Personen dabei zu beschädigen. — Einen recht netten Laufburschen engaglrte vor einigen Wochen ein hiesiger Geschäftsinhaber. Andern Tag», nachdem er den Dienst angetreten, wurde ^nämlich der junge Mensch von seinem Principal bald nach Mittag mit dem Schlüssel in da» Geschästslocal geschickt, um dasselbe zu öffnen und zur Ankunft de» Principal- bereit zu halten. Wie erstaunte nun Letzterer, al- er bei seiner Ankunft seinen Burschen nicht, wohl aber sein verschlossene» Sch'eibpult gewaltsam eröffnet Vorsand und au» dem Pulte eine Geldsumme von 120 vermißte, die der saubere Bursche daraus gestohlen hatte. Nachdem man dem frechen Dieb, einem bereit» bestraften 16 jährigen Taugenichts au» Elterlein, bisher vergeblich nachgetrachtet, gelang e» am Dienstag, ihn in einer hiesigen Restauration, wo er mit der Zeche durchbrennen wollte, festzunehmen und der Polizei zu über liefern. Geld hatte er nicht mehr im Besitz, wohl aber Diebswerkzeuge. Er kam natürlich in Haft. * Leipzig, 7. Decbr. In der gestern unter dem Vorsitze de» Herrn GerichtSrath» Obenau» abge haltenen öffentlichen SchössengerichtSsitzung wurde der Bauunternehmer Herrmann Joses R ei tz, dermalen Gutsbesitzer in Dewitz, welcher angeklagt war, einen hiesigen Privatmann durch briefliche Drohung mit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu Gewährung von Uber 6000 Thalern Entschä digung zu nöthigen versucht zu haben, nach umfäng licher Beweisaufnahme wegen versuchter Erpressung sreigesprochen. Anklage und Vertheidiqung waren bei der Verhandlung durch die Herren Assessor Häntzschel und Advocat Freytag hier vertreten. — Nach der vor kurrem glücklich bestandenen Feuerprobe sah sich der Reichstag am Montag der Gefahr de» Erfrieren- auSgesetzt. Seit dem frühen Morgen hatte man mit allen Kräften ge heizt und dennoch nur eine Temperatur von we nigen Graden, anfänglich nicht über drei, hervor- zuvringen vermocht. Durch fortgesetzte» Heizen waren endlich 7 Grad Wärme erzielt. Es herrschte eiue GrabeSkälte in dem weiten Raume; die jenigen Reichsboten, welche die Mittagshöhe des Leben» hinter sich haben, eilten in die Garderobe, hüllten sich in Pelze und ShalwS und bedeckten da» Haupt mit Hut oder Mütze. Die Anwesenden auf den Tribünen ergriffen die Flucht und auf der Iournalistrn-Tribüne suchte man sich durch gymnastische Bewegungen zu er wärmen. ES blieb nicht» Anderes übrig, al» die Sitzung zu vertagen und den Abgeordneten zu vergönnen, den herrlichen Wintertag zu Spazier gängen zu benutzen, veranlaßt war diese neue Unterbrechung durch die versuchsweise Einführung der Scharrath'schen Porenventilation, ein Ex periment, das jedenfalls einer längeren Zeit be darf, als die ohnehin so knapp bemessene Session zu gewähren vermag — Ja Berlin ist am Montag Morgen die Wollenfabrik von Sußmann <t Wiesen- thal, Auguststraße Nr. 69, total rnederge- brannt. Ueber die Enlstehung de» Feuers liegen bestimmte AahaltSpuncte bis jetzt nicht vor. — Eine Rettung vom Lebendigbe grab enwerdev wuroe in diesen Togen in Berlin vollführt In der Lauaestraße verstarb ein Lind im Alter von ca. fünf bis sechs Jahren nach voraugegaugener kurzer Krankheit. Der consultirte Arzt konnte erst nach etwa acht undvierzig Stunden erscheinen, »« den Tod des kmdes amtlich zu constatirea. Dasselbe lag bereits i» Sarge, mit Blumen reich lich geschmückt, als der Arzt erschien uud sich überzeugte, daß der Tod noch nicht eingetreteu sei, viämehr nur ein Starrkrampf vorliege Sofort angrstellte Wiederbelebungsversuche, namentlich durch Begießen mit eiskaltem Wasser, hatten dev günstigen Erfolg, daß da» Kind in» Leben znrückgebracht wurde und Hoffnung vor handen ist, dasselbe vollständig zu retten. — Krage uud Antwort. Wer ist bei der