Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050120016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-20
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' ä« 1»«r es. »«>.- »o»!l 1»I.«0 US.- G i»r- »».m >»«.rr !»r.- iu.ro »e!« >7,.-« irv - >o.- >»'.ro 10t.7» 17»- «Ä- ««.- lvr'.- rr - M.-« 7«^B .'«kt. «US. so IW r; I7r >ö« i7«.ro >s«.m 1«s.»0B 170.- S.—Lzl'I rU.-B lk,.- ».rsdzv «7^50 1b».'- »Ri. '« io».ro 2>v!- 1«»!- ibS.ro S7.ro 1S7.-V »ro!- 17'.- uo.rs s«o.- ir2.«o «.robzv l.srbjK 1»0.bvB .si soa.- S.vsbzG »«.- IIL7L 190.L0 taum- eibiilcd, »mea»- tscbiosa, Walch- LNacht- d. u div. >r39.p.l. /ach«» «»« 1. Et. l. » trlr). Idungrn mktalt U bis lUtitt, verugrgebW: Wertcl'bdrli» tt» »"«»"> bet tbaliib a»eimalt»kr Lulragun, durch milere »c„,n «»«»»» und »»'»-»«, an Sonn und Montagen nur einmal) »jßl »VB>. durch auswdrUaeliom- »Ntl-nbre » L!I de». , MI ,0 Pt. Bei eiumaliaer Kuiieüuna durch die Poll S MI. <ob"eBeI«eli,eId>. im Aus land mit eniivrechendrm Luichlaae. Nachdruck aller Lrlikel u. Oriainal- Pliiteiluuaen nur n»i deutlicher Quelle nanaabe i.Dresd iltachr.") »ulLilia Nackiiraaliche Lonoiar- on'vrüche dleiden uiibkrückiichl'at: miverianate Manulkrivle werden nicht auldewatirl. relearamm-Adreii«: «achrtchle» Lre«de» Srgrün-el 1856. Julius Leutter, vollen. LVsNrLr. LS omi'iiolllt in Lusvnill: It »««»BII«» ee«»1«»II "NÜ II«»» «I» , Uno« , Kiialiett-unck ri«^ nn« IN I» , Uall^-Vve ntki. »M, DauvtaekchiMslclle: vrartknstr. L8 40. F/nrelgen-ccm!. »nundme von Ankündiaungen bis nammiliaaL s Udr Sou» und Neicriaaö nur Maneutlrase as von r> ins >/,ilidr Die livaliiacGrund- »eile <ca. « Sildeui M Pia. Nu- künd'aunaen au! der Dnraiictte Lei!: L Pia , di« Swalliae,-ieiic auiTer! teile bo Pia. als Einaeiandt Leite so P'a In riummcru nach Soun- und lleicrtagen l ivaluae Grundjeile t-o Pia . aui Privatlkile SS Pia - liivaliiae Zeile au! Tertieiic und a!-- lLiiiaeiandl M Pig. Ausivärliae Lui. träge nur aeacu Porausdejadluna. Lleieadläticr werden m» dS Pia- dercchuel. fternsvrechanschluk: Am« 1 Sir. U und Sir. LOW. Hi^lnr. Avzvrs ^ I I I I 0^0880 L Ia186)l0 2 Um > >1 ^>>81 o I» » Voi8.Ml1 llüed 2U8niirl8. ^ ß Lünlz!. Lolspatdelrs. ürssäsa. kvoreentor. ß KllViAlilllik Äliloo «Ni! Ibüiitrpl-tttkn sa. Oderxummt tur (ir"»^i5lEN u. ttb>>arür«ur6. ksilldsräi LeuvoU H»«>nn«, ,1r>»«ch« 2«r. «umml l: I»or,ch..> ^«uintt». 8v^1«L Xn« Ilf. r. lialontulsrtipen-IIuuelluu^ ^ 65 Lüliütorliti^ss Ü!'63ä6I1 LekiUorstrllszg 65. H rVniuiiims von I„N4 .1I»e»nn«-n««'n1» tirr 6lv R- s: „^v^ssSus^ IVaoL^LvLLvir". < 8perisM: V«^nivßilunzx »« 8oIiIitt8vSi»Ii«n «r. 2<». Cüdwettn!lika. Nentrolitot Cliinns. Zklicktritt Comb s'. Elekttizi'olsivrrk P'o,ic,>>ct>er Äumd, »Klimpiaeiivsse»", .Schworze Bonde". Älnsslonv im »illliigebict. Tagebuch der Kgl. Hvicheotrr. Mittmoill. Wlltcnmg: Trockc«. Frost. L —3, llofrlet'tluilr'. Alinnar jMZ.. Aus Deutsch-Südwestafrika ist vom General von Trotha eine erfreuliche Nachricht einge troffen: der Kapitän der Aufständischen, Maharero, hat sich unter worfen und ein anderer, bereits früher zum Gehorsam zurück- gekehrter Rebellenkapitän Aussagen gemacht, die darauf schlichen lassen, dah in der Person Mahareros der lebte organisierte Widerstand aus Seiten der Eingeborenen gebrochen ist und es