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klicke 6». > t. »ä ^nw. hiver« rzent. er ncstorbena I rz zu er. ffene». in sanft« rer gute« >e, ng liebe» ! an Jet. Ml. kindern. erte saust :bteS Kint n. 1874. roßettml. ein Lohn- ter. Herrn Herrn Her tz in GeilS- > lorgrnster» ilie ver». hrist. Ros. Lohse auS ichter geb. hi« Sten- »tstraste fi«det Abends. eder Art Hohliisp. L«». lSrse »er-, «g Da- still. Die erlin und nen giiu- 8 Geschäft »eschrSnll. Spemla- >enwärtir '.-38',^ N 139'/. «rändert. >en meist en heute Uhr. »MW» «» Trpedilt«, AohanniSgasse 33. Apuatvortlicher Rcdactenr »L stlttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction »««»la,« ,ru ll—>r Ubr U»ch«il!i,» ,va « —L Uhr ^ «mabme deHr die nächst- folgende Nummer bestimmten Mserate an Wochentagen bis Sllhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/,9 Uhr. Filiale fSr Zuseratruauuatzmr: Otto Klemm, UniversitätSstr. 22. LoulS Lösche, Hainstr. 21, part. Taaeblav Anzeiger. diM für Politik. Louljeschichte, Handels- imd tSeschäfuvnkeSl. ««fl-ze LS.VSS. >do>»r«e»1»»rrt» vierten. t»/»G>» incl. Bringerlohn iH, H> Jede einzelne Nummer 2'/, Belegexemplar 1 ^S, Gebühren für Extrabeilage« ohne Postbefvrderung 11 mit Postbeförderuiig 1-1 Znserate 4qesp BourgoiSz. 1'/«-^ Größere Schriften laut unsrem PreiSverzeickniß—Tabellarischer Satz nach böberem Tarif, vcclamkn unter dem vedaclionostllch die Spaltzrile 8 Inserate sind stets an d. <rpedit1«« zu smdrn. — Rabatt wird nicht gegeben. — Zahlung baar, durch Postanweisung oder Postvorschuß. Bekanntmachung, die für diese- Jahr vo« S. bi- späteste«- de» Lv. November ei»z«retchende« Hau-bewohuerltste« betreffend. Aut den wegen Revision der hiesigen Gewerbe» und Personalsteuer »Kataster alljährlich eiuzu- reichenden HauSbewohnerllsten ist wiederholt wahrzuuehmen gewesen, daß die in der jedem Haus besitzer, resp. dessen Stellvertreter behändigten Bekanntmachung enthaltenen Vorschriften sehr unvollkommen beobachtet, »amentlteh die betreffende» HauSlisten nebst der Bekannt machung de« Mtetbtababer« znr eigne» Eintragung nicht allenthalben vorgelegt Worden und hierdurch vielfach unrichtige Angaben veranlaßt worden sind. Ferner haben Kanflente, Sewerdtreibende »nd sonstiae Arbeitgeber die spe- eielle Aufzeichnung ihrer Handlung-, «nd GewerbSgehnlfe» oder Dienstboten «nterlaffe« und erst m Folge besonderer Aufforderung eingcreicht, wodurch daS binnen einer be- stimmten, sehr beenatcn Frist auszuführende RevifionSgeschäft ungemein erschwert wird. Die hiesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter, wie auch insbesondere die Inhaber von Miethabtheilungen werden daher hierdurch aufgefordert, die in der vorgedachten, den HauSlisten bei« aeaebenen Bekanntmachung enthaltenen Vorschriften gewissenhaft zu beobachten, da außerdem die tztz. 9 und 10 angedrohteu Nachtheile für die Betheiligten eintreten müssen. Falls die behändigten Formulare von HauSlisten und Bekanntmachung unzureichend sind, werden dergleichen bet der Gtadt-Gtenrr-Ginnahme (Nitterstraste LS, Georgenhalle L Treppe link-), allwo auch die ausgefüllten Hausbewohnerlisten abzuaeben sind, verabreicht. ^lath der Stadt Leipzig vr. Koch. Taube. Leipzig, den 28. Oktober 1874. Der Gewölbe-Vermiethuna. Freitag de« v. November d. I. Vormittag- IL Uhr anberaumen und Mielhlustige hierdurch auffordern, in demselben sich an Nath-stelle einzufinden und ihre Gebote zu thun. Die Versteigerung«- und BermiethungSbedingungen liegen ebendaselbst schon jetzt zur Einsicht nahme auS. Leipzig, den 28. October 1874. