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wer aer- wir UI W 359. rübt I. lvser ver- usfie. Hg Hotel )weig, chn H. >m. hwan. hwan. lere. lognt. wan. m. Loose Wüh» Kedit« f. 47. ». diff. ;Cred. 71,55; wschlef. 36 < >.36»/, ^uach sk. dez., Decbr.- )V1NW» :.-Ia». Mdigt md TaMM Anzeiger. Amtsblatt dcs König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Freitag den 25. December. 1863. Bekanntmachung. Von dem Unterzeichneten Bezirksgerichte sind neuerdings die Herren l)r w«ä. Augrrft Chriiltan Tischner und Adv. vr. ^ur. Martin Drucker hier als Uebersetzer und Dollmetscher und zwar Ersterer für die russische und Letzterer für die italienische Sprache verpflichtet worden. Leipzig, am 18. December 1863. DaS Königliche Bezirksgericht. vr LuciuS. Schreiben-es Herrn OberMeutenant v.Sibra. Bei dem Rathe hiesiger Stadt ist folgende Zuschrift eingcgangen: Leipzig, am 20. December 1863. Die in den letzten Tagen in Leipzig bequartiert gewesenen Ab theilungen der k. k. Truppenbrigade Graf Gondrecourt sind so schnell wieder abgerückt, daß weder dieser Herr General, noch die Herren UnterabtheilungS-Commandanten im Stande waren, für den ihren Truppen hier zu Theil gewordenen, besonders freund lichen Empfang persönlich zu danken. Der genannte Herr General überließ demnach mir, weil ich als k. k. Etappen-Commandant vorzugsweise in der Lage war, die überaus bereitwilligen und ausgezeichneten Vorkehrungen des löb lichen StadtratheS und seiner Organe betreff Bequartierung und Verpflegung der besagten Brigade, ebenso wie die schon wiederholt bewährte sehr herzliche Aufnahme und reichliche Bewirthung unserer Truppen von Seite der Herren Quartiergeber in vollem Umfange zu würdigen, die angenehme Aufgabe, den dankbaren G-fühlen aller hierorts so gut versorgten k. k. HeereSabtheilungen Ausdruck zn geben. Diesem Aufträge mit Vergnügen entsprechend, kann ich nicht umhin, die Versicherung beizufügen, daß, obgleich es wegen der schon erwähnten Kürze des Aufenthaltes manchem Herrn Officier nicht möglich war, von der ihm zugedachten Gastfreundschaft in ganzem Umfange Gebrauch zu machen und wenn gleich viele Sol daten sich gegen ihre Quartrergeber nicht selbst nach Wunsch auS- zusprecken vermochten, doch bei Allen der in Leipzig zugebrachte Tag stets in bester Erinnerung bleiben wird. Der k. k. Etappen-Commandant Br. Bibra, Oberstlieutenant. Me Schleswig-Hoisteinsche Anleihe Die mächtige Bewegung für Schleswig-Holstein, welche jetzt unser Vaterland durchzieht, ist von dem Gefühl getragen, daß in ihr die heiligsten Interessen unseres Volkes mit dem zweifellosesten Rechte zusammenwirken, und daß eine Täuschung dieser Hoffnungen nicht nur die Schmach des Elsaß erneuen und übertreffen, son dern auch den Bestrebungen auf festere Begründung der staatlichen Verfassung Deutschlands und damit unserem ganzen politischen Wirken den sittlichen Boden entziehen würde. Es handelt sich nicht, — wie in früheren Jahren — um eine von der Humanität gebotene Unterstützung einzelner Opfer dieser Bewegung, sondern um Unterstützung der Bewegung selbst, und zwar nach ihrem Mittelpuncte hin, der nar in der Person des legitimen Herzogs von Schleswig-Holstein gefunden werden kann. Nur an die Opfer eines unglücklichen Erfolges denken, heißt sich zum Prediger der Mutlosigkeit machen, dre Energie des Handelns lähmen und damit den unglücklichen Erfolg selbst herbeiführen helfen. Zugleich