Volltext Seite (XML)
verugsgedüdr: «««LENt» »» »—»« »»««UN» tw«imall«n Sutragun» durch unter« »oi» »«»»« und «««,»«». « r»nn> nud vlouta»e« »m «tnmllv «Mt ««»!.. dnr« »utw»r1«,«»om. , LN »-. « LN »0 «I Bei emmalirer öukellun, durch dt» Pol, »MI. lobnevetiellietii. im«u»- la»d mit enltvrechendeni Sutcklaa«. 8! nchdruck aller «rtitel u. Oriatnal- Mtlietlnnien nur mit deuilich«» O»eU»nan,ad« <.Dr««d. Nackir") rnltili«. NackitrkaUch« Lonorar- omvrüche dleiden unbmicktittlat. uuveUau-Ie Lcamillnvt« wird« nicht auldewabrt. »«letramm-Ldrett«: Machrtchte» »r,»d,«. ^nrelgen-cM. »nnadme von >»kündt,«n«»n dt« nachmitta,» » Ubr. Soun- und Srierta,« nur Marienllrabt » von H di« '/»»Ubr. Die UvalNe« Grund- »eile «ca. » Siibew « LI-.. >a- kündiaunaen aul der Lrivalielte Seile »Ltg.: die rlvaltiae Seile aus Lerl leite so Li,.. als Liuaelandt SeUe «0 Pt« In «I»i»»er» »ach Soun- und Kr>«r«a,e» i ivaliiae Grundteile so Ll».. aus Lrioalleile «a Via., slvalliae Seile aus Ter!leite und als Einzelandl so Pl». AuSivärliaeAul« ttäae nur aeaen Voraudbejadlun». Bcle»dlütt«r werden imt lo Lta- bereLner. VernlvrechanlSIut! «Mt I Rr. 11 und Sir. 20»«. <tarl Tiedemann» Kgl. Hoflieferant. Gegr. >833. -»«ItautfteUuugen Pari« >Sl>0 u. St. Laut» »SOI: «olden« «edaUlen. D« b-t- Fuszbo-eiranstrich Tiedemann» Bernstein-Oelhark mit Starb«; ichnell trocknend, nicht nachklebend. «urienslraße l0, «lmallenslraße l». Hetnrichslrade «Stadt Sürli,! sowte in last alle» andere» Drogen- und Aardenhandlunge» ItzI88Ntzr liadon IVsltruk! LIsupt-AtlselsDlaU« bvi M. LI»«rI»r»r«Lt, Zlovilauikor DE' kepLiliturc» »Iler djütviu« j» «igeuer »er^titt. kroislisto unä Auster traolco. uovsr«üstliclie l.ivre«->llsiÄui>z. Kob. Lgov L 8obn, frsuonsti-sssv 3 u. 5. WUl «laKil-elvppvn ^>»x«I- V»rüxv -ck 6»xck-ASnteI ^ »lA^«I-^ii8ni8lun88»r1iIivI 'BW sovis alls Vouristvn-^K»8ri»8Lui>8»r»rtilLvI omfitiolilt «Loy. ans Urol, 8eI»Io»88ti »8»v LL. tßD a» KP-Dg Ltziiaa«!» Engl. Flottenbrsuch. Prof. l)r. Haiisinann v. Eisenbahiibeaniteii-Vereine. Treppenbeleuchtung, Mutmaßt. Witterung: vAIllkt. „Dringender Fall", Marienvader Brief. Zum Fricdensichlutz. Börsenwochenbericht. Kühl, trübe. Lol»ttr„g,:r.Eeptemlier Die englische Flotte befindet sich noch immer auf dem Besuchspsade in deutschen Häfen der Ostsee. Zurzeit ankert sie auf der Neede von Danzig-Ncufahr- wasser: die Batterien donnerten einander dröhnenden Gruft zu, offizielle Besuche wurden ausgetanscht: alles wie in Swine- münde. Und doch ein großer Unterschied! Ter Tag von Swine- münde erhielt sein wuchtiges unvergeßliches Gepräge dadurch, daß unser Kaiser die gesamte deutsche Schiachlfiolte unter dem Großadmiral Köster dem englischen Geschwader ganz überraschend eine Aufwartung machen ließ, die eine pikante Szene europäischer Politik darstellt. Gewiß — die Sendung unserer Flotte nach Swincmünde ist in erster Linie ein Akt kaiserlicher Höflichkeit: es sollte gezeigt werden, daß die deutsche Reichspolitik über alle Verstimmungen hinweg, die in letzter Zeit so mannigfach zwischen England und Deutschland aufgctaucht waren, kühl und klug ihren fest vorgezeichneten Weg zu wandeln gesonnen ist: niemand zu liebe und niemand zuleide. . . . Gleichzeitig aber wollte Wil- Helm II. ganz ohne Frage aller Welt vor Augen führen, daß wir mit unserer Flotte Vergleiche nicht zu scheuen brauchen. Man weiß, wie sehr unser Kaiser mit seiner ganzen Energie danach strebt, Deutschlands Zukunft auf dem Wasser so zu bearünden, daß sie den kommenden großen Aufgaben der Weltpolitik ge wachsen sei; man erinnert sich, wie oft und wie eindringlich er mit herzhaften Worten dem deutschen Volk ins Gewissen