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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050927026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905092702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905092702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-27
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
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L es »»» I t» »a « L rrZ ^ L r» .- ^8 indevertretung und dir Schulkinder mit dem ißung des König- ausgestellt. Die Kinder rpümne, und als der Monarch daS User br- «e^erßem durch Vuntfruer erleuchtet. Mm Plöter datier» sich Herren der Gemeindevertretung und die Lehrer zur Begrü nUdD« di« Sochsew . trat, brachte uran cm dreliocheS Hoch au«. Ter König war über diesen unoerbossle» Empfang aus« höchste, ersreut. sprach dies offen au- und beauftragte Herrn Gemeindevorsiand Richter, in seinem Namen für diesen Empfang rein, die bereitete Ueher» raschung den Dank auszusprcchen. Ganz besonders erfreut war der Königliche Iagdherr darüber, daß ihm ein Mädchen Blumen überreichte und dte Wirtin aus der Mühle. Frau Lina sörsters Hahn, des Jagdgastes und des Forftpersonols wanderte der Monarch dann dem Winlerberge zu. —* Der Grobherzog von Baden hat den Oberschloßhaupt- mann v. Osseniandt-Berckholtz beauftragt, die heute in Mann heim eintrefsende Königin-Witwe Carola zu begrüßen und sich ihr für die Tage der Aiui-elenheit in Mannheim zur Verfügung zu Nellen. —" In die durch Abgang Professor Dr. Wunsches erledigte Stelle eines ständigen wissenschaftlichen Lehrers an der Alt - itädter höheren Töchterschule wählte man für de» l. nächsten Monats den Oberlehrer eunä. rsv. min. Franz in Löbau. —* Der Rat nahm davon Kenntnis, daß der wegen der Fleischten erung eingesetzte außerordentliche gemischte Aus schuß die ihm vorgclcgte» Petitionen an den Reichskanzler und an die Köinal. Sächsische Staatsregierung wegen Eröffnung der gesperrten Reichsgrenze» insbesondere für lebende Schweine und wegen Erleichterung per Einführung im AuSlaude geschlachteter Tiere^ genehmigt bat. und daß die Absenkung der Petitionen am 12- Lepteiuder erfolgt ist. —* Bon der Schenkung eines Grundstockes von 200 Mk. zur Errichtung einer Drobisch-Stiftuug zu gunsten der In sassen des Güntzhauses durch Reifeunternchmer Balguö nahm der Rat unter dem Ausdrucke des Dankes Kenntnis. —* Ter g r oß e Baia r. der unter dem Protektorate Ihrer Mafestät der Königin-Witwe zu gunsten der leidenden und hilfsbedürftigen Kinderwelt vom 11 bis 13. November stalt- sinden soll, lenkt wieder mehr denn je das Interesse aller Humanitären Kreise aus dieien'gen Anstalten, zu deren Gunsten er veranstaltet werde» soll. ES sind dies bekanntlich die K i n d e r - H c i l a n sta I t, Chemnitzer Straße, das Maria A n u a - K i n d e r - H o i p > t a l. das Sächsisch« Krüppel- Heim (Königin Carola-Stiftung), das Säuglingsheim, owic das Pc ft a I o z z ist i s t und der Fraucnverein zu Dresden. Jede vieler Ansialien verkörpert in sich ein Liebcswerk von besonderer Eigenarl, das eine Fülle von Auf opferung und hingebender Einzelarbcit erfordert. Es ist gewiß von Interesse, einen Einblick in diese, dem körperlichen un! Eiligen Wähle der herann-achsenden Generation gewidmeten Unternehmungen zu tun. Ersieht mau hieraus doch zugleich, mie sich auch aus diesem Gebiete unzählige Hände regen, um Elend und Not zu steuern und diejenigen zu fördern, denen die Zukunft gehören «oll. Und zwar überall, wie bei so vielen anderen gemeinnützigen Veranstaltungen, unter besonderer An teilnahme und Füriorge Ihrer Majestäten des Königs und der > Könüfin-Witwe, Des weiteren zeigt sich aber auch bei den hier L.