wird damit einer Pfl cht vorgegriffen, an welche, — wenn jener unheilvolle Fall einträte — unsere LandeSvertre tungrn nicht vergeblich die Regierungen mahnen würden. Als die zugleich würdigste und wirksamste Unterstützung der großen Sache erscheint daher die Bet Heiligung bei der, von dem Herzog Friedrich Vlll. ausgeschriebenen unver zinslichen Anleihe — für Durchführung der Rechte der Herzog tümer als die wirksamste, weil sie eine Zersplitterung der Mittel verhütet und letztere in dessen Hände legt, welcher mit dem besten Recht auch die beste Macht besitzt, sie für den hohen Zweck zu ver wenden; als die würdigste, weil nicht eine Liebesgabe, sondern die Betätigung einer patriotischen Gesinnung der Sache frommt unk von ihr erfordert wird. Andere Städte sind in dieser Auffassung uns vorangegangen, und Leipzig wird nicht zurückbleiben wollen. Die Idee der Anleihe ermöglicht auch dem weniger Begüterten eine Betheiligung; ein Jeder aber möge sich sagen, daß das Vaterland jetzt ein wirkliches Opfer — zum ersten Male seit fünfzig Jahren — von ihm ver langt und möge danach handeln. ». Verschiedenes. DaS für das LebenSversicherunzSwesen sich interesstrende Publi cum ist sett einigen Tagen lebhaft durch einen Antrag zur Ver sicherung desLebens der Kaiserin Eugenie von Frank reich von bisher wohl ungekanuter Ausdehnung beschäftigt. Der ursprüngliche Antrag war auf Versicherung dieses Lebens im Be trage von fünf Millionen Francs und zwar an die Pariser Ge sellschaft „Nationale" gerichiet, und ist von genannter Gesellschaft im Betrage von zwei Millionen Francs acceptirt worden. Eine Million hiervon hat dre Nationale für sich selber behalten, und zwar 200,000 Francs für eigene Rechnung, den Rest in Rück deckung gegeben. 500.000 Francs hat die „Generale" Übernom men, und zwar 100,000 Francs für eigene Rechnung. Fast alle berühmten und größeren Englischen Lebensversicherungs-Gesellschaf ten haben sich bei der Rückdeckung beiheiligt Von den Deutschen Gesellschaften hat allein die „Germania" in Stettin Antheil an diesem Geschäft, und zwar hat sie 100,000 Francs übernommen, hiervon für sich aber nur ihren Maximal-Betrag von 10,000 Thlr. behalten, den Rest in Rückoeckung gegeben. Es soll, wie wir hören, von Selten der Germania jedoch der Vorschlag gemacht worden fein, ihr noch fernere 200,000 Francs zu überlasten, um damit auch noch andere Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaften bei dieser größten und eclatantesten Lebensversicherung, die bisher zum Abschluß gekommen ist, zu betheiligen. Der von der Kaiserin gestellte Antrag ist vom Kaiser Napoleon „als ehelicher Beistand" mit unterzeichnet, die Versicherung ist zu Gunsten der natürliche» Erben der Kaiserin, zunächst also ihres Sohnes geschloffen. DaS erforderliche GesundheitS-Attest ist von dem berühmten Arzt Naher, Mitglied der Akademie, ausgestellt und bescheinigt, daß sich die Kaiserin, welche gegenwärtig 37>/, Jahr alt ist, einer ausgezeich neten Gesundheit erfreut. Die Versicherung ist deshalb auch zu einer vcrhältnißmäßig nicht hohen Prämie abgeschloffen worden. Leipzig, 23. December. Zwischen 1 und 2 Uhr in ver gangener Nacht gerilth ei« Schornstein im Haufe eines Bäcker- zu Neuschönefeld in Brand. Die Gefahr wurde zwar bald wieder beseitigt, doch hatte der Feuerlärm ein großes Publicum und wohl 4—5> Spritzen aus benachbarten Ortschaften zusammenqeführt. (L. Nachr.)