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5200 Verschiedener. Wrchsel-Stempel-Tarif für dar Deutsche Reich. z Dir hatten gestern, als wir in unserer ZeitungSschau von der durch die Berliner Börsenzeitung verbreiteten Nachricht Notiz nahmen, die österreichische Regierung wolle die Prag Duxer Prioritäten durch StaatSschulbtitel einlösen, hinzugefügt, daß da- Gerücht wohl auS- gesprengt würde um den EourS der Priori täten z» treiben. In der Thal schien man auch an der Börse ein wenig aus den Köder anbeißea zu wollen. Wir halten eS dem gegenüber ange messen, an unsere frühere Ausführung zu erinnern, betreffend die geringen Verkehrs - Aussichten der Bahn, welche durch keine Fusionen zu erhöhen sind. WaS soll aber die österreichische StaatSverwal- tung, welche doch wahrlich nicht in glänzenden Verhältnissen lebt, für dergleichen Papiere geben ? — Soll sie die Steuern der LandeSbewohncr dazu ve wenden und den Inhabern von Obligationen einer Privatunternchmung. welche noch dazu größtentheils Ausländer sind, Zinsen zu ver schaffen? Würde die Reichsvertretung dergleichen zugeben?—.Die Bahn bleibt unter allen Umständen im Betrieb, und damit ist der Zweck derselben erreicht. Die Regierung hat keine Verpflichtung gegen die ungarantirte Prag-Duxer; wo soll also ein Grund z« der Zärtlichkeit Herkommen, welche man ihr andichten möchte? — Bei der AlbrechtS- bahn hatte sie schwer wiegende Garantien über nommen, und eS kam hier darauf an bei den gänzlich verfahrenen und verwirrten Zuständen d:S Unternehmens Ordnung zu schaffen; wie aber sind die Actionaire, welche sich so viel von ihrer Garantie versprochen hatten, dabei gefahren? — Ueberhaupt ist jetzt wieder ein Zeitpunkt da, wo die Mnsterien an der Börse eine Rolle spielen. Obenan stehen die Rumänier, welche auf circulirende angebliche Kaufsabsichten der Re gierung bedeutend in die Höhe getrieben worden sind. Wir haben uns bereits darüber ausge lassen. Jedenfalls verdienen die Herren Hanfe- mann, Bleichröder und Genossen bei dieser Ge legenheit ein hübsche- Stück Geld, mag etwa- an der Sache sein oder nicht. Sie sind die Eingeweihten. Sie können mit Erfolg kaufen und verkaufen; sie wissen den richtigen Zeit- punct um auf- und abzuwiegeln. Doch möchten wir EinS zu bedenken geben. ES liegt nämlich auf der Hand, daß die rumänische Regierung die Entschädigung, welche sie in Staatstiteln den geplagten Actionairen bewilligen möchte, karg genug auSfallen lasten dürste. Nun steht aber die neueste 5»proc. rumänische Anleihe m Pari« nur zwischen 60 und 70 Proc. Diejenigen also, welche aus den Ankauf der Bahn durch die Re gierung spcculiren, mögen nicht auS den Augen lassen, daß sie eS auch dann noch immer mit der rumänischen Negierung zu thun haben werden, und daß sie wenig aus den Großmuth oder gar GercchtigkeitSliebe derselben rechnen dürfen. Kurz eS ist zu empfehlen: die Sacke kühl auf- zusasten und sich nicht zu Extravaganzen hm- reißen zu lasten, um nachher möglicher Weise einigen überreichen Finanzmänncrn zur Beute zu verfallen. — WaS die Berliner Bankcn- susion anbelangt, mit der jo viel in voriger Woche die Börsenblätter zu wlrthsckastcn