sich bei dem Neste nur noch um vereinzelte zersprengte Banden handelt. Ein allgemeines Gefühl der Erleichterung wird an gesichts dieser Meldung durch die Herzen aller deutschen Patrioten gehen, die mit immer steigender Lebhaftigkeit den Wunsch nach endlicher Niederwerfung des Ausstandes gehegt haben, je deut licher die unsäglichen Schwierigkeiten und unbegrenzten Stra pazen des südweslairikanischen Feldzuges in die Erscheinung traten und je schlimmere Nachrichten von den Leiden und Entbehrungen unserer Truppen unter der heißen afrikanischen Sonne cintrafen. Genau vor einem Jahre war cS, als die ersten Hiobspostcn über den Aufstand der Herero bei uns veröffentlicht wurden. Zuerst achtete man kaum darauf. Jedenfalls erregte das eiserne Würfelspiel zwischen Rußland und Japan anfänglich weit grö ßeres Interesse als dieser Kolonialkrieg, den wir im Hand umdrehen erledigen zu können glaubten. Doch es kam anders! Owikokorero und Omaruru sind Namen, die mit ehernen Lettern in unserer Kolonialgeschichte verzeichnet stehen, die von nur zu vielem edlen deutschen Mute zu erzählen wissen, das im Dienste deS Paterlandes auf afrikanischem Boden vergossen wurde. Da erst begriff man hierzulande den Ernst der Situation, und als vollends unser erster größerer Sieg am Watcrberge noch nicht die von ihm erwartete völlige Niederwerfung des hartnäckigen Feindes brachte, als vielmehr der Ausstand sich noch weiter aus- breitcte und von den Herero auch auf die Hottentotten unter Witboi Übergriff, als Typhus, Herzschwäche und Ruhr unsere Truppen fortgesetzt dezimierten, da erst ging uns daheim das volle Verständnis für die Schwere dieses Krieges aus, und damit erwachte auch die allgemeine Anteilnahme an dem Unternehmen. Im tiefsten Herzen sind wir unseren braven Truppen dankbar, die mit unvergleichlichem Heldenmuts unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen dem sie in tausend Hinterhalten umlauernden Tode furchtlos ins Auge geschaut und beispiellose Mühsale ohne Murren ertragen haben. Das Vaterland ehrt sie, wie es solche Helden mit Recht beanspruchen dürfen, und ihr leuchtendes Bei spiel gibt uns zugleich die tröstliche Gewißheit, daß unser ge samtes Heer in der Stunde der Gefahr von demselben Geiste bedingungsloser Aufopferungssreudigkeit beseelt sein wird. So fort noch dem Abschluß der militärischen Operationen wird mit Nachdruck daraus zu dringen sein, daß unverzüglich alle Maß regeln ergriffen werden, um einer Wiederholung solcher Ausstände wirksam vorrubeugen und die dauernde ungestörte.Herrschaft des weißen Elements in unserem südwestafrikanischcn Schutzgebiete zu sichern. Vorerst aber werden alle anderen Erwägungen in den Hintergrund gedrängt durch den Wunsch, daß der von General von Trotha gemeldete Erfolg unserer Waffen tatsäch lich die längst ersehnte entscheidende Wendung bedeuten möge, worüber ja bald Klarheit geschaffen werden muß. Uever die chinesische Nentralität hat sich zur Zeit abermals ein diplomatischer Notenwechsel unter den Mächten entspannen, nachdem der erste dieser Art die An- gelegenheit zunächst in befriedigender Weise geregelt batte. Die Frage gehört nicht etwa zu den ganz geringfügigen Dingen, „um die sich der Prätvr nicht kümmert", sondern hat im Gegenteil eine recht einschneidende