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Dresdner Nachrichten : 12.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-12
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1888
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lachts eiiige-anaeit. Mur iu riukm Tlirile der klutlaa«.» . «um. II. crtdr. Bei »er Auf- ladrl drr Mi»r»!»r„ zm» Ouirtual Urlaube» Itch auch Gral Bismarck uu» »er Miiilllervraiidt»« llriavl. Viiie» Uelattvcr» al!>n»e»drn «»blick rat die Bia »allonaie bar. Da« Wetter ii, r>ri>a,„a. Heute «den» vciuchte tlardiual »lauivaila tu, Na me» des Pauste» oeu «elaiidtei, U. Lchwzn. Lauda». 11. Dct. Dem.Via»»' wird a»« Nem-Bait aemeibet, datz die Pratt'iaie PetraieuuiralNnerte taivie der Ha,»b»rner Petroleiuu- dnmpser „!>,,»>»" i» Brand aerathe» lind, viutelhettr» tchlc» »och. 4« 33. Jahrgang. Aufl. 46,00« Stück. „I4s1>6'n AlnI/vxtraot-I'nlvvi", van >!«r?irm» «. l'«ii> I.WI«- ,I„ rainam iloi/nimri,^» unter I.nMeero nrvmivt, « dnrnatvririit!,ia>> Iivi daadtalnam dI»>7M,ciinu»-Ic <iun>> «.'««!/ inionnivo, »ulinnNvirlkenln s«el>irlmn»>»o»<l<-ru»»»- Li»rt. In <Ier t,-ax>'Nv»r<iji«n, r» i^nlaivdan iNüpniNrmiiIvn .Inlirnkreit !>,» uii,»n, aal!.» reinem dlllaavtlual ili«, ÜI^.I mul loevi. II»nI>«n, «85 NNI> «u n, 7» IM IN»«. I» ollen «nutiielteu oaiilUtliaim I'rllnmut nertiivail. ^ Neueste Slöt soi»-Berichte. ,> > a „ t t n > I u. M„ II. Oeibr. I «Nilub.i sticdii eiiii,'.'7. Lloaioda»» 2'i>>.iiii. Nnmli.!!«'/,. «»»iizicr —. <>'»>,me> >,8,i»"u,«. iltta.»>>uld>enie d.i.kd. Lnckvniv '.'Ul,In. — g>si. 8Ü tc » . II. l0rio5t,. i«<»l»fi.> 0>sdli ul-d.Ia, Ltooisbol,,, 8Iu.au, Loinli. lUl.Vü, Nordlvrlliiil!» U,,.7ü, Mnikuvi.ud.I8 Uiili.i'rcdil Utll.'-'i. Tilidin«: Uiliilia. Slcliin, II.Ort. «Ilclrcidem.» Ulrike» teil. Ivrv i»-u—l»ti, divu.. Tec.Ild.UU.'.'Ivrll.Maildd.du. Nungc» teil. Iviv IuU—Iü»>. Nva.-Tec. Iüu,c,u, Briil-Mai IiII.uu. Ponimcricher Haler lar» IÜ8-IIU. i»i..„l >„!»», Orlvlier 1 l.üu, '.'lVrN-Mni .V>,üu. kvirilns feg, loau um»- gaii üttcr 58,ln, 7uc, :>8,an. Oclvr.-Nvvdr. 70cr l-'.ii». Pcirnicinn >a,i1n. Dresden, 1888. -Uilli. Nliilitz, 8k!l«W8ll'. 34°° hält sein xrvsklvu I-agor 6er besten Ln7.ilZ- mul Nossn-Ltolkv « IM»äonroiivinminesteil I''abi-ilioir/.n billigst. Preisen empfolrlon. 8p«ot»l .. VoronUInso- nnil SuUntomniknu, »»!--! .... . ..... N I»I«»«vn I». I»iv»lN«»n, >7, .. ^eickeiten Ireüe« st'.st1><'1> ein. « amnUaUU 7>ir uaMIli^au Ilcni'ItNiN!« »aa:u'a Finnen!» vuu S.-'nia-8uUnI.Iunan ^ ^ kl-»pv «akti > --t «-»' Rnr-.nl,.» ziikllrii-lcr « in Xink, »Oüüina mul Kui.sar, all» Ilattmu-'UN 7>.'i>r,,i>t'>rr'I>itr»>».>rl »n.l A l ««V >»«>- »l p 1 1 «» .K I t r> l- in I » Htrrnt.'rl-Apr>,rr„tr. ou.Na TluaMIunuu i u (>ir-,rvir-^rl>i.>lt>.'ir re Mstvy'istid ' ' I', e isK?. »- Ä z vv. «L'vt-chävch, I''ern»l»we>u>t. 116V. Aj ! ^«vrs»SSie.«'-rr-r'«lr»>. »««r! II»! »lldrili ° Nr. 286. öprm'L: Mä WLZrMvz VLMM-Z'MIMA, D^'MZMZFWWy ILKSKÜtv, LMvrMLs. Könisi Mmrrir. u. Stiiesselslr. Freitag, 12. Oewbsr. Attcntiitsnelüchtc und die Kaisenrttc, Boriiüiiqe in Lsiefrisi. 