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Erscheint täglich früh 6l/, Uhr. Redaktion and Lrpedilioa Johannisgasse 33. Verantw, Redacteur Fr. Hültnrr. Sprechstunde d. Redaction Bormittag« von lt—l! Uhr Nachmittag« »on «—L Uhr. Annahme der für die nächst folgende dtummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/,v Uhr. Filiale für Znsrraknannahme: Otto Klemm, Universitätsstr. 22, LoutS Lösche. Hainstr. 2t, Part. TagMM W IN. Anzeiger. OM» für Politik, Lvcalgeschichtc, Handels - »nd Geschäftsverkehr. Sonntag den 5. Juli. Auflage 11,8«« ^bonaemenloprei» vierteljährlich l Thlr. IS Rar., incl. Bringerlohn l Thlr. 26 Ngr. Jede einzelne Nunimcr 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbcförderung 1l Thlr. mit Postbrfördcruiig 14 Thlr. Instkate 4gespalteneBourgoiSzcile l '/»Ngr. Größere Schriften laut unserem PrriSvrrzeichniß. Reklamen unter d. Rr-«iction»strich die Spaltzeile 3 Ngr. Inserate sind stets an d. «r-rditiaa zu senden. 1874. I. v. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch an, 8. Juli n. « Abends '/«? Uhr in, Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: Wahl eines besoldeten Stadtrathes. Gutachten des Bau- und Oekonomieausschusses über a. die Verlegung des Kohlenbahn- boses, d. eine Nachsorderung für probeweise Abänderung der Heizungsanlagen in den Baracken des Krankenhauses, e. die vom Rsthe aufrecht erhaltenen Budgetpostulate für Reparatur der Anger- und Nonnenmühle, ck. die MMheilung des Rathes in Betreff der Verpachtung einer am Gohliser Wege gelegenen Parzelle zur Errichtung eines photo graphischen Ateliers, e. den Verkauf des Bauplatzes neben dem zu Errichtung einer neuen Feuerwache bestimmten Areal an der Alexanderstraße, k. Trottoirlegung vor verschiedenen Conunungrundstücken. l. Gutachten des StiftnngSauöschusses über n. Trottoirlegunq vor verschiedenen Grund stücken des Iohannishospitales, b. ein Abkommen mit der Generaldirection der Staats bahnen wegen Verpflegung der beim Bau der neuen Verbindungsbahn verunglückten oder erkrankten Arbeiter im Krankenhause, e. verschiedene Slistungsrechnungen. M. Bekanntmachung. In Gemäßheit des tz. 1 der Instruction für die Ausführung von Wafferrohrlritungen und Wafseraulagen in Privatgrundstücken vom 7. Juli 1865 bringen wir hierdurch zur öffent lichen Kenntniß, daß der Klempner Herr SophienstraHe Nr. 24, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei uns jsich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachgewiesen hat. Leipzig, am 2. Juli 1874. Der Nath der Stadt Leipzig - " ^ " li. Me vr. E. Stephani. iesserschmidt. Bekanntmachung. Die 6. ständige Lehrerstelle' an der Schule zu Stötteritz mit einem Jahresgehalte von 28V Thlr. und einer Logisentschädigung von 3V Thlr. jährlich ist zu besetzen. Bewerber um diese Stelle veraulassen wir, sich bis zum 31. Juli dieses Jahres unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse schriftlich bei uns anzumelden. Leipzig, am 3. Juli 1874. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Mechler. Bekanntmachung. Die neu anzulegende VH. Abtheilung des Johannis-Friedhofes soll mit einer Mauer einge- friedigt und diese Arbeit in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen gedenken, werden hierdurch ausgesordert, Kosten anschlag, Bedingungen und Zeichnungen im RathS-Bauamte einzusehen und ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift „ Friedhofsmauer" biS den II. d. M. Abends S Uhr unterschrieben und versiegelt abzugeben. Den »3. Juli Vormittags LI Uhr sollen diese Offerten an RathSstelle ge» öffnet werden, und steht eS den Submittenten frei, bet der Eröffnung zugegen zu sein» Leipzig, den 5. Juli 1874. Des NathS Baudeputation. Bekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs an Braun- und Steinkohlen für die städtischen Schulen soll an den Mindestfordernden vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei betheiligen wollen, werden hierdurch ausgefordert, die betreffenden Bedingungen im Rathsbauamte einzusehen und ihre Preisforderungen daselbst bis DounrrStag den «. Juli dieses Jahres Abends 3 Uhr versiegelt und mit der