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- 1L, - währen, denn wir -eien Immer für Dich: wir haben gehört, daß Du von der echt«, guten Art hist!" , LoU Eifer und Begeisterung drängten sich die Leute — hauptsächlich waren «» grauen — dicht an sie heran, kühlen ihr die Hübe, den Saum ihre» Gewändes, nreichelten den HalS ihres PferdeS: ihr Arm war ganz steif geirunden und ihre Finger lchme«ten von dem vielen Händedrücken. Nur mit Mähe konnte sie Dancing Girl und sich selbst den begeisterten Huldigungen entliehen. Bolle lO Minuten hatte die rührende, überwältigende Feier gedauert: endlich gestattete man ihr langsam, den Schauplatz deS lelttamcn. lebhaft erregten Auftrittes zu verlassen. Die Menge brach in stürmisches, wildes Hochrufen ans, als sie davonritt. Die Pferde äußerten sich über diese Kund- gedung sehr mißbilligend: aus die Neiter machte sie aber einen ungewöhnlich tiefen Ein druck. Der junge englische Offizier beschloß, einen getreuen Bericht dieses höchst eigen artigen Erlebnisses für die »euigkeilShungrigeu S-pallen seiner NegimentSzeltuiig zu versassen. > . Da er mit den Gebräuchen deS Landes nicht vertraut war. erwiderte Geraldine aus seine Fragen: „Dieses Dorf mit den dazugehörigen Ländereien gehörte einst zu den Besitzungen der O'Bierne. Die Leute waren hier sehr arm. ivie Sie nach dem Boden, der teils ans Bergland. teils aus Sümpfen besteht, selbst schließen können. Mein Großvater half ihnen, so viel er konnte, besonders in dem furchtbaren Jahre, als die Hungersnot ausbrach. Und sie habe» daS dis Ireute noch nicht vergessen, wie Sie sehen." ..Nein, in der Tat! Und die große Hungersnot, ja, die war vor snnszig Jahren!" Er verfiel in nachdenkliches c.-rchweigen. AUmälüich — sie ritten zuerst vier in einer Neide — blieben Geraldine und TemS zurück. „Sie iverden mich nach der könig lichen Begrüßung wohl gar nicht mehr kennen wollen. Miß O'Biernc?" fragte er „Ich dachte, sie wollten Ihnen eine Krone ani das Haupt setzen. Sie wurden ja säst vom Merde heruntergezvgcn!" „Die braven Leute Yabeii es gnk gemeint. Sie waren wohl eiwisüchlig. weil man Sie nicht auch vom Pferde ziehen wollte?" sagte sie mit heiterem Lachen. „Neu,, cs hat zuweilen auch sein Gutes, nnbebciilend zu sein: ich bin sehr froli, sag ich verschont wurde, können Sic mir übrigens sage», was -restu-chl» nm.-lircw bedeutet ? Die Worte klingen jo angenehm. Ich werde jetzt immer alle damit begrüßen: .z.'Ku-Illu nm>->ii'L>>.'!" „Das machte ich Ihnen doch nicht raten," meinte sie ernst: „denn es heitzti Licht meines Herzens." „O. ja! Das wäre allerdings nicht gut angebracht. Wenn ich eS zu mehr als einer inngen Dame sagte, konnte ich leicht in llngclegenheilen kommen, und wenn ich einen Herrn damit begrüßte, wurde er denken, ich ivollte mich über ihn lustig machen, und mir übel umspielen: nein, das geht nicht. Mrs Riordan hat uns beide doch heute mm erne» Mate gesel>cn, nicht wahr?" „Ja. wenigstens habe ich sie bisher nicht gr- kennt." „Und ict> kann von mir dasselbe belraupten. Trotzdem nannte sic sofort Sie, Min O Bierne. ,.daü Lickt idres HerzenS". und mich schaute sie an, alS ob sie mich am liebsten vergiftet hätte. Wie erklären Sie sich daS?" „sie war nur so. weil Sic Earrig besitzen und ick nicht Sie wüsten ihr das nicht nbelnehmen, sie versteht es in Ihrer Unwissendest nicht besser: in chix'm Sinne denkt sie, weil es den O Bierne einmal ge- horte, mußten sie sur immer dvrl bleiben. Wir wissen ja, daß eS im Lause der Welt anders lomml . . Erinnern Sie sich noch der kleinen Abhandlung, die Sie mir Vor lagen?" „O. Miß L Bierne." unterbrach er sie bestürzt. „Bitte, schonen Sie mich. Es hat mein Gewissen schwer bedrückt. Können Sie mir je verzeihen ?" „Da ist nichts zu verzeihen." antworteie ne ruhig. „Und Sie sind mir wieder gut?" „Wenigstens nicht böse," war ihre vorsichtige Antwort. Waruu^ behielt sie stets in ihrom Wesen eine gewisse vornehme Zurückhaltung? 