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Mitwirkende: Fräulein Julia und Franziska Grahe aus Braunschweig, die Herren Walter Pielke vom Stadttheater und Kammervirtuos Carl Schröder, Solovioloncellist des Gewandhausorchesters, Mitglieder der akademischen Gesangvereine Arien und Paulus, des Leipziger Chorgesangvereins und andere Gesangskräfte, sowie das Gewandhausorchester. Dirigent: I>i*. F. Stacie. Järater BIpil. 1. Festmarsch zur Goethe-Jubiläums-Feier von Franz Liszt. 2. Hirtengesang an der Krippe. Instrumentalsatz aus dem Oratorium «Christus» von Liszt. 3. „Die Allmacht“. Gedicht von Johann Ladislaus Pyrker, für eine Tenorstimme componirt von Franz Schubert. Für Männerchor und Orchester bearbeitet von Liszt. Das Tenor solo gesungen von Herrn Pielke. Gross ist Jehova, der Herr! j Im Glanz des sternbesäeten Himmels. Denn Himmel und Erde verkünden seine Macht ) Furchtbar tönt sie im Donnergeroll Du hörst sie im brausenden Sturm, ) Und flammt in des Blitzes schnell hinzuckendem Flug. In des Waldstroms laut aufrauschendem Ruf: j Doch kündet das pochende Herz Dir Gross ist Jehova der Herr, > Fühlbarer noch Jehova’s Macht, Gross ist seine Macht. 1 Des ewigen Gottes, Du hörst sie in des grünenden Waldes Gesäusel, ’ Blickst Du flehend empor Siehst sie in wogender Saaten Gold, ( Und hoffst auf Huld und Erbarmen. In lieblicher Blumen glühendem Schmelz, > Gross ist Jehova der Herr. 4. Concert für das Violoncell mit Begleitung des Orchesters (Nro 2, neu, Manuscript), componirt und vorgetragen von Herrn Carl Schröder. 5. Duett aus der Oper «Beatrice und Benedict» von Hector Berlioz, am Pianoforte gesungen von Fräulein Julia und Franziska Grahe. Recitativ. Alt: Warum der tiefe Seufzer ? Sopran: Vor dem Glück auch kann uns wol bangen, wenn die Stunde nun da, die so heiss wir ersehnt. Claudio! Claudio ! Bald bin ich dein ! Duett. Nacht von Zauber erfüllet, Der Mond lächelt hernieder, Die Welt ruht glanzumhüllet. Nur dort die einsame Grille Lockt mit klagender Stimme Durch die friedliche Stille Aus den Blumen hervor, Und die Nachtigallen jubeln Ihren Liebesgesang Zu den Sternen empor. Aus den flüsternden Platanen Schwebt der wonnige Klang Zu dem lauschenden Ohr. Harmonie im Weltenall, Nur in liebessel’ger Brust Findest du Widerhall. Recitativ. Alt: Wie? im Auge Thränen ? Sopran? Es sind ja nur Thränen der Wonne; sie erleichtern das Herz von Glückes Uebermass. Auch du lernst noch sie kennen mit der Liebe Gewalt. Duett. Nur die Liebe kann verstehen Das unsichtbare Wehen, Die Sprache der Natur. Ihrem verklärenden Walten Erscheinen der Träume Gestalten In niegeahnter Pracht, Im süssen allmächtigen Zauber der Nacht. Welt von Wonnne erfüllt, Der Mond lächelt hernieder, u. s. w. Huttiter Blpil. 6. Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern (nach Goethe) componirt von. Franz Liszt. Das Tenorsolo im Schlusschor gesungen von Herrn Pielke. I. Satz: Faust. — II. Satz: Gretchen. — III. Satz: Mephistopheles. Schlusschor: Alles Vergängliche Das Unbeschreibliche, Ist nur ein Gleichniss; Hier ist es gethan, Das Unzulängliche, ' Das Ewig-Weibliche Hier wird’s Ereigniss; ( Zieht uns hinan. Einlass 6 Uhr. Anfang ß 1 ^ Uhr. Ende Uhr.