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- Herzen, an meiner Brust, Schmerz gethan, Adalbert von Chamisso. An Du gute Mutter mir gesagt, * so wonnevoll! ich nur mit Worten, ich’s sagen soll: und birg dein Antlitz an meiner Brust, Hat mich unterwiesen, Wie, nach allem Schein, Bald für eine Wiege Muss gesorget sein. Weisst du nun die Thränen, Die ich weinen kann, Sollst du nicht sie sehen, Du geliebter Mann: Bleib’ an meinem Herzen, Fühle dessen Schlag, Dass ich fest und fester Nur dich drücken mag. Hier an meinem Bette Hat die Wiege Raum, Wo sie still verberge Meinen holden Traum; Kommen wird der Morgen, Wo der Traum erwacht Und daraus dein Bildniss Mir entgegen lacht. schaust mich an und lächelst dazu, lieber, lieber Engel du! meinem Herzen, an meiner Brust, meine Wonne, du meine Lust! Süsser Freund, du blickest Mich verwundert an, Kannst es nicht begreifen, Wie ich weinen kann; Lass der feuchten Perlen Ungewohnte Zier Freudenhell erzittern In den Wimpern mir. Wie so bang mein Busen. Wie Wüsst’ Wie Komm Hier Will ins Ohr dir flüstern Alle meine Lust. Hab’ ob manchen Zeichen Mutter schon gefragt, Hat die Alles An meinem Du meine Wonne, du meine Lust! Das Glück ist die Liebe, die Lieb’ ist das Glück, Ich hab’ es gesagt undnehm’s nicht zurück. Hab’ überglücklich mich geschätzt, Bin überglücklich aber jetzt. Nur die da säugt, nur die da liebt Das Kind, dem sie die Nahrung gibt; 8. ersten Nun hast du mir den Der aber traf. Du schläfst, du harter, unbarmherz’ger Mann, Den Todesschlaf. Es blicket die Verlass’ne vor sich hin, Die Welt ist leer, Geliebet hab’ ich und gelebt, ich bin Nicht lebend mehr. Ich zieh’ mich in mein Inn’res still zurück, Der Schleier fällt, Da hab’ ich dich und mein vergangnes Glück, Du meine Welt! Nur eine Mutter weiss allein, Was lieben heisst und glücklich sein. O wie bedaur' ich doch den Mann, Der Mutterglück nicht fühlen kann! Du Du