Aufschrift ,Aob1eo- lielerunx" versehen eunurcichen. Die nicht versiegelten oder mit der vorgedachten Aufschrift nicht versehene« Offerten müssen unberücksichtigt bleiben. Leipzig, den 20. Juni 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Wülfch, Res. Bekanntmachung. Die diesjährigen Spritzenproben finden folgender Weise statt: die der Viertelspritzen Nr. 1, 8 und 9 am Montag den 6. Juli aus dem Thomaskirchhose, die der dergl. Nr. 2, 15 und 16 am Dienstag den 7. Juli auf dem Königsplatze. Das Nähere enthalten die an die betreffenden Mannschaften geschickten Bestellzettel. Leipzig, den 1. Juli 1874. Der Branddirektor und Commandeur der Feuerwehr. Aßmann. ^Versammlung -er sächsischen Land- mirthe u. des sächsischen Forstvereins. in. * Leipzig, 4 Just. Nach Beendigung der Ple narversammlung versammelten sich gestern Nach mittag drei Uhr die Theilnehmer zu einem Fest mahle im großen Saal des Schützenhauses, bei dem auch Vertreter der hiesigen königlichen und städtischen Behörden anwesend waren. Das gute Einvernehmen zwischen den Forstwirthen und den Landwirthen zeigte sich auch bei dieser Gelegen heit in mehreren der ausgebrachten Trinksprüche. Der Abend war der Erholung in den Gärten deS Schützenhauses, welche ihr vollständiges glän zendes Gewand angelegt hatten, gewidmet. Den Beschluß der Versammlung bildeten am heutigen Tag verschiedene kleinere Hxcursionen nach in ocr Umgegend gelegenen landwirthschastlichen Muster gütern und ein größerer Ausflug der forstlichen Section nach den, Rocblitzer Berg und dem Roch- litzer Wald. Es erübrigt uns noch, der interessanten und lehrreichen, mit der Versammlung verbundenen Ausstellung zu gedenken, welche in den Par- terreräumen des Spritzenhauses untergebricht war und namentlich eine Fülle von landwirthschast- lichen Erzeugnissen des sächsischen Landes enthielt. Rächstdem waren aber auch verschiedene in das . landwirthsckaftliche und forstliche Fach cinfchlagende Maschinen, Geräthe und sonstige Apparate, unter anderem eine ausgezeichnete Collection der Firma Hugershoff, hier ausgestellt. Die fämmtlichen landwirthschastlichen Vereine des Königreichs Sachsen hatten eine Collectiv-Ausstellnna veran staltet, die vorher bereits in Bremen auf her in ternationalen landwirthschastlichen Ausstellung voraesührt und nunmehr nach Leipzig gebracht worven war. Wir glauben diese Collectiv-Aus- stellung am besten durch Wiedergabe des Referates der „Köln. Zeitung" charakteristrcn zu können, wel ches Folgendes bemerkt: „Einen bleibenden Eindruck macht auf uns die Collectiv-AuSstelluna der laud- wirthschastlichen Vereine des Königreichs Sachsen, eine großartige und nach einem einheitlichen Plane mit großer Mühe und vielen Kosten ausgefükrte Idee des General - Secretairs des dortigen Ver eins, Herrn v. Langsdorfs. Viele hundert Proben aller landwirthschastlichen Nutzpflanzen in Quan titäten von je 5 Liter geben uns eine praktische Demonstration von dem, was der Landwirth mit Fleiß und Ausdauer auf der Scholle, die er be baut, leisten kann; aber die Ausstellung läßt auch erkennen, welche unüberstciglichen Schranken die Natur uns in einem sterilen Boden und in einem rauhen Klima gezogen hat. Es sind nämlich die 340 landwirthschastlichen Vereine des Königreichs zu Gruppen vereinigt, welche in Bezug auf Klima und Bodenbeschaffenheit gleiche Verhältnisse haben. Auf einer Etagärc von beträchtlicher Länge hat man die Produkte des Ackerbaues übersichtlich und stufenweise so zusammengestellt, daß die Gegenden, welche die höchste Lage über dem Meeresspiegel, also das rauheste Klima haben, die wenigen Er zeugnisse ihres Ackerbaues auch auf -die obersten Stufen der Etagere gestellt haben. Wir feben, daß z. B. die Landwirthe von Oberwiesenthal bei einer Lage von nahezu 1000 Meter über dem Meeresspiegel nur Kartoffeln, Roggen und Hafer ziehen, während mit jedem Hundert Meter, die wir tiefer hinabsteigen, auch die Anzahl der noch mit Erfolg anzubauenden Früchte sich vermehrt. Gelangen wir bei unserem Stadium der Aus stellung auf die unterste Stufe der Etagere, so finden wir, daß in den milderen tieferen Lagen fast alle