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Universität. Nectorwechsel ^ir da- Studienjahr Sonnabend, den 31. October, begab sich nach altherkömmlicher Weise der vom letztjährigen Obcr- hanpte der Universität, Geh. Rath vr. jnr. Schmidt, in Begleitung des k. Regierungsbevoll mächtigten bei der Universität, Kreishauptmann v. Burgsvorff, geführte Lehr- und Berwaltungs- körper unserer Hochschule m Procession nach der Aula de« Auqusteums, in welcher zu beiden Seiten deS großen Katheders die studentischen Verbin dungen und Vereinigungen mit ihren Fahnen und Chargirten Aufstellung genommen hatten. Beim Eintritt deS Lehrer-Collegiums in den Lersammlungssaal hob der Gesang des Univer sitätS-Gängervereins zu St. Pauli auf der Gallerte der Aula an mit der achtstimmiaen Hymne Friedrich Schneider's: „Iehovah l Dir frohlockt der König." Dieselben Sänger intonirten einen zweiten Chor und Quartettgesang: „Die Waffen des Geistes", Dichtung von M. Zille, Musik von W. Tschirsch, als die Reden der beiden Rectoren beendigt waren. Der von seinem Amte rite zurücktretende Uvetor Asgmücns auf 1873/74 gab in seinem Rechen schaftsberichte ein hochinteressante- Gesammtbild von dem Leben unserer Hochschule in dem ver flossenen Studienjahre. Der Bericht von der Theilnahme der Senat-« deputation bei dem feierlichen Leichenbegängniß des verblichenen König- Johann, eines für das Land wie für die Hochschule gleich unvergeß lich theuren Fürsten, leitete die Erzählung von den Vorkommnissen an unserer Universität mit einen, tragischen Exordium ein. Die Aufzählung und Charakterisirung der Verluste schloß sich an die von der Hochschule durch Tod oder Abbe rufung erlittenen Verluste an Lehrkräften und Lernenden. Geh. Hofrath vr. GerSdorf, Prof, vr. Bock, Hofrath Pros. vr. AhreuS, Prof. vr. zur. Spranger waren die Namen der unS durch oen Tod entrissenen Gelehrten. Auch an Stu- direnden verlor die Hochschule in den beiden Semestern eine kleine, aber gegen da« Vorjahr stärkere Anzahl. Abbernsen an andere deutsche Hochschulen wur. den die Professoren Lueder (Erlangen) und Knapp (Straßburg), die Docenten Philippi (Gießen), Heinz« (Basel), Paul (Freiburg), Dove (BreSlau) und Jordan (Berliner Rational- sGemälde-1 Gallen«). 3n wohlverdienten Ruhestand trat ein treuer Diener der Hochschule, HauSinspector Nake, der am 1. Juli die letzte herkömmliche, also nicht, wie Referent seiner Zeit geschrieben hatte, außer ordentliche Remuneration seiner Aedilenfnuction erhalten hat. Die Neuberufmlgen der Universität weisen nur zwei Namen auf. Der auS Berlin berufene Pros. vr. Theodor Mommsen gehörte unserer Iunstenfacultät nur drei Wochen an (Heiterkeit). Geh. Rath Windscheid ward am 2t. Mai d. I. von Heidelberg berufen und wird in diesem Winter seine ersten Vorlesungen in Leipzig halten. I» die Reihe der Ordinarien rückten die Pro- Kssoren Oberbibliothekar vr. Krehl, und vr. Hildebrand, auf. vr. Nitzsche ward unterm 27. October außerordentlicher Professor. Neue Habilitationen wiesen sämmtliche Fakul täten auf. Wolf Graf Baudissin und A. Harnack traten als neue Lehrer in die theologische Facultät. Denselben Docentenrang in der Juristrnfacul- tät erwarb sich vr. jar. Kretschmar (auS Zittau). (Dieser war früher Justizbeamter in den Ge richtsämtern Zittau', Leipzig, Dresden und Grimma, später Advocat, durch wissenschaftliche Reisen nach Frankreich und England zum Fach gelehrten