Bedeutung für die Lokalisierung des russisch, japanischen Krieges, von der so außerordentlich viel für die Verhinderung eines weiteren Umsichgreifens des ostastatischen Brandes abhängt. Die Wichtigkeit der Sache in solchem Zu sammenhänge richtig gewürdigt und unverzüglich entsprechende Schritte getan zu haben, ist das unbestreitbare und nicht hoch genug anzuerkennendc Verdienst der deutschen Diplo matie, Die Leitung unseres Auswärtigen Amtes ergriff nämlich unmittelbar nach dem Ausbruche des Krieges ini Anfänge des Jahres I9M die Initiative, um die dem Weltfrieden aus einer Beteiligung Chinas am Kriege drohenden Gefahren von vornherein zu beschwören, indem sie sich an die Regierung z» Washington mit dem Ersuchen wandte, zum Zwecke der Fest legung der chinesischen Neutralität eine diplomatische Aktion bei den Machten cinzuleiten. In der deutschen Note wurde darauf -ingewiesen, daß die nordamerikanische Union als in Ostasicn am wenigsten interessierte Macht zu einem solchen Vorgehen besonders berufen erscheine, und hinzugcfügt, daß im "Falle der Ablehnung des deutschen Vorschlages Deutschland selbst die von ihm angeregten Maßnahmen verwirklichen werde. Die Washing toner Ctaalsinänncr waren einsichtig genug, den in so rein sach licher und uneigennütziger Art von Berlin aus gegebenen Wink zu befolgen, und so kam denn in raschem Zuge die bestehende Vereinbarung über die Neutralisierung des chinesischen Gebiets zustande, der sich die Pekinger Negierung in Erkenntnis des ihr dadurch gebotenen eigenen Vorteils ohne weiteres anschloß. Tie Sachlage ist darnach so, daß lediglich die Mandschurei als Kriegs schauplatz in Betracht kommt, wahrend daS gesamte übrige chinesische Territorium einschließlich der europäischen Konzes sionen, der Vertragshäscn und der von den Möchten „gepach teten" Gebiete a!s neutral gilt und den völkerrechtlichen Vor schriften über die Neutralität uneingeschränkt unterliegt. Tie kriegführenden Parteien dürfen also dort weder Waffen, Muni tion, Kohlen oder Lebensmittel oufspeichcrn, noch militärische Operationen vornclsmen. Neuerdings bat nun das Petersburger Kabinett im Anschluß au bereits früher erhobene Beschwerden ein Rundschreiben an die Mächte erlassen, worin Beschwerde über verschiedene Neutralitätsbrnche geführt wird, deren China sich schuldig gemacht habe, insbesondere durch die Teilnahme chincsi-- icher Trnpven am Kriege auf japanischer Seite, durch allzu nach sichtige Behandlung von Konterbande zu japanischen Gunsten und allzu strenges Verfahren aus demselben Anlaß zu russischen Nn- gunsten, sowie durch die Nichtvcrhiuderuug japanischer Kriegs- operatiouen aus neutralem Boden, namentlich bei Gelegenheit des Uebcrfalles auf den russischen Kreuzer „Retschitelny" im Hafen von Tschifn. Von Washington aus sind daraufhin, ent sprechend dem diplomatischen Vorränge, den die Union in dieser Frage emnimmt, freundschaftliche Vorstellungen in Peking er hoben worden, auf welche die Antwort noch aussleht. Diese Note ist gleichzeitig den amerikanischen Vertretern im Auslande zur Mitteilung an die Negierungen, bei denen sie beglaubigt sind, zugestellt worden. Es -verlautet, daß man es in Washington gern sehen würwc, wenn die Mächte sich abernials zu einem diplomatischen Kollektivschritt