5doiiuill>lichlni, lLcichsisclie Steatscisenbllhucn. Brief, (^erichteverbeiidlmillen. iil'i'iiiifcher Politisches. AttentnlSneriichte wcrscn nechtrüalich eine» Scheiten nns die deutsche Kaiierrcise. Schvn vor einigen Togen tonchtcn in siid- dcuischen Blotlem unbesliminte und uncontrvlirborc Gerlichie ans, denen zufolge sich während des Auscnthaltes des Kaisers Wilhelm in der wnlttcmhergischen Hauptstadt und ans der ^ahrt von dort nach der Mainau aichcrvldcntlichc Borsichtc-niabregeln »älhig gemacht hätten. Wir glaubten diesen Mittheilnugen leinen Werth beilegen zu sollen, da die Llermuthnng sehr nahe lag, dah dieselben aus unlauteren Quellen stammten. Neuerdings treten diese Verbellte jedoch in so bestimmter ^orm aus, das; mau uoth- u'cudigcrwcise von denselben Notiz nehmen muh. Im gestrigen Älaltc wurde bereits auszugsweise eine Millheilnug der „Münchner Neuest. Nachr." telegraphisch sigualisirt, ans welcher hervvrgcht, das. die Bolizeibehördeu allen Ernstes die Möglichkeit eines Atten tates befürchteten. ES ist koustatirk worden, dah einige Tage, bevor Kaiser Wilhelm seine Nene anlrat, ans Zn>ich zehn notorische Anarchisten plohlich — natürlich „unbekannt ivohin" -- vcrschivundcn waren. Durch die Züricher Polizeibehörde davon in skenutnii; ge- seht, traf daS württcmbcrgische Ministcrinm sofort die nmsassendslcn Porkchruugcn zum Schuhe des Kaisers. Tag »ud Sracht patrvuillirte die zu diesem Zweck aus verschiedenen LaudeSthcilcu zusammcugezogcuc Geudariucric auf dem ganzen Bahnkörper, welchen der kaiserliche Sondcrzug von der Landcsgicnzc an zu befahren hatte; dem Zug selbst fuhr ein besonders zusammcngcstclltcr Train voraus. Bei der Ankunst des Kaisers in Stuttgart waren, wie auch bei der Abfahrt, vom Bahnhof bis zum Ncsidcnzschlos; durch die Mannschaften der daselbst garnisonircndcn Regimenter Infanterie und Cavalerie, dichtgcschlvssene Spaliere gebildet, nnd wurde ein Acrwcilcn des Pnblilnms ans den Trottoirs schlechterdings nicht geduldet. Bei der Acchrt, welche der Kaiser am Bvrmittag dcS 28. September mit König Karl durch die Stcahen der Residenz machte, sichren in ziemlich grohem Abstand von einander zwei Wagen mit höheren Polizcibeamtcii voraus, a» der Spihc des Zuge? erblickte man — den Slnttgmtecn eine ganz neue Erscheinung — zwei be rittene Schnhlcnte nnd unlcr dem Publikum verlhcilt verschiedene Mitglieder der Berliner Vchcrmpolrzci, sowie mehrere Mitglieder des wnrllemvergischrn VcndarmenccorpS in Eivitlleidnng, was man früher ebenfalls daselbst noch nie gesehen hatte. Zwei Stunden vor der Abreise von Stuttgart am 28. September wurde infolge sehr ruschliger, bei der obersten Polizeibehörde cingelanfenen Nachrichten die Reiseroute nach der Maina» vollständig geändert, indem der Wcg über Ulm, anstatt, wie ursprünglich projcllirt war. iibcr Tribingen-Rottwcil Billingen gewählt wurde. Dass diese Abände rung der Reiseroute angezeigt war, dafür srnichk die noch am Abend des' 28. September in Bülingen, welchen Ort der Kaiser nach bcr rmvrünglichen Disposition hätte berährcir müssen, crtvlgle Bcr- haitnrig des s'lnar-chistcn Franz Trvppmann. Ob besondere Pcr- dachkSgründe