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Dresdner Nachrichten : 06.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-06
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1884
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mg »Irl «»lieben. u«. ?, al- der Urbeder der- tln mehrfacher Millio- bisher «inrr der ar men BanquierS. ist. Drr. selbe suckle durck seine Commis falsch« «naliick« Banknoten bei anderen Häusern anzulringen, «a» jedoch entdeckt iruroe. »art«. ».«»rti. v,«le»«rd. > ü»/« Rrnir . »ulkill« >07,76. A ««Neuer . rü.kc» . ttzekcolu-se . »p,»ier 61.00, Vlypter AtS.OO. vitonianc» 676.00. Ne-ur-lcn . Limdarrc» .. «n»g. TaMalt für Milik. WtlkM»«. HesMiveMr, UrkiIMt, Iremterkille. KMKKII»! eigene» kadrilc»», oack 2«ietn»l»g von kkok- e»U> vr»K, ?rok L»cko, Lrekiu-Ili Nulbo, l-ebrer L. llüdler n äergl, «mpüeblt >» retcker LaarrnU co. Kotimtenuit kruxerLtrnLLs 7. I »olrv ii i»«I k>rl»vn M F»gbKd«»r, UNöv»l. SktiKv,»» «u«6 L,nft»n rn k»>»irxr»l««» Lei v»rl -1» ckviunn«, git»t»ee« n,ri»»»«r»»»« er wui t»»tt»»»er»»»« r», 1/ »e,«t»6ti 0»>»rlel>»«r,»»« ci>«»6t osrlltr). «»V «i»»nnrv ^nrugs- u»>ä k»Llstol8t0lfs sllr Ueree». Z.rllldcsäitid^'SStjne »»«»«» kLlvtot- >m6 LoxoumlintvI- rvr «tacke,- dllllgv, soetv titalko. SioUrvII»« , «,»»»>« rtt. vsiss, rot>.« u. xoiblieb, Kat sied ülx>rnr8ohk„ck vebnsll i-insts- flU>rt, äersoldo soeniitrt ckis Haut vor Sprückiolcoit unci trücrt /ur LrkultungäorLsrtkoit u. Oosunälisit Ssrsslbon vsssutüctr boi. Is»nn»»»n«« n »««tnvnel^v >8t «parvamor u. rvoietzor als sllvLiiaorsn pouckres u»ä «iaboi dockouloncl billiger, ü Orii. 50, 75 Pf. unä I All. H>>, «>«-»!»»» ^ rt»„»x l<», i„ I»re- krot. Vr. ILLvr's Hsrrvnli'iLotstoffk i»»»«»k> ben««« > «i-n,»»n ^ E » »»VL L V»L » L LVVT»SR.VL» V ^stor von IO Llurk un. 8vI»Io8t»-8tr»«8v L». Nr. 97. 2S. Iahl-tiir. AM-e: 40.000 erpt. Auinickten für den 6. Avril: Irischer Südostwind, zunclimende Bewölk., keine oder geringe Niebcrschl., Temp. ivenig verändert. Dresden, 1884. Sonntag, «. April. 1, -I e-^. I«! »->"-» ^.,»v ^„„crbeit, wenn er nicht lieber ans Nell) vor Uuprüngllch als > ,iebt. sich »nt nner unzulänglichen Abfindung «rraniwortlicher »»«»«er fllr Pgltkjschttz vr. Smtl Beere 6 tn Dr-rd:„ Die Freifahrtskarte der ReichStagsabgeordnetci, ist eine moderne Erfindung, die ihren Berns gründlich verfehlt hat. Ursprünglich als ^ u>w,wlcy«vl Entschädigung für fehlende Diäten gedacht,hat dieser „Er satz dcrMuttcr-! uiilch" sich als Nahrungsmittel der Politischen Agitation entwickelt.! Statt den Abgeordneten das Reifen von ihre», Wohnort nach dem! Sitze der ParlamentSvcrhaudlunge» zu erleichtern» entführt die Eisenbahnsreikarte die Abgeordneten auö Berlin, aber nicht nach Hause. sondern zu politischen Geschäftsreisen rings im Batcrland umher. Sogar die in Berlin wohnhaften Abgeordneten, etwa 60 an der Zahl» die doch, um von ihrer Wohnung nach den, Reichstage zu gelangen» tvahrschcinlich mehr die Pferde als die Eisenbahn be nutzen , wurden mit