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84 vermischte». 2» a»»i, «ls.a» xm. betritt >um erstenmal ein König von Spanien den Boden der deutschen Reichsbanptstadt, Sein früh verstorbener Vater. Alfons HI., hat im Spätsommer 1883 an den um Homburg v d.^>. abgebaltencn deutschen Kaisermaiwvern teilgenomme», aber nach Berlin ist er nicht gekommen Kaiser Wilhelm l. er nannte ihn zum Ebes des damals in Straßbnrg i. E stehende» Schleswig-Holsteinischen Ulnnen-Regiments Nr. 15, was zur Folge hatte, datz bei dein dann am 29. Seblemder lenes wahres ersolgen- den Eintressen des Königs in Paris er von der Masse als „preu ßischer Ulan" auSgepsissen wurde. Halb erwachse» warAllonS XII. 1872 in Berlin und Potsdam aewese», aber nicht als König, sondern als Schüler des Wiener Tlieresiancnms. I» Norddeutschlnnd dagegen hat ein König von Spanien einmal ge weilt. und zwar der Habsburger Karl l, bekannter als römisch- deutscher Kaiier Karl 1'. Im Iabre 15>l7 hat er nach Besiegung der Schmalkaldeuer ,Virilen in Wittenberg und Halle Hos ge halten Brandenburg und Spanien haben übrigens kurze Zeit einmal inr Kriegszustand miteinander gelebt. Dein Großen Kur» 'ürsten waren sür den Krieg gegen Frankreich lt,7t bis l«>7ö von der Krone Spaniens Subüdien »ersprvriien. aber nicht gezahll wor den : inrolge davon lieg der Kuriürst l«>80 bis U>81 seine ncu- geichasseue Flotte gegen die spanitche Handelsmarine kreuzen. Bon dieser kurzen Episode abgesehen, bat jederzeit zwischen Berlin und Madrid das beite politische Eiiiocrueliinen bestanden und;. B. 1871 anläßlich der Wiederherstellung deS bourbonischeu Königtums in Spanien Aür't Bismarck im deutschen Reichstag seiner leb hasten Shmpalhie sin das Wiedercinporsteige» dieser hochbegabten und ruhinrcicheir Nation Ausdruck geliehen. Die Wiener Wahlrechtodcmoustration aus der Ringstraße. der man nicht ohne Besorgnis entgegen gesehen hatte. fand Sonntag vormittag, wie bereits kurz gemeldet, zwischen W'-- und 11 > - Ubr in vollkommener Rübe und Srdnung unter Beteiligung von etwa IMOtzO Personen stakt. Die Arbeiterschaft schien beweisen zu wollen, dag die Polizei zungst ganz grundlos in gewaltsamer Weite gegen die 'Arbeiter mit Waffengewalt vorgegangen ist. Dieiesmal enthielt sich die Polizei jedes Einschreitens und beschränkte sich daraus, vor Beginn der Demonstration das Reichsratsgebände z» besehen, den Zugang ;»m Burgring und Burgtor abznsperren und längs des Franzens- riiigrs gegen die Burg zu ein dichtes Spalier ansznstetle». Die 'Arbeiter vermieden es, gegen den Burgring und in die Nähe der Burg porzudringe» und daselbst zu demonstrieren. Etwa WtzM 'Arbeiter kamen von allen Seiten ans den FranzcnSnng zwischen '»icichSratsgebände, Rathaus und Universität gezogen, viele mit roten Fahnen und roten Tüchern an den Spazicistocken. 'Alle Zuge marschierten unter Rust» „Hoch das allgemeine Wahlrecht!" ans, doch hörte man auch Rufe: „Nieder mit Gautsch! Rieder mit der Kamarilla!" Ferner Hochrufe ans die russische Revolution und „Nieder mit den Kosaken!", womit die berittene Polizeiwache gemeint war. Die Pollzei verhielt sich aber ganz reiervirt, war auf der Ringstraße nicht zu sehe» und stand nur in den Seiten straßen in Bereitschaft. 