ÄL7.H N*"-- waitt». der Berwachrlosung entaeäenaehend« Kinder Stadt und arm» Gaffen von Bolk-schüllehrern". , durch den für diele Besttrbun-r, besonder« taugen Geheimen Schulrat Tr. Blochown« bei der Aeier de« 100. Geburtstages Pestalozzi« am 12 Januar ISIS den Name« «Pestalozzi- stift" und wurde am 81. Oktober 1846 mit der Aufnahme von drei Waisenknabe» eröffnet. Gin« «ständige Deputation- wiird« vom Verein« mit der Verwaltung der Mstalt beticaut, Da« Pesialozzistist entwickelt« sich, wen» auch »ft unter schweren orgen. mehr und mehr, die Zahl der Zögling« wuch«. «in W Erzieher wurde «»gestellt Zur rechte» ^ nötigen Geld- brachte einen Wende- ^ WWW» ^ D»r Berel» verttnme ein Grundstück an dir Berliner Handelsgesellschaft und erwarb >asür «in unter dem Namen „Baumeoersche Brutanstalt" be> kannteS Grundstück in Neustadt, nördlich der Prießnißstraße nebst einigen anliegenden Parzellen. Dort erstand, in gesunder herrlicher Lage, da» neue PrstalozMift, da«, nach den An- sordrrunge» der Neuzeit gebaut, am 6. Mai 18/6 bezogen wurde. Die Anstalt bietet Raum für 60 Knaben, und e« haben in den 20 Jahren ihre» Bestehen» Hunderte von erziehung-bedürftigen arinen Waisen und Halbtoaisen dort «in zweite« Vaterhaus, liebe- volle, verständige Pflege und guten Schulunterricht gefunden. Der Pädagogisch« Verein sorgt durch seine ständige Deputation dafür, daß seine Anstalt nach Möglichkeit allen pädagogischen Ansprüchen der Neuzeit gerecht wird. Viele Freunde und Gönner . au« der Eie «»hielt ttaener Lehrer und Erzieher wurde anx Zelt fanden sich immer Menschenfreunde, mittel herbelschassten. Da» Jahr 1873 Punkt in der Geschichte der Anstalt. ... ^ , hi,. in Frage kommenden WohllätigkeitS-Vcrcinen, wie die Per binduiig von Kapital und uneigennütziger Arbeit soziale und ethische Werte zu schassen vermag, die sonst nicht, oder doch nicht in der Weich zu erlangen sind. Möge die Erkenntnis dessen, wie sie auch durch kleine Veröffentlichungen über einzelne dieser Anstalten unsererseits gefördert werden soll, ihnen allen neue Freunde und Gönner gewinnen. Heute geben wir auch anläßlich des ani 2. Oktober vom Hamburger Lehrer- Gel a n g v e r e i n im Gemerbehanse zu gunsten des Pesta- lozzististcs veranstaltete» großen Konzertes hier eine kurze Tarslellnnz, dieser Erziehungsanstalt für Waisenkinder. — Das Pcslalozziititt z» Dresden lnicht zu verwechseln mit dem ..Lachsi'chen Pestalozzi-Vereine") ist eine Gründung des hiesigen Pädagogischen Vereins. Dieser hatte bei seinem Enlstenen im Jahre 1833 als eine» seiner wichtigsten Zwecke „allseitige För derung einer heilbringenden Erziehung" bezeichnet, die i» da- maliger Zeit das öffentliche Fnleresse nur sehr wenig beschäftigte. Er 'ammelle bedürftige, ausüchlslole Kinder von der Gasse und ner'chatflc ihnen nützliche Beschäftigung, indem er Kinder- befchästigiings-Auttalren errichtete, von denen die Mädchen- beichästigiings-Anstalt. Pal»iüraße 33, noch jetzt unter großem Segen weiter besteht. Die Mittel zu ihrer Unterhaltung er hielt de, Verein von eolen Gönnern und Kindersrennden, an deren Spitze das Königshaus stand, Lessen Mitglieder allein im Jahre 1838 335 Täler beisteuerten. Durch die Bemühun gen einzelner Vereinsmitglieder bildete sich ein Verein hoch- gestellter Damen, der seit, dem Jahre 1836 zum Besten dieser Bestrebungen alljährlich eine Verloiung selbitgesertigter Arbeiten