Oefterreichischen Kranz-Iosephbahn besser d'ran, die Räder oder die Passagier«? Die Frage cir- culirt gegenwärtig in Wien, woraus die Antwort erfolgt: „Jedenfalls die Räder, denn diese er halten vor dem Abfahren wenigstens die letzte Oelung" (Eingesandt.) die Filter«,, »er vr,tl wird »ur dann von wirklich durchgreifendem uud de» Verhältnissen entsprechendem Erfolg sein kön nen, weun sich daran die ganze Bevölkerung unserer Stadt thatkrästig bethetltgt und zwar dadurch, daß Jeder iu seiner Behausung an Orten, welche für die hungernden Thierchen leicht sichtbar »ud zugänglich sind, Futter aulstreut. Wenn außerdem aber noch von Vereine» oder vereinig- teu Thierfreundeu es überuomme» würde, den Vögeln Nahrung auf öffentliche« Plätze» zuzu- führe», so dürfte dar» wohl Alles geschehen fein, was in dieser Beziehung überhaupt in die Macht des Menschen gegeben ist (Eingesandt.) Weswegen fehlt jede Bekanntmachung über den Tang der Omnibusse vo» Gohlis und nach Gohlis Seitens der Direktion der Pferdeeiseu- bahn? Wer kann auf solche Weise die Wagen benutze«? Ein Einwohner von Gohlis Lau-wirthschafiliches. Frankfurt a M., 4. December. Heute erfolgte hier die Eröffnung der iuteroattuualeu Molkerei- auSsteilung Welchen Werth di« einzelnen Regie» rangen derselben beilegen, zeigt, doß siimmtlicbe dent'ch« St raten, Oesterreich, Schweiz, F-aukreich. England. Dänemark, Schweden, ihr« veitreter grsanN, die nicht allem den Lustrag haben, zu scheuen, sonder« auch da» Beste für die engere Heimarh zu acquiriren. Der uvtere Raum der landwirthschaftlichen Holle ist mit landwtrtb- schafclichen Maschine», welche mit der Milchbereitaug und der Ernährung des Milchviehes in Be»b.nduag stebea, angrfülll. Der ober« Thril der Halle ist an- gisüllt mit den sehr einladend auSgestlllten milchwirth- fchaftlichen Prodmten, Milch, käse. Butter rc. Den Hmtergruiid der Hall« nehmen Milchgefäß« rc. rin; ferner di» Literatur über die Milchwirtbschaft, sowie eine große Luzahl Modelle, welche di« Buttirderritang alter, neuer und neuester Zeit veranschuuiicheo. E« ist unter denselben nicht allein di« alte, sondern auch die mue Welt >n reichem Maße vertreten. Dem geehrten Herrn Einsender de» gestrigen Aufsätze» über „Leipzig» Feuerlöschwesen" erlaube ich mir in aller kürze Folgende» zur Be richtigung zu erwidern. Ich habe mich keineswegs ungünstig über Dampsspritzen ausgesprochen, vielmehr gesagt, daß deren Wirkung überall da, wo da» nöthige Wasser zur Verfügung stehe, eine ganz außerordentliche fei. Wegen der großen Anschaffung»- und Unterhaltungskosten würde cs aber nur großen Gemeindrwesen möglich fein, diese Maschinen, welche übrigens eia Uni- versalmittel gegen große Feuersbrünste nicht böten, anzuschaffen. — Ebensoweng habe ich die Verdienste der ehemaligen Turnerfeuerwehr in das glänzendste Licht gestellt. Ich habe einfach über deren Entstehung, Thätigkeit und Auflösung berichtet, welche letztere in humoristisch- philosophischer Weise vor sich gegangen sci. Be merkt habe ich lediglich, daß die Organisation diese» Corps für viele Feuerwehren heute noch maßgebend wäre. Auch der Verdienste der RettungScompagnie habe ich in wenig Worten gedacht und sogar heroorgehoben. daß diese da- einzige tüchtige Glied urserer Reserve bildete. Den Namen de» verstorbenen Herrn C A Bret- schneider habe ich gar nicht genannt Daß aber dessen Ausscheiden au» der Turnerfeuerwehr nicht» mit der später vorgenommenen Selbstauflösung derselben zu thun hatte, die» kann ich dem ver ehrten Einsender versichern. Daß übrigen» die Mitglieder der Turnerfeuerwehr ein sehr an- erkennungS oerthe- DurchschnitlSmoß turnerischer Leistungen boten, muß ich hier ganz besonder» hervorheben, so die Ansichten, die der geehrte