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- 812 - - 818 - j'cht. als so, dreses neu« Lvesen. das ihr Io wunderbar gut stand, sein persönliche» Verdienst — Am zweiten Ostersesttag war laufe der Vennrn^r» N«r»a hatte versprachen. mit,zukommen Im letzten Augenblick hatte sie sich doch nicht dazu entschließen können und war zu Hause geblieben. Maren Iah blühend und hübsch aus. ganz Lusrieden> Nerr und Mutterglück. Sie trug ein weißes Lpitzenhäubchen auf dem glatte« Scheitel und ihr Brautkleid Das hatte sie zu den Taufen aller ihrer Linder getragen; jevev mal hatte es ern wenig weiter gemacht werden müssen — aLar je noch der neuen Wade lieh sich das unaussällig einrichten. und dah die Seide etwas vergilbt war, gab ihr ein um so schwereres Aussehen Lora Benningen war in der rechten Tauivaterstim- mnng. e»» wenig würdevoll, cm wenig erregt, ein wenig stolz und sehr wohlwollend. Harald war der Mittelpunkt des Interesses. Leder wollte von ihm hören, jeden» jollle er erzählen hier war einer, der hatte sich in dreistem Wagemut aus nichts ein u ldsiandiges Leben 'zureöngcziinmert. den hatte das Schicksal herumgeworsen: der hatte Zeichen, was hier niemand kannte, der sührte ein Dasein, von dem man sich hier keine > echte Vorstellung machen tonnte: der trug die Spuren harter Kampfe und fröhlicher Siege i» seines sonnverdranitten Gesicht: der trat auf, nicht wie jemand, der sich fremd und unsicher fühlt und sich vorsichtig erst wieder zurrchttasten muh. sondern wie jemand, der gewohnt ist. sich selbst durchzujeizen und überall jestzustehen, wo er den Fuh hinstellt. Er blickte auch nicht mit Geringschätzung oder nachsichtigem Mitleid aus die hei mlichen Litten und siiedra»,che, deren er sich entwöhnt hatte, aus maiuherlei Ansichten und Vorurteile, die er abgestreist hatte, denen er vorausgeeilt war. Er suhlte sich wohl und heimisch darin, wie ein Lind, das zu den Ferien ins Elternhaus zurückkehrt. Und das merkte man ihm an. das schätzte inan hoch an ihm. — Maren kam zu Arne, der wie gewöhnlich steif und wortkarg Herumstand. Er hatte keinerlei gesellige Talente. Sie kam aus Harald Overderg zu sprechen. Auch hier war Arne unzugänglich. ..Er ist ja ganz nett und lustig. Aber »ch sehe wenig non ihm. Er ist Marias Besuch." „Und er ist sterblich verliebt in Antje!" sagte Maren. — „So?" machte Arne. Davon habe er keine Ahnung. „Seine Augen folgen ihr unablässig und dabei strahlen sie nur so. Ihr müht das doch gemertt haben!^ — „Lch kann mich nicht um Liebesgeschichten kümmern." ..hat Maria nicht davon gesprochen?" — „Maria spricht ja überhaupt nicht" Marens Kedairken sprangen in eine andere Richtung über. „Du muht die Sache in die Hand nehmen. Arne. Sie muh Zerstreuung, Ablenkung habe». Mache doch eine hübsche Reise mit ihr!" — „Sie würde sich schwerlich bereit finden, mit mir zu reisen." sagte er bitte'. Maren sah ihn erstaunt an. Stand esio? — Sie lieh sich ihre Gedanken nicht merken. „So schicke sie mit ihrem Bruder aus Reisen! Er bleibt ja ein halbes Lahr in Deuljchland. Er tut es sicher gern!" — ..Lch habe nichts dagegen —" „Weiht Du." sing Maren wieder on, ..eigentlich wäre cs ganz gut, wenn har alb Onerberg unsere Antje heiratete. Er macht einen so vertrauenerweckenden Eindruck nnd er schein» doch etwas sicheres unterm Fuh zn haben." — „Lolche Verhältitisje sind n»kontrollierbar Wer weih, was dahinter »eckt. Lolche Glücksritter siitd unsichere Lunden „Er siebt nicht aus, w'e ein Glücksritter: ich glaube nicht, dah er prahlt oder lugr. er Kat so durchsichtige Augen — — ,.D»r scheint er es ja auch schon angetan ,u haben —" „La Das hat er Lch srnbe. er votz.' zu Antje. Schon äußerlich. Was würden d,e für schone Kinder haben! Und etwas Ungewöhnliches muh wohl schon dabei sein, wenn sie hettrati't Worum batte sie sonst Io lange, gewartet!" — ..Sie kann ja tun. was sie. will S>e ist längst mündig und hat immer lehr lelbstänbig gehandelt. Aber Du wirst mir nicht zumuren. dsn Heiratsvermittler .zu spielen." spät in der Nacht kamen die drei nach den» Köbinghoi zurück. Es war