geredet hat. sich voll und ganz einzusetzen für die Seegeltung des Reiches, d. h. für die bittere Notwendigkeit einer starken deut schen Flotte. Die Erfolge seiner rastlosen Arbeit für Deutsch- lands Wehr zur See sind auch nicht ansgeblieben, und wenn vor Swinemünde in selten imposantem Bilde unsere Schlachtstotte in langer Schisssreihe als achtunggebietender Machtsaktor dicht neben dem englischen Kanalgeschwader lag, so ist das unserem Kaiser als Verdienst anzurechnen. Ein feiner Schachzng von ihm, daß er durch die Flottenbegcgnung sowohl den Engländern, als auch vor allem seinen Deutschen -eigen wollte, wie weit wir es in verhältnismäßig kurzer Zeit schon gebracht haben und gleichzeitig — wieviel noch zu tun für uns übrig bleibt. Das deutsche Volk hat, soweit sich das überhaupt fcststellcn läßt, in seiner überwältigenden Mehrheit den Ernst der Stunden in Swinemünde gefühlt, kritisch den Vergleich zwischen beiden Ge- schwadern und seine Schlüsse daraus gezogen. Mögen sie dem Weiterausbau unserer Flotte schon gelegentlich der nächsten Marinevorlage recht zu statten kommen! Aber auch den Engländern scheint, wie beabsichtigt, der An blick unseres Schlachtgeschwaders etwas in die Glieder gefahren zu sein, denn es ist ausfallend, daß die englische Presse, die zuerst — man erinnere sich als Beleg dafür der herausfordernden An kündigung der englischen Ostseefahrt durch das Bureau Reuter — ihre Panzerkolosse mit tausend Masten und großem Jubel in den Belt schiffen sah, plötzlich recht kleinlaut und versöhn lich geworden ist: es icheint vorSwinemünde noch mehr verregnet zu sein, als bloß das Bordfest auf dem englischen Flaggschiffe. Nicht zum wenigsten hat daran die Haltung des Kaisers unv des Publikums ihren gewichtigen Anteil. Weite Kreise hatten wohl insgeheim gefürchtet, Wilhelm II. könnte sich in seiner impulsiven Art trotz aller englischen lluhöslichkeiten dazu ent schließen, die englische Flotte mit seinem Besuche zu beehren und ihre Flaggoffiziere zum Stapellause der .Kaiser», Auguste Viktoria" nach dem nahen Stettin einladen. Man hat sich ge- irrt. . . . Nichts von alledem ist eingetrossen: der Kaiser hat die britisch« Armada in Swincmünde keines Besuchs gewürdigt, und die englischen Offiziere haben am Stapellause nicht teil- genommen. Das ist recht so und eigentlich selbstverständlich angesichts eines solchen „freundschaftlichen" englischen Flotten besuchs. Selten hat unser Kaiser sich mit seinem Handeln so in Uebereinstimmung mit dem Empfinden seines Volkes befunden, wie diesmal: höflich, aber mit einem offiziell-kühlen Anstrich — deutlich, aber ohne verletzende Schroffheit. Auch seine bereits gestern telegraphisch mitgeteilte Antwort auf Admiral Wilsons Depesche befindet sich mit seiner bisherigen Haltung in voller Uebereinstimmung. Ebenso aber muß man auch dem deutschen Publikum in Swinemünde nachsagen, daß es sich in jeder Be- ziehung musterhaft und eingedenk der nationalen Würde gezeigt hat. Mit selbstbewußter Zurückhaltung hat man die Briten empfangen und bei den Besichtigungsfahrten zu den englischen Schissen höflich Gruß um Gruß ausgetauscht, aber nichts weiter. Von Hurrastimmung war nirgends die Rede trotz gegenteiliger Versicherungen gewisser Schmoks, abgesehen natürlich von den Ausnahmen, di« bekanntlich die Regel bestätigen. Und diese Ausnahmen beschränkten sich, wie ein glaubwürdiger Bericht meldet, auf „ein paar vorlaute Backfische" und einen wahr scheinlich etwas angeheiterten Herrn, der in lieblichem Verein vas „tloä ,»vo tko King;" sang und dazu die Whisky-Bottle schwang. Gänzlich unwahr ist eS, daß sich die deutschen Zu schauer im