'Als die Arbeiter»»,»,'» sich um das Reichsratsgeb inde sammelten, wurden bläßlich die Wände des selben mit roten Plakaten beklebt, die die Aufschrift trugen: „Hoch das allgemeine Wahlrecht!" Ebenso war der 'Anstriabrnnnen vor der Rampe des Rcichsiatsgebändes rot dekoriert. Den Pserdcbän- digerslatnen ans de» Pfeilern der Rampe waren rote Fahne» in die Hände gesteckt, und an den beiden Riesemnastcn, wo wahrend der Rcichsratssession schwarzgelbc Fahnen weben, waren rote Fahnen aufgezogen, die mit tausendstimmigem Jubel begrüßt wurden. Tie Arbeitcrzüge bewegten sich dann über den Franzensring zur Universität, aus deren Rampe slawische, italienische und sozial demokratische Studenten versammelt ivc.cn, die zwei große, rote Fahnen entfaltet halten. Der uösisihe Tr. Bebirin hielt die Rede und erklärte, daß »amcntlich die Vertreter der ärztlichen Wissenschaft eng mit dem arbeitenden 'Volk verbündet seien. Ans der Freitreppe vor dem Reichsrat sprachen die Arbeiterführer Abgeordnete Dr, Adler und Schuhmacher und erklärten, durch die heutige friedliche Massendemonstration sei so entschieden die For derung des allgemeinen Wahlrechts kundgegehcn, daß sic von keiner Regierung mehr verweigert werden könne. Alle Reden wurden mit stürmischen Zurufen anfgeilemmen. Mitten unterdcn Arbeiter zirgen befand iicb ein zahlreiches bürgerliches Pnhiikum. Um >c>l2 Ulic wurde das Signal zum Abmarsch gegeben, der sich gleichfalls in ungestörter Srdnnng vollzog. Während der ganzen Demonstration ist kein Konflikt zwischen Arbeitern und der Polizei vorgckommen. ** Prozeß Bachstei» c, Armeekorps in Munster „Steht fest ans ihren Betuche».' Vor nickt zu langer Zeit waren Herr und Iran Schröder um di« Gesundheit ihres kleinen Töchterchen» Gertrud sehr besorgt. Sie hörten zu der Zeit von ScottS Emulsion, machten einen Versuch und nach kurzer Zeit, odschon die kleine Gertrud damals noch nicht ein Jahr alt war. stand sie fest auf ihren Beinchrn und gab sich Mühe zu laufen. Duisdors bet Bonn. Robelttrnße 8. den 12. April 1908. Unser Töchterchen Gertrud war in den ersten Monaten ei» gesundes, kräsl'ges Kind, bekam jedoch plötzlich Huste», wozu sich Durchfall »ud Erbreche» gesellten und kam dadurch so he>unter, daß wir alle Tage sür ihr zzeden fürchteten. Zu dieser Zeit hörten wir von Scotts Einnlsion und verruchte» sie bei unserer Kleine» Die gute Wirkung zeigte sich sehr bald: das Kind sing wieder an, Nahrung bei sich zu behalten, bekam Appetit und kräftigte sich nach wenigen Flaschen so. daß wir große Freude an ihr haben. Sie wird mit jedem Tage dicker und krästiaer, hat fünf Zä nchen ohne Schwierigkeiten bekommen und steht fest ans ihre» Beinchen. Trotzdem sie noch nicht ganz ein Jahr alt ist, gibt sie sich schon Mühe zu lausen. (gez.) Johann Schröder nebst Frau. Scotts Emulsion ist nicht nur ein gutes Nährmittel, souder» kräftigt das ganze Körperivstem. regt den Appetit an und bewirkt, daß selbst gewöhnliche Nahrung erhöhten Nutzen bringt. Für Kuider oder schwächliche Erwachsene jeden Alters ist dieser Um stand von hohem Wert, zumal ScottS Einnlsion durchaus ange nehm schmeckt und die Verdauung nicht im geringste» belästigt. Scott- Emulsion wild von UNS au-irbließlich im großen verknus«, und «war nie lose nach Aewlchl oder Maß. sondern nur i„ versiegelten Origtualslaschen tn Karton mit unserer Lchu-marre irischer mir großem Lorsch aus dem Rucken). LcoU L Bowne. G. m. b. H. gr.u,kiurt a M. Ks 2'cNandteNe: Feinster Medizinal-Lederiran ISS.o prima Slyeerin vo.o untervho-. P^origsaurer Kalk «,A unterpyo-phortgsuure- Natron «,o pulv. Tragant 8.0, feinster arad. ißn.nnil pulv 2.0 de-'nu. Wasser «ikohol n.o. Hierzu aromatisch« Smul* dm nnt Ztn'.