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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050511011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-11
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1905
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Drerdirer Nachrichten. littt. Seite 4. IM» Donnerstag, tt. Mai IVV8 dem fünften Iah« sich ihrem Abschlüsse nähert und daher au» Viekrr Quelle ein so starker Zufluh an Estinahnic-Steigcrunaeii nicht mehr zu erwarten ist. Wa» speziell den städtische» «rbelt»- inarkt anbetrifst, so tritt aus ihm dt« Berlangsamung der Ein» »ahme-Stetgemng überhaupt weniger zutage, al< auf oem länd lichen: wenigst»,«« sind die obengenannten 9 Anstalten, die geradezu einen Rückgang der Einnahmen ausweisen, durchweg ländlichen Charakters Die amtliche U obersicht über die Geschäft»tätigkeit der Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung im Kalenderjahr ISO» gibt ein Bild von dem außerordentlich großen Umfang, den di« Tätigkeit dieser Gericht« allein in Preußen angenommen hat. Bei den dort bestehenden 60 Schiedsgerichten ieinjchließlich der der Eiseirbahndircktionsbezirre und Knapp- lchaitSvereine) sind im ganzen 63 293 Streitsachen eingegangen. Zum zukünftigen spanischen Handelsvertrag schreibt die „Köln. Ztg.": ..Angesicht» der gegenwärtigen Erhe» düngen im Kreise der Industriellen wer deren Wünsch« und Anträge wegen de» neu abzuschlsehenden spanischen Handel», vertrage» ist mehrfach der Mangel einer annähernden Kennt,,>s der von spanischer Seite verlangten BertrcmSsätze empfunden morde». Es inag daher für weitere Kreis« Inter esse habe», ivas von Vertretern deutscher Firmen de» Maschinen- „iveigs darüber mitaeteilt worden in. Danach erheben die In dustriellen ,n den Provinzen Katalonien. Asturien und in den baskischen Landestcilen, wo der Maschinenbau in der Entwicklung begriffen ist, dringende Forderungen auf eine sehr ansehnliche Erhöhung der Zölle, und zwar bis zu 50 Prozent, außerdem auf Zahlung der Zölle in Gold, was ebenfalls einen Ausschlag von 35 bis 40 Prozent ausmachen würde. Hiernach wird man oliv mit sehr erheblichen Schwierigkeiten bei den Verhandlungen mit Spanien zu rechnen haben, und es ist in dieser Beziehung von der größten Bedeutung, daß die deutschen Unterhändler sich über den Standpunkt der deutschen Industrie genaue Kenntnis ver schossen, damit die Reichsregierung sich über den von ihr im Interesse der deutschen Volkswirtschaft einzunehmenden Stand punkt klar werden kan». Dies ist um so notwendiger, als die Industrie und namentlich der Zwei« des Maschinenbaues und verwandter Betriebe sich durch die bisl>er abgeschlossenen Han delsverträge außerordentlich benachteiligt suhlt, und mit Recht verlangt, daß nicht wieder ausschließlich oder vorwiegend Rück sichten auf die Landwirtschaft für den Inhalt der neuen Verträge maßgebend sind." In ihrer ersten Sitzung nach den Osterserien befaßte sich die Göttinger Studentenschaft mit der Eingabe der Göttinger Professoren an das Kultusministerium in Sacken der akadenil'hen Freiheit. Unter den einaelausrnen Glückwünschen befand sich auch ein Telegramm der Charlottenburger Studentenschaft, in welchem diese die Göttinger Kommilitonen „zu dem ihnen beschiedenen idealen Verhältnis zu ihrer Hoch schulbehörde aus dem Boden unzerstörbarer Einmütigkeit und herzlichen Vertrauens" beglückwünscht und die Hoffnung aus- drückt, daß ihnen die traurigen Erfahrungen der Elxrrlotten- burger Studentenschaft erspart bleiben, „daß ihr inniges Gin- vernehmen