entschlössen, um die Durchführung des chinesischen Neutralilätsabkomiiicns auch ferner zu sichern. In Washington hält man nach einer Reuter-Meldung eine der artige gemciniamc Handlung angesichts der wiederholten russi schen Kundgebungen und der Tatsache sür notwendig, „daß sich die chinesische Bevölkerung in einem Zustande der Erregung be findet, der jeden Augenblick bei der geringsten Beunruhigung Anlaß zum Kampfe gegen die Fremden geben könne". Diese Begründung ist sehr bemerkenswert, weil sie Zeugnis davon ablegt, daß die vielen Nachrichten der letzten Zeit, die von einer zunehmenden aufständischen Bewegung im Reiche der Mitte zu melden wußten, nicht so ganz ohne tatsächliche Unter lagen gewesen sind, wir offiziöse Federn cs darzustellcn suchten. Es braucht nicht erst näher ausgesührt zu werden, welche schwere, unmittelbare Hfefahr in der Möglichkeit liegt, daß der jetzige Neutralitätskonslikt zu ernsteren Differenzen zwischen Rußland und China tühren und in Peking vielleicht eine panik artige Stimmung erzeugen könnte, unter deren Einflüsse der Hof sich zur Flucht entschlösse und dadurch das Signal zur Ent fesselung des allaemcinen Aufruhres gäbe. Die Demission des Kabinetts CombcS ist nun z-ur Tatsache geworden durch die formelle Einreichung des Demissionsgesuchs, wodurch Herr Combos die bereits vorher in diesem Sinne geklärte Lage endgültig lianidiert hat. Es ist be zeichnend, daß der „Verflossene" in seinem Demissionsschreibcn ausdrücklich daraus auspielt. er habe die fortwährenden Zwittcr- mehrheiten satt und wolle sich einem so schwankenden Zufalls spiele nicht ferner aussetzcn. So hat Herr Combes sich immer hin noch den „guten Abgang" gesichert, aus den ja, und gewiß nicht mit Unrecht, jeder Staatsmann Wert zu legen pflegt, nur mit dem Unterschiede, daß viele nicht dazu kommen, den rechten Entschluß im rechten Augenblicke zu fassen. Herr Eombes kann ohne Frage in allen perwulichen Ehren das Slaatsruder aus der Hand legen, das er seit dem im Mai 1902 erfolgten Rücktritt des inzwischen verstorbenen Waldeck-Noussean gelenkt hat. Wer auch berufen lein mag. leine Erbschaft anzutreten, er wird sehr bald auf Schritt und Tritt die Erfahrung machen, daß der Weg des politischen Ehrgeizes in der „demokratischen" französischen Republik noch weit mehr mit Dornen bestreut ist als auderswo. Nicht bloß die kirchcnpolitischc Frage harrt der Lösung, auch die Neuwahlen zur Deputiertenkammer stehen nach dem Ablaufe der jetzigen vierjährigen Legislaturperiode im nächsten Frühjahre bevor, und ferner nimmt das siebenjährige Amt des Präsidenten im Februar 1906 ein Ende. Die dritte Republik geht also hoch- gradig bewegten inneren Zeiten entgegen, deren Unruhe nur zu leicht durch manchen weiteren Erregnngskeim von dem Gebiete der auswärtigen Politik her niit ihren gerade jetzt weniger als je zu übersehenden Konsliltsmöplichkciten gesteigert werden kann. Unter diesen Umständen hängt für Frankreichs innere Weiter entwicklung ebenso sehr wie für seine auslvärtige Politik viel davon ab, daß der Rcpublikanismus, der trotz aller augenschein lichen Fehler und Schwächen doch immer ein Prinzip des Fort schritts nach innen und des Friedens nach außen hin sür unser westliches Nachbarreich darstcllt. aus den kommenden Kämpfen neu