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wenn sie nur nicht unter einer gewissen Grenze ist. Wenn die Theile die Stellungen haben, welche . in der Zeichnung dargestellt sind, beginnt die Absperrung nach l / 4 des Kolbenschubes. Durch Ver änderungen im Voreilungswinkel und im Kurbelhalbmesser von u 4 kann der Expansionsgrad inner halb sehr weiter Grenzen verändert werden. TAB. LIV. Exp an sionssteuerun g mit anstossendem Schieber. Dieses Modell unterscheidet sich von dem auf Tab. L. dargestellten blos durch die Theile, welche in der Dampfkammer Vorkommen, n, Verthei lungsschieber mit zwei Einströmungskanälen e, f,. n 2 n 3 zwei Expansionsschieber mit zwei Leisten 1 2 1 3 und Stiele p 2 p 3 . t 2 Ellyptisches Scheibchen, das vermittelst einer Stellschraube beliebig gestellt werden kann. Die Schieber 112 n 3 liegen auf n, und müssen bei einer wirklichen Ausführung zwischen Leisten geführt werden. Indem die Schieber n 2 n 3 beim Hin- und Hergang des Schiebers n 2 bald mit ihren Stielen p 2 und p 3 an die Wände bei r 2 und s 2 , bald mit ihren Leisten an die Scheibe t 2 anstossen, werden sie gegen n, verschoben und maskiren oder demaskiren abwechselnd in OetFnungen der Kanäle e, und f,. Durch eine Verstellung der ellyptischen Scheibe t 2 wird der Expansionsgrad geändert. TAB. LV. Expansionssteuei'mi g mit aufeinan derl auf enden Schiebern. Dieses Modell unterscheidet sich von dem auf Tab. L1I. dargestellten durch die in der Dampfkammer vorkommenden Tkeile. Der Schieber n, ist mit zwei Einströmungskanälen versehen. n 2 zwei kleine auf n, gleitende Schieber. Sie können vermittelst eines Stängelchens p 2 , an welchem ein linkes und ein rechtes Schraubengewinde einge schnitten ist, einander genähert oder von einander entfernt werden, und werden durch die Kurbel u 4 auf dem Schieber n, hin- und herbewegt, während n, durch u s gelenkt wird Mit dieser Einrichtung können schwache und starke Expansionen hervorgebracht werden, wenn man die Entfernung der Schieber n 2 verändert. Wenn die Theile so gestellt sind, wie Tab. LV. zeigt, beginnt die Abspei- rung nach V2 des Kolbenschubes. TAB. LV1. Schieb er st euenmg für Woolf’sche Maschinen, a a der grosse, a 2 der kleine Gylinder, b c die Dampfkanäle des grossen, b 2 c 2 die Dampfkanäle des kleinen Cylinders. e Oeffnung, durch welche der Dampf aus dem Kessel in die Dampfkammer eintritt. d Anfang des Kanales, durch welchen der Dampf entweicht, nachdem er auf die Kolben beider Gylinder gewirkt hat. f g k Steuerungs schieber für beide Gylinder. Derselbe wird durch eine kleine Kurbel h bewegt, die durch Räder- werke von der Hauptkurbelaxe aus getrieben wird. Dieser Schieber ist nicht voreilend gestellt. In der Zeichnung sind die Maschinen dargestellt, wenn jeder Kolben in der Mitte seines Schubes und der Steuerungsschieber am Ende seines Schubes rechts steht. In dieser Stellung tritt dei Dampf bei e in die Dampfkämmer und gelangt durch den Kanal b, in den Raum a,. Der in dem Raum ct l befindliche Dampf entweicht durch c, h b nach a, und der in a befindliche Dampf entweicht durch c f d nach dem Condensator oder in die atmosphärische Luft. Beide Kolben werden also nach rechts hin getrieben und bewegen die Kurbeln nach den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen. Werden die Hauptkurbeln um 180° gedreht, so stehen sie nach abwärts gekehrt, steht die Steue rungskurbel nach links hin, steht jeder Kolben wiederum in der Mitte seines Schubes, befindet sich aber der Schieber am linken Ende seines Schubes, dann tritt der Dampf