tür die Berchaitimg Vorlagen, davon verlautet noch nichts, sedenwlls driritc die Polizei aber anmchmen, das; der ihr bc lamne Anarchist nicht lediglich, um den Kaiser zri sehen, ans der Schwei; nach Bilringen gereist war. Bon dem Berbleibrn der übrigen Anarchisren scheint noch nichts bekannt z» sein. Nicht nn- iiiöalicb ist eS jedoch — dies wäre die harmloseste Wendung, welche dieser so besorg»iszerregende Borgang nehmen könnte — das; die Schweizer Anmchisten der Polizei mir einen Streich haben spielen wollen nnd gar nicht ernstlich an ein Attentat gedacht habe», töerder licgen noch ändere Mütheilnnaen vor, welche lanm an dem Ernst der Orgc zweite!» lassen. So erfährt die „KrenzAg.", der man nicht gilt Scnsatioiisbascherci vorwcrfcn kann, das; sich die von der Wiener Polizei getroffenen mnsassendeii Borsichtoniaszregeln nicht gegen etwaige denlsch-nalionale Knndgchnnaen gerichtet hätten, rondenr allein die Person drs Kaisers hätten schühen solien. Ansicrdcm trat mich die italienische Polizei ein amerikcrngches Tele gramm erhallen, während des Kaiserbesuches ans der Hirt zu sein, da die internationalen Anarchisten eine verdächtige Energie ent wickelten. Prag alt' diesen Gerüchten nun etwas Wahres zu Grunde liegen oder nicht, sie werfen in jedem Falle einen trübe» Schatten am das glanzende Bild der deutschen Kniierrciie. An den Italienern ist cs seht, daiür zu sorgen, das; kein 'nnmifchcr Mvrd- bribc das Beriranen täuscht, welches Deutschlands ritter licher Kaiser dein gastlichen Italien entgegenbringt. Eine überaus klägliche Rolle Wiel! hierbei wieder einmal die frei sinnige Preffe. Sie druckt dre gebäisigcn englmhen Berichte mit unver hohlener Freude gh „nd wiederholt dabei nach icdcr neuen UnglnckS- botichafk, sie habe daS Alles w kommen sclieir, man l;abc oder ihre Wamringen in den Wind geschlagen ! Als wen» sich jemals die Ber- trcter einer deutschen Kolvnialpvlrtrk in der Hoffnung gewiegt hätten, das grosse Werk der Gründung einer denlühen Kolvmalniachc werde sich ohne jeden widrige» Zwüchensall zu einem günstigen Abictrlnsse bringe» lassen! Niemand hat sich verhehlt, das; e.S Känww »nd Ov'icr genng kosten rverse, das; an diegOpscrwüligkerl des dcniichcn Bolkes mnirchc Ansordernng gesnill wcrdcn muhte, ehe die denlwhe Kolonialmacht fest vcaründet würde dastchen können. Fcdcs ernc kolonialc Politik treitende bland l>at diese Ersahrnng gemacht, »nr haben sich nirgends so Ileiniiche Geister gesunden, die wie die deutschen „freisinnigen" Philister bei jedem mW dem rleüittcii Hindernis; mit henclUcriichen Keokodil-Sthränen znm fscüchzng malmen. Haben doch freisinnige Blätter an die Offarrikanische Gciettschnrt bereits das Ansinnen gestellt, ihre soeben erst erworbenen Pcsw.nngeir gänzlich miszngebcn! Das wäre eine Schmach für das ganze Deutsche Reich. Tic Teuttche Reichscegwinng wird sich nicht erst nnfsordern lasse», dem seinerzeit de» Gcscltschair nnsgesicltten Schnp- bries rrrrn wirkende Kraft zu verleihe!'. Es ist nicht mrmöglich.das; der Reichstag ans Anlas; der vffairiläniichen Angclegcnhei! icühcc. als s'lnrangS beabsichtigt, cinhcrmen rvied. Hierzu bcnierkt die rrr Sc'vlvnialsragen immer gut milernchtete „B. stt.