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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090416019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909041601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-16
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1909
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Drcsdirsv Nachrichten. t<' . Leite 1. «L» Freckag. Iti. Bv.cl gaben der modernen Diplomaten zu sprechen. Bristol, glaubt. daß die Bedeutung Ser 2lnsgaden der Botschafter durch die Fortschritte der Wisienichait. die Schnelligkeit der relegraphiickn-n und ielepln>»iichen Verbindungen stark ver Minden wurde. Der sranzösische Minister des Äeuheren gibt ivol»! zu. daß die Hauptaufgabe des Roticknrsters in >e>ndem Land das Berichten an seinen Minister sei, schütz! ober eine Redeutun«, höher ein als Ser interviewende Zonrnalisi. Rei dieser Gelegenheit tagte tvkinisler Pichvn: .Glauben Sie ja nicht, das, SieZnitiative eines Bot-schaiters s,> l'eschranlt oder aus nichts reduziert ist. Gewiß konsui- neri er seine» Minister, iaht seinen wichtige» Entschluß oft»« seine Zusliinmung. «,l>er er ist es, der den Minister unterrichtet und leitet, und wenn er intelligent ist. bereitet er das Terrain vvr, aus dem wir >u manövriere» ivüii- ichen Zch will ans niemanden mit de,,, Finger iveisen, aber es gibt nicht weit von uns t„ Europa einen ge- in isse n H v s, wo die Rolle deS französischen RoIschafters ganz besonders delikat ist. Er bat oori mit einen, Souverän ,» tun. der vinreihend! liebenswürdig, aber dabei beweglich und launisch ist, sich! igsch in eine Zdee verliebt, sic rasch wieder verläßt, mit! seinen Mitarbeitern, seinem Premier, seinem »krieg»-- > minister, lmld aufs ninigste ,usaminc»arbeilkt. bald mit umen schmollt. Unser Rotschaiier muh diese Aendernngcn j uberivache», wie ein Lotse aus die Klippen acht gibt, zivischen ! welchen er ein Schilf in den Hasen führt. Er muh mit, unendlichein Lall >u Werke geben, geschmeidig genug, ui» den Monarchen nicht -,u verletzen, fest genug, um in stets z resvekivoller. aber nicht serviler Art, aus unserem Rechte! ui beneben. Er muh sich bemühen, ibin -,n getallen, aber auch verlieben, seine Achtung, ja sein Rertrauen zn er- ubern Er muh sein Ohr habe», um ilnn bei «Oclegeiiheit eine respektvolle Remerkung >uguilusleril. einen klugen Rar ,u geben... Nichts kann Sie persönliche Gegennüirt dieses Mannes ersetzen. Die Minister mögen durchs Tele- vbon miteinander plaudern, aber ibre Botickniiter werden durch geschickte Worte und kluge Liebenswürdigkeit die Willen in, voraus gefügig gemacht liabeu. und die Plan- ! derei durchs Telephon wird nur ein Schein, eine Dekora tion sein. Dalent. Klugheit, Rered'amkeit und Geist wer den immer ihren Einslnh auf die Geschichte her Welt üben." Die Regelung dcS Zwischenfalles von Casablanca Der „Petit Parincn" hat von Profeisor Gnido Fusi- nato. dem von Deutschland designierten ausländischen Schiedsrichter für den gm l. Mai znin Auslrgge der Eaia- l-Ianea Angelegenheit »ligmmeniretenden SchiedSgerichtShos,- einige Mitteilungen über die bevorstehende Lotigkeit und! die bislrerige» Vorbereitungen für d«,s Schiedsgericht er-! 