Vorkommen der Erzlagerstätten. 175 verbunden war, dass ihnen die Zerspaltung vorausging, oder in Folge von Abkühlung nachfolgte. Tief eindringende Spalten bedingen schon für sich allein neue Circulationswege für Wasser, und schliessen neue Regionen seiner lösenden Eigenschaft auf, um so mehr aber, wenn das Wasser in der Tiefe der Spalten stark erwärmt wird, wie es in solchem Falle zu erwarten ist. Damit stimmt auch die Thatsache Uherein, dass vulkanische Gegenden, und seihst solche welche nur noch sogenannte er loschene Vulkane enthalten, besonders reich an warmen und mineralhaltigen Quellen zu sein pflegen. Wir dürfen vielleicht voraussetzen, dass unter diesen Gegenden der hydroplutonische Prozess der Erzgangbildung — unbeobachtbar — noch gegen wärtig besonders häutig stattfindet. Vorkommen der Erzlagerstätten, geographische und geologische Verbreitung derselben. Unstreitig zeichnen sich gewisse Erdgegenden durch ihren besonderen Reichthum an Erzlagerstätten aus, während man in anderen nur sehr wenige oder gar keine kennt; aber aus dem Umstande, dass solche besondere mineralische Anhäu fungen in einigen Gegenden viel häufiger erscheinen als in anderen, darf noch nicht ohne Weiteres geschlossen werden, dass bestimmte geographische Abtheilungen oder Regionen der festen Erdkruste absolut und ursprünglich metallreicher seien als andere. Dasselbe Quantum metallischer Elemente kann anderwärts in scheinbar metallarmen Gegenden vorhanden sein; — es ist aber vielleicht entweder nicht in nutzbare Lagerstätten concentrirt, weil für deren Entstehung die günstigen Bedingungen mangelten; oder es sind solche Lagerstätten zwar gebildet worden, aber so stark von neueren Gesteinsbildungen Überdeckt, dass man sie nicht aufzufinden vermag. Genug, es liegt kein ausreichender Grund für die Annahme vor, dass die Vertheilung der metallischen Substanzen an sich, und