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I Wir fordern daher alle diejmigen, welche einen begründeten Anspruch auf die von uns zu vertheilenden, nicht unter zehn Thalern betragenden Belohnungen zu haben glauben, ingleichev die, welche würdige, obiger Bestimmung entsprechende Dienstboten zu solcher Belohnung empfehlen wollen, hiermit auf, bis zum TO. August d. I. sich, beziehentlich die zu Empfehlenden unter genauer Angabe der Vor- und Zunamen, so-wie des dcrmaligen Aufenthalts der Bewerber, ingleichen unter Beifügung der Zeugnisse ihrer Dienstherrschaften bei unserer. Rathsstube anzumelden und sich darauf unserer Entschließung zu gewärtigen. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. ! Leipzig den 1. Juli 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Obst-Verpachtung. ! Die diesjährigen Obstnutzungen der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen an den Meistbietenden gegen baare Zahlung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, so wie jeder anderen Verfügung, verpachtet werden. ES haben darauf Reflectirende Dienstag den O. August früh O Uhr in der Marstall-Erpedition sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht sich zu gewärtigen. Leipzig, den 27. Juli 1861. Des Raths Deputation zu den Chausseen. Stadttheater. Bel der Aufführung der Oper „die weiße Dame" am 27. Juli gab H?rr Reer als George Brown abermals eine Lei stung, welcher volle Anerkennung gebührte, denn auch in dieser Partie bethätigte sich der Gast als ein Sänger von tüchtigster musikalischer Bildung, der mit Verständniß und feinem Geschmack vorzuiragen versteht, zugleich aber auch durch gewandtes und gut nuaNcines Spiel seine Aufgabe zur Geltung zu bringen weiß. Der große Beifall, den der Sänger nach jeder Hauptnummer der Partie, besonder- aber nach deck bilden Arien erhielt, war für ihn um so ehrenvoller, als diese Beweise allgemeiner Anerkennung von einem leider nutz wetzstg htzhktzßchMiSHblicmn Ülützen. In der letzte« GastyorstUlungHer Frau Rettich (am 28. Juli) gab Hie Künstlerin einen glänzenden Beweis ihrer Meisterschaft in der Deklamation. Sie trug Schiller- Ballade „Hero und Leander" var «nd erreichte damit eine groß« Wirkung, wie das überhaupt nur möglich ist, wenn ein poetisches Meisterwerk ersten Ranges in höchster Vollendnng wiedergegeben wird. Das Ge dicht war durch eine theilweise melodramatisch gehaltene Musik von Ltndpatntner illustrier, eine Eompofttion, die wir nicht gerade zu den besten Werke« diese- Tvnfttzers zählen möchten Wie alle Musik LindpaiutnerS, sd ist allerdings auch diese sehr wohlklingend, oft selbst kräftig und frisch, allein die wahre StinWrun- de- Gedichts ist in ihr nicht wiedergegeben, es sind nur Aeußerlichkeiten, an die sich der Componift gehalten hat. — Außerdem gab Frau Rettich die Rollen der Frau von ArrHierS in dem Schauspiel „Die Furcht vor der Freude" von Frau von Girardin und der Doris in Görners bekanntem Lust spiel „Eine kleine Erzählung ohne Namen" — beide in so trefflicher Durchführung, wie man es von einer auf der Höhe ihrer Kunst stehenden Darstellerin nicht aSdttzs etz ^artev Itüffre. Da< Stück der Krau von Girardin war für hier neu. Es ist dasselbe nicht besser und nickt schlechter, als unzählige andere Prodpere der «eufranzisischm st. — Daß diese Novität uns bis j»t v»rrrithutttzn worden, Möchten wir am allerwenigsten be- klagoU Nur eMe schr gute Darstellung kann dergleichen auf die Spitz» pKellte Stücke von unbedeutender Erfindung etztzem deut schen Publicum genießbar machen. Auch abgesehen von der Lei stung der gastirenden Künstlerin ward das kleine Schauspiel sehr gut gegeben und besonders waren eSFräulein Heller als Blanche und H rr Lück als Nvsl, die sich bei dieser Gelegenheit rühmlich auszeichneten. Zwischen den beiden Stücken ward eine nach der Musik des „Wiener Garnison-Marsches" sehr geschmackvoll arrangnte Tanz- Piece von dem Balletcorps sehr hübsch ausgeführt. F. Gleich. üunstnoth. In einigen Tagen wird Herr Hermann HendrichS vom Berliner Hoftheater hier eintreffen, um auf unserer Bühne zu gaftiren. Die Nennung dieses berühmten Namens allein wird hinreichen, bei unseren Kunstfreunden Erinnerungen schönster Art an des Künstlers erschütternde Darstellungen in der klassischen Tragödie oder an seine durch feinen Humor und graziöse Leichtig keit oehobenen Lustspiel-Leistungen hervorzurufen. Aber nicht diese Eigenschaften des Künstlers sind es, auf die wir hier aufmerksam machen wollen, sie sind allbekannt und längst anerkannt; vielmehr ist es eine andere vortreffliche Seite im Wesen ves Künstlers, auf welche wir die Blicke unserer Kunstfreunde und namentlich unserer wissenschaftlich gebildeten Jugend htnlenken möchten, eine Seite in den Leistungen des Künstlers, die unsere- Wissens noch gar nicht, geschweige denn zur Gebühr bei Beur- theilung derselben hervorgehoben ist. Bei keinem dramatischen Darsteller unserer Tage tritt uns das nationale Element so wahr, lebendig, selbstbewußt und edel entgegen als in den Leistungen, die HendrichS giebt. Es zeigt sich dieses deutsche Wesen namentlich in Rollen wie Götz, Struensee, Tell, Erzherzog Ferdinand („Philippine Welser"), Wilhelm Kraft („Zunftmeister von Nürn berg"). Sieht man diese Figuren, wie HendrichS sie darstellt, so fühlt man überall wie den Künstler selbst das schöne Bewußtsein lebendig bi- ins Innerste durchdringt und zur Begeisterung erhebt, daß er dem edlen und großen Volke angehöre, dem keine- der ganzen civilisirten Welt sich vergleichen darf, während man zugleich wahrnimmt, daß dieses stolze und große Gefühl sich in seinen Dar stellungen nationaler Figuren echt künstlerisch läutert und verklärt. Diese schöne Verschmelzung de- nationale« und künstlerischen Ele-