einer Freikarte zur Fahrt 1. Kl. ans allen Schienenwegen Deutschlands ausgestattet. Niemand lntschirt aber eifriger im pande umher, als unser lieber Eugen Richter. Er schleppt die Abgg. Hänel und Rickert mit sich herum» überall die Reklame trommel für die neufvrtschrittliche Partei zu rühren. Das Thema lautet überall: „Fort mit Bismarck!" Eugen Richter wettert in be kanntem Style gegen die „Schweine- und Scknapspolitil" Bismarcks. Zn Acht und Bann thut er alle Gemäßigt-Liberalen, die sich nickt auf das neue Parteiprogramm ein chwören lassen. Diesem Berhctzen gegenüber» das mit der Ruhe und dem Glücke des BelkS ihr frivoles Spiel treibt» empört sich immer unwilliger daS Gewissen der Nation. Vorzugsweise ist cS Süddeutschland, wo sich die wirklich freisinnigen Patrioten aufraffcu und gegen den Radikalismus Front machen. Hatten schon die nationalliberalcn Mitglieder dcö Reichstags und Preußischen Landtags jeden Gedanken einer Annäherung au die neue Partei zurückgewiesen, so hat sich in den letzte» Wochen in Süd deutschland eine Bewegung gegen die Politik Bamberger - Richter vollzogen, die um so bedeutungsvoller ist, als sie sich von selbst macht. Zuerst protestirt« der liberal« Verein in Nürnberg gegen die von der nrokornckrittvchen Partei verlangte grundsätz'iche Opposition gegen Bismarck; dann verföchte Herr v. Stauffenberg, einer der Partei- Häupter, in Erlangen vergebens» das neue Parteiprogramm den Mäklern inuudrecht zu machen und als unschuldig hinzuftellen. Dann beschloß die hessische Fortschrittspartei, den Beitritt zu der neuen Partei abzulehuen, weil diese in grundsätz'iche Opposition gegen die Sozialpolitik des Fürsten Bismarck und die von ihm beabsichtigte Festigung deS Reichs durch wirthschaftliche Unabhängigkeit trete. Kurze Zeit daraus vereinigten sich in Heidelberg die Vertrauens männer aller gemäßigten liberalen Richtungen zu eiucm Programm, das sich mit dem Bamberger-NichterS verträgt» wie Feuer und Wasser. Dieses Vorgehen der süddeutschen Patrioten wirkt erinuthigend auf Norddeulschland zurück. In Köln, in Hannover und i» Mecklenburg erklären die grachteisten Zeitungen des Liberalismus, daß sie statt iu den Ruf: Fort mit dwsem Bismarck! einzustimmen, ncch recht lange diesen ausgezeichneten Staatsmann an der Spitze unseres Reichs e, halten zu seben wünschen. Sie würden ihn. cntgeaen dem Programm der- Nensoolschntller, i» den 3 Hauptpunkten, worin ihm diese den Krieg bis auf s Messer erklären, energisch unterstützen: nämlich betreffs der Festsitzung der Heercsstärke auf längere Zeit binauS, in der Schutzzollpolitik und in der Sozia'rcsorm. Auf ein Sammeln aller Elemente, welche das deutsche Reich n cbt der Par- lamentswirtbschast verfallen lassen, es nicht dein Radikal SmuS über antworten und dadurch zn einer Beute der Sozialdemokratie beran reisen lasse» wollen, kommt jetzt Alles an. Vom konservativen Stand Punkt auS kann man das Erwarben des besonnenen Liberalismus, sein Frontmachen gegen den Radikalismus, nur