wußten, so ist gegenwärtig wieder alle« still, nachdem es gelungen, den CourS der betreffenden Bankactien in die Höhe zu treiben. Der Börsen-Courier schreibt, daß die Sache sehr langsam ginge, eine offtcielle Mitteilung sei noch nicht erfolgt. Die Sache sei schwierig wegen den Effcctenbeständen der beiden Banken, welche in die Deutsche Bank angeblich übergehen sollten, und stellt dabei eine Art Sündenregister zusammen. Also: Kladdcra- da:fch! Und die Moral von allen Dem lautet: Go sängt man an der Börse Gimpel. * Leipzig, 24. September. Der AussichtS- rath der Leipziger Bank erläßt im Inse ratenteil die Einladung zu . einer Dienstag, den 26. Octobcr d. I. stattfindenden General versammlung der Actionaire dieser Bank. Gegenstände der Bcrathung sind a der Verzicht aus da« Recht zur Ausgabe von Banknoten und eventuell b. Statutenveränderung. Zur Be- schließung über diese Angelegenheiten muß min desten« der dritte Theil der Actionaire vertreten sein und erst dann, wenn eine solche General- Versammlung aus die erste Einladung nicht zu Stande kommt, ist eine Versammlung zulässig, in welcher ohne jene Beschränkung Beschlüste der angegebenen Art gefaßt werden können. — Chemnitzer Maschinenbau-Gesell schaft (vor ui als A Münnich L Co.) Die von dem Dresdner Connls der Münnich-Actionaire aus den 22 d. M. Abends nach Nagels H.'tel in Dresden einberusen gewesene Versammlung der Actionaire der vorgenannten Gesellschaft verlief, wie die „Dr. Presse" berichtet, wegen zu geringer Betheiligung resultatloS. Zu derselben halten sich nur l0 Personen eingesunden. Den An- wesenden wurde von der gegen die ConcurS- cröffnung cinzewendeten Ober-Appellation, sowie von der daraus ergangenen abweisenden Ent scheidung dritter Instanz durch vorlefen Kenntniß gegeben. Hierauf erging man sich in mehr pri Vater Besprechung über diejenigen Maßnahmen, welche bei der gegenwärtigen Sachlaae im Interesse der Actionaire etwa noch zu treffen seien ES wurden in dieser Richtung einige noch etwa- un reife Vorschläge wegen Erwerbung de« Etablisse ment« seiten« der Hauptgläubiger (der Allge meinen Deutschen Creditanstalt zu Leipzig und dcr Provmzial-Gcwerbebank zu Berlin) und wegen Errichtung einer neuen Actiengesellschast auf der Bast« der alten, unter der Aegide dieser beiden Banken, m Mitbethetligung der alten Actionaire, gemacht. ES wir» demnächft eine anderwette Versammlung der Actionaire anberaumt werden, in welcher da« bezügliche Projekt eine festere > . Rt: Deutsche ReichSWühr. Riederländ. «ulb. Währ. Franken- Währung. Oefte SUb -Währ. rretchlsche Papter-Gulden. Englische Währung. . « . t>i< tnll. Mark. 7 Gulden — 12 di» ixcl. Gulden roy Fr. oder Lire--- 24o d>« incl Franken 1 Florin ----- 2 UI dt« inkl e.-F> 150 Florin 255 ^1 t-i« incl. P.