veranstaltete Die Seele desselben mar Frau Bürgermeister Hiibler. Aus Sieler Bereinigung entwickelte sich im Jahre 1811 das für die Zwecke des Stifts noch jetzt unermüdliche „Damenkomiice für das Pestalozzisiisi", dessen Vorsitzende Zeit 1-892 Ihre Erz. Frau Staatsininister Dr. ^churig ist. Seiner jährlichen Verkaiiss-Ausitellung und seine» sonstigen Bemühungen ist cs wesentlich nut zu danken, daß der Pädagogische Verein seine Stiftung har erhalten und immer vollkommener entwickeln können. Eine bedeutende Förderung erhielten die Vereins- beslrebungen. als cs gelang. 1637 vom Flnanzministerinm ein Stück Land, das sogenannte „Stcinichl" vor dem Löbtaucr Schlage (jetzt u. und 21. 'Bezirksschule und Siechen- und Irren- anitaltl für 395 Taler 2ll Gr. 6 Psg. käuflich zu erwerben, um dem Ziele „Errichtung emer eigenen abgeschlossenen Anstalt", näher zu kommen. Unendliche Opfer kostete die allmähliche Umwandlung des unwirtbaren Bodens in fruchtbringendes Gartenland. Durch die besondere Unterstützung der Königin Marie ider criien Protektorin der Anstalt) und des Königs Friedrich August, sowie durch ein ipälcr zurückgezahltes Darlehn der städtischen Behörden in Höhe von 2500 Talern wurde cs ermöglicht, aus dem Grundstücke ein Häuschen zu errichten, und menbrach, ja, man hotte besondere Vorkehrungen zum Fort- icho'fen der Leichen aus dem Theater getrosten. Ein romantisches Scitenikück zu diesem Gc'angenenthcatcr ist das K r > e g s t h e a t e r. das die Zuaven im Krimkrieae im Feuer der Batterie angesichts des Feindes organisierten. Während Sie Kugeln der Feinde um den Theateriaal pusten, lauschten die Soldaten mit gespannter Aufmerksamkeit dem Vortrage von sentimentalen Liedern und den Witzen der Vaudeville«. Selbst Stücke aus dem jeweiligen Reocrtoire der Pariser Theater wurden hier von den Zuaven aut die Bühne gebracht. Manchmal rits Alarm die Soldaten mitten von der Aufführung zu den Waffen, und den Schauwiclern blieb kaum^Zeit, ihre Kostüme abzuwerfen, um sich auf ihre» Platz in der Schlacht zu begeben. De» Spielvlan mußt« ost eine Aendcrung erfahren, weil d>e Inhaber der Hauptrollen entweder getötet oder verwundet waren. Im deutjcli-franzöfischc» Kriege improvisierten die Zuaven in Ingolstadt Ka>ematten-Thcater Der Er folg ihrer Aufführungen verschaffte ihnen Kalo den Eingang in die vornehmsten Kreise. Das gab de» Anlaß zu folgender Lüft- tviel^vilod« Der Feldwebel Wann ans dem ersten Zuaoen- R«>ginient sollte bei einer Dame der Ingolstadtcr Gesellschaft die Hauptrolle in «inei» von ihm selbst geschriebenen Stücke „Der Engländer auf Reisen" kreieren. Die Dienitbotenrolle war dein clsaffischen Zuaven Sieger übertragen, der fließend de,lisch sprach Die Gastgeberin bestellte alle erforderliche» Kostüme und verschasjte sich alle im Stück vorkommenden Utensilien, vor allem einen Riesenkoffer Eines Tage« verließ nun Warst» in seinem Theotcrkostüi» anicheineiid sehr phlegmatisch die Wohnung ieincr Wirtin. Die langen roten FavoriS stempelten ihn vollends zu einem Engländer ..avium« il Gr».". Sieger solche als Dienst- bäte deS Engländers, mit dem Koffer auf dem Rücken, der all ihr« Habseligkeiten enthielt. Um jeden Verdacht von sich abzu- wSl»««, befleißigten sie sich der äußersten Sorglosigkeit und sprachen zwei bayrische Soldaten an, die ihnen den Koffer bis um Bahnhof trugen, wo der freigebige Engländer sie am Babn- >ofebüs«tt mit Bier und Sauerkraut reichlich bewirtete. Der gahnhosSwirl lieh aus Hochachtung vor seinem eleganten Kunden di« Billett« am Schalter