mit Genngthmuig begrüßen. In der ReichStaqskommission über das UnfallversickerungSaesetz, die inzwischen ihre Tbäkigkeil auch eingestellt ha«, gab sich der Abg. Dr. Hirtch große Mühe, die Versicherung durch Privatgeselltchasicn in das Ge'etz hineinzuscbmuggcln. Hieran ist aber gar nicht zu deuten. Die Arbeiter haben mit der Privatvc>sicherung bisher die lchlinnnste» Erfahrungen gemacht. Hier einige besonders eklatante Fälle: 18M wurde einem Arbeiter in einer Düsseldorfer Fabnk durch Herabfallen des große» Hammer«, dessen Emrickiung schadhaft geworden und der bcstiminungSwidrig durch emen Knaben bedient war. die rechte Hand vollständig zerschmettert. Da die Versicherungs gesellschaft sich weigerte, Schadenersatz zu zahlen» prozessirte der Arbeiter; nach einem sie ve> urkheilenden E'kenwmß erster Instanz appcllirte die Gesellschaft. Erst nach 2 vollen Jahren konnte der völlig erweiblo« gewordene Arbeiter und starcke Familjenvater zu seinem Rechte aus Unterstützung von jährlich 5ttN Alk. gelangen. Eine schwere PrüsnngS.rit, die Überdies von der Getell'chafi benutzt wurde, »bin eine einmalige Abfindungssumme von 1000 21k. anzu- bicten. Vor 2 Iabren warnte in einem westfälischen Blatte ein Rech sanwalt öffentlich dir Arbeiter vor fo'gendem Kniffe: ES waren ihm wiederholt Fälle vorgetominSn, wonach verunglückten Arbeiten!, denen er Beistand zu leisten halte» Quittungen über geringfügige Beträge vorgeiegi wurden, in denen die Arbeiter auf alle weiteren Ansprüche verachteten. Die A> beiter batten sich in den, Glauben, daß e« sich nur um Quittung über kleine Beträge bandelt, verleiten lasten, aevruckte Formulare zu unterschreiben, die thaisächlich einen Generalverzicht auf alle ferneren Ansprüche entbirlten. D'e amtliche,, Berichte der Fabnkimpe toren wimmeln von Beschwerden über die „segensreiche uneigennützige" Tbätigkeit der PrivatveisichernngSgesell- schaflen. von der Dr. Hirsch, Bamberger »nd andere Frechändlcr j soviel HmnS macken. „ES scheint — so beißt eS in den, Berickt von Minden-Münster - sörmlicke» G undsatz zu sein, die Prozesse so lange als möglich hinzuhallen." Meist vergehen niehrere Jahre -- ein Prozeß, welcher Uberb Jabre wegen Einnahmen zusühren. deniemsprechend zuvorkommend behandelt, ^ - »- Mni. urrda 621,20. siamib. »r«.»». L°m»>»dtn,«2.00. werde». Für den kleinen Arbeiter aber , der nicht einen , solchen >«-??. .Mrd.,,«.,.»».-» n>g,.,u>kdi, »is,.L. ,Eib.i6°>, ----uv t.wr. schützenden Rückhalt bat, gewähren die Unfallversichernngögcsellkchaslen, ' - ... oder doch nur nach tangwiengenPro- Vom . _ zu begnügen. geschäftliche» Standpunkt mögen ia solche Manipulationen ganz korrekt erscheinen. Daß aber der Staat, nachdem er erkannt hat, daß eS eine sittliche Pflicht ist, de» Arbeiter gegen die Folgen von Unfällen sicherzustellen und ihm schnelle Hilfe zn bringen, fick dazu heigcbcn soll, dergleichen Manipulationen zn sankiioniren und cS zu zulasse», daß Unfälle „zu einer Qpcratwnsbasis für die Gewinnung hoher Zinicn und Dividenden" gemacht werten, ist eine Auffassung, gegen welche sich das sittliche Gefühl und der gesunde Menschen verstand st^ änbr. Auch nicht aus einen einzigen solchen Fall, wie die oben erwähnten, darf es der Staat ankommen lasse», za. u . , ««»>», ». >.0»rll. iLckUlv.l Renl« 76.76, «nleihk i07.»0. Aiolikner u«.»0. SlaaiSdal,» O70.