Einsender in dieser Richtung vom Gegentheil laut werden läßt, entschieden zurückweisen. Ebenso wenig trug die Turnerseuerwehr Schuld an dem betreffenden Conflict, der streng genommen gar nicht mit dem Rathe vorhanden war. Mein Bortrag, den ich in der objektivsten Weise gehalten habe, hatte nur den einen Zweck, aus die Einrichtungen unserer Feuerwehr, welche sich bei größeren Schadenfeuern al» ungenügend Her ausstellen könnten, aufmerksam zu machen. Wenn hier Lücken vorhanden find, so möge man diese aussüllen. Ueber da» Wie habe ich Andeutungen gegeben und kann nunmehr getrost da» Weitere unseren Behörden und der Bürger schaft überlasten. Nur eine Neugierde de» verehrten Herrn Lin sender» möchte ich noch befriedigen. Derselbe fragt an, warum nicht nach erfolgter Auflösung der Turnerseuerwehr die einzelnen Mitglieder iu bi« Rettungscowpagnie eingetreteu seien. Hierauf will ich. ohne da» Zartgefühl in irgend welcher Weise zu verletzen, bemerken, -aß man damals (ich bitte hierauf einen Nachdruck zu lege«) doch unmöglich verlangen konnte, daß Diejenigen, welche auf der einen Seite zur Thür hiuaus- aeworfen wurden, auf der ander« Seite wieder herrinkommeu sollten. Oswald Kaber. BrtefLwfte«. llr. 7 Da» nennen V>« eine „Entgegnung' ? Ihr Eingesandt >st alles Andere eher als Das. und »ir find deshalb nicht iu der Lage. Ihre» Wunsch zu erfüllen. Telegraphische Depeschen. Berlin. 7. December Der Reichstag nahm nach zweistündiger Debatte die Postgesetz-No»elle nach den Beschlüssen der zweiten Lesung an; der Antrag Schwarze, zu Artikel 8 (Schadenersatz pflicht der Eiseubahuer» bei Verletzung oder Tödtuug eines Postbeamten), die Regierungsvor lage wieder herzustellen, wurd« mit 128 gegen 120 Stimmen abzelehnt Hierauf wurde berl Gesetzentwurf Über die Natnralistruug der i, Reichsdienste «nzustellende» Ausländer in erster »ad zweiter Lesung genehmigt und die Straf, »ersolgungsauträge gegen Aruold (Königsberg) Graf Baud,sstn (Lübeck) «ud Hörig (Hamburg) wegen Beleidigung des Reichstages abgelehut Es folgt die Berathung der Eiseazvll Petitionen Magdeburg, 6 December. Rach amtlicher! Mi theilung ist i» 4 Wahlbezirke des Regierung», d-zirk» Magdeburg (Stadt Magdeburg mit Re», stadt »ud Sndeuburg) au Stelle des Appellation», gerichtsraths Kannegießer der Fabrikbesitzer L Gärtner i» Buckau (national - liberal) mit 29t vou 843 Stimmen zu« Laadtagsabgeorduete» gewählt worden 5» Stimmen fiele» aus b«, Stadtrath Dresel hier. Stuttgart, 8. December. Der „Schwäbisch! Merkur" bestätigt, daß der hier »ohaeude Afrika reisende Heugliu in Folge einer Berufung dar» den khcdive sich uoch iu dieser Woche nach Egypteu begeben wird Belgrad, 6. December In der heutige» Sitzung der Skupschliua wurde der Entwurf de« Budgets für das Jahr 1878 vorgelegt. Derftbe schließt in dem Einnahme- und Ausgabe-Etat »fl 46 Millionen Piaster ab. Athe», 8 December. Die Deputirtenkaum, hat die früheren Minister Nikolopulos und Baß», iopulos, sowie drei Bischöfe und die übrigen Rn. schuldigen dem außerordeutlichen Gerichtshöfe Nbnrtheilung überwiesen. Das verhör bezüM der politischen Anklage gegen das Gesammt 8». binet Bulgaris wird uoch fortgesetzt. — Dn Gesandte des Deutschen Reichs, v. Radowitz, A hier wieder eingetroffeu. London, 8. December. Wie der „Tiuet au» Alexandrien vom heutigen Tage gemelkl wird, entbehrt die Nachricht, daß die türkisch Regierung dem Khedive wegen des Verkaufs da Suezc nalactien an England Vorstellungen ge- macht habe, jeder Begründung — Hinsichtlch des Gerücht» von der beabsichtigten A nectirrr, Abessinien» durch den khedive wird constalni, daß die egyptische Regierung keineswegs im Sm« habe, Abessinien oder auch nur eine Provinz de«, selben zu annectiren. Sie wolle