*-, Mandel» uno Gauitt-ertn Ort »e 2 Trossen. viLv Vor dem Oberkriegsgericht des wird am Mittwoch der vom Reichs- milikärgericht an diese Instanz zur anderweitigen Entscheidung ziirückverwiesene Gotteslästerungs-Prozeß gegen den T i v is i o ns p fa r r e r Bach stein ans Minden verhandelt werden. Dem Fall Backstein, der bekanntlich schon dreimal die Gerichte beschäftigt hat liegt eine Rede zu gründe, die Backstein am 19, Januar IRv'> j» dem Ssnabrncker Zweigverein des Evan- gelllckenZNundcs gehalten hat. Das Thema lautete: „Ein Blick in die Seele des illtranwntcmismns" und in diesem 'Vorträge tollen beschimpfende Aeußcrnngcn über die katlwlstche Kirche, ins besondere über das Papsttum, den Marienknltns und die Messe, enthalten gewesen sein, Aenßcrungen, durch die sich der Redakteur Fuchs von der katholische,, „Ssnabrückcr Vvlkszeitnng" in seinem religiösen Emvfindcn verletzt fühlte. Der Bcricbt des- Redakteurs Fuchs gab der 'Anklagebehörde 'Anlaß zum Einschreiten gegen Backstein. In dem ersten Prozesse, der am 23, Mai vor dem .Kriegsgericht der 13, Division slatlsand, beantragte jedoch der An klagevertreter leibst die Frei'precbnng Backsteins, da er subjektiv nicht das Bewußtsein der Beschimpfung bestehender Religions- cinrlchtnngen oder deren Gebräuche gehabt habe. Das Gericht stellte sich ans de» gleichen Standpunkt, Wenn auch objektiv Pe- 'ckimpsnngcn in der Rede Backsteins enthalten seien, so sei die Frage, ob dies dem 'Angeklagten stibiektiv znm Bewußtsein ge kommen sei. verneint worden. Die Absicht der Beleidigung habe ihm serngelege». Er war daher lreizniprechen. Gegen dieses frei- sprechende Urteil legte der Gcrichlsberr Berufung ei», so daß sich das Sberkncgsgericht des 7. Armeekorps mit der Sacke befasse» mußte. Bei Vieler Instanz spielte die Frage eine große Rolle, ob icne Versammlung des Evangelische» Bundes eine öfieiitlicbe war oder nicht. Das Sberlncgsgcricht kam zu dem 'Schluß, daß obicktiv der Begrisi der Scssentlichkeit gegeben sei. daß aber dem AngrNagten das Bewußtsein der Lcssentlichkcit seines Vortrages gefehlt habe und daß er überzeugt war, nur vor Mitgliedern des Evangelischen Bundes zu sprechen. Infolgedessen fcblle ein wesent liches Tatbestands»,erkmal des 8 liill und Bachslein wurde wiederum freigcsprochen. Ter Gerichtsherr socht auch dieses Urteil an und so kam die 'Angelegenheit nniimchr vor das Reichsmilitär- gericht, TaS Reichsmililäigericht hob nun seinerseits das srei- wrechende Urteil des SberkuegSgerichls ans und venvicS die Sache ur anderweitigen Entscheidung an diese Bernfnnsinslaiiz zurück Das Reichsmilitärgericht stellte sich ans de» Slandvnnkt, das Obcrkuegsgericht habe nickt berücksichtigt, daß Backstein ein Ge ständnis dahin abgelegt habe, er habe es