auSaebildet.) vr. Leopold, vr. Schön, vr. TillmanS, vr. Flechsig sind die neuen Privatdocenten der medicinischen Facultät. vr. Schön aus Minden in Westfalen war darüber schalt, sagte ich ihm, ich könne e« nicht 4 Jahre auShalten, daß ich als Katholik beschimpft werde. Mein Lehrmeister wollte mich uicbt au- der Lehre lassen und darum habe ich so gelebt, daß ich ihn dazu zwingen wollte, mich auS dem Hause zu schicken, er hat e- aber nicht arauf ging ich in die Fremde.. In g wurde ich so gereizt, vo» einem , daß ich nach ihm stach, habe mich dann aber mit ihm verständigt, so daß er die Anklage zurücknahm. In Magdeburg habe ich mich einmal bei einer Leiche betrunken, bin dann Abends noch auf die Kuerpe gegaugeu, und traf dann beim Heimgehen de« Bvttchermeister August Welsch. Ich kam mit ihm iu Wortwechsel und schlug ihn dann mit dem Messer auf den Kopf. Später kam ich nach Salzwedel. Hier ging ich aus Langeweile, denn in einer kleinen Stadt bat man nicht viel zu thun', in den katholischen Männerverein. Dort bin ich dann in diese Rich tung hineingekommen, aber daß mich Jemand auf- gereizt hätte, kann ich nicht sagen. Denn mein Charakter ist in der Lehre so geworden. — Als ich dann im Frühjahr sin Sudenburg war. las ich, daß der Erzbischof von Posen eingesverrt sei. Als ich darüber nachdachte) wer wohl Schuld an scher'sche Doktor-" das Drodisch'sche Docenten-, I alledem sei, kam ich darauf, daß Fürst Bismarck das Freiherrlich v. Falkensteinssche StaatSdie-s der ^Urheber von Allem sei^ und da machte ich Kirchenr« im srühern Beguinenhaufe, sodann da- egyptische Museum und die kirchlich archäologische Samm lung, da- physikalische Institut in seinem neuen Gebäude an der Waisenhaus- und der Thalstraße, mit den mineralogischen, geologischen Sammlungen und Auditorien, die Anatomie an der Nürnberger und WaisenhauSstraße erwähnt. Außerdem find mehrere große Institute in Vor bereitung, für welche Elftere 720,800 Thlr. be willigt worden sind (Irrenanstalt und psychia trische Klinik; landwirthschaftliches Institut, namentlich aaricultur - chemische- Laboratorium; zoologische- Museum; botanischer Garten). Für diese imposante Vermehrung der Lehrmittel sprach der Rector mit Recht den wärmsten Dank auS. Au Stiftungen sind eine neue Convictstelle und da- hochherzige Erbieten der Frau Professor Czer- mack zu nennen, welche Letztere daS Spectato- rium, das ihr unvergeßlicher Gatte erbaut hatte, sanimt einem Capitale zu dessen Unterhaltung der Universität zur Verfügung stellt. Sobald ein geeigneter Bauplatz gefunden sein wird, wird die Hochschule das großartige Geschenk unnehmen können. An Jubiläen feierte die Universität die Inskrip tion des Großherzogs von Hessen, das Flei- nerjubelscst. Geh. Kirchenraths Vr. Hübel in Dresden ward gleichfalls ehrenvoll gedacht (trat ani 1. October d. I. in Ruhestand) Als ein besonderes Moment auch in der Uni- versitätsgeschichte ward der Besuch deS Königs Paares in Leipzig, 28. Januar d. I., hervorge hoben. zu Pfingsten nach Berlin, chn, den Fürsten Bis marck aufzusuchen. Als es mir nicht gelang, ging ich nach Sangerhausen, wo ich hörte, daß Füllt BiSmarck in Kissingen sei; da ging ich denn auch dorthin." — Der Angeklagte protesti dagegen, daß er bei seinem Meister B und daß er denselben ungen irte dann eruntreu- auf einem Folgte nun die Verkündigung der Siege in dem I Balle beleidigt habe. Bei den letzten Worten akademischen PreiSturnier. ^ ^ ^ Jurisprudenz, der ersten schen Facultät wurden auS