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34 Unter diesem sind von besonderem Werthe: zwei große, massiv silberne Altarleuchter, beinahe 5' hoch, 91 Pfd. 22 Lth. schwer, und zwei gleichfalls schon gearbeitete Arm leuchter, 6 Pfd. 10'/- Lth. an Gewicht. Sie wurden am 27. November 1844 von der Frau Florentine Rahel, verwittwete Melchert, geb. Riesen, der Kirche zum Geschenk gemacht. Die größeste silberne Kanne zum Abendmahlswein wiegt 5 Pfd. 16 Nh. Auch die goldenen Tommnnionkclche sind zum Theil, sowohl durch ihren Gehalt und ihre kunstvolle Arbeit, als durch ihr hohes Alter von schätzbarem Werthe. Au die große Sakristei stoßen noch zwei mit derselben in Verbindung stehende kleinere Gemächer, von denen das eine theils zum Schreibzimmer, theils mit seinen Schränken zur Aufbewahrung der va«» saora und anderer Kirchen - Utensilien bestimmt ist. Die beiden kleineren Sakristeien befinden sich in der Nähe der Dorotheenkapelle. Die Mehrzahl der den Fußboden der Kirche bildenden Leichensteine, (aus Sandstein oder Granit bestellend) entweder mit kunstvollen Reliefs und Inschriften versehen, oder durch eingelassene gravirtc Metallplatten geziert, sind als rühmliche Zeugnisse für die frühere Klüthe der Steinnietzarbeiten in unserer Stadt zu betrachten. Unter denselben zeichnen sich ein im Hauptschiffe der Kirche, etwa in der Mitte zwischen dem Hochaltäre und der Kanzel befindlicher Leichcnstein der die No. 53 trägt, jedoch znm Schutz durch eine Dielenlage bedeckt ist, vor allen übrige» aus. Derselbe enthält ein architektonisch angeordnetes, schönes Relief in Bronce, in den Stein eingelassen, etwa !>' lang mit 6 schön gezeichneten, knieend betenden Figuren in Lebensgröße. Non älteren, kirchlich - historischen Gemälden enthält die Kirche sehr wenige, welche den Ansprüchen von Kunst kennern vollständig zu genügen im Stande wären. Dagegen finden sich aus den vorhandenen Bildern meistens, wie schon früher erwähnt, vortreffliche Portrait« ihrer Donatoren. Sie liefern den Beweis für die Annahnie, daß die Verfertiger lKr für Altäre oder Votivtafeln bestimmten Bilder weniger geübte Historien - als vielmehr ausgezeichnete Portraitnialer gewesen. Von den hervortretenden Gemälden erwähne ich hier folgende: Auf der südöstlichen Seite des Pfeilers, zwischen Hochaltar und Kanzel, dieser zunächst, ein in 10 Felder gcthciltes Bild, welä Beso in Ä schön Me Ant Hofe. dein und