allgemeinen irgendwie national-würdelose Hand- jungen hätten zu schulden kommen lassen: im Gegenteil, die Be- geisterung für unsere blauen Jungens kontrastierte sehr aus fallend mit der stillen Zurückhaltung gegen die fremden See- leuie, sie soll sogar — nach Aussagen von Augenzeugen — oft beinahe demonstrativ gewirkt hoben. Jedenfalls ist eingetrossen, was wir seinerzeit bei Besprechung der Ankündigung des eng lischen Flottenbesuchs vorausgesagt haben: man hat sich kühl bis ans Herz hinan geniustert und sich in aller Höflichkeit prüfend in das Weiße der Augen geblickt. Unwillkürlich taucht da die Frage auf. ob es nicht besser wäre, wenn beide mächtige Nationen statt des feindlich-gespannten Gegencinandet lieber das iricdlich- gestimmte Nebeneinander vorzichen würden. Vorteilhafter würde das jedenfalls für beide Teile sein, als die ewige Hetzerei. Es ist ei» unsicheres und schnell wechselndes Wetter, das zwischen England und Deutschland herrscht: bald gut, bald schlecht, aber leider meistenteils schlecht. Die Fahrigkeit und Hef tigkeit der englischen Presse und die Halt- und Planlosigkeit der offiziellen englischen Politik Deutschland gegenüber haben bisher immer die ersten Ansätze zu einem besseren Verhältnis schon im Keime verdorben. Man schreibt gewöhnlich de» Franzosen unbe rechenbare Wetterwendigkcit in den Gefühlen und den Engländern im Gegensatz dazu maßvolle Gefaßtheit und Beständigkeit in Haß und Liebe zu. Mag sei», daß das früher zntraf, der heutige Engländer aber ist beinahe wankelmütiger als der Franzose. Wenigstens wenn die englische Presse ihre Ausgabe, das Barometer der Volksslimmnng zu sein, richtig erfüllt. Man sicht es an ihrer Haltung gegen »ns. Vor ein paar Woche», zur Zeit der Marokkokrisis, war ihr Ton so feindselig, wie er eigent lich nur unmittelbar vor Ausbruch eines Krieges verständlich ist. Heute haben die Swinemünder Berichte über die freundliche Auf nahme der britischen Flotte derart gewirkt, datz alles wieder vom Lob der Deutschen und FreundlchaftSbetene,ungen überfliegt. Blut ist wieder einmal dicker als Wasser. Die „Wcslminstci Gazette" beglückwünscht alle Parteien zu der srenndschastlichcn Stimmung, die den Besuch des Kanalgeschwaders in de» denischen Häfen zu einem angenehmen Zwischenfall für Deutschland und England gemacht habe. „Pall Mall Gazette" sagt, es sei eine außerordentliche Aufmerksamkeit, daß Kaiser Wilhelm seine Flotte zur Begrüßung des englischen Geschwaders abgesandt habe. Zum mindeste» sei in Swincmünde bewiesen worden, daß Engländer und Deutsche sich auf eine sehr höfliche Weise begegnen können. Andere Blätter begrüßen den Zwischenfall als den ersten Schritt zu der Wiederherstellung freundschastlicher Beziehungen zwischen England und Deutschland. Leider muß man diese Friedens beteuerungen ebenso kühl anfnehmcn. wie vorher das Kricgs- geschrei. Die Tatsache, daß König Eduard immer wieder aufs neue den Besuch bei seinem "Neffen anffchiebt, während er alle anderen Monarchen Europiens »ach einander besucht, zeigt deut lich, welche Spannung in de» höchsten Kreisen besteht. Unter normalen Beziehungen hätte der Kaiser es sich auch nun und nimmer nehmen lassen, von Stettin nach Swincmünde zu kommen, um als „Admiral ak Iba lleol," die englische Flotte zu begrüßen. Daß es unterblieb, läßt „tief blicken", und so wird woh! aucb der Tag von Swincmünde nur eine Episode bedeuten, die keine dauernde Besserung unseres Verhältnisses zu England bringt. Es wird auch nicht anders werden, bevor die Herren Vettern jenseits des Kanals sich nicht mit dem Gedanken besrenndcn. daß auch Deutschland ein Anrecht ans seinen Piatz an der