landwirthschastlichen Culturpflanzen in bester Beschaffenheit gezogen werben können; die neben den Körnern in ganzen Halmen und Aehren ausgestellten Pflanzen legen ein beredtes Zeugniß dafür ab, was der Landwirth leisten kann, wenn ihm die Mutter Natur in ihrer Güte aus halbem Wege entgegenkommt, wie dies z. B. in der Ge gend von Lommatzsch, Mügeln und Oschatz der Fall ist, die mit zu den gesegnetsten Fluren Deutschlands gehört." Neues Theater. Leipzig, 3. Juli. DaS Gastspiel des Herrn Carl Sonntag vom Königlichen Theater in Hannover brachte uns gestern eine Mischung von ernsten und heiteren Vorführungen. Das biblische Idyll in fünf Bildern „Ruth" von Ernst Ritter (Pseudonym für Frau von Binzer) erschien 1858 zuerst auf dem Wiener Burgtlzeater, ohne Erfolg zu haben. Laube sagt in seiner Schrift über das Burgtheater: „Diese Ruth hat mich recht sterblich gezeigt in meiner theatralischen Diagnose. Ich hoffte allerdings keine starke Tbeaterwirk.mg, aber ich hoffte doch eine poetische Wirkung mit diesem biblischen Dr«ma zu erreichen, und ich hob Spott und Verhöhnung von der Tenne. Eine starke Theaterwirkuny halte da« Stück auch gestern nicht: aber d,e poetische Wirkung blieb nicht aus. Freilich muß die Kritik gegen alle dramatischen Halbheiten, die sogenannten „Gemälde" und auch die „biblischen Idyllen", grundsätzlich protestiren; wir wollen auf der Bühne eben ganze Dramen sehen. Auch ist in „Ruth" die dramatische Aquarellmalerei unver kennbar, aber die Farbengqjbung bat dabei etwas Sauberes; es schwebt ein anmuthiger Dust über diesem Idyll und wir werden in die Illusionen einer patriarchalischen Zeit versetzt. Die Liebe zwischen Boa« und Ruth ist in ihrem Werden und Wachsen mit entsprechender Zartheit ge schildert, die Sprache hat einen lyrischen Haück, und die Stimmung, die uns aus dem biblisä>en Buch Ruth entgegenweht, die Stimmung eines schwül über der Ernte brütenden Sonunertags mit seiner Arbeit und Rübe, nimmt, unterstützt durch den pasiendcn decorativen Rahmen, welcher gestern ganz der Schlichtheit und doch dem Colorit der Dichtung entsprach, unfern Sinn gefangen, sodaß wir willig in daS aus diesem Hintergründe sich abzeichnende Bild einer idyllischen Liebe uns versenken. So entschuldigen wir das dramatisch Skizzenhafte und die geringe Bewegung der Hand- lung und die ebenso geringe Berechtigung einer dramatischen Rcliefarbeit, die nicht zu selbststän diger Plastik herausgestaltet ist. Das zweite Stück, der cinactige Schwank „Krauen-Emancipation" oder „Similin kimilibns enrentur" hat unfern Gast, Herrn Carl Sonntag, selbst zum Verfasser; eS behandelt die Bekehrung einer emancipationSlustigeii Paftors- srau durch einen Universitätsfreund des Gatten, den Schauspieler Walter, welcher die Conscquenzen dieser Emancipationslust zieht und gerade dadurch, daß er die Emancipation auf eine unsinnige Spitze treibt, ihre Anhängerin curirt. Der Schwank ist ganz frisch und munter, obwohl gegen den Schluß hin allzu unwahrscheinlich. DaS könnte die Frau Pastorin doch nicht im Ernst glauben, daß jetzt die Frauen sich stellen und in die Kasernen zur Ableistung ihrer Dienstpflicht com- mandirt werden. Julius Rosen'« cinactiges Lustspiel: „Ein Knopf" ist ebenfalls ein Schwank, bei dem übrigens der gesunde Menschenverstand ziemlich aushört und eine komische Wirkung nur dadurch erzielt wird, daß in einer überstürzten Handlung die Personen gleichsam mit den Köpfen zusammcn- gestoßen werden. Daß ein Universitätsprosessor sich einen Knopf annäht, um dadurch sich an die Zärtlichkeit erinnern zu lasten, die er seiner Frau schuldig ist, erscheint als ein absurder Einsall und ist im Leben gewiß niemals vorgekommen. Die Verwicklungen, die sich an diesen Knopf knüpfen, sind nur möglich, wenn Alles so Hals über Kops geht, wie dies bei Rosen meistens der Fall ist. Herr Sonntag spielte den Boas in „Ruth" und brachte die patriarchalische Würde und Milde des Charakters zu angemessener Geltung. In den beiden Lustspielrollen zeigte er, daß er die Charaktere nickt nach einer Schablone spielt. Sein „Anton Walter" unterschied sich mit einer Frische und Munterkeit