^Ztg.": „ÄIerrn hier nnd dort angenommen und fälschlich vcrbceiwt wird, Fürsr Bis marck stehe den Bestrebungen del Tenlscb'Offcmiloiwche'r Gesellschaft mit Abneigung gegenüber, w wird er bald wlbff Gelegenheit nehmen, dies z» demcntircn. Er wird im Reichstage persönlich die Ansicht vertreten, das; die statlgchabte Beigcwaltignng der Deutschen Sühne verlange. Er wird ans wirrer Ansicht tcin Hehl machen, das; die crngctretenen Ereignisse »ach Lage der Bc- völkermigsvcrhättnisse in Offamtä zu erwartcn waren, »nd vas; das Deutsche Reich iimimchr mit Entfchiedcnhcit für die blösmig der Krittnranfgabc, Bermehtnng d-c crravischen Ä>is;wirthschait, einzrr- trctcn bade. Und dies zwar darum, weit die weiten Dentwh-Ö"- asrrkmüschen Gebiete die Borbedingringen zur Hebung des dcntschen Hgrrdcls und des gelammte» NalionalmohtstairdcS besiheu. Tie Nachricht, das; das Schrilgcwhwadcr den Auftrag erhalten habe, sich nach Zanzibar zu begeben, ist nicht richtig. Tee Reichslmrzler wird vorn Reichstage die Mittel zu einer gwnnr inaiiiimen Altion zur Niederwerfung bcü Aufstandes fordern. Hierzu wäre das Schnlgc- ichwader nicht die entsprechende Armada, lind da es seil einiger Zeit bereits bestimmt ist, das; Prinz Heinrich sich vom Kaffer oie Gunst erbat, bei der nächste» sich rrrr unsere Marine bietenden Aktion das Kommando zu crhallcn, dürste kein Zweifel ovwalteii, das; Pri»; .Heinrich selbst die Niederwerfung dcS Auistairdes in Osl- cffrika als Kommandant der deutschen Flotte teilen werde. Es wird sich also darum handcln, ob dcr Reichstag rin Interesse niffceer Ehre nnd unseres NationalwvhtstandcS Vre Mittel dazu bewilligen wird, dewmliv Ordnung im deutschen Tbcile Lstasrika-S zu schaffen und den dcuttcheil Besch daselbst bleibend zn sichern. Ww zweitel» keinen s'lngenblick darau, das; es der» Reichste,»zlec gelingen rverdc, die Bcrlreler dr-S ffieiräes, wie dicieS jcibff, von dec sscothwendig- kcit einer energischen maritimen Altion in Ostawika zu übcrzcngen." NcirrstcTrglMl'nchlt dcr „TrcsdlrerNgchr." vom ii.Octhr. Berlin. Der Kaiser tritt am kff. Olrober von Rom iwS die R'iickieife direkt nach Berlin an, während Prinz Heinrich den öster reichischen Hot besucht, nur dcnr Kaiser Franz Joseph tür scrrrc Er- ircnmtiig zum Evivettcrilapitäii persönlich Dank abznslattcir. — Tie „Norddeutsche" citirt eirren Artitel dcS „Iornn. de St. Pct.", welcher dcr Behauptung entgegenlritt, dah der deutsche Kaiser in Wien und Nom „Berpslichttnigeir" zu erfüllen gedenke, die er gegenüber Russland inr Hinblick ans d,e bnlgalische 'Angc!'genhert übernommen babe. Während feines Anwntl,altes in Pelerhrff, tagt das PeterSlnirger Blatt, hat der Kaffer Wilhelm sicherlich die llebrr- zengiing der friedlichen Absichten deS rrrffffche» Hofes gewonnen und wird srch'S zweifelsohne angelegen sein lassen, den Wiener Hot davon zu übcrzengcn »nd dies ebenso in Rom thnn, wenn er cS für »ötliig erachtet. Tie „slcorddenliche" bemerkt dazu, das Petersburger Blatt habe die stattgcfnndeneii volitiicbcn