Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.12.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187312164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-12
- Tag 1873-12-16
-
Monat
1873-12
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.12.1873
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
er tz« einen Unttr den und m den L: anderen Soldaten dabei nichts« -ein, denn seine Ras« war sehr blutig - Mittelst Elnstetgen« ln ein« auf der Jobannltstraße durch ein , «»enden einem Tapezier eine größere wendet worden. Einige Abende bK«uf stohlenen von lbreu» Logis >u«ß a> rausch in der Stäbe der nämlichen vat ihr auch aus ihren Rufst „W Sttmme mlt „Ich" geantwortet. Al« Ihrer Wohnung herabgeeilt und mit im Hoie befindliche «ollatbSrauune» bat sich der Unbekannte »Mischen wieder gedr venfallS war eü von diesem aus ttne avermalige Kammer abgesehen. - .. „Allgemeinen DreSd rchs^en dg« — In letzter Hauptversammlung ner Handwerker Hereins" sprach ^>err annte > die Treppe bcwohnrru die rn anarsanan», «aehabt. Je- Plünderung der lmd Geschichte der km mDki ge» ödest uch durch euberk eine weitere Bc- «»Entit^v»« deren Verb t« Eingang seine» Vortrag«, daß die die bekannte Schritt des Bürgermeisters stätigung gefunden», die Gilde sei ein Ergötz der behördlichen An regungen. eine durchaus irrige sei, indem er auü alten Acte» nachwicö, das» dieselbe durch landesherrliche Anregungen entstan den und organisirt worden, mithin die städtischen Behörden bloße Vollstrecker deö höheoen Willens gewesen seien. Die früheren Kur fürsten waren stets eitrige Mitglied« der Gilde, hatten sich stetö persönlich an den sogenannten Pfiugstschießt)» bctheiligt, ja sogar, wen» nöshig. durch Befehl säumige Behörden erlrlnert, ei» solches Schießen zu arrangircn. Aus alledem erhell«, daß die Stadt- behörden nie die Oberherrlichkett, sondern nur die Directorial- lcttung in Händen gehabt haben. Sich nun über tuncre Organi sation und Geschichte der Gilde verbreitend nutz erwähnend, daß der vorletzt innegchabte Schießplatz, die sogenannte „alte Bog« wiese", von derselben seit dein Jcwre 15" Jahre dieses Jahrhunderts zn ihren Sch mit dem zuletzt innegcvabten Platze vertauscht »Vorteil merkt er, daß sich tu Pen Gcsellschastsbüchern Sin H eslrntN ' Män» am i». Derbr. Gestalt, dumm« reu« 8 '.ucre Diesen n nt n ch«r« , . >W , .1, sagte Seiler, ich Hab egeit, daö »vird er Dir Großm ^ Ib,. ^ denselben alS Schröter ansthni gnIcbkM» 'irvter aus vmn 1? chs, baS inen Sil zu veräußern und r tm Stiche zn laste», err Seiler in Poppitz, te nun Schröter »tm Iv abe nicht«, »ider mein Geselle hat Gelb da« ' pumpen mit Vergnügen. Der Geselle a» b« er ging aber rin THlr. an» crcdttirte auch diese Summe, zumal sich Schröter als vrtM: " ' irag <19 ntch HauSbrsttzer aerirtr; Lag« daraus rrschie» er wieder und pumpte ' Iben Betrag (19 THlr.); öl« «nsang der 40cr hon sei. be- tn den Jah ren 1570 und l«>22StellcnzinS Einnahmen vortänden, welche da mals allerdings nur in Höhe von 20 Meißner Gülden sigurirten. Die StcUcn-Zinsen des verflossenen Jahre« haben