von einem seiner Jungen hole», und w«iige Minuten später dampsten die wagehalsigen Flüchtlstige m einem komwvtoblen Coupe 1. Klasse nach Tirol ab. nigln-Witwe, ist dacht, daß auch diese Wohltat,gkeitS-Anstalt zum Segen für Stadt und Land bliche und gedeihe. —* Gestern trat in Leipzig der 33. Kongreßsürinner« Mission zusammen. An der Spitze des Kongresses steht der Präsident des Deutschen Zentml-AuSschusses für Innere Mission Präsident des Reichsversicherungsamtes Herr Wirk!. Geh. Ober regierungsrat Gaebel aus Berlin und außerdem findet man in der Liste der angemeldeten Teilnehmer, deren Zahl mehrere Himdert beträgt, die hervorragendste» Träger der inneren Missionsarbeit im Deutschen Reiche. Nachdem im Laufe des Nachmittags der Zentralausschuß und der geichästSsührende Ortsausschuß zu einer einleitenden Konserenz zutammengetreten waren, fand um 6 Uhr in der Thomaskirche ein feierlicher Eröffn»ngSgottesdienst statt. Die Jestpredigt hielt Herr Geheimer Kirchenrat Professor Dr. Rietjchel. Die beiden Hauptveriammluitgen des Kongresses beschäftigten sich mit der inneren Mission in ihrer nationalen Bedeutung für das Deutsche Reich und mit der Verantwortung der besitzenden und gebildeten Stände für das sittliche und religiöse Leben unseres Volkes. Zum ersterwähnten Thema referierte heute vormittag Geh. Kirchenrat Prof. I). Haugk-Leipzig, anderen Frage Geh Kirchenrat Professor O. Lem referiert. Ans der Tagesordnung von Spezialkonse . , als Hauptthemcn „Tie Eidesnot in der Gegenwart" (Referent Rechtsanwalt Dr. E. Lucius-Mainz). „Die Gewinnung weiblicher Kräfte für die innere Mission" (Referent Direktor Pfarrer Burck- Hardt-Berlin). „Gemcindeorganisation und Innere Mission" 'Referent Pfarrer A. Eordes-Hamburg) und „Wie ist dem Miß brauch der gesetzlichen Sonntagsruhe zu steuern?" (Referent Superintendent tSchnster-Lschersleben). Auf den Tagesordnungen der Ahendversainmlungeil stehen Referate des Hofvredigers a. D l). Stöcker-Berlin über den Kamps der inneren Mission gegen die Unzucht, des Pastors Josephson-Klein-Oscherslebe» über denKampf der inneren Mistion gegen die Trunksucht und des Professors Dr. Griitziiiacher-Heidelbcrg über Ehristentum und Unterhaltung« litcratur. Außerdem finden mehrere Gottesdienste statt und schließlich wird noch eine Organisation der Flnßschisfermission den Gegenstand einer besonderen Konferenz mit Seemannspastor Münchmever-Stettin als Referenten biiden. —* Luther- F e shs p ie l. Gestern sind di« Programm- halb 8 Uhr tagten im AuSstellungspalast die Arbeitsausjchüsse unter Leitung des Herrn Pastors Dr. Kühn.,. Zunächst waren Angelegenheiten, die den Verkauf der Eintrittskarten. Pro gramme, Postkarten und Photographien betreffen, zu erledigen. Dann wurden die Herren bestimmt, die bei den einzelnen Aus führungen zugegen zu sein haben, um den Besuchern mit Rat und Tot beistehen zu können. Sie werden durch Schleifen am Nock kenntlich jcin. Ferner wurde hervorgehoben, daß di« Vor stellung heute, Dienstag abend, die vor Schulkindern stattfindct, rund 700 Mk. Zuschuß erfordert, man habe aber armen Kindern, die das Eintrittsgeld nick» aufbringen konnten, freien Eintritt gewährt. Es wurde beschlossen, nach der Aufführung am 1. Oktober zu Ehren der Deutich-Oeslerreicher, die ihr zu Hunder ten beiwohnen werden, einen festlich ouszugestaltenden Familien- abend zu veranstalten. —* T«r Bezirks- und Bürge r vereinDreS- den-Nord hielt kürzlich im „Wettinschlößchen", Großen- hainer Straße, hin« September-.Hauptoersammlung ab. Herr Lcdrer Herrmann