mit ihrer Hochschulbehörde niemals durch den unheil vollen Einfluß eines MinisterialkomnnssarS zerrissen werde und daß sie in ihrem herzlichen Vertrauen nie eine so schwere Enttäulchung erfahren mögen". Der Schluß des Telegramms lautet: „Dag die in ihrer akademischen Freiheit bedrängte Cdar- lottenburger Studentenschaft ausharren tvird in ihrem Kampfe, dazu hittt ihr die zuversichtliche Hoffnung, daß nach dem vorbild- kchen Beispiel des Göttinger Senats überall zum Bewußtsein kommen möge, daß Professoren und Studenten ein« innig« Gemeinschaft bilden, eine aivitas naackamiaa, welch« gewillt ist, das Ansehen der deutsclzen Hochschulen in aoternum zu erhalten, auct> gegenüber dem preußischen Kultusministerium." — Prorektor und Senat der Universität Göttingen erklären jetzt, daß die Veröffentlichung ihrer Einaab« an den Knltusminifter ohne ihr Zutun und gogen ihren Willen erfolgt ist. Tne Mitteilung dieser Eingabe an die preußischen Scbwester- unwerfi täten entspricht einem historisch gefestigten Brauche, der in Angelegenbeiten von höherem und allgemeinerem Interesse säst zu einer Verpflichtung geworden ist, — In der R e k t o r e n- konserenz. die kürzlich in Halle tagte, wurde der Kultus minister ersucht, 1. Verhandlungen mit der Studentenschaft einer llnirersität prinzipiell nur durch die akademischen Behörden führen zu lassen, und erst bei deren vollständigem Versagen einen Eingrift durch andere Beamte anzuordnen. 2. die Studenten- aus'chü'se keiner generellen Regelung zu unterziehen, sondern den einzelnen Universitäten die bisherige Freiheit der Ausgestaltung zu belassen, im besonderen auch sine prntzipiell« Abgrenzung der Kompetenz der Ausschüsse nicht »orzuschreiben. Wie die Aachener „Allgemeine Zeitung" mitteilt, haben Rektor und Senat der Technischen Hochschule zu Aachen ebenfalls eine Eingabe an das Kultusministerium gegen die be kannte Verfügung vom 16. März gerichtet. Die Eingabe ist als eine der ersten eingegangen, und zwar noch bevor die Erklärung der Göttinger Pwfeswrcii durch die Presse bekannt wurd^, im übrigen aber ist sie wie die Göttinger und die Marburger ganz im Sinne der Äufrechterhaltung der bisherigen akademischen Freiheit gehalten. Die Emanzipation der Kinder! Das ist da» .Neueste, Allerneueste!" was di« Sozialdemokratie verlangt, und zwar die „Neue Gesellschaft", das Organ von Heinrich und Lilli Braun. Sie schreibt in der Mainummer: „Die Eman zipation der Arbeiter, die Emanzipation der Frauen hat ihre Führer und ihre Heerscharen und feiert den Mai als das Fest ikrer Hoffnung — wer trägt die Fahne denen voran, die 'urchtiam. ihrer selbst kaum bewußt, lange, lange schon des Führers harren — den Kindern? Wer verwandelt ihre Furcht in Empörung gegen das Formelwesen der heutigen Schule, gegen c»: Kmften-Erzichung. ja. wenn es sein muß, gegen ihre Eltern ftlbst!" , Der größte Teil der Arbeiter der Flensburger Schiffs bau g c ie l l s ck a f t ist i» den Ausstand getreten. Die Ver handlungen zwischen der Werslleitung und den Arbeitern dauern iort. Es handelt sich um etwa 2000 Arbeiter, die Lohnerhöhung »ordern. Oesterreich. Ter „Grazer Tagespost" wird aus Wien be richtet : Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, stehen die Details der geplante» Rekonstruktion des Mini ste ril! ms beute schon fest, wen» selbstverständlich auch mit der Möglichkeit einer kleinen Aendernng oder Verschiebung im letzten Moment gerechnet werden muß. Ta Ministerpräsident Baron Gaut > ch bereits io weit hergestellt ist, daß er vielleicht noch Ende dieser