«i. Lombard«,, 217,ö», )«, »rliriiü»«« —. agd»i«r 6,6. vrllerr. »aldrenie —, Svanier ^1,6,!, O tomanei, 676 gell. Wir». LI« Ge»kr«Iv«rsamwlu»a d«r 6iordw«s>-Damp<sch>fttadriü-<6kIcll. schalt gcuciimigtr »>c Aitträqr bcireffü Berwrn»n»a »r» UttzrrlchultrS zu Wrrtd- »»schrriOuunr», Dolirung dro «isekurauzsonds, «mortiiaiiau und drr «<»ru- r»„crtti»»s ckutschidiauua. Dir Einuadmr ist grgr» daS Lorjadr u» si. höiirr. Drr Bcrlch« ermahn» dir Richtern«,rruu« drS Nariell» «it »kr Grsrll- schas« «ctic, doch dlirb rin srrundltcheS Ein»rrnr>i«cu eriialten. LokalrS nnd Säckii'ckikS. — Am Freitag verweilte Prinz Friedrick August mit seinem Adjutanten Major v. d. Planitz in Radeburg. Adsteige- Quartier nahm der Prinz im „Hirkck" und ließ slck da auch den und darum j Radeburge» Amtswacklmeistcr Herrn Klemm vorstellen. I.ie. tüeol. Hcunonn Guthe in Leipzig ... . . . . cvurg wird er ans die Mitwirkung der Veisicheriinasgcscll'chaften zu ciner! — Privnteoccnt lue. Uwot. tzeunann Guthe in Leipzig organischen Lösung der Unfallversicherung für Arbeiter mit E»t i wurde znm auberorden'iichen Proseffor in der TheoiogilcheuFatul- schicdcnheit verzichten niüste», die ganze fortschrittliche Freihandels- ^ tat der Universität Leipzig ernannt. Partei mag bei der Lahmlegung eines greßcn Zweiges prwalwirth- j — Als Bürgermeister m Markn eukirchen ist am 31. 0. M. sckastlichcr Tbätigkeit wck so sehr zetern. An solchen Einzelheiten! derbiöhe,igeLa»dcSgerichtsassessvrZsckuckeinLeipzigverpfl!ckletwordeii. erkennt nian so recht die Gemeinschädlichkeit dieser, der S"''alresorm — Fn der gestern abgeliallenen Sitzung des Bezirk)- Bismarck s grnndjätziiche Opposition machenden Partei. Wenn diese! 0 ussckusses der Königlichen AiniShauvtmannschast Tresdcir- aus den Neuwahlen gestärkt hcrvoraingen so würden sich nur die! Veustadt gelangte eine aus ca. 40 Punkten begebende Tage» Sozialdemokraten in'S Fäustchen lachen. Tenn jene Partei über-1 ordnung zur Erledigung. Tie Geiuche Ziinmermann's in Trachau - „ - -- ° - » - - ^ l .!.— aniwortet die Arbeiter willenlos der Macht des Geldsackes: sind sie dessen Belieben Preis ergeben, dann kann die Ernte der Sozialdemo kratie beginnen. ES nicht dahin kommen zu kaffen, sondern einzu- areisen, «st die Pflicht des Staats. Er darf dabei aus die Unter stützung der Konservativen und der gemäßigt Liberalen zählen. bi- »ur Entscheidung: so ist Zabliing einer jährlichen Rente von I80 Mk geschwebt hat, schließ zu Gunsten des klagenden Arbeiters entschieden worden» der aber inzwischen gestorben war. Aus Arnsberg wird über die fortwährende Zuuabme von HaftpflichtProzeffen LCllagt. In Dresden „scheinen ach rich di« Peistcl ^ stckerungSgrse^..