gestärkt hervorgeht und ein Emvorkvmmcn deS chauvinistisch veranlagten und klerikal gerichteten Rationalismus zu verhindern weiß. Der Westsriede kann jedenfalls nur davon Vorteil haben, wenn die von Herrn Coml cs bei seinem Scheiden ausgesprochene Hoffnung in Erfüllung geht, daß „die vereinigten Gruppen der republikanischen Linken das von dem Ministerium begonnene Werk der intellektuellen Befreiung, der sozialen Reformen uno der Annäherung unter den Völkern verteidigen und sorisetzcn werden". Neueste Drahtmeldunften vom 19. J.iimab. Deutscher itteichstcin. Berlin. iPriv.-Tcl.j Als Mitglied der Reichsichulden- Kommissicm wird an Stelle des ausickeidcndcn Abg. Müllcr- Sagan der Abg. Blell gewählt. — Die Wahl des Avg. Nauck wiro für gültig erklärt. — Zur Beratung sieht dann der Etat der Pott- und Tclegrciphen-Bcrwaltung. Er liegen hierzu zwei vom Zentrum beantragte Resolutionen vor. l. den Reichskanzler zu erstirben, den gemeinnützigen Arbeits nachweisen in bestimmten Morgen-) Stunden die Benützung der Fcrnsprcch^Eiiirichtung gegen ermäßigte Vergütung zu er möglichen: 2. den Reichskanzler zu ersuchen a) die Sonntags ruhe für die Beamte» der Postverwaltung in erhöhtem Maße durchzusühren durch Einstellung des Geld-, Nachnahme-, Druck sachen- und Pakelvcrkehrs an Sonn- und Festtagen, sowie durch Verkürzung der Scholttrstnuden für den Paketverkehr an den Vorabenden dieser Tage: bi für die mittleren und unteren Beamten die wöchentliche Mcirimalarbcitszeit Weiler zn be schränken: es in der postalischen Statistik eingehende Mit teilungen über die Verhältnisse der Postbeamten in den Kolonien und über das außerhalb des Bcamten-Verhältnisses stehende Personal der Post- und Tclearaphcn-Verwaltung zu machen. Zu Punkt <Z beantragen die Äbag. Eickhoff und Müller-Saqan, stall „in dcn Kolonien" zu sagen, „m den deutschen Schutz gebieten und un Auslande". — Abg. Trimborn sZentr.l be fürwortet sehr eingehend die Resolution betreffs der Sonntags, ruhe und der Arbeitszeit der Beamten, ebenso die wegen der billigeren Benutzung der Fernsprech-Einrichtungen durch die ge meinnützigen Arbeits-Nachweise. — Staatssekretär Kraetke: Das Kcwitel der Sonntagsruhe und der Arbeitsleistung der Be amten ist ein sehr schwieriges- Der Wunsch, daß das Arbeits maß überall ans >N st Stunden beschränkt werde, wird sich nicht imiinL erfüllen lassen: bas ArbcitSmaß wird sich doch auch nach der Arl der Anstrengung, die der einzelne Beamte zu leisten hat, richten muffen. Ls wird daher immer nur die Erlangung eines gewissen Dnrchichnittsmäßcs anoestrcbt werden können. Ter Wunsch der Resolution, dcn Bestelldienst -an Sonntagen zu beschränken, ist schon jetzt für die Verwaltung maßgebend; es iit aber dach nickst aleichaültig, ob beispielsweise Gelb erst am Montag, oder schon am Sonntag in die Hände des Empfängers kommt. sSebr richtig!) Man darf die wirtschaftlichen Verhält nisse nicht vernachlässigen. (Sehr richtig! links-s In die Ko lonien sende ich nur unverheiratete Beamte hinaus, oa die Frauen das Tropenklima weniger gut t ertragen, dort verwöhnt werden und daun Ansprüche machen, denen die Beamten Nicht gewachten sind- Die vorjährige Resolution über den Post- aiiweiinngS-Berkehr ist erwogen wordein aber die Bedenken gegen die gewünschten