'mlken. Die fünf Mitglieder Lonis Rengiilt, Sir Edivard! > rn. Ftinnako, v. rmmmerSkiöld und »kriege erhielten <nn > .kebriiar die Dgrlegnngen der deutschen und irainosi-! üben Regierung über den Streitnill ,»gestellt, »nn l. April Re Gegenerklärungen beider Regierungen, lieber die > egge, zu welchem Zeitpunkt der SchiedSiprnch zu erivarien ^ ei. vermochte Fiisinalo keine bestimmte 'AuSkunkt ,,» er- -len D«,S von Frankreich und Deutschland getrokfene .Abkommen sieht, wie er erklärte, den Fall vor. d>,h die Scküedskommiisioii sich, um sich durch den Angensckx'in zn unterrichten, nach Easablanca begebe» muh. Falls dies nötig würde, mühte eS natiirlich die Entscheidung ver zögern Allein ,vininato meint, die Kommission werde sich n dioiem Schritte nur im äußer-ten Fali entschliehen, das heiht. um jede Unklarheit oder Möglichkeit eines künftigen Mißverständnisses auS ihrem UrteilSiornche auszuichließen. Das svtialdcmokratische Parteiprogramm unier uelü Eduard R e r n ü e i n in der Aprilnummer der „So-icilistnckxn Nkonatsbestc" erneut scharfer >i r t - l i k bei der Reiprecbung von Lciiiäven. die er vor kurzem in einem Vortrag in Eharlottenburg ausgestellt >>gt und die von den radikalen Parkeibläklern als Entwurf sür ein neues sozialdemokratisches Programm hingeftcUt ivorde» und. Das -ozialdemvkratiiche Pgrteiprogramnr fordert die Verwandlung des kapitglistische» Privateigenlnms an Pro duktionsmitteln in g e s e I l i ch a s t l i ch e S Eigentum und die Umwandlung der Warenproduktionen i» ioZa- listüche Produktionen. Bernstein aber erklärt setzt, inan tönne „vernünftigerweise die Forderung des Sozialismus nicht auf Verstaatlichung aller ProduktionS und AuS- laiiichmittel stellen". Aehnlich gibt Bernstein auch die ürnentbeorie des sozialdemokratischen Parteiprogramms preis. Er schreibt: „lieber die .Krise, in der wir uns augen blicklich bciitiden. Iaht sich zurzeit noch kein abichliehendes Urteil abgebe». Fest sieht dagegen, dah die beiden Krisen, die ihr norangingen. die Krüe von IE bis l80l und die von imn hjs imi erheblich schneller vorübergingen und ,i! erheblich lungeren AunchwnngSperioden überleiteten, als oies bei den .Krisen der siebziger und achtziger Zähre der Fall gewesen war. So hat das Kriie»ichema jedenfalls -chl die Entwicklung genommen, die das Erfurter Pro gramm verzeichn eie Die Linie der .Konjunkturen ist seit -einer Abfassung nicht, wie es nach ihm hätte geschehen müssen, tiberwiegend abwärts, sonder» überwiegend auf wärts gegangen, die Zwischenräume, die Ausstiegperiodc non Allsniegoerii'de trennen, wurden schmäler, die Zwi 'cheiiraiime, die DeprcsfionSperiode von DepressionSperiode rennen, breiter als vorher. Zm Angesicht dieser Tatsache tanu die Lesart des Erfurter Programms, wonach die .Krisen immer nmiangreichcr und verheerender werden, ebenfalls nicht aufrecht erhallen werden. Tatsache ist nur die Krisenlendett; und die mit ihr verbundene Unsicher- -ei> der grohen Mehrzahl der Geschäfte und Existenzen. Soll das Programm auf dem Roden der Wirklichkeit -lei den. io muh es sich mit der Z-eilstelluiiq der Tatfache dieser Nificherheit heguügcn und auf das Prophezeien hinsichtlich des Entwicklungsganges der Krisen verzichten." Ebenso -ordert Bernstein die Preisgabe der Berelendungs- heorie. „soll das Programm nicht den offensichtlichen Satsachen ins Gesicht -chlagen". Er schreibt: „Bon der Ber- elendungstheorie hat uns zwar Kantskn wiederholt erklärt, -ie eristiere bloh noch in der Phantasie böswilliger Kriti kaster. tatsächlich lebt sie aber ganz munter im zweiten Satz des Erfurter Programms, wo wir von wachsender