-,-, . ^ licher Entscheidung ein., Auszahlung der Entschädigungssumme zu primd Paß nur nac! . »-.,.-na der Entsch>idiaung«s»l . .. erfolgen hat» nicht aufzugrben." In Lbcrbaveru sind die Klagen über das Verhalten der Bei sicheiungSgeselltchaften bänsia r „M-Tnigen riallen bat man d,e Bersichermia nach de», eisten Unfall nmder auf- qcgeben." Wenn dem gegenüber ans die große Eoulänz ». V. der Leipziger UnfallversickernngSaeiellschaft bingrwiesen wiibdd»>so wollen wir gar »ncht zweifeln, daß namentlich die anßcn Fadri>en und A«»eu, welche dies« und «mch anderen Gesellschaft««! die ichter- Neueste Telegramme der „Dresdner Nackr." vom 5. April. Berlin. In der heutigen in Anwesenheit des Unterstaats- sckretärö Bötticher ftattgesundenen Plenarsitziuig des Bundcsrathes Win de in dem MeinnngSauStansch iwer die Erklärung Sachsens und Württembergs, betr effend dic Pa»teibcftrebungen zur Errichtung eines verantwortlichen RctchSniinisteriuins eingetretcn Namens der preu- ßiichen Regienmg wurde felgende Aenherung abgegeben: die prenpische Reglung kheilt den Standpunkt der sächsttchen Regierung dabin, daß cs sick empfiehlt keinen Zweifel darüber aufkonimen zu 'affen, daß die Verbündeten Regierungen ausnahmslos die geschloffenen Verträge, woraus unser« NcichS-Institntionea herüben, in unverbrüch licher Treue aufrecht erhalte» und st« in dem Geiste handhaben» in wekckem sie nach den Worten der Verfassung zum Schutze des innethalb de« Bundesgebiet« giltigeu Recht« geschaffen worden sind. Jede Abschwächung würde in den Zeiten politischer Krisen von be denklicher Wirkung sein können. Jemehr die Regierung deß Königs sich bewußt ist, unter schweren Kämpfen und Gcfabren dafür einge- treten »u sein, das dem deutschen Volke für feine nationale Geltung das erforde, liche Maß Ivon Einheit gewonnen wurde, um »o sorg fältiger ist sie bedacht zu verbindeni, daß dieser Gewi»» durch Poli tische Mißgriffe nicht wieder m Frage gestellt werde. Solchen Miß griff würde sie in jeder Neberjckreitung der Bedüifnißgrenze ni unitariscbcr Nichliing erblicken. Die Einrichtung verantwortlicher Ministe, ien im deulschen Reiche sei nicht anders möglich, als auf Kosten einer Summe von vertragsmäßigen Rechten, welche die ver bündeten Regierungen setzt in, BundeSrath übe». Die wesentlichsten Regierungs,echte der Bundesstaaten würden von, dem NeichSnnniste- riuni absorbirt werde», dessen Tbätigkeit durch die Art der ihm auk- erlegtcn Verantwortlichkeit dann dem maßgebenden Einflnffe der jedesmaligen Majorität deS Reicks unter liege» müßte. Die baycri'che Regierung c> klärte, sic sei zu einer Ibätigen Mitwirkung an der naiionalen Entwicklung auf föderativen Grundlagen jederzeit breeit; die Fortbildung der ReichSverbällinffe in nnitariscker Richtung werde sie stets bekämpfen. Man wird nicht fehl gehen, wenn inan in der von der scrtfckrittl'chen Partei erstrebte» Einnchtnng cincö solchen Ministeriums ein Mittel zur Unterwerfung der NegicrungSgewalt im Reche unterMebrbeitbeschlnffe de«Reichstags erblickt. 