Postanweiinngskuverts bestehen nach wie vor fort- Diese Kuverts schaffen wieder die Verführung, in die Kuverts mehr, und zwar meist in Briefmarken, hincinznlegen. als deklariert ist. Auch Bayer» denke daher nickt daran. die>e Posl- cmweistingskiiverts, wie sie allein in Württemberg bestünden, ein ziistihrcil. Eine Denkichrift über die Personalgchältcr ist in Ausarbeitung. — Abg. Singer sSoZ-l bemängelt die Art der Statistik, die „Dnrchschniltsbcrechming . Man müsse wissen, wie vie! der einzelne Beamte z. B- Erholungsurlaub bekomme, nicht wis der „Durchschnitt" sei. Auch bei der Arbeitszeit versage die Dnrchschnitts-Dcrechnnng. Von achtstündiger Arbeitszeit HK bei dem Gros der Beamten keine Rede. Bei dcn oberen Be amten werde allerdings sogar noch weniger gearbeitet Bei dcn Postbeamten haben 50 Prozent wenigstens sunt Tage Urlaub, und 20 Prozent aller Untcrbeainten entbehren überhaupt noch des Erholungsurlaubs. Die Einrichtung der gehobenen Unter beamtenstellen sei nur dazu da, Begünstigungen zu crmöglickeu- Gegen die geforderten Zulagen und Remunerationen sür Be amte im Osten stimmten seine Freunde aus denselben Gründen, aus denen sie im vorigen Jahre gegen die Ostmarken- Zulage gestimmt hätten. Das einzig wirksame Mittel gegen die mastenhasie Ausgabe von Paketen in dcn Abendstunden würde sein, z» bestimmen, daß von einer bestimmten Stunde an von ein und demselben Absender nur eine begrenzte Anzahl von Pakcien entgegengenommcn werde. Weiter verlangt Redner Besoldungs-Aufbesserung und namentlich auch höhere Wohnungs- aclozu'chüsse bei den Untcrbeainten. Tic Post dürfe nicht nur Plusmacberei-Anstalt sein, auch dürften die Vorgesetzten sich nur darum kümmern, ab die Unierbcamten ihren Dienst tun. ober nicht darum, was sie außerhalb der Dienstzeit machen. — Staats sekretär Kraetke protestiert dagegen, als ob in gehobene Unter- beamtensiellcn nur Schleicher hiiieinkämeu, wie auch dagegen, als ob die im Vorjahre vom Hanse abgelebuteu Ostmärken- Zulagen in den Etat eingeschmuggelt seien. Nicht 20, sondern nur ein paar Prozent aller Untcrbcamten hätten keinen Er» holungsurlanb. Wegen Abstellung des UebelstanveS des Massen andranges von Paketen in den Abendstunden sei schon niit Handels firmen in Verbindung getreten worden. — Abg. Patzig snatl.) erklärt sich nach hinein Mick aus die gewaltige Entwicklung unseres Post-, Telegraphen- und Fernsvrechwcscns mit der Resolution zu gunstcn der Arbeitsnachweise einverstanden und wünsch; eine übersichtlichere Statistik, ans der sich ergibt, welche Kapi talien i» den mancherlei Anlagen investiert lind, und wie sie sich rentieren. Dankenswert 'eien die Ausschlüsse der Verwal tung über die Leistungen der Post für ihr ableits liegende öffent liche Zwecke, besonders für die Zwecke der Invaliden- usw. Ver sicherung durch Besorgung der RentenanSzablung. In de» Wünschen an die Postverwalluna sollte man sich beschränken, da mit nicht die Rentabilität der Verwaltung wieder in Frage ge stellt werde. Zu wünschen iei. daß die Verwaltung auf den Gedanken des Poslscheckvertehrs wieder zurückkommen möge. Len zulässigen Höchsibetrng für Poslanweisungcn mit 10 Psg. Porto solle mau von 5 Mark zum wenigsten, auf 6 Mark erhöhe». Weiter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite