Zweiter Theil. „Sommertag auf dem Lande“, fünf Orchesterstücke von N. W. Gade. (Zum ersten Male.) I. Früh (Allegro vivo e grazioso). II. Stürmisch (Allegro molto). III. Waldeinsamkeit (Larghetto conmoto). IV. Humoreske Allegro comodo e scherzoso). V. Abends. Lustiges Volksleben (Andantino, Allegro vivace). Lieder mit Pianoforte, gesungen von Fräulein Asmann. a) „Es blinkt der Thau“ von ßubinstein. Es blinkt der Thau in den Gräsern der Nacht, Der Mond zieht vorüber in stiller Pracht, Die Nachtigall singt in den Büschen, Es weht über Wiesen im Dämmer schein. Der ganze Frühling duftet hinein, Wir Beide wandeln dazwischen. O Lenz, wie bist du so wunderschön! In dem blühenden Rausch dahin zu gehn, Am Arm seine zitternde Liebe, Mit dem ersten Kuss in den Himmels raum. End fest zu glauben den thörichten Traum. Dass es ewig, ewig so bliebe. G. von Boddien. b Der Kreuzzug von Franz Schubert. Ein Münich steht in seiner Zell Am Fenstergitter grau, Viel Rittersleut’ in Waffen hell, Die reiten durch die Au. Sie singen Lieder frommer Art. In schönem, ernstem Chor; In Mitten fliegt, von Seide zart. Die Kreuzesfahn’ empor. Sie steigen an dem Seegestad’ Das hohe Schiff hinan, Es läuft hinweg auf grünem Pfad, Ist bald nur wie ein Schwan. Der Münich steht am Fenster noch, Schaut ihnen nach hinaus: »Ich bin. wie ihr. ein Pilger doch. Und bleib’ ich gleich zu Haus. Des Lebens Fahrt durch Wellen trug Und heissen Wüstensand, Es ist ja auch ein Kreuzeszug In das gelobte Land«. C. G. von Leitner.