sofort von dem zerstreu ten und in seinem Aerger oft heftig losplatzen« den Universitätsprosessor Rudolf Bingen. In „Ruth" spielte Frl. Zipfer mit aumnthi- ger Zartheit die Titelrolle und Herr Klein den geizigen Horam mit so scharfer Charakteristik, wie die weichen Linien der Dicktung irgend zulasten. Mit Recht markirte der Künstler den Schatten, der in das sonst etwas einförmige Licht dieser Bilder fällt. Frau Bethmann als Naomi, Frl. Hüttner als „Arpa", Herr Trotz als „Ioab" trafen den Ton der schlichten Lyrik, welche die Verse dieses Stückes durchweht, lieber Herrn Dederich, der als Gast den „Enan" in Ruth und den Universitätsprosessor Blatt spielte, können wir heute nur sagen, baß er in beiden Rollen sich mit Routine bewegte, obfchon sein Professor Blatt in Maske und Haltung gar keine Spur des Ge lehrten, wenn auch de« noch jugendlichen Gelebr- tcn zeigte. Es ist schwer, über einen Darsteller in zweiten Rollen alsbald ein Urtbeil zu fällen; hier gicbt erst die Summe mehrerer Leistungen einen festen Anhalt für die Kritik. Den Pastor Lingen in dem Sonntag'schen Schwank spielte Herr GranS mit der charak- teristiscken Haltung de« geistlicken Standes ohne Ucbertreibung; die Christine des Frl. Schcndler und die Häushälterin Beate der Frau Gut perl wurden im Geiste ihrer Rollen durchgesührt; Frl. Sckendlcr stattet etwas spitzige Soubretten immer mit den nötbigen Pointen auS Frl. Hüttner als Gabriele in „Ein Knopf" malte die eifersüchtige Frau mit recht lebendigen Farben. Frl. Räder spielte die emancipationStolle Pastorssrau mit drastischer Keckheit, während sie die Bertha Waller in Rosen'Ü Stück dafür ein wenig bläßlich ausführte. Rudolf Gottschall. Museum für Völkerkunde. Das Museum hat aus vergangener Woche wieder mehrfacher zum Theil sehr interessanter Bcrcickerungen zu gedenken. Zunächst erhielt es von Herrn Kaufmann Schlesinger hier, welcher vier Jahre lang am Kongo in Südwest afrika verweilt hat, zur Ergänzung der bereits von der deutschen afrikanischen Erpedition her- rührenden Gegenstände mehrere sehr interessante Stücke, von denen wir die wichtigeren hier nam haft machen. Es sind ein sehr charakteristischer aus Hol; geschnitzter Fetisch, ferner Waffen als: Bogen, Pfeile, Lanzen, Säbel, eine sehr originelle Harfe, und ebenso eine Tabakpfeife, an welcher zwei au« Holz geschnitzte Fetische sich befinden, die sich gegenseitig die Hände reichen, sowie die sehr kunstvoll gearbeitete Mütze eine« Fürsten, die zugleich als Krone dient und vom Onkel auf den Neffen sorterbt. Ein solches Stück ist sehr kost bar und braucht ein Neger oft mehrere Jahre, um dasselbe mit seinen primitiven Werkzeugen zu vollenden. Sänuntliche hier erwähnten Gegen stände rühren vom Dunga ,m südwestlichen Afrika her. — Ferner erhielt das Museum von Herrn Kaufmann Hübner hier zum Gcscksenk ein alt- peruanisches Gefäß aus Thon, bunt bemalt und von nicht ungefälliger Form, sowie von dem als Seidenraupenzüchter rühmlichst bekannten A. F. Junker hier drei sehr schöne Spinnhütten mit einer Darstellung der Seidenzucht von« Ei des ersten Tages bis zum vollendetsten Gespinnst, es sind dies wirkliche Cabinetstückc. Weiter sckenkte Herr vr. Robert König, Redacteur des Daheim, Abgüsse dreier sehr seltenen Schweizer Denkmünzen, während Frau Elisabeth See burg hier zwei sehr interessante antike Köpfe von der Insel Cypcrn, von denen der eine, zwei drittel Lebensgröße, in Stein gehauen, der andere kleinere aus Thon gebrannt ist. kunsivereiu. Sonntag, 5. Juli. Das am vorigen Sonntag ausgelegte cvlorirtc Exemplar der Bolpato'schen Stiche nach den Loggien Rafaels bleibt ebenso wie die neulich ausgestellten Oclgemäldc noch stehen. Neu hinzugckomnien sind die bisher erschienenen Farbendruckblätter der polychromen Meister werke, herauSgegcben von Köhler (BaumgärtnerS Verlag), sowie e>n kleines Portrait in Oel von R. Krauße hier. Kl. D Aus S1a-t und Lau-. * Leipzig, 4. Juli. Herr Pros. vr. Rudolf Seydcl in Gohlis, der unermüdliche Kämpfer für religiöse Freiheit, veröffentlickt in der „Dres dener Zeitung" eine Reihe von Artikeln über die Civilehe. In dem neuesten Artikel befaßt sich