Sonne be sitzt, den England sich schon längst und bekanntlich in ausgiebigstem Maße gesichert hat. Erst wenn diese vernünftige Erwägung wirk- lich einmal im englischen Volke Platz greisen sollte, dann wäre mit einem Schlage alles aut und in bester Ordnung, denn Deutschland hat keine kriegerischen Gelüste, sondern nur den Wunsch, im fried lichen Wettbewerb der Völker allen voran zu kommen. Neueste Drnhtmeldnnuen vom 2. Scptbr. Koloniales. Berlin. Nach einem Telegramm des Gouverneurs Graf Götzen vom 1. September wurden die Stationen der Bcnedik- tinermission Lukuledi, Ntzangow und Massassi im Bezirke Lindi vonaufständischenEingeborenenüberfalien. Alle Europäer, bis aus eine Schwester, die vermißt wird, sind nach der Küste gerettet. Ein Detachement von drei Europäern und 40 Mann ist gegen Massassi vorgerückt, um dem auf einer Dienstreise befindlichen Bezirksamtmann Ewcrbeck entgegen- zu gehen und die vermißte Schwester zu suchen. Zwischen Kilossa und Mahenge sind durchreisende Küstenleute und Kara wanen bedroht worden. Die Station Kilossa wird deshalb von Mpuapua aus verstärkt. Außerdem soll das Detachement Fonck über Kisaki nach Kilossa Vorgehen. Die Detachements Marwitz und Merker sichern Mtumbi und Mohorre. Der Kreuzer „Bussard" befindet sich vor Lindi. Berlin. lPriv.-Tel.) Zu der Meldung, der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, Gras Götzen, sei dazu auseriehen, noch in diesem Herbste di« Leitun^ver Kolonialab te > l u n g des Auswärtigen Amtes an Stelle des zurücktretenden Dr. Stübel zu übernehmen, bemerkt die „Post": Durch die Un ruhen in Ostafrika ist Graf Götzen in der Kolonie vorläufig gar nicht abkömmlich, allerdings ist es richtig, daß für den Herbst eine Erörterung über die Neuorganisation der gesamten Kolo- nialverwaltung geplant war, und zwar dürste dieselbe von den Erklärungen auszugehen haben, welche Fürst Bülow im De zember vorigen Jahres vor dem Reichstage abgegeben hat. Zu diesen Beratungen sollte auch Gras Götzen zugezogcn werden, dessen hervorragendes Verständnis und unbefangene, auf reichste Erfahrung gestützte Auffassung kolonialer Fragen gerade jetzt an einem Wendepunkte unierer Kolonialpolitik von hohem Werte sei. Der Aufstand in Ostafrika scheine nun auch die Folge gehabt zu haben, daß die Entscheidung über alle grundlegenden Erörterungen uns Aenderungen hinaus- geschoben werden müßte. H a m b n rg. "Nach einer Mitteilung der Woermann-Linie ist der Tampfer „Eleonore Woer m a n n" mit den Reichs- tagsabgeordiicten an Bord heute wohlbehalten in Dnala onge- koininen. Tic (sholcra-Gcsalrr. Berlin. lPrio.-Tel.j* Amtlich wird mitgeteilt: Bis zum 2. September mittags sind in Preußen insgesamt 43 Er- krankungen und 17 Todesfälle an Cholera gemeldet worden, zwei davon in Paaris und Warnikeim (K'reis Rasten burg, Ostpreußens. Zu den im Stromgebiete der Weichsel, Brahc, des Bromberger Kanals und der Netze errichteten 16 U e b e r w a ch u n g s st e l l e n sind hinzugekommen: je eine in Füchne und Zantoch a. d. Netze, in Landsberg a. d. Warthe, in Knsirin und in Glichen o. d. Oder, in Oderberg am Finow- Kanal, sowie in Köpenick a. d. Spree. Bei den Ueberwachungs- stellen sind bis jetzt 8 Saniiätsoffiziere, 2 Marine-Sanitäts- ofsizierc und 12 Kreisassislenzärzte, im übrigen praktische Aerzte tätig. Berlin. lPriv.