7°>c preußische Regierung würde in einer derartige» Verschiebung des Schwerpunlts der Regicrnngsgewalt eine große Gefahr für die Dauer der neu geborenen Einheit Deutschlands erblicken, selbst wen» es gelänge feste Majoritäten a»S de» heule in, Reichstage vorhandenen Parteien zu b'lten. DieNegieruna würde die Herstellung eine« parlamentarischen Regiments für die sickere Anleitung zum Verfall und der W'eder- anflöjnng deS deutschen Reichs batten. Die Regierung eines große» Volkes durch die Mebrbeit einer gewählte» Versammlung ist, un trennbar v n all den Schäden und Gefahren, an welchen ein jedes Wahlreich nach den Erfahrungen der Geschickte zu Grunde geht. Die Negterun-'Sgewalt, geübt von Parlamenten, welche ans den allgemeinen Wahlen bervorgcben, unterlieat derselben Gclabr, die Bcdü'snisfe des Landes drin Beditrfniffe desGewäbttwerdcnS unter- zuordricn, durch welches System bisher jedes Wahlrcick seinem Ver fall und Untergange entgegengcführt worden. Der Gedanke an Er richtung eines verantwortliche» Rcichsministeriunis ist deshalb überall da» wo er geltend gemacht wird, im Interesse des Reichs, seiner Verfassung und der Sicke,heit seines Fortbestandes zu bekämpfen» einmal weil er sich nicht verwirklichen lä Neckte und das Vertrauen anf d zu schädigen, dann aber auch, weil durch welche der Schwerpunkt welche der Schwerplimt der ReickSregiernng in die wechselnde» >»ehrcrxn Wc>kplatze» bezahlt worden fink Wir Majoritäten des Reichstags hinüber ge'citet weiden soll nnd weil gleichmäßige B^ahlimg m> Sommer wie rui M'. diese Ueberlr>ti»ig, wenn sie gelänge, die Wiederaus!bl« jetzt nicht der Fall gewclen. Da die Mmi . — -uslösung t Einheit im Gefolgt habe., würde. Säninttlicke Bevollmächtigten des der deutschen Bundcsraihö schloffen sich dicker Erklä,-ung an. Trtscken. 4. Avril. In Rabstein, wo tue ein , winde gestern dre Nachtpakrouille angesckoffen. Die Attentäter entkamen Paris. In Tenain wurden 10 von den Streikenden ver bastet, welche die nicht streikenden Arbeiter an der Arbeit zu Ver bindern suchten. Zum Schutze der Gruben von Anzin werden Trupven erwartet. Bukarest. Am Sonnabend früh 6 Ubr brach in dem Uni« versttätsaedände, ln welchem sich auch das Muteum und der SitzungSlaal des Senats befinden, Feuer ans. Londoir. Gerüchtweise verlautet, Gordon bade ausierbalb von Ebartnm eine neue Niederlage erlitten. — Die England be freundeten Stämme von Sliakim beabsichtigen Montag dir Rebellen unter QSman Digma anzugi eisen. Halifax. Der Dampfer der Wkite-Croß-Linie „Daniel Eteinmann", auf der Fahrt von Antwerpen nach New-Aork. ist in der Nacht bei Smnbro. etwa 20 Meilen von Halifax, gesunken. Derselbe batte 90 Passagiere nnd 34 Mann Besatzung an Bord. Bon diese» sind nur der Kapitän und 4 Personen gerettet. Hr»»rr»r< ». »>., 6. »pru. -reo,, 27em. Liaciovaon 26S>/,. Lombarde« l»»<«. <0rr kooi« —. vclirrr. SIldrrrrutePopienrni« —. Maiizter roo. 0'sterr.a»,Idrr«,eUno. »oldrrnic-—. 