oder zu Beginn der nächsten Woche die Aniksgeschäste in vollem Umfange wird aufnehmen können, wird auch die Re- konstruktionsaktion ein rascheres Tempo erlangen, und man ver mutet, daß die Entscheidung iiiimittelbar »ach der Session der Landtage, das ist al>o Ende dieses oder zu Beginn des nächsten Monats, falle» werde. Ten Deutschen sollen drei Ministersitze Zufällen, und zwar ist bekanntlich Dr. v. Der- ichatta für den Posten des Eisenbahnininisters, Bacrnreithrr für den Posten des Handclsiniillsters ailscrschen: deutscher LandS- inaiinmiuistcr soll »ach den gegenwärtigen Dispositionen Abgeord neter Pergelt werden. Dre Kandidaturen PradeS und Groß wurden fallen gelassen. Bon tschechischer Seite soll Tr. Paeak als Minister ohne Portefeuille in das Kabinett ein- ireten: bezüglich eines ResiortminifterillmS schwankt die Entschei dung noch zwilchen Zacek und Forscht. Von Mitgliedern des Polenklubs sollen Gral DziednSzncki und Bobrzynski in da» Kabinett ausgenommen werden, eriiercr als polnischer Landsniann- minister. letzterer als Unterrichtsiiiinister. — Das Ressort ministern»». das der Tscheche Tr. Zacek übernehmen soll, scheint, da er zur Führung des Frnanzniliiisterium» nicht die Eignung besitzt, das Justizministerium zu sein. Also Zacek Justiz und Bobrzynski Unterricht. Ungar». Nach Gerüchten aitS Pest steht die Berufung e 1 neS Beamt« nministerium - mit dem ehemaligen Gou verneur von Fiume, Baron Erwin Ro » nrr. al» Kadinettschef bevor Schweiz. In der Plenarsitzung der Inter- nationalen Arbeiterschutzkonferenz am TienStag sprachen ftch die Delegierten teils völlig zuftimmend zum Verbot der Verwendung weißen Phosphors in der Zündhölzchenindustrie aus. teils machten sie ihre endgültige Entscheidung entweder von weiteren Verhandlungen mit den auf der Konferenz nickt ver- tretenen überseeischen Konkurrenzstaaten oder von eingehenderer Aussprache in der Kommission abhängig. Der Vorschlag de» Bun- U.RW Arbeit der begrüßt. Fva»« wurde d«»rat» betreffend v von den Delegierte« Snäland. Im Un die Anfrage, ob d»e Negierung bezug auf dl« Loge obzugeben angebliche Verletz »na tralitSt von seiten Rutzl entstanden sei. zwNM-n B a^f o u egieruna' durchden sränzösifcken tzotschafter ae, obalb als die französisch« Regierung von »ei olbestweaSki» in der Kamranh-Bucht Kennini» " erSburg aesandt mit dem elblt der Admiral telegrapl foroerten, die Kamranh-Bm getan hat. Später wurde „ »er in der Honkohe-Bucht lieg«, wurde dortbin abgesandt, üm Bericht «u da» russische Geschwader daselbst, allerdings der französischen Territorlalgewässer. Hierauf erhielt, pmrde Ergebnis, da hoch Weisung« ,es>.w Vorstellungen auf Befehl de» erhielt, welch« lallen, wo« er daß da» russisch« Admiral Ioiigutöre» erstatten, und fand d anote der Gouverneur von ^kran-bsi^Invochina. d^r Beseh Roshestwenski mit der Weisung ab, diesen zur Abreise aukzu- sordern. Der Admiral versprach, am 3. Mal abzureisen. Wa» die Gerüchte angcht, daß da» russische Geschwader von der fran zösischen Behörde in der stamranb-Bucht wertvollen Beistand erhalten hätte, so erfahr« tch. daß sich daselbst lediglich zwei Franzosen befinden, vo„ denen keiner «in« amtliche Stellung ein nimmt, die vielmehr Inhaber von Konzessionen ver französischen Regierung an diesem Platze sind. (Beifall.) Afrika. Dir römische . Agenzia Stefani" meldet au» As- mara: Die an den Hof des Negu» von Abessinien entsandte deutsche Mission ist auf der Rückkehr von AddiS-Abeba durch die Kolonie Eritrea bier eingetrossen und sehr herzlich empfangen worden Die