124 Eruptive Formationen. der wie gesagt von englischen Geologen bestritten wird. Uebrigens komme ich auf diesen Gegenstand im siebenten Ab schnitt nochmals zurück. Auffallend ist es auch, dass die Ablagerungen der Grau wackenperiode in vielen Erdgegenden ganz besonders häufig von Grünsteinen begleitet oder durchbrochen sind, die Abla gerungen des Rothliegenden dagegen von Porphyren und Por- phyriten, so wie die der Braunkohlenformation von basaltischen Gesteinen. Da dies indessen nicht überall der Fall ist, und da dieselben eruptiven Gesteine auch ganz ausserhalb der Ge biete jener Ablagerungen gefunden werden, so lässt sich daraus kein sicherer Schluss ziehen. Was das häufige Vorkommen von Porphyren im Gebiet des deutschen Rothliegenden anlangt, so lässt sich dieses wohl am einfachsten so deuten, dass das locale Empordringen dieser Eruptivgesteine während der Dyasperiode den besonderen petro- graphischen Charakter des deutschen Rothliegenden wesentlich bedingt hat, indem es Gerolle zu Conglomeraten, Frictions- und Zersetzungsproducte zu eisenschüssigen Sandsteinen und Schiefer- thonen lieferte, sowie gleichzeitige Ablagerungen von Felsittulf (sogenanntem Thonstein) veranlasste, welche alle für unser Rothliegendes so besonders charakteristisch sind; während die gleichalten Ablagerungen der Permformation in Russland und das untere New-red-sandstone in England keine derartigen Ein lagerungen enthalten, weil in jenen Erdräumen keine gleich zeitigen Porphyreruptionen stattfanden. Die während der Devonzeit emporgedrungenen Grünsteine scheinen in ähnlicher Weise im sächsischen Voigtlande, so wie in der Lahngegend, mächtige Einlagerungen von Grünsteintuff und sogenanntem Schalstein in den devonischen Ablagerungen der genannten Gegenden veranlasst zu haben.