-»I. Nr. 100 Psd. Sterl. -° 2025 ^1 bi«tnrl i'ftrl Eid. P. — jio 150 87'/, 187'/, 75 88 23 7 8 1 — 10 — >15 309 175 375 150 176 47 " 16 3 — 15 — 30 600 350 750 300 352 94 29 ,2 7 — 30 — 45 900 525 1125 450 529 41 44 8 10 — 45 — 60 1200 700 1500 600 705 88 59 5 2 — 60 — 75 1500 875 1875 750 882 35 74 1 5 — 75 — 90 1800 1050 2250 900 1058 82 88 17 9 — 90 1 5 2100 1225 2625 1050 1235 29 103 14 — 1 5 1 20 2400 1400 3000 1200 1411 76 118 10 4 1 20 1 35 2700 1575 3375 1350 1588 23 133 6 8 1 35 1 50 3000 1750 3750 1500 1764 70 148 2 11 1 50 1 65 3300 1925 4125 1650 1941 17 162 19 3 1 65 1 80 3600 2100 4500 1800 2117 64 177 ,5 6 1 80 1 95 3900 2275 4875 1950 2294 11 192 11 10 1 95 2 10 4200 2450 5250 2100 2470 58 207 8 1 2 10 2 25 4500 2625 5625 2250 2647 5 222 4 5 2 25 2 40 4800 2800 6000 2400 2823 52 237 > — 8 2 40 2 55 5100 2975 6375 2550 3000 — 251 ,7 — 2 55 2 70 5400 3150 6750 2700 3176 47 266 13 4 2 70 2 85 5700 3325 7125 2850 3352 94 281 ! 9 7 2 85 3 — 6000 3500 7500 3000 3529 41 296 5 11 3 — 3 15 6300 3675 7875 3150 3705 88 311 2 2 3 15 3 30 6600 3850 8250 3300 3882 35 325 18 6 3 30 3 45 6900 4025 8625 3450 4058 82 340 14 9 3 45 3 60 7200 4200 9000 3600 4235 29 355 11 1 3 60 3 75 7500 4375 9375 3750 4411 76 370 7 4 3 75 3 90 7800 4550 9750 3900 4588 23 385 3 8 3 90 4 5 8100 4725 10125 4050 4764 70 400 — — 4 5 4 20 8400 4900 10500 4200 4941 17 414 16 3 4 20 4 35 8700 5075 10875 4350 5117 64 429 12 7 4 35 4 50 9000 5250 11250 4500 5294 11 444 8 10 4 50 4 65 9300 5425 1162.5 4650 5476 58 459 5 2 4 65 4 80 9600 5600 12000 4800 5647 5 474 - 1 5 4 80 4 95 9900 5775 12375 4950 5823 52 488 17 9 4 95 5 10 10200 5950 12750 5100 6000 — 503 > 14 — 5 10 Gestalt gewinnen soll und müssen wir unS bis dahin weitere Mittheilungen aufsparcn. — Der in Großenhain bestehende und gegen wärtig 2l6 Genossenschafter zählende Consum- verein „Zum Baum" hat auf da« Jahr 1874/75 wieder einen Reingewinn von 11,714 ^ erzielt und zahlt PrioritätSdividcnde 60 Proc., Dividende aus Waarenentnahme 4*/, Proc. — Reichs-OberhandelSgerichtS-Ent- scheidungen. Die Stellung de« persön lich hastenden Directors einer Com- mandit-Gesellschaft auf Acticn ist die eine« offenen Gesellschafter«, er ist Mit- herr deS Geschäfts, und als solcher den Übrigen persönlich verantwortlichen Gesellschaftern und der als ein Commanditist zu erachtenden Ge- sammthcit der sog. Actionaire gleichberechtigt. Die Entziehung der einem solchen Director vertragsmäßig übertragenen Geschäftsfüh rung darf nickt ohne ausreichende Gründe er folgen, deren Beurtheilung dem Richter überlassen bleibt. (E>.kenntniß deS Reichs- ObcrhandelSger'chtS vom 25. Juni d. I.) — ReichS-OberhandelSgeri chtS-Ent scheidungen. Die Annahme-Verweige rung deS Frachtgutes seiten« deS bezeichncten Empfänger« gewäyrt nach einem Erkenntnisse de« Reich- Ober Handelsgerichte« vom 26 Juni d. I dem Frachtführer nicht ohne Weitere- die Besugniß zur Rücksendung der Waare an den Absender. Derselbe ist demnach weder zur Zahlung der Rückfracht und sonstiger daxau- erwachsenen Kosten dem Frachtführer gegenüber, noch zur Erstattung dem Spediteur gegenüber, welcher irrthümlich dem Frachtführer gezahlt, verpflichtet. — Der „D. R.