Mission begibt sich in Begleitung des GoliverneurS Martini nach Maksanay und geht dort an Bord eines italienischen DampserS. Die Mitglieder der Mission sprachen sich in anerkennender Weise über die in der Kolonie gewonnenen Eindrücke aus. Kunst und Wissenschaft. öoftheater. Im Opernhause aelangt heute oer Troubadour" zur Aufführung: im lhalb 7 Uhr) im Schiller-Zyklus „Die s Kö n i g l. shalb 6 Uhr) „ Schausvielhause R ä u b e v? st In, König!. Hosopernhause gelangen demnächst zur erste» Aufführung: „Der Herr Kapellmeister", oder: „ Anton >» s n n d Kl e o P a tra ", komische Oper in ciucm Akt von Ferdinand Palst, NeufasstMg von Brennert-Kleefeld, und „Im Brunnen", komische Oper in einem Akt von Sabina, Musik von Wilhelm Blodek. st Im Reside n z t heater wird heute und Sonnabend Kadelburgs Lustspiel „Der Familientag" gegeben; Freitag abend geht der Schwank „Dir Fliege" („l» ßlonclw-) von Antony MarS, deutsch von Benno Jacoosen, zum erstenmal in Szene: DienStag. den 16. d. M., beginnt da» Scklterseer Bauerntheater ein Gastspiel mit der neuen GcsangSposse „In der Sommerfrische". st Im Central-Theater gelangt beute. Donnerstag. „Der Schnurrbart", Operette in drei Akten von Leo Stein »nd Carl Lindau. Musik von Georg Verö, zum erstenmal zur Ausführung. st J,n bcutigen Konzert d« KSniak. Brk»«der«-Kap«N« unter Leitung de« Kapellmeister« Herrn Will, Olsen kommen zur Ausftlb- >ung: l. .Mt klinaendem Sviel". Marsch von L. Fonveek: st. Ouverttir« zur Over „Nonna" von ». Bellmi; S. Aquarrllen-Wa>,«r von Jab. Strauß: r. Balleümukk au« der Over .Feramar«" von A. Rubinstein: ». Ouvertüre zur Oper »Mignon" von Tboma« : S. Scherzo-Torantelle für Dtolln« von H. Wieniamat,; 7. Tonbilder au- de« Over »Dt« Hochzeit de« Figaro" von Mo,art: S. Ouverttir« zur LoerrNe „Die Fledermaus" von Sirauh: v. „Pallnachtzauder", rm Traumbild von R. Halls«,dt: 10. Introduktion und «stebei aus der Over „Rienzi" von Rich. Wagner: tl. Ochlarasien- Mari'ch von L. Kemvt-r. st Nächsten Sonnabend veranstaltet die St. Peters burger Literarische Gesellschaft eine große Schiller-Feier. Der Vorsitzende, der bekannte Dichter und Ueberfttzer der Klassiker, Peter Weinberg wird die Fest rede holten. Dann weiden von Künstlern der Kaiserlichen Hof theater Gedichte von Nekrassoff, Polon»ki und Schiller vor» getragen, sowie Musikstücke mit Terten von Schiller, komponiert von russischen und ausländischen Musikern. st Die Verleihung ves ersten Bo lk»-Schiller- Preise». über die wir bereit» berichtet, scheint den Preis richtern viel Kopfzerbrechen gemacht zu hoben. Bei t> . die sehr lang« gedauert, soll e» beiß her«, ' ' Bers..Tgbl> L» berichten weiß. ratunaen, , ES waren, wie das en Be gangen sein. 250 Stücke eingereicht: von diesen schlug der Ausschuß — die Herren Dr. Ludwig Fulda. Dr. Erich Freund lBreSlau), Baron zu Putlitz lStuttgart). Dr. Gerh. Hellmer» lBremen) — eine Autwahl von 58 Werken vor lin und au« diesen blieben bei einer weiteren Siebung außer den schließlich prei»gekrönlen Dramen noch fünf andere übrig, di« für die Ehrung in Betracht kamen: Halbes „Strom", Gerhart Hauptmanns „Die versunkene Glocke und „Der arme Heinrich , HonnannstbalS „Elektra" und Karl Voll- möller» als Manuskript eingereickteS Schauspiel »Der Deutiche Graf"). Die Abstimmung schwvnkie nach vieler Arbeit zwischen der Zuerteiluna de» Preist» cm „Rose Bernd" allein oder eine Sonderung in drei gleich« Prei»ante,le. Dieser letzte Vorschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen. st Bei der Schiller-Feier ernannte die