Bespicchnngen rwbtig angedcntct. Bcrhandlnngc» über Bnlgarierr seren von kciner tLettc beabsichtigt und angeregt worden, demgeinäs; gieb! eS darübcr ancl, lenierlci APinachrmgen. — Die Kaiierin Peglürkwüiischle gestern den wrrrdcn prämiirt: Ficlter, Friedrich nnd lürras, Grlber's Hoi- verlag, Knhiffchrrs, Poiamenten-^ndwig. Pachtmann, Pteihner, Pros. Rade. Poiainenlen-Tchreiher und Ndlrist. «a Paris. Die Bridgelkmnmiffron hat i»i Ganzen 14Millionen 'ür Schissshanieii ans dein aunerordeirtffchea iir's ordentliche Er- iordcrnis; lniiübergerwmmrn nnd 8 Pcilliorieir gestrichen. Dieser Betrag soll zur Echntderililgimg verwendet werden. Rom, 11 Uhr I"> Mim Porr». tEigenver. E. B.) Die hie sige Bevölkerung ist von fieberhafter Aufregung angesichts der un mittelbar bemnswheiidcn Ankunft Kaiser Wilhelms erfüllt', die Be geisterung jst eine iriiczlciiibliche. Emenlichcnvcise ikt vrächli- ge-S Wetter erngclretcri. Tie Hauptstraßen zeigen , sich in Prächtigem Flaggenschmnck, die Gerichrshöse sind geschloffen. Dre vssenllich angeschlagene Proklamation des SyndacoS lBürgcrmei- fterSj steigen die Stimm»»« dcr Bevölkerung noch gewaltig. Die Prottamalimr rühmt die Friedeirsüebe dcS rveffe» und tapseren .Kaisers Wilhelm. Die politische Bedeutung der Kaiierrci'e.wurde sofort von Italien, bcwndecs nr Rom erkannt, roclches seit 2066 Jahren inr Pcittelpimit der Weltgeschichte stehe und sin dein Ja irre 1870 das heilige niiani.isll'are Bollwerk dcr italienischen, Einheit und der allgemeinen Gedankenfreiheit sei. — Morgen 'röhffäckk dcr Kaiser Wilhelm bei dem prcrchischeu G-ffandten am vatikanischen Hose, Sehlözcr. Tann begiebk sich der Kaiser mit Sch'.r'-zer im eigenen vterivürmigen ÄSagen nncli dem Batikan. Uni lialb 2 Uhr findet die Unterredung mit dem Papste statt. Hieran schlicht sich ein Rnndgang durch den Baütan, das Musinm, eine Besichtigung dcr Loggien Raphaels, der 'S-rünischen Stavelle und auf Lchlözer's R'ath gnrh eine Besichtigrrng der Pelerskirchc, sodas; rin zweiter Besuch >m Vatikan wcg'ärlk. Nom. Ter König, der Kronprinz und die Prinzen Amodens und ThomaS waren bereits Nachmittags 1Uhr ans demBahnhos arrrveseird. Gegen 4 Uvr 10 N>in. nahte die reichgcschmiickte Lolomotive des kaiserlichen Epftrazirges. Sobald der Zug hielt, eilte König Hnmbert dem Kaiser ii: dcr Uniform deS Lerbgardchiffciremegrmcnts initdem Bande deS Annnciatcnordens emgcgcn. Tie Monarchen begrüßten sich mit wiederholten Umarmungen und Kris;. Einen gleich herzlichen Charakter trug die Begrüßung des Prinzen Heinrich durch den König. Nachdem die Monarchen die Etn-cnromvagrrie abgcichrittcn, nnd nach Borstellring deS Gefolges, begaben sic sich durch dw reichgeschnrück- ten Fcstitrasren zrr beiden Seiten einer dichtgedrängten Volksmenge, welche den Herrwhcrr, enthusiastisch zirinbcitc, nach dem Onirinal, wo die hohen Gäsic durch dre K önigin und Priirzessinneii cinpsangcn wurden. Um 7 Uhr kand ein Fanuliendiner statt. Dir Straffen ivo.ren Abends reich ftlriminirt, und ans den .Hanplpläffcn spielten NcnsiteviPS. Den, kaiserlrchen Cr-lrazuge war eine Staietten-Lolv- » inotive