durch c, in a 1 ein, ent weicht ferner der Dampf aus a, durch b f g c nach a und ferner durch b f d aus a in den Conden sator. Dieser Schieber ist zwar für die Erklärung der Wirkungsweise des Dampfes in dieser Woolfsehen Maschine sehr geeignet; er ist jedoch kaum solide ausführbar, weil er gleichzeitig oben und unten dampfdicht an die Wände der Dampfkammer anschliessen muss. üidit'iTäiHT mit ticuif[dtcl)cn fidjaitfeln für BampffdiitfV. Auch die auf den beiden folgenden Tafeln dargestellten Modelle von Ruderrädern für Dampf schiffe können gebraucht werden, einerseits um die Wirkungen verschiedener Elementarmechanismen zu zeigen, anderseits um die Stellungsänderungen der Ruderschaufeln bei verschiedenen Construk- tionsweisen der Räder thatsächlich vor Augen zu stellen. Damit das Auge einer einzelnen Schaufel ruhig folgen kann, sind an jedem Rade nur zwei, drei oder vier Schaufeln angebracht. Der Radbau selbst stimmt bei allen drei Rädern überein und ist am deutlichsten an den Figuren 1 und 2 Tab. LVIIL zu ersehen. Die Räder unterscheiden sich nur durch die Mechanismen, welche die Stellungen der Schaufeln verändern. TAB. LV1I. Fig. t , 2, 3. Morgan’s Ruderrad. a Axe des Ruderrades, b Schiffswand. c Rosette des Rades, gegen welche die Arme d geschraubt sind, e e die Radschaufeln. Jede solche Radschaufel ist, wie Fig. 1 und 2 Tab. LVIII. am deutlichsten zeigen, mit einer Axe versehen, die in die Enden der Arme drehbar eingelegt ist, und jede Axe ist an der Schiffswandseite mit einem Arme f versehen, g Fig. 1, 2, 3 ist eine nicht mit der Axe a verbundene, sondern eine gegen die Schiffswand fest geschraubte excentrische Scheibe. Die Excentricität steht horizontal und ist, wie Fig. 1 zeigt, etwas kleiner, als die Länge eines Axenarmes f. h ist ein das Excentrum umfassender Ring mit einem steifen Arm I, welcher aussen in einem der Schaufelarme eingehängt ist. Alle übrigen Schaufelarme sind durch Stangen k an den Ring h gehängt, aber die Verbindung dieser Stangen k mit h ist keine steife, sondern eine gegliederte. Bei diesem Rade gelangt die Ebene jeder Schaufel nur dann in eine vertikale Stellung, wenn die Axe der Schaufel den tiefsten Stand erreicht; in jeder ändern Stellung der Schaufelaxe weicht die Schaufelebene von der vertikalen Richtung etwas ab, jedoch nie beträchtlich. Bei dieser Anordnung werden also die Schaufeln in einer beinahe vertikalen Stellung durch das Wasser geführt. Fig. 4- und 5. Buchanans Ruderrad. Diese Anordnung unterscheidet sich von der vorhergehenden in folgenden Dingen: 1. ist die Excentricität der Scheibe g vollkommen gleich der Länge der Schaufelarme f; 2. sind alle Schaufelarme mit steifen Armen mit dem Ring h verbunden. Diese Modifikation hat zur Folge, dass alle Schaufeln stets eine vertikale Stellung haben, also auch in vollkommen vertikaler Stellung durch das Wasser gehen. Dies würde ohnstreitig die beste Anordnung sein, wenn es möglich wäre, dieselbe ganz genau auszuführen. Dies ist aber kaum möglich, denn eine ganz genaue Ausführung erfordert*, dass die Armlängen von d und i absolut genau gemacht werden, denn so wie eine kleine Differenz statt findet, tritt jedes mal eine Stockung der Bewegung ein, wenn zwei Arme d und i eine horizontale Lage erreichen. Einer solchen Stockung kann man allerdings ausweichen, wenn man die Bolzenlöcher an d oder e läng lich macht, allein dann ist die Schaufel nicht sicher gehalten und stösst, reisst und klappert hin und her, was nicht zulässig ist. Die Anordnung Fig. 1 und 2 ist daher im Praktischen vorzuziehen.