allerdings die Höhe von 373? THlr. erreicht. Redner beweist aber aus Rech nungen. tgß dlcse Einnahmen stetö durch die Ausgaben znm Feste compensirt worden. Nur im letzten Jcwre sei ein Uekerscknissvon circa 800 THlr. verbliebt», entstanden durch den geringen Betrag .außergewöhnlicher Baukosten. Den Ausfall des Schießen« >»» lautenden Jahre betracht« er als einen nc»mhalten Verlust nicht für die dieses Fest sreguentirendcii Gewcrblreibcnden, sondern übcr- -haupt sür die Stadt Dresden selbst. Unter crstere verweile sich dieser Ausfall aut ca. 500 Participlcnten .überhaupt betaute sich derselbe wohl alsnichtzuhochgegrIfsciiarnca.8-sXiO,000?blc. Daß bicics,zeit in gewissen Kreisen Gegner gesunden habe sei eben deshalb zu be klagen. den Vorwurf der Demoralisation müsse er alö unbegrün det entschieden ziirückwciscn, da die Zeugnisse der Polizeibehörden sdicö hiureichcnd darlcgtcn, indem z.B. beim letzten Schießen und 'bei Anhäufung einer Menschciiniaiie von 20 - 50,000 Mensche» pro Tag in» Laufe der Woche überhaupt nur l-1 Arrcturcn statt- getunten, inlthiu für diese Behörde fast gar nichts „zn thun" ge wesen sei. Redner, seit 2« Jahren Vorstand der Gilde, habe feit 20 Jahren die Reorganisation dieses Volksfestes stets im Auge ge- ihabt,»treu der Devise: „Treue dem König, Gcborfam dem Gefetz, Opierwilligkeit dem Vatcrlande". In dem Vorgehen der Ge meinde-Behörden aber, Ungerechtigkeit gegen die Schützengilde, Rücksichtlosigkcit gegen die Gcwcrbtreibcndcn und Jrrthum in finanzieller Hinsicht erblickend, findet Redner vor Aue»» nölhig, daß Gewerbestand und Gilde gemeinsam vorgeben um daS fernere Bestehen dieses Festes zu ermöglichen und dasselbe nicht Dresden verloren gehen zu lassen. Da Redner sich, aller Unterlagen ent behrend, im freien, wohl rinstündlgcn Vorträge über seinen reich haltigen Stoff in ruhigster, leidcnfciiaftöloscr Weile verbreitet« und in demselben eine bei seinem hohen Alter seltene Begabung «nt- »wickelte, so wurde demselbcu der ungetheillcstc Bestall des Audi toriums zu Theii, das leider a» diesem Abende der nahe» Weih nachtszeit wegen nicht in gewohnter zahlreicher Weife vertreten war. 6. wurde auch bereits an dtc Ausführung dicscö Bcschim,es geschrit ten. Gegenüber der fetzt wieder häufig au tretenden Klugen über KVagenmangel der Bahnen kann dieser Schritt nur mit Befriedi gung begrüßt werden. — AusderProvinz. ES wurde neulich berichtet, daß Lei der bevorstehenden ReichsragSwahl im 14. Wahlkreis Herr AVV. Gülte aus Rochlitz als Eaucidat ausgestellt sei. Ncuerdmgö wurde dort auch Herr Bürgermeister Bauer aus Gcithaln in Vor schlag gebracht: derselbe hat jedoch, als an sein städtisches Amt gebunden, verzichtet, so daß eö von conscrvativer Seite bei der Eandibatur des Herrn Atvocat Gülte zur Zeit bewendet. — Pulsnitz, 12. Dec. Tie Führer der Socialdemokratcn sind setzt cifrigst bemüht, auch in der sächsiichen Obcrlausitz Pro vaganda zu machen. Besonder- thätlg scheinen dieselben in un serer Nachbarstadt Kvnlgsbrück zu sein, wo sie innerhalb einer Woche 2 Versammlungen anberauinten, mit