vorniisgesabie», welche die Ankunft des kaiserlichen Zuges L Ä rneldcte. ffr v m. (Eiacnbericht vons Z. U.) Ter kaiserliche Zug ist unlcr nnerrnefflichem 2'olksinhrl angclommc». Der Empiana durch den König ans den, Bahnhöfe verlies prvgrainmgcrnäf;. Tie Begrüßrnig der Monarch»» war rine sehr herzliche. Auf 1cm Wege nach dem O.nirfnal erschollen nnnntcrbcochcn Eoviva-Rnse. Inr Onirinal ec- wartclen dis Königin mit T ainen den Kaffer. Dcr Kaiser, die königliche Familie, Prinz Heinrich erschiene» ans nie Rnre des Volkes ans dem Balkon und wurden tausendstimmig benrbelt. Ter Kaffer und »-8 es - die übrigen hoben Hcrrichn'len dankten freundlich. Von der Engels- birrg ertönten Karwncvsalven. 9Uc zuvor erlebte das ewige Rom cineir solchen Einzug eines deutschen Kaisers. R v nr. 2e. Blas. Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich sind mit ganzem Gefolge Donnerstgg Nachmittag 1 Uhr 12 Min. hier einge- trosien. Die Allerhöchsten Herrschaften wurden am Bahnhöfe vorn König .Hvmberr nnd allen Prinzen dcS Köiiigshawcs, von dem Ministerpräsidenten Crisvi und den höchsten StimtSwnrdenträgem empsarra.cn. Nach einer äirherst herzlichen Begrünung begaben sich Kaffer Wilhelm nnd König Hnmbert unter enthusiastischen Znruscn nach dem Onirinal. Die Bert irrer Börse schic auch heute wieder mit wesent lich höheren Connen er». Eine vorübergehende Ahschwächrmg war be!angslos „nd der Schliff: wieder ans allen Gebieten fest. Bevorstehende Emissionen erhallen die Vörie im Zug, umsomehr alS di'' Besürchlnng der bcpmfl-.-hcirden Geldknappheit geschwunden ist. Spekulative Baulen er'nlnen anselmlichc Evnr'Sbefferwigen. Tenliche Balmcir waren bei steigenden Eonrlcn iebhatt, öster reichische alc'icb'alls Irölrcr, T »ree gewannen nach niedrigerer Wv.hen- Einnalüire 2 Prozent. Bergwerke warcrr prozrntweise höher, von Persönliih, zugleich Namens deS Kaffees, den Leibarzt weiland Kaiser s A'' Wilhelm 1., Tr. v. Lauer, znm 80. Grtmrtstage. — Der lbsi"icbsch . laaSaimi'mdin'w iuimf,lnigiit-r VÜ!ai-l>! ciln'ctt de» 8,'WM'iw (RLcndcil,, N»r operu.NMlM Bagur,! IV'.rcil VelNNcl - wgsai'grvionilc O.vcrpingir>,,er,lcr Dr,..'.'c,gi.el erhielt den .Itvchur, ggnvicgend lebhaft zu höheren Eonric!, gefragt. Zu dcr bcntigrn Tie Vorgänge in Ostafrika haben einen Charakter angenommen, der das aktive Eingreifen des Denlichcn Reiches als eine Noth- wcndigkcit erscheinen lasst. Die deutsche Rcichsregieriing hat unter dcr Zustimmung der Mehrheit dcr Bevölkerung den Grundsal; a»s- ariprochen, das; eine zielbclvnsste, kräftige Kvlraiialpvlilik zu den Aorbcdingmrgcn einer gedeihlichen Entwickelung des Reiches gehöre. ! Sic hat diesem Gnindialze durch Förderung jedes kolonialen Unter- I nchmcns in weitgehendster Weise enlsprochcn nnd wird iinn auch ! vor dem Entschlüsse nicht ziirücUchreckcii. mit dcr imnilimen Nlacht des Tentschcn Reiches für ein bedrohtes koloniales Unternehmen ein.;,,treten. Die Nachrichten ans Ostasrika lauten nnsfcrvrdcntlich bctrübriid. Immer rvrcder »ms; hierbei bedauert werden, das; IDeutschland in dcr Berichterstattung über seine Koloinalrniter- nctfiiinngen