deren preisgekrönte Verfasser genannt. Den! etwas Wesentliches hinzuzufügen habe, verneint er. Schluß bildete die Verkündigung der Aufgaben I Cs folgt hierauf das — sehr kurz gehaltene pro 1874/75. I — ResumS de- Präsidenten, der dann den Ge» Mit Beifall endigte die Rede de- «^tretenden»schworen«» fol. er- ,,->ie Lehre vom Gesichtsfelde und seinen Ano malien" heraus (Berlin, Hirschwald). An dem deutsch-französischen Feldzüge nahm er als Mili- tairarzt im Reichsheere Theil. Die Docenten, welche den Lehrkörper der Artistenfacultät vermehrten, sind die Doctoren Delitzsch, Wettige, Mendelssohn, Hörschelmann und Braune. Aufsehen erregte im weiteren Verlaufe de- RectorberichtS die zum ersten Male an dieser Stelle gegebene Promotionsstatistik der Univer sität Leipzig für da- RectoratSjahr 1873/74. Die Summa aller Promotionen in diesem Zeit räume belief sich auf 139. Diese Ziffer resultirt aus den Einzelzahlen der FacultätSpromotionen. Es wurden creirt ein vr. tkool , 28 Doctoren der Rechte, 32 Doctoren der Medicin und 78 Magister oder vr. pkil., außerdem 5 Licentiaten der Theologie. Neun im Jahre 1824 Promovirte (ein Jurist und 8 Philosophen) erlebten die Er neuerung ihrer Diplome als Jubilare. Die Frequenz der Universität zeigt die freulichsten Verhältnisse. Bon 2876 Studirenden, die ordentlich nnma- triculirt wurden, Winter 1873/74, ging die Zahl in diesem laufenden Wintersemester 1874/75 auf 2931 hinauf, im Sommer hatte sie 2716 be tragen. Die Frequenz war also gegen vorigen Winter um 55, gegen den Sommer um 215 Studirende gewachsen. Im Sommer zählte unsere Universität schon 1107 Studirende mehr als Berlin, wenn man, wie Redner betonte, den einzig zulässigen Maß stab der Vergleichung, wonach nur vie Zahlen der wirklich Jmmatriculirten in Betracht kommen, anlegt. Der Redner hob hervor, daß die Immatriku lation de- lausenden Semester- die größte bisher dagewesene ist und selbst die de- Winter- 1873/74 um 9t übersteigt. Sie beträgt 712, und zwar 84 Theologen, 304 Juristen, 57 Mediciner, 267 „Philosophen" aller Kategorien. Die Führung der Studirenden anlangend, jo wurde dieselbe als ej^e im Ganzen würdige, die Fälle zu diSciplinarrschem Einschreiten als ver- Lltnißmäßig wenige und geringere dargessellt. Unter den neuen Instituten der Nmvei ««rden in erster Liuie die akademische Rector-, dasselbe wurde der Inauguralrede de-! nunmehr installirten neuen Rectors Consistorial- rath vr. Baur zu Theil, der. wie schon er-! wähnt, über den Gegensatz zwischen MoniSmuS und Dualismus sprach. Da diese Rede al-bald im Druck auSgehen wird, so enthält sich Referent jedes nähern Eingehens auf dieselbe. vr. Whistling. Kullmaun-Proceß. (Schluß.) * Leipzig, 1. November. Wir empfangen von! unserem Special-Berichterstatter noch folgenden Schlußbericht: Der Bertheidiger drückt zunächst seine Be friedigung darüber au-, daß das Attentat nicht, lnaeklagte rc. Kullmann, 2! Jahre »lisch, „Ist der , alt, katholisch, lediger Böttchergeselle auS Neustadt-Magdeburg, schuldig, am 13. Juli 1874 Mittags nach 1 Uhr in der Stadt Kissingen auf den dort zum Kurgebrauch ver weilenden Fürsten Bismarck, während er im offenen Wagen ausfuhr, in der Absicht, den selben zu tödten, vorsätzlich und mir Ueberlegung eine mit 2 Rehposten scharf geladene Pistole abgeseuert zu haben?" Nach viertelstündiger Abwesenheit kommen die Geschworenen zurück und bejahen die Frage. Der Staatsanwalt beantragt eine Zuchthaus strafe von 15 Jahren, sowie Verlust der bürger lichen Rechte auf 10 Jahre. Der Angeklagte bittet um Milderung der Strafe. Der Gerichtshof erkennt nach halbstündiger Be- rathung kauf 14 Jahre wie man" anfangs geglaubt, der directe Ausfluß i und "Verlust ultramontaner Parteurmtriebe gewesen sei. Den-! ^ Rechte aus 10 2al,re. AIS mil- noch bestehe ein gewisser Zusammenhang zwischen I die Jugend de« Angeklagten > hervor^ der That Kullmann« und der kirchlichen Be-! ^l« gravirend d,e Hartnäckigkeit und wegung der Gegenwart, über die der Ankläger ! ^ er ssern Vorhaben sich ausführlich verbreitet. Die preußischen I auSgefÜhrt^ Amer die hohe Leben«° Kirchengesetze, mit denen sich der Staat gegen! sicher Fürst Bwmarck gefchwebt, so die Uebergriffe Rom« geschützt habe, hätten in Ikfegen den ultramontanen Kreisen eine lebhafte Agitation! Ochsten Beamten de« ReicheS ausgetibt worden sei. Wedel getreten und dem Einfluß, der ihm hier entgegentrat, habe der energielose junge Mann, dessen Geist nach der Aussage von drei Experten eine erbliche Belastung verrathc, nicht wider stehen können. Die Ermordung des Fürsten BiSmarck sei bei ihm dann zur fixen Idee ge worden und er habe sie in unzurechnungsfähigem Zustande auSzusühren versucht, daher ersuche er dre Geschworenen, auf Grund de- tz. 51 de- Strafgesetzbuches auf Freisprechung zu erkennen. Hierauf ergriff der Staatsanwalt noch einmal da- Wort, um darauf hinzuweisen, daß eine Be- freiheit die Rede sei. Der Bertheidiger beharrt dabei, daß die freie Willensäußerung bei der That Knllmann's ausgeschlossen gewesen sei. Auf die Frage veS Präsidenten an Kullmann, ob er noch etwas zu bemerken habe, erhebt sich der Angeklagte und macht mit fester und ruhiger Stimme ungefähr folgende Angabe: „Ich bin am 14. Juli 1853 geboren. AlS ich 6 Jahre alt war, kam ich in die Schule. WaS die socialen Ver hältnisse meiner Familie anbetrifft, so ist e- eine Unwahrheit, daß mein Vater fortwährend be trunken war. AlS ich au- der Schule kam, kam ich bei dem Böttchermeister Welsch in die Lehre. Unter lauter Protestanten war ich hier als Ka- sholik oft die Zielscheibe ihre- Spotte-, und em- mal wurde ich so gereizt, daß ich nach einem Mit- gesellen da- Messer wars. AlS mein Vater mich Aus Stadt un- Land. *Lr1xyig, 1. November. Se. Könml. Hoheit rinz Georg ist, in Begleitung de« Adjutanten berst Boiborn, gestern Abend 8 Uhr 20 Min. per Bahn von Dresden hier eingetroffen, im „Hotel Hausse" abgetreten und hat sich heute Vormittags 11 Uhr 30 Minuten mittels der StaatSbabn nach Borna begeben, um dort einer militairischen Revision beizuwohnen. * Lripfia, 1. November. Im Laufe des ver gangenen Monats sind 759 Personen au» div. Orten Deutschland- über Leipzig zur Aus wanderung nach Amerika mittel- der Magde burger Bahn weiter nach Bremen gereist. — Mit 1. November d. I. wurden bei meh reren Zügen der verschiedenen Linien der säch sischen StaatS-Lifenbabnen, welche Haupt- sächlich von der Arbeiterbevölkerung benutzt wer den, Wagen IV. Elaste eingestellt. Die für den Winterdienst auSgegebenen Fahrpläne bezeichnen die betreffenden Züge. ' Leidig, t. November. DaS am gestrigen Tage stattgefundene Rennen de- hiesigen Jagd» renncluvS hat den besten Verlauf gehabt. Im ersten Rennen siegte Herrn Oehlschläger'S braune Halbblutstute, im zweiten Rennen Herrn Becker'- »raune Stute Lotte, im dritten Rennen Herrn Engelmann'S braune Stute Black York, im Schlußrennen Herrn Lücke'- FuchShengst General marsch. Der ausführlich« Bericht folgt in der nächsten Nummer. !