philosophisch« Fakultät der Universität Jena den Bildhauer Rodin-Pari» zum Ehrendoktor. st In München wird e» in diesem Jahre nicht weniger al» drei große Ausstellungen geben, von denen jede einzelne von sich reden zu machen verspricht. Zuerst ist e« die demnächst zu eröffnende Große Internationale Kunstaus stellung, an der das Bemerkenswerteste ist, dah diesmal Künstler- genossenschast und Sezession gemeinsam auf dem Plane er- ickeinen werden. Dazu wird nch eine Lenbach-AuSftellung ge- sellen, die in dem Palast am KönigS-Plah untergebracht wird, den früher die Sezession innchalte. Al« dritte im Bund« erbäft München in diesem Sommer die Ausstellung für angewandte Kunst: sie wird im Königlichen National - Museum unter gebracht sein. st Wien. Hofblirgthraterdirektoe Schlenther schreibt den Wiener Blättern: „Ich dementiere nochmals alle Gerüchte, die von meinen „Sehnsüchten" nach Berlin sprechen, und ich demen tiere auch, daß K ain; gewillt iei, seine Position in Wien aufzu- aeben." — Kürzlich wurde der Rechenschaftsbericht des Pen sion Sin st itutS des Hofoperntheaters für das vorige Verwaltuiigsiahr versendet. An» ihm ist ersichtlich, daß dem Institut gegenwärtig 675 aktive Teilnehmer angehören und daß in der BerichtSepoche an 260 Personen Ruhegehälter in der Gesamt höhe von 375924 Kronen und an 131 Witwe» Pensionen in der Gcsamthöhe von 64 527 Kronen anSbezahlt wurden. An neun ansgetretene Mitglieder wurden 4728 Kronen al» Abfertigung ver abfolgt. Alles in allem an Ruhegehältern und Pensionen beinahe eine Halde Million jährlich! — Das Amtsblatt der „Wiener Zeitung" vcrlantbart die folgende Kundmachung: „Vom Bezirks gericht Neuban wird auf Grund der vom Landesgcricht Wie» mit Cntschciduna vom 28. April 1905 erteilten Genehmigung über Helene v, Rakovsky lJrau Odilon). Schanwielerin in Wien. Vll.. Neustiftgasse Nr. 11, wegen gerichtlich erho benen Schwach srnneS die Kuratel verhängt. Diese Maßregel ist eine provisorische und nur so lange wirksam, bi» die Ztgatsvürgerschaft der Frau Kurandin festaestellt und seitens der etwa berufenen ausländischen PflegschaftSbchörd« «in« andere Ver fügung getroffen fein wird." Damit ist nun endgültig und amt lich sestgestellt. daß der Zustand Frau Odilon» keinerlei Aussicht aus Genesung bietet. st Die Wiener Künstlergenossenschaft beschloß die Errichtung eine» Denkmals für den Bildhauer Raphael Donner in Wien. st Dst Zeitschrift „ModerneKunft" brwa« kn ibree di«»sa»rtaen. bftvnder« reich auSg,ft,Nieten Friwlwa«-Nummer außer zcchlretchen Kevro- Miktionen von Btlvern Sduarv Fischers u. a. auch «in neue« Mosel- lt«d. gedichtet von GoUiiard Winter, komponiert von Heinrich Platz» Lecker. Da« Lied erscheint o«nu,a»ft ln der Bearbeit»»« für Männe» chor,r. « Muskkverlag »«« I. G. veeltna. LmSden. »Ihr.»» h.» y,,»«» «t»,, Neueste Drahtmeldunae«. München. Der -öntn von Snchle» ft-Mch st» Lauf« dr» Nachmittag» bet sämtlichen Prinzen und Prinzccksu«er> de» Köni-chauje». ferner dei der Priiurssingri-drich von tzahen- «oller« und bei Prinz Ernst von Dachseu^Netningen Besuch« ab. Ab««» 7 Uhr fand in der Residenz »r»ß« H»st«s,l zu ISO Gedeck« statt, watei d«« Mnig von Sachsen dt, Priazesstn Leopold and der Prinz-Regent dir Prinzessin Arnuff führte. Ferner nahmen an der Tafel teil sämkltche hier weilenden ' und Prinzessinnen, di« Mitglieder de, stand«»herrlichen der sächsisch« Gesandt« Freiherr v. Friese«, der batzeris, sandte in Dresden. Graf Montgela». die obersten tzosch . der Mintsterpräse» Freiherr v. Podewil» mit sämüiche» Ministern, der ehemalige