-Tel.) Gerüchtweise veAautet. daß im Hinblick auf die neuerdings gestiegene Zahl der Cholera- Erkrankungen im Wcichselgebiet die großen Festung Übungen, die am 16. d. M. ihren Anfang nehmen sollten,, anss allen werden. Auch die großen Divisionsmanöver zwischen Brombcrg und Thorn sollen angeblich nicht abgehalten werden, besonders da im Hauptgelände bei Fordon mehrere Er- trankimgs- und Todesfälle vorkamen. Marienwerder lWeslpreußen). Heule früh ist bei Jagowshöhe ein zweiter Flößer unter choleraverdächti gen Erscheinungen erkrankt. Er ist nach Neuenburg ge bracht worden. Hamburg. Amtlich wird mitgeteilt: Neben dem cholera- kranken russischen Auswanderer, über den bereits berichtet ist, war im Sank! -Gcorg-Kraukcnhause ein Arbeiter untergebraD: bei diesem ist, nachdem er isoliert worden war, ebenfalls Cho lera zmn Ausbruch gekommen, doch scheint die Erkrankung nur leichter Art z» sein. Weitere Fälle sind nicht vorgekommen. Grund zur Beunruhigung lieg! nicht vor. Thorn. iPrio.-Tel.) Beim 21. Infanterie-Regiment wur den zwei Cholerafälle fcstgestellt. Ein 78jähriger Mann ist in Thorn. nach amtlicher Angabe, an Cholera gestorben. Marokko. Paris. iPrio.-Tel.) Trotz der Freilassung Bu Mzians hat Gras Taillandier den Befehl erhalten, mit dem gesamten Gesandtschajtspersonal nach einer ganz kurz bemessenen Frist Fez zu verlassen, wenn der Maghzen nicht den sronzö- pichen Forderungen nachgibt, die aus Entschuldigung. Entschädi gung und Bestrafung des Kaid lausen, der Bu Mzian ver haftet hat. Schweden nnd Norwegen. Stockholm. iPrio.-Tel.) „Stockholms Tagbladct" schreibt in einem „Die Krone Norwegens" überschricbencn Leit artikel: „Gegenüber allerhand Gerüchten in der ausländischen Presse glauben wir versichern zu können, daß die Stimmung in Schweden jetzt ebenso bestimmt gegen die Thron- kandidatnr eines Bcrnadotte ist, Wie vor einigen Monaten Diese Stimmung ist unserer Meinung nach ans voll ständig realpolitisthen Erwägungen begründet. Ein Berliner Matt gab Auslassungen einer dem schwedischen Hofe nahestehen- den Persönlichkeit wieder, wonach Prinz Karl bereit sei, die Krone Norwegens aiiznnehmen. Gerüchtweise wurde auch ge meldet. daß König Oskar seine der schwedischen Thronkandidatur eiugegciisteheiide Anschauung geändert habe. Ans bester Quelle können wir melden, daß diese beiden Lesarten jeder Grund lage entbehren." Paris. lPriv.-Tel.) Aus Stockholm wird gemeldet, daß eine Teilung der Nobel-Stistung vorbereitet werde. Der Preis für Schrifttum und Wissenschaften soll künftig von den Schweden, der Friedenspreis von den Norwegern verteilt werden. Zmn Friedensfchluft. Portsmouth. Wie berichtet wird, trat hinsichtlich der Frage der Befestigung von Sachalin eine vorüber- gehende Stockung in den Friedensverhandlungen ein. Die Japaner waren der Ansicht, daß die Verpflichtung, diese Insel nicht zu befestigen, eine gegenseitige Verpflichtung beider Mächte sei, während Rußland in dem Glauben war, saß diese Ab- machung allein für Japan gelte. — Baron Komura machte gestern abend Witte einen Besuch und verhandelte mit ihm eine halbe Stunde in Gegenwart von Marlens und Plancon. Es heißt, daß außer anderen Streitpunkten auch di« Befesti gung von Sachalin zur Besprechung gelangte und eine voll- kvininene Uebereinstimmung erzielt wurde. Dennison und Martens rechnen darauf, heute die Aufstellung des Friedens- Vertrages beenden zu können, da bereits m 12 Punkten eine Einigung erzielt sei, während der ganze Friedensvertrag wahr scheinlich aus 14 Punkten bestehen wird. London. lPriv.-Tel.) Nach einer Meldung der „Centval- News" aus PorlSmouth sind geringe Meinungsver schiedenheiten zwischen den zapanischen und den russischen Delegierten in der Mondschureisrage entstanden. Japan ver langt. daß die Russen alle Folgen ihrer Verpflichtungen betreffend die Mandschurei tragen und den Japanern alsbald die Kon trolle von Port Arthur und der Halbinsel Liaotung übergeben. '8/> lvsqspvy * j vsckckvz smmmsuA