77«r Rusirn —. -0er RuSr» —. I. krirnidntrtt«. —. Rrurscr Unoor. »oldanlrtb« —. o. Ortenianirid» —. Un««r. '/» »ott»ardd«d« S7>/». «ot»t«r—. grft. cr«'»t»n>rt»e —. Rrürsir Unoor. »old -rvßttN Paoirrrntt« —, »tlc,«» »io.«7.»,»»», es . „ einer LchlacklhauSänlage für den Fleischer Mendel und Opitz' in Lomnitz um Erlaubnis- zu Errichtung einer Knochenmühle winden in« beifälligen Sinne entschieden. Zum Vor trag gelangte eine Verordnung des K. Ministeriums des Innern, wonach die Behandlung der Gesuche ui» Ertbeilung der Er aulmiß zum Betriebe des in 8 33u der Gewerbeordnung erwähnten Ge werbes (Aussübrnng von nnisiküliichcn oder theatralischen Porsiel- lungen oder Schaustellungen von Perionen, die ein höheieS Inter esse für Wissenicdost oder Kunst nicht in Anspruch zu nehmen im Stande sind) nur durch die Aintskanptmannichast event. aus deren Ermessen unter Gehör des BezirtSausichuffcs zu erfolgen hat. Der artige Geiuche lugen heute 14 vor; von diesen allein 10 arrö Strresen. Zwei Gesuche wurden vor der Verhandlung z-lück- gezogcn, Genehmigung lande» die Petitionen: der Ganholsbesitzcr Demnitz in Loschwitz. Ach in Pie'chcn, Thiele in Gruna, Töpfer (zum sächsischen Prinz) in Altstriesen, Hammer (zum Grafen Timn) in Neustriese», ahgewresen wurden die Gesuchstcllen: veiehel. Cas par. verebel. Eßwier (Villa Florenz), vereixl. Braver (Villa Frida), Barth, Kirsten (Vergcl'S Rübe) und vrrw Zieicke, sämmttrch in Strikten, sowie Bogelgesang in Pieschen. Aus ein durch den Ge- meü'deratb zu Kleinröhrsdort eingereicktes und besürworletes Geiuck des Ganwirths Franke daselbst um Httabietzung der durch Beschluß des Bezirksanssckuiffes erhölsten Abgabe zur Armen kasse von außerreaiüativmäßigen Tanzmusik, wurde ablehnender Bescheid gesagt. Dein Geiuche des Gemeinberaths zu Trachenberge uni Ausdehnung des in Trachau bestehenden Regulativs, für Er hebung von Armenkaffcnabgaben bet öffentlichen Lutlba,ketten, auch aus die Gemeinde Trachenberge wurde Statt gegeben; ebenio fand das ve> änderte Anlage-Regulativ für Gemeindeabgabcn in Cunne ü-- dors bei Schöntelv (anstiut '/o aus die Hausnummer nui mehr auf die Kopse) Genebmigung. Ein Amortisationövlan für die Schulden des Bezirksverbandes (Hypotheken auf der Bezirksanstait und zu d,ren Einrichtung gewülnie Darlehen) beschloß man vorläufig nicht auszustcilen, dagegen alljährlich die disponiblen Uebrischüsse. dieses Fabr aber 4000 Mk. zu Abschlagszahlungen zu verwenden, hierzu aber daS Gutachten des Bezirkstages einzuholen. Letzterer wurde aus den 26. d. Ai. anberaumt und für denselben die Tagesordnung festgestellt. Auf Antrag des Direktoriums der Beznksanstait Lenden wurde, da die vorhandenen Ausstchtskräsle bei 97 Köpfen (darunter 40 Cor- rectionäre) nicht ansreichcn, die Anstellung eines, wenn möglich vcrekelichten, Aufsehers beschlossen. Derselbe erhält 600 Mk. Gehalt, freie Wohnung und Kleidung <ev. Äquivalente). Die jetzigen drei (früher nur zwei) Amtsstraßc»me,stcr des Bezirks gebe litt inan auch