0 me eiserne Schranke schien zwischen ihnen ausgerichtet zu sei», die Denis nicht zu über- schreiten vermochte, Kein Mädchen aus der Gesellschaft, aus seinen Kreisen, verstand eü, nn in w angemessener Eiltternung zu kalten, ivie Jerry, die Pserdeznreiteri»! Doch ein gemeinsamer Ritt von 18 Meilen, dazu bei Mondschein, bietet genug lockende Gelegenheit, um die Freundschatt zwischen zivei inngen Leuten zu befestigen. Und >üs ste eine Meile nach der anderen — nur zu schnell — zurücklcglen. gelangten sie all mählich aus einen etwas vertraulichen Fuß. Sie tauschten offener ihre Gedanken und rerlebniste aus. und Denis war glücklich, daß er wenigstens in die Außcnwerkc dieser lchwer üverwindlichen Festung eingedrriugen ivar. Er ließ cs sich nicht nehmen. Geraldine bis in den Hos von Nennbill zu begleiten. Punkt 10 Uhr klapperten die Hufe ihrer Pferde unter dem großen Torbogen. „Was Le- deutet daS?" schrie Scully. der in der geöffneten Küchentür stand, siwaß seine vier schrötige Gestalt sich von dem bellen Hintergründe voll abhob. „Ist daS erhört, zu solcher Zeit nach Hause zu kommen?" „Wir haben ffne wundervolle Jagd gehabt!" ries Mvney, indem er abstieg. „Bis Oola trieben wir den Hirsch. Bei dem Halali waren nur noch sechs zugegen, darunter Miß QBiernc und meine Wenigkeit. Sie können stolz aus Miß H'Bierne sein, ste hat große Triumphe gefeiert, ihr wurden begeisterte Ovationen dargebrachi ... und auch aus Ihre Pferde können Sic stolz sein: zwei aus Ihrem Slallal" — IL IO. da» war «ine Feder für seine Koppe! Easey sollte einen Bericht in die Zeitungen schreiben. Da» bracht« etwa» «in: Ruhm, neue Käufer, Geld. Er hatte plötzlich seine gute Laune wiedererlangt. »Hier, Peter, gib der Stute warme» Meng- futter. ein gute» Maß Whisky darunter! Mr. Money. «itt«, komme« Sie herein und trinken Sie einen Schluck. Ich halbe Ihnen den Rappen lächerlich billig verkauft. Er »st unter Brüdern 800 Pfund wert. Jerry, Mädchen, ach hinein." „Casey," wandte er sich zu dem Jockey, der hinzugetrcten war. »hast Du's gehört? Die Jagd hat sich bis Oola bingezogcn!" „Ach. diese märchenhaften Jagden!" Er stellte sich breitbeinig hin und stocherte in den Zähnen. „Wir haben sie letzt zweimal in der Woche, und ich bin mehr als ein Dutzend Male selbst dabeige,vesen. Wie weit, sagten Sie?" fragte er Money. „19 Meilen." „Unsinn!" rief er mit rohem Lachen. „Sogen Sie die Hälfte und dann nehmen Sie noch einmal die Hälfte!" Aber der junge Mvnev war nicht geneigt, auch nur «inen Fuß von der genannten Entfernung abzulassen. Und mit flüchtigem Nicken »ach de« Pferdehändler hin wandte er sein Roß und verließ in scharfem Trade den Hof. 11. Kapitel. Es unterlag keinem Zweifel, daß Geraldine L'Bierne ein Leben ohne Sonnen- schein und Freude führte, ein ganz anderes Leben, als sonst Mädchen ihre» Alter» — sie zählte kaum 19 Jahre. St« ivar eine Vater- und mutterlose Waise, hatte weder Bruder, noch Schwestern noch Freundinnen, denen sie ihre Freuden und Leiden, ihre Hoffnungen und Befürchtungen anvertrauen konnte-, sie stand ganz allein und schutzlvs da. Bon Natur ernst und zurückhaltend, gehörte sie nicht zu denen, die mit ihrer Liebe d,e ganze Welt beglücken: es verlangte auch niemand danach. Sie war Garry, der allen Bridget und den Misses Dwher von Herzen zugetan und erwiderte warm die ihr entgegengcbrachte Zuneigung — sonst blieb sie aber mit ihrem ganzen Denke» und Fühlen aus sich allein angewiesen. Man wunderte sich — und manche waren so weit gegangen, geradezu eine FMe danach zu stellen —, warum die beiden betagten Damen nach dein Tode von Mr. Scully Geraldine nicht in ihrem