welchen sie jeder »mal gründlich durchfielen. Der weitaus größte Theil der Könias- : Arbeiter huldigt ganz anderen Principiru und weiß sich Welle zu verstän- cialdkmokraten an- «r brück« Arbeiter huldigt ganz mit seinen Arbeitgebern auf eine vernlinstigere , dtgen, alS durch die von den Führen» der Soclald big' gestrebten Arbeitseinstellungen und grundlose» Wühlereien. Eine gütliche Auseinandersetzung zwischen 'Arbeitern und 'Arbeitgebern ist ihnen jederzeit ein Gräuel gewesen, und. wo dl:s stattgemnte» hat, sinh beide Theile von diesen Leuten big Ins Unendliche lächerlich gemacht worben. So kam es denn auch, daß selbige am 7. d. M. in dem großen Fabrikdorse GroßröhrSdorf eine Volksversammlung zusammen beriefen, welche von allen Parteien zahlreich besucht war, natürlich nicht» um sich von diesen modernen Aposteln b.e- .kehren zu lasten, sondern vielmehr deswegen, die von denselben .ausgestellten Theorien gründlich zu widerlegen und daß dies ge schehen ist, wird lever in dieser Versammlung zugegen Gewesene bezeugen können. Diese Herren können überhaupt sroh sein, baß sie an diesem Tage noch so glimpflich davon gekommen sind, und die gesammelten Eintrittsgelder, welche sie Natürlich nicht ver gessen von den „so schlecht situirten" Arbeitern zu eigenein Nutz und Frommen einzuheimsen, in Sicherheit zu bringen. — In Radeberg soll es denselben, dem Vernehmen nach, auch nicht viel bester ergangen sein, als In GroßröhrSdorf. Hoffentlich lasten sich diese Herren die an diesen Orten gemachten Wahrnehmungen zur Lehre dienen, und verschonen unsere Gegend mit ihren fer neren Besuchen. — Meißen. Die in Ihrem Blatte gebrachte Notiz, die Aufstellung von ReichStagS-Candidaten betreffend, veranlaßt mich, Ihnen eine kurze Notiz über unsere Vorschläge bei Aufstellung eines tüchtigen Mannes zu geben. Die gewerbliche Parte« und mit derselben sowohl konservative als liberale Elemente, richtete ihr Augenmerk aut den um die gewerblichen Interessen sehr ver dienten Vorstand des Dresdner Gewerbevereins und LcmdtagS- avgeordneten Herrn Kaufmann August Walter: eine deshalb an genannten Herrn gesendete Deputation ging auch mit aller Hoff« nung nach Dresden ab, um die Annahme der Candidatur des Herrn Walter zu erwirken. Leiber fanden die Drlegirten keine Gvielgthcit bet Herrn Walter, diesen wichtigen Posten elnzu nehmen und so werden unsere Ausschüsse wohl oder übel eine andere Persönlichkeit in Vorschlag bringen müssen, da selbst auch ein an Herrn Walter gerichtetes Schreiben, sich doch bereit zu erkären, ohne gewünschten Erfolg blieb. — Aue, 13. December. Heute Nachmittag nach 4 Uhr ver unglückte der Eisenbahnarbeiter AuerSwald au» Lößnitz, 18 Jahre alt, durch eine hereinstürrcnde Erdwand. Dem Unglücklichen war das Rückgrat eingedrückt, so vaß sein Tod ougenblicklich erfolgte. — Subhastationen am 17. Dec. in den GerichiSämlern: Pirna: Johanne Dutschmann'S Gaslhoiö Strehlen Friedrich Kunze'S Halbs», Thal« taxtrt (freiwillig). osögrundstücke 17460 THlr.-, «KU " yrgut lnterrrnsscn 10000 au» dieser wurde gewährt. Aber schrieb Großmann nicht nur scharte Mahndrlete, sondern cropke auch mit Klage. Da kam Schröter mlt einen» Papiere vor, laiitcnd aut Gebrüder Roller in Hoheu- elbe und ans 217 THlr. DaS Ding fand aber bei Keinem, dem cS angebotcn wurde, Aufnahme. Seiler, der daö Papier unstetzen sollte, wurde vielmehr überall ganz schauderhaft abgewietcn. Seiler merkte non Lunte und behielt daS Paplerchrn an sich. Herr Notier au» Hohenclbe «klärte beute aus da» Entschiedenste, daß daS Accept aut dem Wechsel gefälscht lei. während Schröter stets und fest behauptete, da» Papier von einem Manne, mit dem er trüber Weragelchäite gemacht, bekommen zu haben. Auch eine Frau Lobte i« nahen Plauen mußte an Herrn Schröter glauben: sic lauste einen Wechsel von 32 THlr., »nußte aber noch bis letzt auf Bezahlung warten. Herr Staatsanwalt vr. Francke hielt die Anklage vollständig aufrecht, während Herr Adv. Fränzel in ebenso ausgezeichneter Weise für seinen Clienten elntrat. Der Urthcilsspruch deö Schöffengerichts (Vors. Herr GcrichtSratb Jmzgnickel) lautete auf 1 Jahr st Monate Zuchthaus. 3 Jahre Ehrcnrechtoverlust. — Tagesordnung für die 22. öffentliche Sitzung der 2. Kammer, DtrvStag, den 1». December, Vormittags ll Uvr. l» Bericht der 3. Deputation über den Antrag des Aba. Günther, daS Verfahren bei GrunpstückStheilungen bctr. 2) Mündlicher DIrcctorialvortrag bezüglich einer Erklärung deS Direktoriums der l. Kammer, die von der 2. Kammer gefaßten Beschlüsse über den Antrag de» Ava. Walter auf Abkürzung der Landtage brtr. — Angekündtgte Gerichts - Vertändlungen. Heute, den 16. Deccnibcr. Vormittags st Uhr, Hauptverhandinng wider den Expedienten Johann Carl Herrmann Funke von hier wegen Unterschlagung. Fälschung und Urkunbenbesclligung. — ll Uhr. wider den Fleischer Johann Eduard Fuß ausWünscnen- dori wegenDiebstahls. —Morgen, den 17. Dcccniver. Vormittags st Uhr, Hauptverbandluna wider den Kaufmann Julinö Albe« Beiger hier, wegen Urkundenfälschung. — WitterungS-Beobachtung am 15. December, AbdS.511- Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll 2 L 'seit gestern gefallen 8 L.). — Thermometer nach Kcaumur: 5 Grad über 0. — Die Schloßthurmlahne zeigte West- Wind. Himmel bedeckt, regnerisch. — Elbhöhe tu Dresden, 15. December. Mittag»: 2» 5"oder 1 Met. 25 Cent, unter 0. . Keuilletoa. -s- Wegen des Ableben» weiland Ihrer Majestät der Königin Elisabeth von Preußen bleiben unsere königlichen Ho nlglkchen Hostheater zwei Der Sonntag Abend Tage geschloffen ff Rest denz-Theater.' Der Sonntag Abend Lrqchtr außer dem schon mehrfach gespielten „Delicaten Austraa", drei auf dieser Bühne neue Stacke: baS Lustspiel „Dufk" von vr. Müller — gewiß noch Vielen vom Hoftheater her bekannt—: den Schmauk „Eine VereinSschwester" von A. Langer, mit Musik von Brandt und die Offcnbach'sche Operette „Fortuntos Lied". DaS war ein höchst ergötzlicher Theaterabend! <Pchon von der ersten Scene cgi floß die Heiterkeit von der Bühne herab in daS dichtgedrängt sitzende Publikum und blieb Herrscherin bis zu»» Schluß der Vorstellung; Beifall über Beifall »vard-dtn Dar stellern zu