fernerhin durch Gewährung von Gratifikationen für die den Bezirk geleisteten Extradienstleistungei, auszuzeichnen und einen Betrag in der zeitkeligen Höhe in den Haushalt plan einzustellen. Von den Schank- und TanzeoncesstonS- Keilickrn erhielten diejenigen der verw. Rieger in Trachau (während der Dauer ihrer Witrwenschast), Hoeder'S, für den Adam'schen Gast« l>os in Eilend,°rg (Uebertiagung). Su'mieder's, sür den Mißbach'ichcn Gasthos in Zitzlckewig (Uebertiagung), MSscr's in Mickten, Benger's in Ravebcui und Riepland's >» Lenden Genebmigung. Dagegen wurden die Genehmigungen versagt de» Petenten Wolf in Mckten für die Beckert'scke Ziegelei, Kühn in Kötzschenbrooa und Vogel- getang in Piescken. Letzterer war um Erlaubniß zum Tanz« hatten cingekommen. — Bon Seilen des Komitee'« der streikenden Steinmetz geh i l sc n aelst unSzur Erläutcning der Sttiialron folgende Berichli- gnng z»: „In Nr. 04 veröffentlichen Sie eine Notiz dabinlautend, als ob die Steinmetzen eine exorbitante Folterung in Betreff de« Tarifs verlangten. Wir müssen Ihnen icdoch mirtheilen, daß wir bis dato nach keinem Tarif gearbeitet, sondern nur einen solche» den Herren Meistern seit einem Vierteljahre zur Beralbung voraeleat und dessen Annahnie auf den l. Avril festgesetzt haben. Die Tarif sätze sind übrigens »ach Lohnsätzen gehalten» die bereits schon auf .. .» ' -—--- ----- wollen nur eine ntcr haben, was jetzt nicht der Fall gewesen. Da die Meister von dem in, Sommer bezahlten Lohne «in Winter einen großen Ttieil retuzrrtcn» ^ Wett geschafft gen gegenüber eitseinstellling erfolgt. Im Aufträge de« Komitee'S: Lehman»." — Dieser Erklärung der Ge- ystfen gegenüber iheilt nns jedoch die Meisterschaft folgende Gcgen- erlläruug mit: „Die vom Komitee der streitenden Steinmetzge- sellen enthaltene Behauptung, daß der Tarif der Gesellen «ne bcträchtl che Lohnstcigcrung nickt enthalte, muß emlchicten be stritten werden, umsoinehr. als dieselbe eine anserordenilich h-he ist, sodaß jener Tarif gänzlich unannehlnbar wird. Ebenso niuß bestritten werden, daß mehrere Meister bereits nach dem Gesellen- tarife und darüber hinaus zahlten» obwohl cs möglich sein kann, daß einzelne kleine freihändig übertragene öffentliche Arbeiten Zihlung behcr Löbne gestatteten. Bezüglich der sogenannten Winierarbeit wird zugegeben, daß mehrfach io bis 15 Proz. geringere Löhne ge zahlt werden mußte», weil während der Wmtennonate infolgeS> ll< liegenS des Geschäfts sich unvermeidlich eine große, drückende Kon kurrenz fühlbar machte und derartige Geschäfte mir übern, nune» wurden, um den Gebilfen wenigstens einigen Erwerb zu ver schaffen. Aus keinen Fall ist aber nur die Hälfte des Soimncrlohne- gewäbrt worden und vermögen die angezogencn AibeitSerschwernisse deS Winters Bauherrn nnd Arbeitgeber nicht abzuwenden, auch sollte daS Bestreben, den Leuten während de« Winter« wenigsten« annähernden Verdienst zuzuwenden, bessere Würdigung erfahr«.
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