Zunahme des Elends, des Druckes, der Knechtung, der Er- nieöiguna der Ausbeutung lesen." schrEren gerrvsfen worben, über hie auch bei Musterkossern nicht irinausgegangen werben tonne. Die Stationen seien erneut angewiesen worden, ans Gepäct, besonders beim Rer. und Entladen von Muslerkviser». größte Sorgfalt zu verwende». Es svllen auch sür kleinere Stationen Hand- ivage» und Karren angesiimsft werde», um da» Schleifen der Kvsser zu vermeiden. Die Borschrist«» über die Zu- lüsun« von Fahrkarte» beim Ucberganq in höhere Wagen- klaiscn seien nicht zu andern, so lange oie Z^hrkartensteuer nvch besteht. Die Zulassung der Umschreibung der Z«chr- karten für andere Wege erscheint dem Minister »ach Auf- Hebung der Rüctsahrlarien überflüssig, dvch wünscht er Material darüber aus dem Kreise der reisenden Kausleute zu habe», um die Zrage nochmals prüfe» zu können. Die einheitliche Regelung der Gepäckirügertaren lehnt der MI- »iüer ebenfalls ab. da hier örtliche Berhaltnille maßgebend leie». Am Mittwoch ira« i» Rerlin der Geivertverein der H e i m g r b e i t e r i n » e n Deutschlands zu seinem dritten Rerlmndstage uisammen. Al» Vertreterin der »taijeri» war die Palastdauie Zrl. v. Gersdorsf erschienen. Das Reichsamt des Znnern nxrr vertreten durch Gcheimrat Paechler. Unter den Teilnehmern des Berbandstages be findet sich auch LtaatSmInisler a. D. ,>rhr. v. Berlepsch. Die Bvrsitzende Zrt. Rehm wie» i» ihrer Begrüßungs ansprache daraus hin, daß im vvrigcn .fahre mit Rücksicht ans die unklare politische Lage, die durch die Reichsiags- ausiöjung gcschgssen worden sei, ei» Berbandstag nicht ab. gehalten ivorde» sei. Die Beweg»»» sei in einem lang samen. aber stetigem Wachstum begrisscu. Während vvr drei Zähren nur 7 Gruppen mit l2M Mitgliedern ver treten gewesen seien, ieie» heute 70 Gruppen mit V7>oO Mitgliedern vertrete». Der Borsitzende der Gesellschaft für soziale Reform ,vrl>r. v. Berlepsch bogrußte die Ber- Ignimluna in dieser Eigensch«ift. Die Gesellichgst sür soziale Reform verstehe es wohl, dah die Heimarbeiterinnen an- gvsichts ihrer traurigen Lage durch Selbsthilfe eine feste Grundlage zur Erreichung sozialer Notwendigkeiten sich schassen. Aber auch die Gesetzgebung müsse dazu gelangen, sich dieser große» Klage der weiblichen Arbeiterinnen warm gnznnehme». Gei, Rai Paechler entschntdigtc das ,Fern bleiben des Staatssekretärs o. Bethmann Holliveq und ver sicherte die Versammln»,, des wärmsten Znterejses des Reichsamts des Znnern. Später referierte Oberrecue- rungsrat Dr. Bittmgnn Karlsruhe über das Thema der Hcimarbeitcrgejetzgebtlng. Zm weiteren Verlause gelangte sodann an die Kaiserin nach Korsn folgendes Begrü- biingstelegrannn zur Abiendung: „EO christliche Heim arbeiterinnen gedenken in Treue ihrer geliebten .Kaiserin und gelobe». >,U ihr Ringen unter das Wort z» sielten: Mit Gott sür Kaiser »nd Reich." Die G e n ernlko m Mission der sozialde n> o - I ra t i i ch e n G e w c r l i ch a s i e n >,ak soeben ihren Be richt für da». Zahr ü«08 »crössentlichi. Bo» besonderem Zuterene ist darin die Stelle über die Mitgliedeibewegnug der ,->iewert>chaslcn. Die Gencraikoinmissio» hobt die Stabilität der Gemeriichastsbeivegung I,ervoi und iährt dann fort: Soweit die vorliegenden Berichte eine lieber- sicht gestatten, haben eine Anzahl Verbände einen Verlust g» Mitgliedern bisher überhaupt nicht zu verzeichnen, einige können sogar