l28. Bczirksschule), ein bekannter Pilz- sorscher. hielt einen lehrreichen Vortrag über: „Unsere eß baren und giftigen Pilz e". Mit diesem Vortrag war eine reichhaltige, vom Vortragenden selbst veranstaltete Pilzausstellung von 100 Arten verbunden. Vom Mouchervn mit seinen haarfeinen Stielen bis zum Riesensteinpilz, vom dottergelben Pfifferling bis zum gefährlichen roten, weißaetups- tcn Fliegenpilz, von der übelriechenden Stinkmorchel bis zum angenehm duftenden Champignon lagen Exemplare zwischen zier lichem Moos aus besonderen Kartons zur Ansicht auSgebreitet. Jeder Karton trua wieder in deutlich lesbarer Schrift die ge naue Namensangabe mit dem Vermerk, ob eßbar, ob ohne Haut eßbar oder ob giftig. Allein 61 eßbare Sorten waren aus unseren benachbarten Waldungen entnommen und ausgestellt. An den Sporenbildern zeigte der Vortragende die Entstehung egein zur ncyeren Erkennung der gifiigen und eßvaren Pilze nicht ausgestellt werden könnten, sondern daß nur gründliche Kenntnis der einzelnen Pilzarten vor den alljährlich vorkommen den Pilzoergistungen schützen kann. In äußegt geschickter Weise zeigte der Vortragende an sogenannten DoppAgängern die UntMchiede einander ähnlicher giftiger und eßbarer Pilz- arten. Ganz besonders wurde vor dem Knollenblätterschwamm, dem Doppelgänger des Schaf-Champignons, und dem Kartosfel- bovist gewarnt. Letztere werden häufig an Fleischer upd Gast wirte als deutsche Trüffel mit Unrecht verkauft. Die reichhaltige Ausstellung zeigte deutlich, daß die Pilzsaison trotz der vorge schrittenen Jahreszeit noch nicht ihr Ende, solidern erst den Höhe punkt erreicht hat. sodak «ine von demjelben Herrn Vortragen den gevlanle größere Ausstellung am 1. und 2. Oktober in Hclbigs Etablissement, roter Saal, noch viele Besucher finden dürste. —* DreSdner Lehrerv «rein. In der Hauptversamm lung am 22. September wnrde die Aendentng de« Doppelnamens Pädagogischer Verein (Dresdner Lehrervcreini in den rffffachen Namen Dresdner Lchrerverei» beschlossen und der Vorstand beauf tragt, die zur Acndcruiig der BereinSsatziingc» notwendige Zustim mung des .Handelsrichters nachrnsuchen. Außerdem wurde die Wahl von 42 Vertretern des Dresdner Lchrerverelnv auf der Lcrtreterversainmluiig des Sächsischen Lehrcrvereins am 1. Oktober vorgcnommen. -- Der Hauptversaiiiiiiliiiig folgte eine Vciciiisver- samiiiluiig In dieser machte der Vorsitzende zunächst zwei Mit teilungen, die mit ollgeineincr Freude aufgcnvmnien wurde». Der Rat z» Dresden wird den Teilnehmern an der Hauptver- sammlinig des Sächsischen LchrervereffiS gegen Vorzeigung der Tcilnebinerkarte freien Eintritt in das Koriienmiseiim gewähren. Hieraus brachte Herr Srlninbach die Tagesordnung fük die Ber- trctklvcrsamintuiig am 1. Oktober zur Besprechung. Die meistrn Pnnkte wurde» debattelos angenommen. Die Herren Lenschke und Schönbnch wurden einstimmig zur Wiederwahl alSVorstandS- initgliedcr des Sächsische» LehlerverelnS für Dresden in Vorschlag gebracht. Als Ersatzmann für de» auSscheidenden Herr» Mälin- en wurde Herr Obcilehrcr Laube gewählt. — Sonnabend, den M. September, und Somttag, den 1. Oktober, findet in Stettin der 8. deutsche IortbtI - dungsichultag statt. Am erste» Tage spricht Direktor Germer-Le,prig über „Die Bedeutung der NnlerrlchtSsächer in der tMtbildttiigsschnlc": am zweiten Tage Stadtschulrat Professor Wr. Lyon! Jugendfürsoraeb leaenmch der Hauptversammlung ......... batte» wird, wird Lehrer Seidrmanu in Leipzig ( Ausgaben der Jugt»dschutzdcw^n«g in S«W«* -* Di« neu de- Schwurg