Theil, die wieder brillant spielten. Wir wollen hier nicl't ipeciell aus die Stücke — die ja zun» Theil auch bekannt sind — cingchcn, sondern nur constatiren, daß daö Lustspiel „Duft" durch eine so duftige frische Darstellung, wie sie Frau C,lar>» Müller gab, zum durchschlagenden Erfolg g'ebracht w«den muß, zu »reichem Erfolg den gleichen Theil Herr Alexander als Adam durch treuherzige treffliche Komik bejtrug. „Die Der- cinsfchwester", die zwar gar keinen Anspruch aus Sinn machen kann, aber gnade durch drolligen Unsinn wirkt, ist - eben ein Schwank. Werden dergleichen Sachen so lebendig und charak teristisch gespielt wie hier, so läßt wohl jeder einmal hie Zügel der Vernunft schieße» und lacht von Herzen und tarnst ist'S ja abgethan. Fräulein Pagay ist eine sonderbare Heilige, über voller Leben und Schelmerei, und Herr Karl ein Haushofmeister, wie er nicht drolliger zu denken ist, sein häufig angebrachtes: „Na, mir kann » recht sein" muß Allen recht ge wesen sein, denn wahrhaft enthusiastischer Beifall wurde ihm zu Theil. Daß er in seinen ConpletS der localen Verhältnisse Dres dens gedachte, ist rin guter Griff sür de» Komiker. „FortunioS Lied" hat zu wenig Handlung, um zu fesseln und ist musikalisch recht dürftig. Eö warb ganz lustig dargrsiellt und grl. Pagay, Frau Bancr-Körulg und Frl. Krause wie Hr. Karl wußten sich ganz ergötzlich inst ihren Partien abzufinden, waS aber nicht auSschllcs hier und dein ersten Lustspiele „Dust", dev Verfasser, Herrn vr. Müller, — der nicht darin mltwlrkt - stürmisch und wiederholt, ohne daß er erschien, bis endlich Frau Clara Müller sichtlich erfreut sür ihren momentan am Erscheinen behinderten Gatten mit höf lichen Worten bankte. .' tt. ll. ff lieber Fräulein N. Hänlich, die zur Zeit nach Kö nigsberg gereist ist, um ihre gewohuten Lorbeeren einzuerntcn, sagt L. Köhler in der „K. H. Ztg.": „Unsere Oper übt einen «höhten Grad von Anziehung durch das Gastspiel von Fräulein Natalie Hänisch. Fräulcln Hanstcl»gehört zu den Sängerinnen, die schon mit wenig Tönen zu sggelffvermögen, daß sie tm Besitz seiner Kunstfertigkeit und dittinguirten GcschmackcS sich befinden: ln strengster, der Natur des Organs und der iniisikaltschen Ge« sängStrchnik gemäßer methodlschSk-Mebung, unter vorzüglicher Meisterschaft erwachsen, singt die Künstle»»» keine Phrase, keine Figur anders, als in den» Simtt, wie eben ein »echter Bildner die Form aus dem Marmor hemüsmeikelt, daS heißt also: mit gutem Können nach einem geläuterten Gedanken; möchte dabei auch momentanes unvollkommnercS Getingen im Spiele sein, so bleibt doch immer ein geglückte» Product nach einem Ideale, dessen Genuß uns unwidnstehllch »Veit über die Regio» des Ge wöhnlichen erhebt, in welcher eben die umgekehrte Ordnung herrscht, daß der Bildner Sclave seine» Werkzeugs, der Singende Von einem unerzogenen Organ abhängig ist." ff Ueber unseren Hrldrntenor Riese sagt di« „Oder-Ztg." (Stettin): Daö zweite Gastspiel alS „Eleazar" fand, wte zu er warten, wieder vor einem sehr gut besetzten Hause statt. Die Leistung de» Gaste» in dieser höchst