fast ausschliesflich auf englische O-neNen angerviescn ist. ITie englischen Berichterstatter sehen natürlich durch die Brille ciner Icnahcrzracn englischen Krämcivvlitik. wodurch cS dem deutschen ILcscr aukcrordcnllich erschwert wird, bei diesen Mittheilungen kritisch Idie Spreu vom Weizen zu sondern. Soviel steht aber sest, dass die lacsanmile, von der Ostasrikamschen Gesellschaft in Brsist gciiommenc ICansibarküstc in Hellem Aufstand begriffen ist. Die haiidcltrcil'cn- Idm Araber und die von ihnen nnigererzten Negerstämmc haben Icmö den nrcisten der erst vor Kurzem in den Besch dcr Gesellschaft Iiibcrgegangenen vierzig Zollskaiivncn die dcntschen Beamten nnd Istauslente vertrieben und dabei an mehreren Orten deutsches IBlrit vergossen. Natürlicher Weise stocken gegenwärtig in Folge >dessen sämmtliche Handelsbeziehungen mit dcr ansständischc» Be- Mxhx irchcn mimnuittie .vaiiocisvezicriungen mir ocr arnnniioiicrfcii Ibölkemng und den Stämmen des Hinterlandes. Auch der engl IHandel leidet unter den jetzigen Verhältnisse», da die ausständi singebortnen rücksichtslos genug waren, dre Begünstiger, beziehend des — Ilich Anzetteler des Anssländes '-'al's'iviche werden die Eng Imst nr der ncsammten dcntschen Presse unverblümt bezeichnet Imit den Drutschrn in einrn Topf zu werfe». Adlcrordr n 2. .Klasse mit Srerir und Eichenlaub. Znsinnivcnknn'l bei dem Reichsbankpräsidcnten Techend bel»i!s Sammlung tür den evaiigelffch-kirchftchen Verein waren die Ehess von 17 hiesigen Banlsirmeii, gennn die Hälfte der Erngeladenen, erschicncir, inn>mtlich evangelisch. Dechend legte dar, das; die Gelder lediglich z» hiimaiiftäleir Zwecken »nd zur Beseittgring des tirchlichen Rothflaridcs beslimint seren. Die Zeichnungen ergaben einen an sehnlichen Betrag. — Tr. Rodeiilicca. dcr Herausgeber der „Deut schen Rundschau," lieferte heute ans Verlangen des UnlcrinchiingS- „ richlers daS Maiinslnpt der Tagebiich-Veröstenlüchring ans. — T ic r vrn . Staatsaiiwallschasl in Halle zog die Revision gegen das frei- l M-eNnurr an. sprechende Urtherl in dem Strafprozesse gegen den Verfasser dcs> Greizer TcnkmalSberichtes in der „Saale-Ztg." zurück. — (.An' hallischcr Bürger tivahischcinlich Ribbeck, Vater des vor einigen > Jahren verstorbene» berühmten Reffenden Tr. Rihheckl gewährte ^ für die deutsche Enii» Pascha-Erpeditivn einen Beitrag von s 1.00,000 Mt. — Dreier Tage landen hier Haiissnchiingcir bei den Sozialdemokraten statt. Bei einem Marner wurde cin Stoff Liften helcblagiiahmk. — Ans Athen wird gemeldet, dich die Vermählung ! Von deiftichc'i Fonds nahen nur ft'.rprozcutige EviffolS etwas nach. Von öslerr-cichffchcii Prioriiäten waren Sill'errverthc bclicbl, PrivatdrSkont 2 Prvrcni. Part», II. e-ciln. «Z.rauü.l Rkntc SV.!7. «»Irilie 1«d,,52. UtaNencr !>7,I", SIaal»I>aIn! iVI?,'»». eo-»l>nrk.c» M. L'rlvritiitrn —. »Uanlcr 71',.. ihnigitcr -It- ilninasen Sl«>M. Tiirlen —. iZest. !Iott !> ° a, n. v-ctobcr. «Sorwitta^s II Mir I» 2UI». cranrel« !I7'/i- IMer »luilcn !>!>'/,. Alaliciicr !>ä. 'Ian,!ia-.>ic>! Kann. TNrlrn IS /,«. tvroc. i>i:idi>»r 'Nuirrlkarrr . ir.rac, Nirrar. «ürN-rcinc Ors.'crr. WoN!» rcurc !'