nvch mit einer kleinen Steigerung der Mitglieder.»»,! auswarten. Auch bei den meisten der Verbände, die einen Rückgang der Mitqliederzahl anfzn- weise» liabeu. ist derselbe io gering, daß dadurch ihre Zingnzen nur wenig berührt werde». Zm allgemeinen Hai also die Gewerksckasksbeweguna in ihrem Bestand trotz der schweren Krisis Einbuße nicht erlitten. — Es bleibt abzu- warren. ob dieies oottmistische Urteil wiederholt wird, wenn die Verichie der Gewerkichaste» vollständig ooriiegen. Bemerkenswert ist ferner die Warnung, welche die Gewerkschaftskommissron vor dem Ban eigener G c w e ri sch a s t s h ä » j e r erläßt: ne sagt hierüber n. a.: „Selbst i» Orte» inii hochentwickelter «Kemerkichaitsbewegung ver mögen die Geiverkschgstsdän'er sich nur schwer zn eri»,l»cn. Es werden destmlb nur in den Orten solche errichtet wer den können, i» denen die Mitglieder in ansrcichendem Maße zur Verfüguna stehen.... Wo dies nicht der Zoll ist. sollte man au» ein solches Unternehmen verzichten." Bekanntlich wurde der Redakteur der sozialdemotra- lischen Dortmunder „Arbeiterzeitung". Genoss e Rotte- b v I, in. vor kurzem wegen Beleidigung des gesamten Ofüziextorvs ,n einer Gefängnisstrafe verurteilt Die Be leidigung imn in einem .Schinderkuechte" überschricbenen Artikel der gennnnten Zeirung enthalten. Ter Prozeß gegen Rottebobm hat nun eine erbauliche Tatsache a» das Tageslicht gefördert Es hat sich nämlich ergeben, daß der brave Genosse in seiner Militärzeit selbst wegen Miß handlung eines Soldaten in seiner Eigenschaft als Stuben,ütciier eine Arreststrafe verbüßt hat. Rotte- bohm ist alio Ser richtige Mann dazu, über angebliche Soldakenmitzhandlungen zu zetern. der „Meistersinger von Nürnberg" in hervorragender küuft- lerischer Besetzung bilden. s Snric« Larnfo. Ueber da» Befinden Earnso» meldet der ,2Berl. Lok. Anz.": Nach einer zuverlässige» Quelle ist fast keine Au »sicht auf ein Wieder« ustreten Eariisos vorhanden. Die Ursache de» Leidens sind rheninatische Geschwülste der Stimmbänder. Earusv reist, wie schon berichtet, »ach Mailand, um dort als letzte Hvfs. n»,ig eine Q-perattvn vornehme» zu lassen. Dir Autzsicht aus Erfolg ist sehr gering. !- Lardons Knustsamml«»« unter de« Hammer Ans Pari» wird berichtet: Mit Spannung erwartet man i» Thraterkreiien die Bersteiaernn« der Sammlung Bictorien Sardous, die Ende dieses Monat» tu -er Galle Petit statt finden wird. Die Sammlung ist reich a» Gemälden, Agua- rellen, Guaschen »nd ^Pastellen, besonders von der fran zösische» Schule des Ist. Jahrhundert»: sie enthält ferner eine Anzahl Knnstgcgenstände, Möbel »nd Tapisserien de» 17. und Ist. Jahrhundert». Zm ganzen enthält der Kata log 040 Nummern. f' Pros. Henri Marteau imirdc anläßlich seine» 2Kjäh- rigen Kiinstleriubilänm», welche» er am st. April in Stock Holm seiette. vom König von Schweden das Kommandeur kreuz des Wasaordens verliehen. Der dortige Konzeri verein veranstaltete an demselben Abend, Marteau zu Ehre», ein Konzert, dem sich ein Festbankett anschivß. Zur Erinnern»,, an diesen Tag Hai der Berliner Geige» Hauer Robert Bayer eine Henri Marteau - Lti > t u n g ins Leben gerufen, die darin besteht, daß der beste Geigenschüler des Königl. Konservatoriums in Stockholm alljährlich an diese». Tage von Robert Bayer eine Violine im Werte von 1000 Ml. erhäll. f Kleine Mitteilungen. E> erhärt Haupt man ns Geburtshaus, der tyasthof zur „Preußisä-en