-A " enthält ein Privilegium wegen Emission von Prioritäts-Obligatio nen der Münster-Enschedcr Eisenbahn- Gesellschaft zum Betrage von 2,100,000 NeichSmünze. — Die Eilenburger Kattun-Manu- factur-Actien« Gesellschaft hat in dem abgelauscnen Geschäftsjahr einen Brutto-Gewinn von 100,710 erzielt, der Reingewinn beträgt 72,673 .ckl Hiervon gelangen 5 Proc. zum Re servefonds mit 3633 5 Proc. Dividende an die Actionaire mit 45,000 Tantieme an Auf- stchtSrath und Direction mit 5947 und wird ferner eine Extra - Abschreibung von 18,000 vorgenommen. — Die Preußische Bank kauft Gold sowohl in Barren wie in ausländischen Münzen Der Zweck dieser Maßregel geht dahin, im Lande be findliche Mengen Gold für die Münze heran- zuzichen, um nicht von auswärts alles Gold kaufen zu wüsten. Der Preis, welchen die Bank zahlt, ist ein sehr annehmbarer und soll sich, trotzdem daß natürlich aus die Faeon, wie man sich französisch auSdrückt, Nicht« gezahlt wird, immerhin noch bester gestalten, als wenn man daS Gold an den Goldardeiter verkauft. Natür lich hat nicht jeder an ErbSketten, Henkelducaten :c gleich 5 Pjd. Gold zusammen, aber durch An- tommlung in den Händen von Wechslern und Händlern wird doch mancher Barren der Münze zufließen. — Süddeutsche Bodenkreditbank. Die Direction macht unter den heutigen Inseraten daraus aufmerksam, daß für die aus den 1. Juli laus. Jahre- cinberufene Actieneinzahlung von 10 Proc. der Präclusivtermin mit dem 30. Sep. tember abläuft, und daß für diejenigen Actio naire, welche bi« dahin obige Einzahlung nicht geleistet haben, der Verlust der Anrechte a»S der Actieneinzahlung resp der bereit« geleisteten Ein zahlung emzutreteu hat. — Um den großen A-Ssall an Einnahmen an vielen deutschen Eisenbahnen zu decken, gerieth man bekanntlich auf daS denkbar ver kehrteste und schädlichste Mittel der Tarif-Er höhung; jetzt scheint man, und zwar schon mit dem bevorstehenden Winterfahrplane, einen richtigeren Weg betreten zn wollen, nämlich den der Betriebseinschränkung und somit der Kostenersparniß. ES ist sicherlich bester, auf einer Linie mit wenig Verkehr, statt bisher vier schlecht besetzte, künftig nur z vei, aber stärker be nutzte Züge abgehen zulasten Für daS Publicum erwächst allerdings eine kleine Unbequemlichkeit daraus, aber im Grunde ist eS doch wohl bester, die Bahn erhält sich bei weniger Zügen, als sie ruinirt sich mit vielen, denn dann ist die Störung unendlich größer. * Wien, 23. September. Die letzte Anschluß- strrcke der Oellerreickifchen Norvwestbahn, Wiegstadtl-Lichtenau Milteiwaide, durch welche eine birecte Verbindung mit der „Oberfchlesischen Bahn" hergestellt wird, gelangt, wie man meldet, am 15. October zur Eröffnung. — Ueber die Frage der r u melilchen Eisen bahnen, welche für die Türkei eine Lebensfrage von höchster Wichtigkeit ist, stiebt ein eingehender Artikel in „Unsere Zeit" nähere Auskunft ES ergiebt sich dar»»-, daß die ottowanische Re gierung dem Baron Hirsch die Concefsion für daS rumelische Eisenbahnnetz übertragen hatte, daß aber von diesem, sowie von der Betriebs- gefellfchast die eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt wurden, so daß der türkische Staatsschatz bedeutend belastet ist, diese Belastung aber nur auswärtigen Speculanten zugute kommt ES ist daher jetzt zum offenen Cor.flict zwischen der türkischen Regierung und dem ersten Unternehmer gekommen, der durch den Spruch emcS Schieds gerichtes entschieden werden soll. Leipziger Mesrberichl i — x. Leipzig. 