«>".. Prenk. ls»i>l»!» I»,r. V-irracc- i «Ke»e ("«inner I"2..-,. «Saran». Otiaaianliai«! I-Srcr . A.'Ni'tt M. SlnnNer 7iN/,. »7-,, Nenc ceqycn. eiiilcNie —. — Ltlmuiiina! ,4csi.— Wriicr: Mild. Paris i P >-a d »k t c» >, II. Ocladcr. cL.'Naä.f !!Nc>,n» per Octadcr 27.M, per Aan.-SIfirtr '-.-«.iu. rndi.z. SlUrviie. ncr L.-.-iela-r II,7S, rnr .ga»»ar-Adril 11,75, rildig. Üiiibi'I >>cr Qciadcr 7e.,--'5. per gaiaiar-Rerii 7>M, scsi. dl in l> c > « a m . il. Ocioder. Prornucn «Schlnfn. rs.-i .cn i'cr Novbr. IM, per März Iw. Noa«ici> per Lcaidcr NH. pcr Man IU. deS Kroiivriirze» von Gricchenlano mit dcr Prinzessin Sophie im Oktober 188!) stctttsindcii wird. Die Tmnnng soll in der Kathedrale zu Athen nach griechische!» Ritus vollzogen werden. Kaiser Wil helm werde der Hochzeit beiwohnen und von einem deutschen Ge schwadcr nach Athen begleitet werden. (?) — lieber die Lage in Ostaft-rkii liegen auS englischen O.nellcn ans Sansibar- folgende Meldungen vor: Am 10. Oktober kam das denlicbe F-Iaggenschiss mit dcr Vcscch.nng von Bagamogo an Bord an. 20 Mitglieder der Schiffsmannschaft sind a» dem Fieber schwer- erkrankt. ES lreisst, Dr. Hans Mchcr, dessen Karawane zerstreut worden ist. befinde sich in Sicherheit und bestrebe sich, »ach der Küste Via-Mombasa zrlnickzrikchrcn. Von seinen 200 Trägem descrlirten alle bis ans .0. B crlin. Eine srnhcrc Einberrisnng des Reichstages >>t nickst beabsichtigt. In der Ciitwickelniig der vstasrikairffcheri Üftrhällnissc wird kein Anlaß zu einer besondere» Vorlage an den Reichstag einer beionderen Vorlage an gesunden. Engländer Ni ü n cb c n. Von der Jrrrp der Knnstgerverbea'isstellnng wnrderi 697 Ansslcllcr und 106 Niitarbeiter prämiiil. Unter den Prämirrlen ! Haniittoir, der erlanchren Tante der Königin; auch befinden sich viele Münchner, auch Prinzessin Arnulf. Von Drcs-' zogin verweilte >m Lause des Vormittags dawlbst. Octtlichcs niid Lächsischcs. — Se. Mas. König Albert traf inft Kaffer Franz Josef und Prinz Leopold von Bahern am Mittwoch Nachmittag 4 Uhr Vvn Mürzzuschlag in Wien ein. Ce. .Mas. der- König wird am 15. d. von Wien bcz. Steiermark in Strelrlcn einlu-sfen. -'VorgesternAbend gegen 1i>U>:r Ir-,ffSe.K.Ho!i. Prinz (Keorg mit Prinzeffi» Malhiidc niid den Prinzen Jotrann Georg nnd Mar ans Italien wieder hier em. Prinz Georg rrat mir den Seinen die Reise am 25. Seist, an. stattete zunächst der Frau Herzogin Mutter von Gering in Strem eine» achttägigen Besuch gb und unternahm von dort nnS täglich Ausflüge ans dem Lago Maggiore. Auch wurde der Monte Matwronc bestiegen. Von Sstresci ging die Reise nach Mailand und Paria. Am 0. d. wcilten die hohen Reffenden in Monza als Gaste Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Italien. Ans der Rückreise wurdc mir in München cin einlagiger Aiffenkball znm Zweck dir Besichtigung der dortigen Knnstansstellnngcn genommen. — Ihre Maiesint die .Königin begab sich sofort nach dcr Ankmrft in Bader,-Baden an das Krankeiivelt der Herzogin von die ( ' Großher-
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