für möglich gehalten, daß Katholiken anwesend sein könnten, 'Allo sei der Tvlus der Seffentlichkeit gegeben. Ten Vorsitz in der Verhandlung am Mitt woch wird Lberlrirgsgerichtsrat Hengstenberg führen, Tie Ver teidigung Backsteins liegt wiederum in den Händen des Rechls- nwalts v. Borries-MiiiLcn Als beisitzende Richter werden stmgieren Sberst Hoffman», Sl erstlentnant Herwarth v. Bitteineld. Masor v, Mans, Iiitcndanturrai Tr, jur. ^iemon und Jntendan- turrat Worbe. Von Intereffc ist die Nachricht, daß Tivisivns- piarrcr Backstein vmc einige, Zeit im Zweigvewin des Evan gelischen Bundes in Melle sprechen wollte, was ihm jedoch v:m Kriegsminister verboten wurde. ' Von de» Erinnerungen des Prinzen Kraft zu Hohcnlohe- Ingelfingen (Mittler u. Sohn, Berlins ist der 3, Bond erschienen, der mit den, Beginn des deutsch-französischen Krieges abichließt. Ter Prinz war a!o Flügeladjntani der Könige Friedrich Wil helm lV. und Wilhelm l. Zeuge der wichtigste» politischen Vor gänge in den letzten Jahren der Regierung icnes und am Anfang oer Herrschaft dieses und wirkte dann als Trnppenbeieblshaber leibst i» hervorragender Welle nnt an den kriegerischen ^nten. die in drei Feldzügen durch Blut uns Eisen die deutsche rsragc zur Entscheidung brachte». Ans dem jetzigen Bande sei folgende interessante Episode hervorgehobcn: Am Anfänge des Jahres I8«>8 rum Brigade-Kommandeur und bald daraus zum General besör oert. verwandte Hohenlohe von neuem seine» eisernen Fleiß und all seine Energie ans die Hebung der in der Armee vielfach noch als eine guac tits rwstsch,i,>)>s betrachteten Arlilleriewasse. Tie Schießübungen in der Nähe von Berlin brachten ihn u. a. in Fortsetzung siche nächste Sette. Einem geehrten Pnbliknm von Dresden und Umgehend zeige hierdurch ergebenst an, dnh ich ILi»»nvi'iiR«t» IL eine IL,»1Ivv^ii8lvi mit Iivi,, Uv- irie-k errichtet habe. Der neueste Lchnell- röster, >»,'»,nlivnt nnf der HH vl»»»»«»«««!- Imtiie-1» mit dem Mi»Ium ck'iwnnmii', seht mich in den Stand, meine ohnehin schon b kannte Lciitnngssnhigkett in Nöst- kaffer noch zn erhöhen. Um nun nesivi'v Kreise für meine an erkannt vorzügliche jMe-Ugces-IVIKclnilig rü. is« r>§. z» interessieren, gebe ich <bom I. biö .iO. November d. I.) jedermann bei Ein kauf eines Pfundes Kaffee von >20 Pf. auswärts '!< l'sil. ss. Lssgijü. Auherdem füge ich .jk«Z«-n, das Ergebnis meines Preis ausschreibens sür bestes Kaffeekochen In k'vriu «Inen I-rnsvUitrv xr»tl» bet. L«>rvlo No, tu«, Inhaber der flirina 8 -Kkr' Ldristus. l-öKiSLS, LEsteu. INLttel»«» voo AMI«. Xün'irl 8ogis5sr»nt ILSlllL ^vvauo Str»»,«. §«»«!«!« lass HmmmM rlislsm. hdtmit. Elieiarzt Ni-. Modernste Cinrtcht gander- Jnstitnt Behandlung von !»>»> n» . Lvintrrkur. ö Aerzte p.rue illustrierte Prospekte gratis. 8 ^linIieiAtl Reihkgerstraste 24, emvsiehlt seine Ll«uip. I.al, - sür Gicht, Rheumatismus Nervenschmerzen. Gllederreißen. I.«», - für Verdauungsstörung llnterleibs» und Frauenlelden. für Herz- und Nervenleiden. Llolr«,-. und färb Bogenlichtbestrobkung tieauenisteS und wnkiamstes Schwitzbad und ZriteilmigSmittel VroNe-nNürlvn, <»«.« tlln« «n, Sandbädcr, Dampibadcr, Packungen, Nkassagen, Kneippkuren. 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