24. September, Begünstigt vom schönsten Wetter, nabm am 2«.. df«. MtS die Herbstmesse ihren Anfang, allein obwohl man glaubte, eö werbe sich im Leder mar kt ein rrchr schnelle« Geschält abwickcln, so verschleppte sich dasselbe doch biS zum Mittwoch Abend. ES waren nur die besseren und starken Svhlentrder, welche schnell in di« Hände de: Käufer gingen, zumal von diesen der Markt auw nickt überlührt war. Leichter« und untergeordnete Waare dielt sich bis zuletzt, e» wurde damit aber dock noch, wegen Maugels der stär- keren und besseren Sorte, ziemlich geräumt. Luxernburgrr und St. Vither Sohlenleder hotten 01 bi« 08 Thlr., Trier «1—68 Thlr. je nach Qualität, Siegener prima 64—60 Thlr, secuoda 60—62 Thlr. Malmedyer prima 63—6, Tblr., secunda 60—62 Thlr., Efckweger leichte und geringe Waare 48 5l Thlr., bessere Sorte, d. h. stärkere Waare 52—Lk> Thlr., Bayerisch Zadmleder 48—52 Tdlr, Lachelider prima 56—62 Thlr., secunda 45-52 Thlr., Mafchmenleder ganz feine Waare 65—66 Thlr., do andere Sorten 56 bis 00 Thlr. per Lintner — vlankleder schwarz t4 bis l8 Ngr, do. hell 16-20 Nzr. grfilz'e Sorte« ver- bältaißmäßig höher. Fahlleder l l—18 Ngr , Nieder länder oder lelckte und auS sonstigen renommirten Ger bereien. ex raseire Waare 21—26 Ngr., KipSfahllrder geringe Waare 13-18 Ngr., do. bessere So ten 20 b,S 22 Ngr Braune Katheder. gewöhnliche Waare 2 > bi» 35 Ngr, S-raer und solche auS bevorzugten Gerbereien 12—50 Ngr per Pfund. Noh eder, lohgare per Decher 84-00 Thlr Wethe ollaungar« Schaffell«, sowie braune Schaffelle wenig verändert gegen letzt« Ostermeffe. Ja wildhäuten zeigte sich «tue mäßig« Znsnhr. Pips« waren iudeh viel am Platze. Die Gerber zeigte« sich ziemlich zurückhaltend, weil die Preise zu schr dm Qualitäten angepaßt warm. «Ws« l>u »»Uta 40-48 Thlr.. ll». 30 -36 Thlr.. iu,. ,2 28 Thlr , iv». 16-ro Thlr., «t» de Janeiro Ochsen 21—23, do Kühe 21—2» Thlr., schm«,« trocken« B-eooS-AyrrS ,s-4« Thlr., do Kühe 40-44 Thlr., trockene Rio Grande 35-38 Thlr.. Puerto Labell» »1 ln« 3« Tblr.. »ngostura 31-31 Tdlr, Eeara 31 »3 Thlr., Mo^tevdeo gesalzene 25 — 20 Thlr, Uru-uap 25 - 26'/, Thlr, R,o Grande Ochsen 23'/,—2b Thlr. / do. Kühe 23—25 Thlr. per Lentaer. Leipziger Lörse am 24. September. Bon einem notorisch stark in SensatiooSnachriLlen arbeitenden Wiener Blatte war gest >n dir Nack >a t ve'brritet worden, daß feiten« Rußta, dS Trupven- massen an devdesfarab'.fchen Grenze concenrnt wü-dcn, und ein in Berlin domiciOrte«. der Gründe pe io e fein Dasein verdankende« Trleg'aphenbureau da« be kanntermaßen in Bezug auf die Zun läifigkeit sei: er Mittheilungen kein groß s Vertrauen ^eriießr und dem man, ob mit oder ohne Grui-d, den Borwurf macht, daß eS der Eontremine Nicht ferne siebe, hatte e» sich n-cht entgehen lasten, diese Nachricht gestern der Berliner Börse zugänglich zu macken. AuffäUigerweür batte sich die dortige Börse, welche in letzterer Zeit dm po'iti- fcken Meldungen gegenü er sich sehr glerckgü t g ver baten hatte, infolge dieser T-»rtarenposi, die übrigen« spurlos an der Wiener Börse vorübergegange war, in eine Verstimmung ver etz»n lasten, weiche d m Markte durchweg das Gepräge der Mattigkeit ausd ückle und die an den vorhergrl enden Tagen erzielten EourS- erboinngen wieder vollständig veroien gehen Heß. An den übrigen Plätzen, ausgenommen Wien, das aus Berliner n rdrigere Notirungen erst erm-ltei«, hatte die Berliner Flaue kein Echo gefunden, und wenn mich Frankfurt am Mittag den Berliner Signalen nicht ganz zu widerstehen vr>mocht. so hat'« man doch dort ' brreit» in der Abend'ör'e wieder Fassung gewonnen und bei lebhafter GesckäftSentfa'tung eine durch us feste Haltung zur Schau getragen. Wir glaubten die« zur Veranschaulichung der augen blicklichen Situation unserm heutigen Bericht« vo auS- schicken zu sollen und begeben uns nunmedr zu dem Verkehre an unserer Bö se, zu desseu Schildern» q. wie eS unter den obwaltenden Umständen füglich n cbt an der! der Fall sein kann, es nicht vieler Worte bedarf. Trotzdem hm und wieder CourSnack äste nicht gai-z zu umgeben waren, so könnt: doch die Börse immer > och als fest gelten, da die stattgefunbenen Minusdifferenzen fast durchweg unwesentlicher Art waren uns Brucklhe le nickt üb«rschritt:n; anderntherl« aber wurden eie me sten Positionen deS gestrig«» Tages aufrecht erhalt-n und sogar kleine Eourlavancen blieben nickt ganz auSgr- schloffen. Die geschäftlichen Umsätze blieben d- b i auf sehr mäßige Beträge beschränkt, da es an KausordreS mangelt und di« später eiulreffendra Berliner Eröffnung-- notirungcn nickt geeignet waren, der Specularton An regung zu geschäftlicher Thätigkeck zu geben. DaS Geschäft auf dem Gebiete der säckl. Staats- Papiere wir heute gegen die Bortage etwas bewegter; in Umsatz kamen fast ausschließlich 4- und 5proc., die in ihren Notirungen gegen gestern nur unwesentlich abwichen. Löbauer ä wurden zu besserem Course ge nommen, Säcks-Schief, prershal end; ,u den übrigen gle'ckartige - Wcrlhen waren die Umsätze außerordentlich beschränkt; Badische Prämien-Anle he war nur we'ent- lick niedriger zu lasten, während Braunschwelger Loose wiederum einen LvurSanfichwuvg nahmen Ausland. Fonds ruhig; Silberrente war osterirt, Amerik. Bonds gingen zu etwas ermäßigtem Course aus dem Markte; Teplitzer fanden höher gern N-Hmer. a Während gestern aus dem Eisenbahnrctienmarkte sich wieder etwas mehr Rührigkeit zeigte, war heute schon ^ wieder Apatbie vorherrschend und zwar so hochgradiger Art. daß überhaupt nur eine verschwindend kleine An- zabl von Effecten zur Erwähnung gelangte D;n Erystallisalioiispunct de» N ichfraae bildeten Magdeburg- Leipzig, welche zu gesteigerter Notiz gehandelt wurden und schließlich dazu noch mehrfach verlangt blieben; gefragt waren ferner Wri nar-Gera. Buscht,ehrader A und Leipzig-Dresdner, welche gleichfalls ,m Eourse an zogen; Rumänier erließen 0,70. Auf dem Bankengebiete lenkten etwas mehr Werth« Interesse auf sich und zwar erhält sich vorzugsweise für Leipziger Wechslerbank, denen sich Mute noch verewö- bank, Dresdner Bank und Leipziger DiSconto anschloffen, andauernd Beliebtheit; Sächsischer Kredit blieben zu allem Eourse noch gesucht. Von den Jndustrreactic« kamen nur Immobilien (-s- 0,75l und Thüringer Gasactien (-s- 1 °/,) in Frage; Gohlrser waren etwas mat er Kohlenactien gesckästkloS und zumeist Bri-f. Prioritäten bei mäßi^-n Umsätzen ziemlich fest; P,aq- Dvx mußten einen Tbeil ihres gestern erzielten Profits wieder abgeden; Turnamr ! und Teplitzer Elbe bal- und Pilsen-Priesen bester; Lbcmiiitz'Aiie Adorf setzten di« steigende Bewegung mit 0,75 weiter fort; junge CottbuS-Großenhainer stiegen um 0,50. In Wechseln fard einiger Umsatz in Amsterdam, Wien und London statt; von letzter» war lange Sicht fehlend, dasselbe gilt von langes Holland bei ermäß gtrr Notiz. Allgemeine commercielle Notizen f Berit«. 21 Sept Börsenbericht. Le-egrawm.) Infolge andauernder Realisationen und Druck- der Eontremine in Verbindung mit Befürchtung emer DiSconto-Erböhung seitens der Preußische Bank ver lief die heutige Börse bei stillem Geschäft in ausgeprägt matter Haltung Franzosen bihauptet. Bahnen, Bank- und Industrie-Papiere schwächer, Anlagen gehallen PrivatdiScont 4'/, Proc. Deports: Lredit 0.55, Franzosen o.9o, Lombarden 0 65. — Nochbörs«: Credit 375 50, Franzosen 495.50, Lombarden 183, DlScout» 153.25, Dortmunder 14.60. Laura 91.50, Bergiscke 8». Mmdener 92.50, Rheinische 110.50, Gali- zier 97.25, Rumänier 80.oo, Reich«dank 152 25 l>. Berlin, 23. September. Die feste Stimmung der gestrigen Börse übertrug sich auch auf den h,m>grn Verkehr und fand durch die hohrn auS Frankfurt, Ham burg und Paris von gestern Abend gemeldeten Eourse kräftigste U terstützung ES schien, a S wenn die Snm- mu> g. befreit von allen politischen Nachrichten, sich in dem frischen Fahrwasser der Hauste immer mrbr befcstl- gen würde, als plötzlich durch ein SensativnStelegramm deS Hnsch >cben Telegrapbrndure<>u, wonach das Neue Wiener Tageblatt von seinem Lorrespondemen au4 Belgrad di« von ihm v rbürgt: Nachricht bringe, daß seitens Rußlands von der bessrrad,scheu Grenze Truv- prnrnasser concentrrU werden, rin nnarmein staikc- Angebot sich gebend machte, im ersten Schreck über da- «uf einmal wieder plötzlich drohend aiisartauchte Gespenst der .orientalischen Frage" viel Haustcwaarr reaüstrt wurde, daun aber dr« seit einigen Tagen sehr zurück haltend gewesen« Eontremine mit volem-Hochdruck zu arbeiten begann und nawentllch Credit und Franzos«» durch ihr sorcirte« Angebot außerordentlich drückte. Bei sehr rege« Geschälte bl,«b die Stimmung bi« zu« Schluß aus fast alle» Gebiete» stau, nur Loose ziemlich fest und vo» dieser» Vrauuschweiaer I'/, Tholer HS brr Ltv« sehr bemerkmSwrnhr Erscheiuuag »st daS um» seit 2 Tag: conrs e tal für Erevita b>« >8- 4u- 50 Re,ch«b 111 50 lisch» 8 Rumän 31.60, l>. F Geschäfl Ten rnj Wiener Abmdw bedeut« eine rü, latio sx kert w,' Sensati hier Ve centriru Grenze »u habe Dement zweiten an Li SiS l88 bis 2.8 Oester« Nordwe Elisabet HSbrr. herab. ' fonds st Silberri Bon Loo Wien ui «»„ Lotalres Rotenur Baarvo Portefei «utb d. »o. d. S Rotenrr Regreru sichert,« Proceirt Elear sprechen Part Baarvo Portes« Gutbabi Laufend Gesamu Rotenrr Stein der gea Verze'ck Schulds L4», wigs- auf den oder 3l Ende 1 in ders Streckei oder 2 ultimo in der Wir, ten Io 16. S« entsprr« «ehren 1. Jan 8«I. 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