schwierigen Partie war eine so vorzügliche, daß wir nicht anstehen, den Sänger alS den ersten jetzt lebenden Tenoristen diese» Genre» zu bezeichnen, Herr Riese ist ebenso phänomenal wegen deö Material» seiner Stimme, als auch der künstlerischen Verwendung derselben, welche die drama tischen Effecte der Partie zu trefflichem Ausdruck bringt. Dazu kan» ein fein angelegte» und von künstlerisch« Austastung zeu gendes Spiel des Gastes, welcher die dlverglrendeu Stimmungen der Rolle, glühende Liebe sür die Tochter und lelbensclxistticyen Haß gegen die Christen in mcistcrhaster Weise wlederzugeveu verstand. ff Einen erfreulichen Beweis sür ihr künstlerisches Streben gab am IS. d. die Rob. Schumann'scbe Singakademie durch die ln der Kreuzkirck'e abgchalteue Geistliche Musikauffüb- rung. DaS klassische Recmiem von Chcrubint <Omo») ward mtt voller Hingabe ausgrsührt, ebenso der wundervoll eomponirte Schlußchor aus dein Johannes Brabm'scden „Deutschen Requiem" aut und mit Empfindung gesungen. Die Kal. Kammersängerin Krau Kginz«Prausk verschonte da» geistliche Concert durch änen erhebenden Dortraa der Arle „Ich weiß, daß mein Erköier lebt» nutz dem „Messias" vyn Häntss Den musikalischen Theil lübrte die Mannvfrld'schc Kapelle inst bekannt« Tüchtigkeit durch. „El? L'LLL daselbst anzutausen. ab Mi» "" uerspiel sehr gell dtttke denselben ater gab lin Trauer Stück „Katstr Rudel In 56 gefallen. eien von Frl». rz« bat Haust HabSburg" aus »naühingtc und 1867 tu» D Vielleicht «ntenssirt men der" soweit »E setzt stattfindenden . noIscnschast eischen Stoff in'stintm'TraucrsvIel „Ein Bruder- behandelt. doä> ist da« Kempurr lche > von diesen», bereit- im Jahre 18SS xruck veröffentlicht »vdrden. e» die Leier der Dresdner Nachrtchtrn. »lernen, welcbe, 1V. d. M. hier der Ge- ver- Theater; Friedrich-Wilhelm-Theater: Theater (Pittmann) Theater. S brat«. Braunschweia: Hostheater. Brünn: Stabt en: Stadtthrater. Cnstel: Hostheater Hostheater (Kürner, Größer). Stadt-Theater; Resibenz- »j; Victoria-Theater sWllkr); Röunion- und Breslau: Gtatttheater; Lobc-Theater. Brc- VariStt-2 men: Stabtth Mate». Baden bet Wien: , (Gottke, Alram). CarlSrnhe: Coburg: Hottbeat« (Urniß. Abt). Cöln a. R.: Stadttbeater. Dresden: Hostheater (Kvbrrsteln, Gcidner. Fürstenau); Residenz- Thcatec lStefsti»- Darmsladt: Hostheater (Lederer). Dessau: Hostheater. Danzig: Stadttbeater. Düsseldorf: Stadttbeater. Frankfurt a. M.: Stadtttcater (Bacnay). Frankfurt a. d. O.: Stadttbeater. Gera: Hostheater (Intendant Baron v. Cramn»). Graz: LandschattllcheS Theater; Stadttheaffer. Görlitz: Stadt thrater. Hannover: Hostbeater (Baste, Blctzacver, Degen). Ham burg: Thalia-Theater. Königsberg: Stabtweatcr. Leipzig: Stadttbeater «Link, Dcdliemann). Lübeck: Stadttbeater. Mei ningen: Hotthcatcr. München: Hostheater (Vossart, Vogl, Scillh Magdeburg: Stadttbeater. Mainz: Stadttbeater. Nürnberg: Stadttbeater (Uebechorst». Oldenburg: Hostbeater (Stenz, Dietrich). Prag: Könlgl. Landcsthcalcr iEichenwald). Stutt gart: HoiMatcr (Roßncr. Winternltz). Stettin: Stadttbeater (Andres). Schwerin: Hottheater (Baron v. Wolzogcn. Günther). Straßburg i. S.: Kalserl. conc. Theater (Korlingen. Trier: Stadttbeater. Weimar: Hostbeater iBorcbcrS, Savitö). Wies baden: Hostheater (Slehr, Hoffmeister». Wien: K. K. Hvtburg- tbcater (Gastier); .Kölnische Oper (Hciseuiann); Stadttbeater (Lobe): Earl-Iheater (MatraS). Halle a. d. S.: Stadttbeater. Linz: Landscl'astl. Theater. Mannheim: Hof- und National- THcater. Posen: Stadttbeater. Rostock: Stadtthcater. Sig- inariligcn: Hostheater. vermischtes. * Wie eine Zeitung sein und nlchtietnsol» Eine Zeitung soll sein wie die Sonne: sie soll den Leser durch ihren Inhalt erwärme» und erleuchten, und wiederum niM wie die Sonne: sic soll nicht überall ihre Nase hlneinstccken. - Sie soll ferner sein wie eine WarnungStasel. die den Unkundigen vor Unrecht und Gefahren warnt, und wiederum nicht wie eine Warnungstafel, d. h. sie soll nicht Alles ,»it schwarzen Farben malen. Eine Zeitung soll auch sein wie daS Meer, in dessen Ticse die kostbare Perle ruht, und wiederum nicht wie daö Meer: sie soll bei den, kleinsten Windstöße nicht gleich autbrauscn. — Sie soll sein wie ein Eiscnbabnzug, d. h. sie soll v.ivcrrückt ans feste» Geicisen ihrem einmal, gesteckten Ziele entgegen«!«», und wiederum nicht wie ein Eiscnbabnzug: sie soll sich nieinalö ver späten. — Sie soll ferner sei» wie daö Orakel zu Delphi, d. v. sie soll Jedem, der sie fragt, berritwllllg Rath und Auskunft er- theilen, und auch nicht wie das Orakel zu Delphi, d. h. sie soll sich nie ein« zweideutigen Haltung schuldig niachcn. — Sic soll auch sein wie eiuc Brille, durch die man die Dinge richtig erkennt, und wiederum nicht wie eine Brille: sie soll nicht die Dinge ver größern. — Eine Zeitung soll sein wie ein Lelichtthmi», an teste»' telögckautem Fundainente machtlos die tückischeWoge sich bricht, und auch nicht wie rin Leuchtthurm: sic soll sich ihr Licht nicht durch einen engen Horizont begrenzen lassen. - Sie soll auch .sein wie ein Adler, der, aus höchster Höhe sein Ziel erspähend, sicher aus die Beute herabsiößt, und wiederum nicht wie ei" Adler k sie soll nicht jeder Ente nacviage». — Sir soll ferner sein wie ein. Arzt, dessen schöner Berus eö ist. dieSchädcn der leiben den Menschheit zu heilen, und wiederum nicht wie ein Arzt: ste soll nicht das-Nackte zum Gegenstände Ihrer Untersuchung »nachen. — Eine Zeitung soll sein wie ein Kaleidoskop, daö stets neue, buntfarbige Bilder hervorzaubert, und wiederum nicht wie ein Kaleidoskop: sie soll bei Einer Farbe bleibe». — Sic soll auch sein wie eine Nonne, die jahraus, lahrci» jeden Morgen und Abend zur Andacht «scheint, und auch nicht wie eine Nonne: sie soll nicht leere Geschwätze und nichtssagende Phrasen handwerks- »näßig nachbeten. — Sie soll auch sein wie ein Spiegel, ln dem sich die Zeit mit ihren Vorzügen und ivren Fehlern »mrderipiegelt, und wiederum nicht wie ein Spiegel: sie so i nicht verkehrt re- flectiren. — Schließlich soll eine Zeitung sein wie ein Mann: redlich,' ehrlich und wahr, »mb wiederum nicht wie «>» Mann» wie eine Frau — züchtig, mitleidig und