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b) Die rothe Hanne von Robert Schumann. o treuen Weibes nächt’gen Jammer > c) Mir war’s im Traume von.AuGUST BUNGERT. August Bungert. g 9 kamen And’re, gingen wieder, hatte ja kein Heirathsgut! Sei Gott du mit u. s. w. Mutter unter bitt’rer Lust. Kinder treiben und gedeihen, blühend, frisch gesundes Blut'. Sei Gott du mit u. s. w. 3 6 9 9 o o o 0 <1 c» o G Mir Ich Du Ich sah sie oft in bessern Tagen, Schulmeisters liebes Töchterlein; Sie spann und sang und las und nähte, Ein herzig Kind und schmuck und fein; Beim Sonntagstanz im Kreis der Linden, Wie war sie froh und wohlgemuth! Sei Gott du mit u. s. w. Den Säugling an der Brust, den zweiten Der Knaben auf dem Rücken, führt Sie an der Hand den Erstgebornen,. Der fast entkleidet barfuss friert. Den Vater haben sie gefangen, Er kühlt im Kerker seinen Muth! Sei Gott du mit der rothen Hanne, Der Wilddieb sitzt in sich'rer Hut! Ein Taugenichts war schnell entschlossen: »Ich nehm’ dich zum Weibe, blond oder roth; Drei Büchsen hab’ ich weiss die Schliche, Der Förster macht mir keine Noth. Den Schwarzrock will ich auch bezahlen, Dess Sprüchlein uns zusammenthut.» Sei Gott du mit u. s. w. Ein junger reicher, hübscher Pächter Versprach ihr einst ein bess’res Glück; Ihr rothes Haar, das ward verspottet, Der reiche Freier trat zurück; Es Sie war’s im Traume, du seist mir nah’, lag im Sterben, doch du warst da! gabst mir Leben mit deinem Hauch Und Glück und Ruhe und Frieden auch. Und deine Stimme, die weckte mich! Das war kein Träumen, ich hörte dich! Sie sprach nicht nein, mit sanfter Lockung Gebot Natur in ihrer Brust, Und dreimal ward allein im Walde Sie Die Ein Des Erhellet noch ein milder Schein. Sie lächelt: ihre Kleinen werden Schwarzlockig, wie der Vater sein; Sie lächelt, ach, aus ihrem Lächeln Schöpft der Gefang’ne frischen Muth! Sei Gott du mit der rothen Hanne, Der Wilddieb sitzt in sich’rer Hut! / jert von Chamisso. Mein Schloss ist öde, der Wald ein Grab; Was fiel ich todt nicht vom Fels herab? Die Leute sagen, ich sei verrückt, Seit ich dein Goldhaar am Fels gepflückt. Sie schau’n verwundert und sehn mich an, Ich bin ein and’rer, ein fremder Mann! ^Carmen Sy Iva. (Aus »Die Hexe«.) Der Hexenglaube sei ganz verkehrt! Doch droben liegt sie, die Loreley, Und lässt die kleinen Krämer vorbei, Und lacht der Klugen, der Welt, der Zeit. Und liebt und leidet in Ewigkeit! Carmen Sy Iva. (Aus »Die Hexe«.) d) Die Loreley von Das Wasser kraust sich noch immer dort, Doch gleiten die Menschen drüber fort, Sie hören das heimliche Locken nicht, Sie schauen nicht mehr der Hexe Gesicht. Denn in der Schule, da wird es gelehrt, 2j(ca\» A , _ 9.