Ministerpräse» Graf v. Crailsheim n. «. Im Verlause der Tafel bracht« der Prinz'-Regent einen Lrinkspruchauf seinen hohen Gast au», welchen derOünig mit einem Trtnkspruch aus den PrinMegente» «rvtderte Abend» nach der Tafel begibt sich der König noch zu dam sächsischen Gesandten Freiherrn v. Friesen, wo «in« Anzahl Mit- alirder der Hofgesellschaft zum Tee geladen sind. Der König ließ dem Staat-minister Freiherr« d. Podewil» «in« prachtvolle Base au» Meißner Porzellan überreichen, verlich dzm Generat adjutanten Grafen Lerchenfeld da» Grohkreuz de» AkbrechtS- orden» mit dem goldenen Stern, dem ReichSvat G«»«ral v. Haag, dem Regierung-präse» von Oberbayern v. Schraut und dem bayerischen Gesandten Grafen Montgela» da» Graß kreuz de» Albrecht»ordi»S. dem vb«rregierung»rat Dillmann von der hiesigen Pvlizeidirektion da» Offizierikreuz d«»Albr«cht»- orden» und ferner iveitere AuSzeichnzmgen an die Herren de» Ehrendienste», die Ehrenkompagnie und an Hofbeamt«. Der Prinz-Regrnt verlich dem sächsischen Gesandten Frecherxn v. Friesen da» Großkreuz de» Michaelorden», dem sächsischen Oberhofjägermeister Freiherrn v. d. Busche den Michaelorben 1. Klasse, dem General L I» suit« v. Altrock da» Grvhkomturkreu«, den, Flügeladjutanten Major v. d. Decken da» OfstzierSkreuz und dem Ordonnanzvssizier Hauptmann Richter da» Ritterkreuz 1. Klasse de» Militärverdienstordens. Ferner erhielten von im Gefolge hier bejindltchen Beamten der HauSmarschallamts» sekretär Schubert die 4. Klasse und der KämmereramtSsekretär Hollfeld das Verdienstkreuz des Michaelorden». München. In den» Trinkspruche, welchen d«r Prinz- Reg«nt bei der heutigen Hoftafel auSbrachte, hieß er den König von Sachsen in der Residenz willkommen, dankte ihm für die Ehre seine» Besuches, knüpfte an die bestehende Verwandtschaft der Däuser Wettin und Wittelsbach an und wünschte dem König, seinem hohen Verbündeten, eine lange und gesegnete Regierung. — König Friedrich August erhob sich unmittelbar daraus und dankte dem Prinz-Regenten zunächst für den glänzenden, herzlichen Empfang, den er und die Stadt München chm bereitet. Die von alters her bestehende Freundschaft seine» Hause» mit der Königlichen Familie zu erhalten und noch fester zu knüpfen, werde sein Bestreben sein. Der König sprach ferner dem Prinz- Regenten seinen Dank au» für die Verleihung de» 15. Infanterie- Regiments der bayerischen Armee. Diesem nunmehr anzugehören sei ihm eine hohe Ehre. Der König schloß den Toast mit «inam Hoch aus den Regenten und da» Königliche Hau» Bayern. Rom. Senat. Tittoni beantwortet die Interpellationen wegen der angeblich von der Türkei an eine französisch, Gesell schaft erteilten Hafenbaukonzession in Tripolis. Tittoni bestätigt die früheren Erklärungen, wonach alle Mächte Italien für die Zukunft ein Vorzugsrecht auf Tripolis zusichertrn, und fügt hinzu: Italien wird keineswegs jetzt, «io Vorzugsrecht aus übend, Tripolis besetzen. Italien verfolgt auf da» entschiedenste die Wahrung de» Friedens, aber auch die Wahrnehmung seiner Interessen, wozu die dem Parlamente doryelegten Marinemaß nahmen dienen. Aus dem erwähnten Vorzugsrechte geht für jetzt da» Vorzugsrecht für wirtschaftliche Unternehmungen in Tripolis hervor, welches kräftigst auSgeübt werden soll. Tittoni erllärt: Die Nachricht von einer HasenkonzessionSerteilnng ist falsch, sic wurde auf ein von der Pforte und dem Sultan persönlich erteiltes Dementi hin offiziell dementiert; es war nicht einmal «in Kon- zessionSgesuch eingereicht worden. Um indessen Italien» Inter essen