Krone" im Lad Salzbrunn. ist oom Fürsten von Pleß zusammen mit der dort entspringenden heiltrüstigen Quelle für mehr als eine halbe Million Mark angekaufi worden. — Ein« Gedenktafel sur .Johannes Brahms soll laut Stadtratsdeschluß an j Brahms ehemaliger Düsseldorfer Wohnung, Poststraße 27. j angebracht werden. — Die Erstaufführung von Tchil !l«rs „Kabale und Liebe" fand vor l2k» Jahren, am 1ö. April 1781. im Mannheimer Nationalthrater statt, dar unter Dalbergs Leitung mehr als zwei Jahr« vorher schon die jRäuber"' und in, Januar 1784 den „giesco" aus die Buhne ! gebracht hatte. — Ludwig Barnay Hot das Ehren Präsidium der Deutschen B ü h n « n g e n o s s e ti sch a f t nach üstjährige, Arbeit für diese Vereinigung nieder gelegt. Dieser Entschluß des Künstler» ist auf Vorgänge i» der außerordentlichen Tagung der Genossenschaft am Kar Zreitag zurückzuführe». — Trotz seiner Versickerung, daß er >>» ! Komponieren eine Pause eintreten lassen würde, ist Pietro Mascagni wieder fleißig bei -er Arbeit. Er hat eine Oper Zlnter der Feder, deren Libretto der römische Maler Aristides Sorsorio in täeineinsckiaft mit dem junge» Poeien M. Bnrci verfaßt hat. Die neue Oper Mascagnis. die «ine Legende aus den Abruzzen behandelt, führt de» Titel „Sibilla". — Alois Penn arini. der erste Heldentcnor des Hamburger Ltadttheaters. wurde außer den von uns bereits Genannten sür das gleiche Rollensach sLohengrin. Tannhäuser. Walter Ltolzing nsw.I für die Gura-Oper im Neuen Königlichen Opernthsater in Berlin verpflichtet. - Aus dem Nachlaß non Wilhelm Busch hat der Rat der Stadt Leipzig drei in sich geschlossene Zyklen des Meisters, im ganzen 83 Blatt aquarellierte Federzei-gnungen mit eingeschriebenem Text für das Museum der bildenden Künste angeknuft. — Neun Ge kehrte der Freiburger Hochschule werden im So mmer- semester die verschiedensten Gebiete deutscher K a l o n i a l w i s s e »s ch a f t zusammensassend ösfentlich be handeln. darni-ter Völkerkunde. Bodenschätze. Pflanze». Tiere, j Krankheiten und Gesundbeitspslege. Geschichte und Negierung. I- Zm Stadtarchiv zu Saargemünd ist eine Urkunde sPippins pan Heristal aus dem Zahre 706 aufgefunden worden, die über die ersten Anfänge der Stadt unterrichtet. Gaimnnd« (oder Gemündes ist ursprünglich einer der Königs Höfe gewesen, wie sic damals über das ganze Frantenreich ver breitet waren. - Zn Palermo wurde ein antikes Mo saik ent-eckt und ansgegrabe». Den Mittelpunkt bildet ein außerordentlich schönes Haupt der Gorgona, das 5-1 zu 48 Zenti meter mißt. Nach Stileigentümlichkeiten hat man es mit einem Schönh önheit und gute Er der wichtigsten^-«!: letzten Deutsches Reich lieber den Herzog von Aren- P e r g. den Zentrumökandldaien für den Reichsiagswahl- trcis Beckum Warcndors Lüdinghausen, wird der „Rhein- Wests. Ztg." von cineni ztalholiken aus dem Wahlkreise -,eichrieben: „Wie man sich hier im Wahlkreise aufs be- stimmieste erzählt, ist es nicht nur der lange Arm ider inochüge Einsliißs. dem der Herzog seine Nominierung zum -nii Zellen Zenlrnmskandidaten verdankt, sondern vor ollem auch seine onene Hand Er soll sich nämlich ver-1 oilichtei haben, nicht nur sür sich in des Reiches Hauptstadt eine leinen finanziellen Verhältnissen entsprechende Be- l,amun>, zu erbauen, sondern auch dem Zentrum in Berlin einen große» Parteipalost errichten zu lassen und zu de- sizieren." Die Kandidatur iindet unter den