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Zweiter 1 heil. Schubert. wie der bunte Frühling schon Symphonie (No. 4, D moll) von Robert Schumann. Wer W’er Auf Der I* k Meine Lieder, meine Sänge Sind dem Augenblick geweiht, Ihre Töne, ihre Klänge Schwinden mit der flücht’gen Zeit. Grosse Sänger sind geschieden, Die kein Mund jetzt mehr erwähnt; O wie thöricht, wenn hienieden Ich den Nachruhm mir ersehnt. Denn Alles ist wie damals noch, Die Blumen, das Gefild; Die Sonne scheint nicht minder hell, Nicht minder freundlich schwimmt der Quell, Das blaue Himmelsbild. Es wandeln nur sich Will’ und Wahn, Es wechseln Lust und Streit, Vorüber flieht der Liebe Glück, Und nur die Liebe bleibt zurück, Die Lieb’ und ach, das Leid. tief im dunklen Felsenquell schönen Himmel blau und hell, sie im Himmel sah. Nächte sass, himmlischen Mächte ! Ihr führt in’s Leben uns hinein, Ihr lasst den Armen schuldig werden, Dann überlasst ihr ihn der Pein: Denn alle Schuld rächt sich auf Erden. GOETHE. O wär’ ich doch ein Vöglein nur Dort an dem Wiesenhang, Dann blieb’ ich auf den Zweigen hier, Und sang’ ein süsses Lied von ihr Den ganzen Sommer lang. ERNST SCHULZE. Sieh, Aus Knosp’ und Blüthe blickt, Nicht alle Blüthen sind mir gleich, Am liebsten pflückt’ ich von dem Zweig, Von welchem sie gepflückt! Wo ich an ihrer Seite ging, So traulich und so nah, Und Den Und nie sein Brod mit Thränen ass, nie die kummervollen seinem Bette weinend kennt euch nicht, ihr c) Im Frühling, von Franz sitz’ ich, an des Hügels Hang, Himmel ist so klar, Lüftchen spielt im grünen Thal, ich beim ersten Frühlingsstrahl Still Der Das Wo Einst, ach, so glücklich war. Ouvertüre zu »Leonore« (No. 3) von L. van Beethoven. Adagio aus dem Concerte No. 6 für Violine von L. Spohr, vorgetragen von Herrn Joseph Joachim. Lieder mit Pianoforte, gesungen von Fräulein Hermine Spiess. a) Lied des Harfners aus »Wilhelm Meister« von Franz Schubert. b) „Meine Lieder, meine Sänge“, von C. M. von Weber. Tönen meine kleinen Lieder, Die ein fühlend Herz erschuf, Nur in Einem Herzen wieder, Dann erfüllt ist ihr Beruf. Ewig mögen sie verhallen, Wenn die Leier mir entsinkt, Und zu dunklen Grabeshallen Mir der Todesengel winkt. GRAF WILHELM VON LÖWENSTEIN-WERTHEIM. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.