zu wahren, erklärte der italienisch« Botschafter am 1k. Mai dem Sultan. Italien bezwecke herzliche Beziehungen und den Frieden auf der Grundlage des «t«ws qua, doch würde eine Kon- zeffionSerteilung in Tripolis Italien zu den schärfsten Maß nahmen nötigen. Der Sultan habe sofort erwidert, daß die mehrerwähnte Nachricht von einer Konzesfionserteilung falsch sei Ein etwaiger künftiger Hafenbau würde von dem Sultan selbst unternommen werden, und der Sultan würde selbst, wen» seine Regierung e» vorschlüge, keine Konzessionen an Auslärcher er teilen. IBeifall.) Washington. iReuter>4Nrldung.) "Der russische Botschafter, Graf Cassini, wird nach Madrid versetzt. Er hat den dortigen Posten, der chm schon vor zwei Monaten angeboten worden, inzwischen angenommen und wird nächsten Monat nach Madrid obreisen. Nachfolgerauf dem hiesigen Posten wird der frühere Gesandte in Tokio, Baron v. Rose «. Tokio. sNeutcr-Meldung.) A. E. Bougouin, ein an- gefehlter Franzose, und sein Stiefsohn F. Strange, der eng lischer Untertan ist, wurden unter der Anschuldigung der Spto- nage verhaftet. EvetterdertMi dr« Kgl. Sächs. Meirorvlog. JniUtnrs w Edemnltz vom 10. Mai 8 Up, mmgen« (Tenweniftir nach Celsiu»), Weiirclaar >» Encovo <im 10. Mai 8 Udr kräh: LtoNin»- Ram« vt,rnm». «i> «tästlanid La»aran». «kud««n»« tzi»ütz«lm M»«knp»g. «emel Swtnkin. I sc»,» »,u ^ "S , u. Stark« Wetter i delSiitd«» j 7M « »r v a« "r, «7 SSV iU steil R»i»n malt, d«»«<tt leicht Neeen leicht w»ll«nl maz.idepeckt »«z,,'»«de<tt «7 liVNtV Iei»t »«deckt «4 8iV Ie>»t h.iter « VNtV,<»,» detter « INiV letcht dedeckt 70 NiV schwach dedeckt rp. > l tv! -,>« 0 , « o 4 «! 7 st 7 I ; « 0 i » N > s o Station«-: Name Nicht»!»» » Stark« de»«,»»«, «etter Lamd,. t «elder »etil, Nachen Verl!» Rariaruhe ;ffc.nks.Vi. Me» ti Part» l» D.ttnche»« shemnt, 7 SiV taxdi »«»eck, « letchtchalbde» N lach, »etter "»IV Ichw. »e>t«k rcvv leicht «atkeal X schwachjwolkent »v masti, »euer » l«tchi:w°ir„,i lchwachlhetter ! - - A lv fteichtsman« sst a o Voder Druck erstreckt ftch von Mroßdrltannien über Rordfrankrelch, die Niederlande bi« üder West- und Mitteldeutschland. Devrestionen lagern lm Nordosten und Nordweften. Dt« »eiitrale Lag, de« Maxtmum« oa«, »Red lich, Temperaturschwaiikunaen ,ur Folae, so daß deute Morgen »leltach leicht« ffrostersche»iu»gen beobachtet wurden. De« boh« Druck >vt,d sich weiter oftwiin« audbrelten und beliere«, trocknet Wetter weiterhin an- balten. Nacdisroftgefahr destedt fort. Prognose für drn >>. Mai. Wetter : Leiter und trocken: Tempuatur: Unternormal. Windurlpma« Rordoslen. Barometer: -och. Witterung tn Gochsen am Mat. St,«»» rem». k >.« »w , »V «! d-tV ,l ,.l »»V I . »V N l? »w , ,, «eatton ßchneeü», Wer. «wer, Netzen»»»» Idteia.k» »» „o >1.« u o 7»> 77, >U.» I't i'! » 0 r 8 05 «et»,«, Sftdatzw» na»»»» ßt»ta» r«mm,i> «m Abend vetz tz. Mat stellt« sich Negen »in. Dir weltlichen Stationen Sachsen« melden nur sür kur,« Zelt Niederschlag, wttdren» derfelbe Im Oft»» dt« Mutig de« S. Mai anbtelt. Erst am Nachmittag trat hier wieder «ufbeilerung ein. Die Trnipcralur ist durchlchnlttltch untemormal. Der Fschtelberg batte Frost. Dl« Winde entstammten dem Norden. Meldung vom FlStelderg: Bo,mittag und Nachmittag schwacher Nedrl, schwach« Schneedecke nur aus dem Berge, schwacher Nets, glanzender Vonnenunttr- -ang, Abendrot. Schneeltefe 10 Henlimeter. Lr«« d, n, >0. Mat. Barometer von Ovttker Eduard Wtexm» kvorm. O«kar Bdiolvs, Wallftraße ü »dend« « Uhr: 7M Millimeter, tSBLS.'
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