Katholiken des Wahlkreises nur aetciltc Zusiiinmuiig. Die Antwort des preu ß i s ck> e n Ei s enba h n- Ministers Breitenbach an den Verband > eisender Kausleute in der Frage der Eisenbahn- reform, die dem Verbände soeben zugegangen ist, spricht sich in erster Linie dahin aus. daß eine vollständige Aenderung des noch nicht einmal zwei Zahrc bestehenden Gepäcktarises irichc in AnStichi genommen iverdeu könne, da er gerade -ür den Kaiiimann, vornehmlich bei der Ausgabe großer Gepäckstücke und bei weiten Entfernungen, sowie bei zu- tammcnstellbgren Fghricheinhesten große Vorteile gewähre, denen gegenüber die Nachteile in den Kauf genommen werden müßten, lieber die Abiertigung von Reisegepäck ahne vorherige Lösung von Fahrkarten seien in den A»s- sührungsbesiimmungcn zum Tarife nunmehr neue Vor- Knust nnd Wissenschatt. l Königs. Hostheaker Zm Opernhaus«: wird henke „Der fliegende Holländer" gegeben: im Schauspiel- Hause „Ter Raub der S«rbinerinnen". I- Rcstbenztheater. Heute: „Lachende Erben". e Eentral-Theatcr. Heute: „Die kleine Prinzessin", t Die Ansftellnng japanisch^dinestscher antiker Knast der Samm lung H. L a e n g c r - Hamburg, -velwe in Dressen im Pianol,. Salon der Eboralion Eompann. Prager Strafte 4ö. I.. ausftcllt, kann unr »och wenig« Tafte in Dresden verbleibe». Di« schöne Sammlung, welche, wie überall, auch in Dressen bei den Kenner« der seinen alten onafiatischen Kunst arößteS Znkercffe erregl Hai, gebt von hier auch nach München, woselbst sie ßm mit den dortigen Werkstätten. Deutschen Werkstätten sür Handwerkskunst, »u gemein- famem Tun, künstlerisch aiiregend und fördernd zn wirken, ver bündet hat. ! Dheaterskandale werden Mode. Bei der Premiere von Messagers Operette B r a n t l o t t e r i e ", die am Ostermontag im Schauspiclhause in Breslau stattsand, kam es zu einem Theaterslandal. Nachdem schon nach den, zweiten Akte ohne Widerspruch heftig gezischt worden war. wurden im dritten Akte die Darsteller bei offener Szene durch Fohlen und Zischen unterbrocheu, wodurch ein norzeitiges Ende der Vorstellung herbeigesnhrt wurde. — Zm Refidenztheatcr zu Wiesbaden wurde das Schauspiel „Dorian Gray", nach einem Roman OScar Wildes von George Bentley, erbarmungslos »iedergczischt. f Simon Dachs Todestag führte sich kürzlich zum 250. Male. Der Dichter des „Aennchen von Tharau" lebt heute noch frisch im Gedächtnis der Deutschen. Seine „roßen ge lehrte» Dichtwerke sind vergessen, aber das liebliche Gedicht „Anke von Tharau". das er ursprünglich plattdeutsch ge schrieben Hai. und noch ein anderer zum Volkslied ge wordener San«: »Ter Mensch hat nichts so eigen, so wohl steht ihm nicht» an" sind ewiges Besitztum unserer Litera tur. Das „Aennchen" ist von Herder ins Hochdeutsche übertragen worden; e» entstand als Gelegenheitsgedicht zur Hochzeit von Dachs Freund, des Pfarrer» Portatins, mit Anna Neander. Dach wurde am 20. Zuli >605 in Memel geboren: tm Fahre 1630 wurde er zum Professor der Dicht kunst an der Universität Königsberg ernannt. s Die Prager Maiscstspiele. Die diesiährigeu Piaiscst. spiele im Prager N e u e n D e u t > ch e n Theater bringe» eine Erstaussührung der Trilogie „Orestes" von Felix Weingartner unter persönlicher Leitung de» Komponisten, ferner eine italienische Stagione unter Leitung des Dirigenten Artnro Vigna. Das Programm der Stagione umfaßt: Verdis „Ernani", Doni- zcttis »La Favorita", Rossinis »Barbier von Sevilla" und Verdis »Aida". An zwei Abenden wird das Ballett dcS Kaiserlich Russischen Marien-Theaiers zu Petersburg aus- treten. Len Abschluß der Festspiele wird «tue Ausführung Werke der frühen Kaiserzeit zu tu». Haltung lassen den Fund als einen der wuhtigsl Zahre erscheinen. Zn unterrichteten rheinischen Musiki reisen nennt man als Komponisten des „Sechswochenchores". der für den letzten Tag an die an» ttaiserwettstreit teilnehmenden Ge sangvcreine übersandt würde, den Kölner Komponisten von Otheg raven, einen Sohn des langjährigen Präsidenten des Kölner Männergesangvereins. Auf der Partitur selbst findet sich keine Angabe über den Komponisten. — Felix Weingartner wurde als Dirigent der ausgezeichneten Auf führung seines „Genesins" im Opernhausc zu Köln Herz lichst gefeiert. Die Claudia gab Marie Gutheil Schober von der Wiener Hofoper mit fesselndem Temperament. - Am Stadi theater in Koblenz hatte das recht sentimentale Schauspiel „Psyche" von Johanna Baltz. die Dramatisierung eines Romans des Heidelberger Pfarrers Scdmtdthenner. einen oll gemeinen Weinersolg Zm Mittelpunkte der Handlung steht eine ! keusche Balletteleoin. die sich für ihre Mutter, eine höchst selbst süchtige "Person, opfert. — Franz Tewele. einer der be liebtesten Schauspieler Wiens, feiert am 22. d. M. sein 50jäh- riges Bühnenjubiläum. Der Künstler wird an diesem Abend eine seiner Glanzrolle», den ..Hasemann", im Deutschen ! Volkstheater spielen. Zu diesem Zwecke werden „Hase-manns ! Töchter" von L'Arronge in erstklassiger Besetzung nen ein- I studiert. — Bernhard Baumei st er wird Ende dieses Mo nats eine neue Rolle kreieren, und war in dem Einakter „Der inarmorene Löwenkops" von Felix Falzari. Da» Stück gelangt im Raimundt-Theater zum Besten des „Elisadeth- Kiinftlerheims" zur Ausführung. Während des Druckes «ingegangen« Neueste Drahtmelvrmgen. Husum. Bei der heute im 5. Wahlbezirke des Re gierungsbezirks Schleswig ftattgehabten Landtags- ersatzmahl entfielen sämtliche 165 abgegebenen Stim men auf Dönnics. Amtsvorsteher in Gardingen tnl.s. Wien. Einer amtlichen Meldung zufolge hatKaiier Franz Ioievl, das Statut, betreffend die autonome Verwaltung der Kultus-, Stistuirgs- und Schulangelege»- heile» der Mohammedaner in Bosnien »nd der Herzego wina. sanktioniert. Paris. König Eduard traf abends 7 Uhr hier ein. Trvmsoe. iPriv.-Tels Nach einer heute hier ein- gegangene» Depesche fährt Well mann am >5. Mai von Christian-lind »ach Tromsoe ab. Tie Expedition bestellt au» 10 Mitgliedern und 12 Arbeiter». Anfang Zunt geht die Expedition nach Danes-Gatc. Petersburg. Der Kreuzer »Derez" ist ans Sewastopol nach dem Piräus abgcgangcn. Das Kri-as- schifs mutz demnach die Dardanellen passieren. K o n sta n t i n op e l. Extrablätter melden die Er nennung des gewesenen .Kriegsministers Nazi in Pascha zum .Kommandanten des Konstantinopelcr Korps, jomic oie Ernennung M r m d n h Paschas zum Koiniiiandnnien der 2. Zildis-Divisio». Saloniki. 20 Bataillone des 3. Korps wur de» ei über uscn. Die Eisenbahn-GeseNschast Saloultt - Konnantinopel erhielt Befehl, alle nersllgbaren "Waggons für eventuelle Truppentransporte nach der Haupt stadt bereit zn halten. Gegenwärtiq findet etn imposantes Massenmeeting statt. Z„ der Stadt sind alle Läden geschlossen. Allgemein wird der Wunsch nach Sicherung der Verfassung laut.
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