vielmehr un deu König Ishann zwingen, geeignete Maßregel, zu treffen, um die Plünderungen des egyptischa Gebietes durch seine Unterthanen zu verbinden, die sich bereits 5 Jahre lang fortgesetzt wiederholt hätten. Die egyptische« Truppen haben den Be- fehl erhalte», da» abesstnische Gebiet nicht zu be treten , sobald der König Johann sich bereit er. klärt, die erforderlichen Zusicherungen in Betress de» Verhalten» seiner Unterthanen zu geben. London, 7 December Northcote hat gestern in Manchester eine Rede gehalten, in welcher er die Mittheilung der Einzelheiten über den An kauf der Suezcanalacticn ablehnte, indem er be- merkte, die Regierung werde demnächst Gelega heit haben, sich vor dem Parlamente darüber z, äußern. Wenn England der Besitzer eines str> theil» des Lanals geworden, um die Berbiadmi; mit Indien zu sichern, so sei Die» nicht an«, schließlich in egoistischen Absichten geschehen, s,r- dern mit dem Wunsche, daß alle Nationen bn nämlichen Freiheit der Verbindung mit Indin theilhastig würden. London, 6 December. Wie , Reuter« Bureau" meldet, ist dem Gouverneur der M- tair-Akademie in Woolwich, Oberst Starkes v„ Jngenieurcorp». der Befehl zugegangen. sich so- fort in besonderer Mission nach Egypten ,c begeben. London, 8. December. Heute hat in »er Kohlengrube „Swaithe Main" bei Barnllc,. eiue der größten Gruben im südlichen ?)orksbm, eine furchtbare Explosion stattgefunden. Zur Zcit der Katastrophe befanden sich mehr als 300Grudcn- arbeiter in der Grube und man fürchtet, d«j über 200 derselben um da- Leben gekommen stal Pari» 6 December. Die Eisenbahnverbir,. düng auf der Linie Lyon-Mbditerranäe, dic i° Folge starken Schneefall» unterbrochen war, ist seit heute vormittag wiederhergestellt — Gezn den General. Intendanten Wolfs, der in ewe. Schreiben heftige Angriffe gegen die Armee-lkn>- Mission gerichtet hatte, ist ein DiSciplinarversapn eiugeleitrt worden. Petersburg, 8. December Ihre Bmal. Hoheiten der Prinz und die Fra» Prinzessin Karl von Preußen sind heute Nachmittag 2 llhr aus dem hiesigen Bahnhof«, wo eine Ehrencou- pagnie tu Gala aufgestellt war, eingetroffen und von dem Kaiser empfangen worden. Der Kaiser geleitete seine hohen Gäste nach dem Winterpalui«. wo deren Gefolge der Kaiserin dorgestellt wurde Der Empfang war ein ungemein herzlicher. Washington, 6 December. Der Eongreßist h-ute zusammengetreten E» waren 286 Deputate anwesend »ud wurde Kerr »it 173 Stimme, zu» Sprecher gewählt. Die Botschaft de» Präsiden ten gelaugt morgen zur kenntniß de» Hauses Der Bericht des kriegssecretairs Belkaap hebt hervor, das Gebiet der Union solle gegen die An griffe, welche der Grenze don Texas droh«, ge schützt werden. Die Ausgaben des krieg-unat- steriums betragen 41,277.000 Dollars, 1 Million weniger als veranschlagt Dieselben werden pro 1878 aus 33,452,000 Dollars verauschlagt Ne»-York, 5. December. Das dekannte Mitglied des sogenannten Tamany Riug's. Tweed, der sich in Hast befand und die Erlaubniß er halten hatte, unter Aufsicht des Sheriffs seine Familie zu besuch«, hat bei dieser Gelege-beit die Flucht in'» Werk zu setz« gewußt Der «uff* Spi ' 8. Se im König !»mwkn, richlung ' »einsteue, ,Is sckwa einer Ab, im Bei hä „lantwul düS ist in sowie in z» suchen vtcucr v «msehnlrch «uSwäiti; hcrvorrag gleiche die hinaus die Aufm sin Volks «einen < welches si denlung e keil et säst ununi kam die INlliLli), z 8. die nhelt Hai anssühren vernichtet« bau, wem zwang di, z> destilln ziehen m dir zur aus Epi, sür un» absatz, ai strelungen Folge.' S wisser in j toffclbau i jede Zuku losielnank voreilige i jlurcb die ! »rden. - !übni g« »erden. ! eise der ^inhalre de yhsioffro aumstev lerrS. 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