Lieder mit Pianoforte, gesungen von Fräulein Schneider. a) Pastorelle von Josef Haydn. Stets sagt die Mutter: »Schmücke dich, Sei nicht so wunderlich, Sollst auch wie andre Mädchen gehn, Bist noch einmal so schön. Komm, sing’ und spring’ und weine nicht, Und mach' ein freundliches Gesicht!« Doch ach, was nützt der Mutter Wort? Ich da, und er ist dort; Lubin, Lubin ist fort. Hier hat er oft mit mir gescherzt, Hier hat er mich geherzt, Gab Morgengruss und Abendgruss Und küsste Kuss auf Kuss. Und nun, nun sitz’ ich ganz allein, Ich bin nicht sein, er ist nicht mein! Wie öd’ ist mir der ganze Ort'. Ich da, und er ist dort; Lubin, Lubin ist fort. b) Im Maien von Ferdinand von Hiller. Nun bricht aus allen Zweigen Das frische Maiengrün, Die ersten Lerchen steigen. Die ersten Veilchen blühn, Und golden liegen Thal und Höh’n — O Welt, du bist so wunderschön Im Maien. Und wie die Knospen springen, Da regt sich’s allzumal, Die muntern Vögel singen, Die Quelle rauscht zu Thal. Und freudig schallt das Lustgetön — O Welt, du bist so wunderschön Im Maien. Wie sich die Blumen wiegen Im lieben Sonnenschein, Wie hoch die Vögel fliegen! Ich möchte hinterdrein, Möcht’ jubeln über Thal und Höhn — O Welt, du bist so wunderschön Im Maien.