ü« Namen iger in « der rn. die erhausen „Tie «rüettm. >re«d«n: Hosiiescrant Karl Eduard Pachtinanu in hrmiker Md Fabrikbesitzer Heinrich Loui» Albin s! oichwitz: Rentner Pr. Phil. Edgar Adolf Neuhof i» ausmann- Karl Helnrich Aürchtegott Nt, ' ' ' Prrstleutnan! iroschups in aubegast: D Rentner Pr. Phil. Edgar Adolf Neuhof in Dresden; ausmann Karl Heinrich Aürchtegott Nicolai in Meißen; eutnant a. D. Karl Anton Mar Wilhelm Gottfried „ , . ^ DrcSdni; Handel-gärtner Ernst Vogl Büschel in Laubegast: Drogist und Aabrikaut Adolf Thränenreich Leber in Radebeul: Vos-PianUort«sabrikant Hvr, Moritz Heriuan» Rönisch in Loschwitz; Prio. Hosschuhmachermetster, »o«t»er obann Heinrich Friedrich Müller in Dsre-den: Kaufmann ichard Jährig in Dresden; Rittergutspächter Oekonomierai Gotthard Kühn in Niederrödern; Oberst V D. Han» ». Hort- mann in Niederlöhnitz: Fabrikbesitzer Bruno Berg Radebeul; Gutsbesitzer Rudolf Walther in Sacl Major D Karl Helnrich Sonntag in Dre LF ' . mann l sch in Kleinzichachwip. Gemen tz Müller >» Nieder- Mafor «. D. Mhelo, er Witz; Kaufmann - irreibesi Bruno Br Rudolf Mn lrille in Dr ^. ,lase- « RadebuLg; tv D»e««n , . . odtrat Ariedri Gärtnerribesitzer Hoflieferant und Generalmajor z. D. Hugo —* Der Verlag de« Ldr«ßduch«» für D»«ttzd«n und Vororte richtet an di« Bewohner DretzvenS da- Er lichen. sich von der richtigen Aufnahme im diesjährigen Adrcß- >uche zu überzeugen und etwaige Mitteilungen, welch« zgr Ler- vollständigung oder Berichtigung dienen lin-besonder« Beschüsts- ^ ,h< fü» 1K06 Berücksichtigung finde» sollend ungesäumt, spätesten- aber bis um 16. Oktober, schriftlich an die Schriftleitung de« Ad«' »uches, Breitestraß« S. gelangen zu lassen. Bloßer Wohn» Wechsel hingegen >st nach wie vor ausschließlich bei treffenden Meldestellen der Königlichen Polizeidirektion »«zu. zeigen, von welcher die Mitteilung an daS Adreßbuch erfolgt. Die Bewohner der im 6. Telle deS Adreßbuches aufgenommc nen Vororte wollen dergleichen Mitteilungen an ihre zuständigen Gemeindeämter abgeben. Nach dem 1v. Oktober eingehend« Mitteilungen könne» auf Berücksichtigung nicht mehr rechnen. der Herstellung des Adreßbuch«- begönnen weil alsdann mtt werden muß -* Polizeibericht, 26. September. In der Nacht zum Montag sind in Vorstadt Striesen Straßenvassanten von einem sich mühsam aus Krücken fortbewegendrn Mensche», der angab. er sei soeben erst au« dem Krankenhaus« entlassen den. angebettelt worden. Als seine Festnahme «i ollte, warf er seine Krücken fort, ergriff die Flucht und dann heftigsten Widerstand. — Am Donnerstag nachmittag gegen 5 Uhr wurden auf der Chemnitzer Straße zwei Schulmädchen, die, hinter einem Straßenbahnwagen laufend, plötzlich hervor brachen und an einen ihnen entgegenkommenden Straßen bahnwagen anrannten. Hingerissen. Während das eine der Mädchen, das zur Seite geschleudert wurde, mit einigen Hautabschürfungen davon kam, geriet das andere unter den Vorderperron und erlitt einen Nasenbelnbruch und meh- rere Hautadichürfunaen im Gesicht. Durch das umsichtige Ver halten des Wagenführers wurde ein größeres Unglück verhütet. — Aus dem Neumarkte und in der Cirkusstratze wurden am 31. August früh je «in Schleuhendeckel vermißt, die offenbar aus Unfug von irgend jemand fortgenommen und wahrscheinlich au einem anderen Orte nredergelegt Word-» sind. Dieser Unfug bat «inen UnglückSsall zur Folge gehabt? Fall« irgend welche Wahrnehmungen über den Verbleib der Deckel, die aus rundem, dezw. auadroeischem, mit Zement au-gegossenem Eff'enrahmen