treu! * Der Elepbant. der eben erst sein neues Wohnhaus im Bsrllncr Zoologischen Garten bezogen, hat sich die Freiheit genommen, sich die Freiheit zu nehmen. Er hat die Gtttcrstäbe seiner Behausung auseinander gebogen, machte einen Spazier gang durch den Garten, trat in eine Kalkgrube und — kehrte dann wieder heim. * Der belgische FiScuS hat soeben vor den» Brüsseler Tribunal einen nicht unlnterestanten Proeeß verloren, durch welchen die GtaatS-Eisenbahn-Verwaltung «ür die so häufigen Verzögerungen und Verspätungen aut den StaatS-Eitenbahnen v«antwo»tiich erklärt und zuin Schadenersatz an die Reisenden verpflichtet wird. So mussten eine»» Reisenden, der »regen einer durch verspätete Gütcrzüge verursachten Stockung einen drcivicr- tclslündlgc» Aufenthalt gehabt hatte, 150Fr. gezahlt werben. * Leobschütz. Nachdem am vergangenen Dienstage in dein Pfarrdorie Leiönitz ein Mitglied des dortigen Kricgcrvcrciuö be erdigt worden »rar, wobei die Kameraden über dem Grabe des Verstorbene» die üblichen Schüsse abgegeben hatten, kei lte ei» Verclnömltglikd mit seinem alS abgestucrt betrachteten Gewehre nach Hanse zurück und äußerte beim Eintritt in die Stube zu einer daselbst beschältigten ginliegerösra» in scherzhaiter Weise: „Jetzt erschieße ich Euch", »nährend er sosort ei» neues Zündhiit- chcn aussctzte. Er drückte los - ein Knall und die Frau sank von einer Kugel getroffen zur Erde nieder und gab noch an dem selben Abende ihren Geist ans. Die gerichtliche Uiitersnchung ist bereits cingcleltet. "DersletßiasteInserent derMeltist Herr Bar- num in Newyörk. Derselbe gab lm letzten Jahre sür Inserate In den Zeitungen 250,000 Dollars und für Sittichen 450,000 Doll., tm Ganzen 700,000 Doll. auv. Seine Einnahmen betrugen in seinem großen Museum durchschnittlich per Tag lO.OOODoll.mir einem Reingewinne von 30,000 Doll, wöchentlich oder 810,OG» Dyll. im Jahre. Go berichten Newyorker Zeitungen. Die Notiz scheint aber selbst nur wieder ein „Inserat" zu sein. * Werthvolle Zunahme der New-Borker Be völkerung. Tie „New-Yorker HandelS-Ztg." macht dar,»«» patsche» treffe kiese Herren in seder Opern«Vorstellung aus den besten Plätze»» wie auch in den srmsten Restaurant-, überhaupt an jedem Orte, wo man Gelegenheit findet, viel Geld unnöthiger Weise auvzugeben. Im Gespräche erkenne man sie bald, denn ihr LIeblingvthema sei, wie höchst unsolid alle Verhältnisse in Deutschland geworden und daß eß da« Beste sür einen Geschäfts mann unter solchen Umständen sei, sein Vermögen zu reaiisiren und sein Heil in einem andern Lande zu suchen. Diese Griindcr- Colonie sel seit einiger Zeit uin zwei Honoratlonen vermehrt worden. Der eine derselben sel ein Hr« BoleSlaw KwiatowSkt. welcher sein Salale bet seinen Prinzipalen, den Herren H. Rcutbcr ». Comp. I« Warschau,. um öyo.OOV Rubel üb«M,n ' Polizei spürt Ein bereit» nLchund ebenso eil . - ^ u Er wai; nach New-Bork Wanderer, e n ln eine« rnU^, in der Zerstreuung . . - Die ebenso einem and«», Ein- ierung«-eld« mit Postmeister und nahm !t sich. Der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)