Hause eine Heimat angebotcn hatten. Miß Narcissa war ihre Patin, die Familien Dwher und Q'Bierne waren von altersher durch innige Freundschaft verbunden, und es gait als lauleS Geheimnis, daß Brian O'Bierne und Narcissa Dwher in ihrer frühesten Jugend noch mehr alS freundschaftliche Gefühle für einander gekegt halten. Der leicht empfängliche Brian ivar sreilich nachher in Dublin durch eine 'chöne Dame ariS der dortigen Gesellschaft eingesangen worden, die so schlau war. der Verlobung schnell die Hochzeit folgen zu lassen und Brian gleich als junge Frau von Earrig zu begleiten Sie richtete dann den HauShalt fast aus königlichem Fuße ein, schwelgte im Ueberslusse und trug durch ihre wahnsinnige Verschwendungs sucht einen guten Teil zu dem Untergänge bei. AIS sie in noch vcrhältnlSmäßia jungen Jahren starb, flüsterte man, daß Brian nochmals als Bewerber um seine erste Liebe ausgetreten sei, daß er aber keine Erholung gefunden. Doch war Narcissa stets seine treue Beraterin und Freundin geblieben. ES ging sogar daS Gerücht, daß die Erträge und .HiliSgncllen von Ereeshe erschöpft wurden, um den wankenden Kredit des Nachbar- gutes zu stutzen. NUß Dwher empfand tiefe Zniicigung für BrianS Enkelin, He ivar voll zärtlicher Liebe und innige» Mitleids für das verlassene Kind, und ihre «chwester Lucie teutc diese Gefühle: diese war eine sehr zarte, gebrechliche alte Dame, die nie in ihrem Leben eine romantische Zeit zu verzeichnen gehabt, vielleicht weil sie durch einen Fehler in ihrem linken Auge entttcllt wurde. Nach MrS. ScullhS Hinfcheiden hatten die Misses Dwver eine Unterredung mit Matt gesucht und sich erboten, feine verwaiste Stieftochter an KindeSstalt anzunehmen. Doch Matt l-atte das Anerbieten schroff abgelehnt- Seine Gattin Kälte ihm die alleinige Vormundschaft über Geraldine anvertraul, erwiderte er, und die beabsichtigte er bis zu ihrer Großjährigkeit zu behalten. Es gewahrte ihm eine gewisse Befriedigung, der alten Narcissa, die er verabscheute, «ine Enttäuschung zu be reiten - - der alten Narcissa, die ihn niemals anders als mit „Scully" anredete und seine Frau bei jeder Gelegenheit geschnitten lxttte. „Nein," hatte er schroff gesagt. „Jerrys Heimat bleibt Nennhill: ich bin entschlossen, meiner Frau letzte Wünsche vis auf den Buchstaben z» erfüllen." Den volle» Wert dieser Hinterlassenschaft kannte er damals noch nicht: aber in späterer Zeit wurde er ihm klar, und gelegentlich äußerte er zu Cafhey, daß Jerry ihm ihren Unterhalt in Gold einbrächte. Nach einigen etwas stürmischen, unangenehmen Austritten lxttte der Pferdehändler aber wenigstens zugegeben, daß Jerry die Misses Dwyer besuchen durfte, und sic machte es möglich, wenigstens einmal die Woche einige Stund-i! für ste zu erübrigen. Ans der Landstraße war Ereeshe von Rennhill 5 Meilen entsernt. doch kann, halb so weit, wenn man einen Fußpfad benutzte, der an Cgrrig vorübersührle: dies war Geraldincs gewöhnlicher Weg. (Loitlediing solgl.j Linäsr- LeLürrw, weiß u. bunt. kstornl- ZeLürsöv. nur neueste u. aparte Muster. 8MI. WiMns. Johcmiiesstr. '23. dir. amPirn.Pl. X eigener fabrilcation »Itimtigv, iLgee iw» § ! SSO XückellLckrsalcell, bockmoäei-n o. roliä. 12 l^u5le!-I<üclien jeckerreil i ru besicktixen. f. 'LetzNil. 1-3NZS ffmühenM. IIIZ. sauberstes. beaueiustcs und sicher wirtendes» seit Jahren bewahrtes vsmsnllüls , OIU villlael»-»ten >i»oi tI»utv blri LUIN vI0L»»ledton ltloclolNiatc. IVisciciisntiüts, -NOiDen- u. Knsbsnküls. k^viuieu. Llvlle biet^v. MüNllMM«! in Leinwandsäckchen. Ivgoktoiwlllvvr. CAmvxLiL- bestes Wanzenvertilguiigsnilttcl und alle anderen gebräuchlichen Jnsektenvertilgungsnnttel cmvfiehlt in besten Qualitäten 8. k. NoeliriiiZ. Pillnitzer Skr. Ecke Kanlbachstr.. 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