bestehen, «macht werden sollten, wird um Mit teilung gebeten. — Auf der Wilder Mann-Straße lief am Sonnabend ein zweijähriges Kind in ein einspännige« Last- eschirr hinein und wurde überfahren, wobei eS «inen Einbruch erlitt. Der Geschirrsührer ist schuldlos. — In Wien inrde am 17. d. Mts. ein als internationaler Hoteldteb alt sein dürste- zwei goldene Tamenringe, von denen der ein«, oben in zwei Reisen geteilt, einen Saphir und einen Brillanten trägt, während aus dem anderen zwischen einem Brillanten und einem Rubin eine schwarz« Perl« gefaßt ist; »in« goldene Damen-Remontoir - Uhr in Markstückgrötze. mit einem EmailebildniS. innen die Zeichen 0,565 und 146670 Swiß; eine größere dergleichen mit Toppelmantel und Arabesken ver irrt, innen die Nummer 9204, Remontoir« - Zolindre, 10 Rubis, ensv«; eine Tulasilber-Domenuhr mit der Innenbezeichnung: 10. Aeier 19 606; «ine stählerne Herren-Uhrkette, sowie «ine lange, vergoldete Damen-uhrkette mit verschiebbarer, mit Rubinen und kleinen Perlen besetzter Schließ«: endlich «ine anscheinend unechte Damenuhr. «ine Eidechse darstellend. Ob wohl Anzeigen über derartige Diebstähle hier nicht vorlieaen, ist es doch möglich, daß einer oder der andere davon hier oe- gangen worden ist, da der Dieb sich hier aufgehalten hat. ohne von zu melden. —* Gestern wurde in dem PfarrtSchterheim Neu riebst« in in Niedcrlößiiltz unter zahlreicher Beteiligung ccunden. namentlich älterer Geistlichen und deren Angehörigen, s 18 IohreSsest begangen. Durch mehrfach« größere Zu wendungen (in, letzten Jghre setzte eine preußische Superintendenten tochter bas Heiin zu ihrem Erben ein, so daß ihm außer einer chönen Wohnnngsrinrichtnug 14000 Mark bar »»fielen), ist das Heim nach Vollendung eines zweckmäßigen Anbaues erheblich er weitert worden n»d bietet einer noch größeren Anzahl von Heim- chmcster» (zurreit 17) cmgenchin« Wohnräume gegen m wstgeld, da» für den tänden da- der erworben lni Helm für viel«, die sonst einsam und in Sorgen iw verbringen würden, als eine groß« Wohltat nnegesuche sind an den Vorsitzenden d«S Pastor emer. Große-Kötzschenbrvda. zu richten. —* Gestern abend ereignet« sich auf dem Bähnhof« in Rieia ein bedauerircher Unfall insofern, ol« der Hilf». Weichensteller iMstav Schmidt, der aus dem Dache eine« Wagens 4. Klaffe mit dem Airzünden der Lampen beschäftigt war, beim Durchfahre» der Gröbaer Brück« mit dem K-opfc an dies« stieß. Der Unglücklich« wurde vom Wagen herab- geschlendert und tödlich überfahren. —* Amtsgericht. Gegen den Kaufmann Hermann Pliiddeman» war ein Strafbescheid über 40 Mark Geldstrafe erlasse» worden mit der Beschuldigung, für di« Au-übuna de« Wandergewerbes (Halten von Vorträgen außerhalb leine» Wohn- UeS) keine Steuer entrichtet zu haben. Pl. erhob gegen leine Bestra'uno Einspruch, und nun schloß sich di« König!. Bezirks- teuer-Jnspektion dem Verfahren a!» Nebenkläger an; al- Sach verständiger nimmt an der Verhandlung Herr Ingenieur Benisch. Oberlehrer an der städtischen Gewerbeschule, teil. Di« riminiert« Handlung sollte der Beschuldh wben, das, er auswärt- Vorträge über vor ungeladenem Publikum hielt, d. h. von Restaurant rant zog und vor den gerade dort anwesenden Gästen an der Hand eine» uiitgesührte« Marconilchen Apparat» Experimental- vorträae über drahtlose Telegraphie hielt. Am Schluffe st Autzflihrunaen sammelte er unter den Gästen dann Geld Zur Begründung seine» Einspruch«» macht Petent mck! daß da- Halten seiner Vorträge der Best«ueruna «am
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