kübl, windstill und mondhell. Leichter Nebel bedeckie die Gründe, die Erb« dustere von Fruchtbarkeit und treibendem Leben Arne sah in seinen dicken Mantel gewickelt und sprach lein Wort. Harald und Antje sprachen immeriorl. Er erzählte von nächtlichen Ritten durch die Steppen .'insamkeit. von der Eröhe und Schöne und Einsamkeit und Fruchtbarkeit der noch durch keine Menschenhand bezwungenen, noch zu keinem Dienst geknechteten, sieien, wilden. >den Natur Und wie Nein da der Verzagte sich sühle. wie furchtsam und machtlos: wie um io größer aber der Starke und Mutige: wie er diese ganz große heilige Oede zu beleben und zu erfüllen imstande sei mit dem Bewusstsein allmächtigen Menschentums. ..Do ist Raun» für alles, unendlicher Raum. Alles wächst da ins Angemessene. Rrejenhaile: das Gute und Schlechte, heilige Kruste und döse Säfte, Nur Kraft muh es sein. Das Kleine, Enge. Feige kann nicht bestehe», cs verkriecht sich und vergeht. i vorschlvngon van der Kraft. bi« da macht und da» Nein« zermalmt." a förmlich tn dar Saft l^t. da» »ratze nach — „Es mutz schön sein, da zu leben, sagt«-, da» Mond licht wie in atnam tiafan. stillen ch» Stimm seinen eigenen Kamps ist al» Her Da» hat md Gefahr, wie all« a «gründe. — „Möchten St« nicht wieder zu«Fk«nmän? sagt« er sch. „Dafür hin ich hier verdorben, dort zu Ich gewerrzcht." — as Sie hier liehen —" kllrng e» leise an sein Ohr. zer mackst uno da» Nein« zermalmt." - ^1rttje.^Jn ihre« klaren Logen Klinlart« Larald Qmedeea lachchte ihr«, latsen Stimme ..Schttchlich sind wir nur Manschen. Jade» kämpft seinen eigenen Kamps mit dem Leben und mit sich Rur. datz man dabei «iusainar ist «1» hu«. La» hat sein Gut»». aber auch sein § liche». Einsamkett ist Glück und Gefahr, wie all« erhabenen Ding». Man wird groß daran aber man geht daran zugrunde." — „Möchten St« nicht wieder ft-ch» Lntj« „Rein." „Und all«», was „Was ich nicht mitnehmen kann, davon muh ich mich trennen Wa» ich aber mitnehmen will, da, werde ich mttnehmen. Verlassen Sie sich darauf." Antje fühlt« ein Zittern durch ihren ganzen Körper: e, endiat« m ihrem Herzen. Wenig fehlte, so hatte sie sich an ihn geschmieat und geweint. Nicht vor Schmerz, nicht vor Angst, son dern vor unbeschreiblichem, blindvertrauendem Wohlgesühl. Lm Zwielicht des Hausslurs sagten sie sich gut« Nacht. Sie sahen sich fest in die Augen badet. Liner wußte Sicherheit, war des anderen Treppe hinaus. Noch lange wilde Steppenmelodien und träumerische Liebeslieder. Es waren ungewohnte Töne in diesem Haus«. Arne Terhalden. der sich unter ihm schlaflos aus seinem Logen herum warf, verwünschte ihn uird seine rücksichtslose Fröhlichkeit, die ihm aus die Nero«,» fiel. Antje hatte sich zu Maria geschlichen. Maria hatte den ganzen Abend am Grabe des kleinen Als gesehen, allein mit ihrem toten Glück, ihrem Herzeleid, ihrem Jammer, ihrer Reue und einer fürchterlichen, brennenden Sehnsucht. Nun lag sie im Bett, ob« sie war noch wach, hatte noch Licht. Sie hatte unbewußt aus Antje gewartet. Sie wußte, wie es um Antje stand. Obgleich jeder Maria für teilnahmslos hielt, wußte und sah sie doch alles, was um sie her vorging. Und nun kam Antje zu ihr in ihr einsames, trauriges Zimmer, und die Herr- " namen Liebe umstrahlte sie. Ganz still, mit ihren strahlen kniete da hin an Morias Bett, nahm Marias Hände und sah st Weick das „Willst Du mir noch erzählen. Antje ? Habt Lhr einen schönen Tag verlebt?" — ..La." sagte Antje und dachte nur an Harald Overderg. Sie suchte seine Züge in dem Antlitz ^ ' ,rus ei holte I „ . . „ , und der Täufling wieder so ein dickes, rosiges Kind, und Jörg ganz Vaterstolz, und alle waren heiter und zufrieden Und alle fragten nach Dir —' Und plötzlich warf sich dos große, starke Mädchen über die schmale, zarte Frau und sing an. leidenschaftlich zu weinen. „Aber Antje — Kind - Liebling — was ist Dir denn —" Maria war zu Tode.erschrocken. .Ach." schluchzte Antje, „mir ist so weh um Dich! Wenn man selber so ganz unbeschreiblich glücklich ist. so kann man es ja gar nicht aushalten, ander», di« man lieb hat, unglücklich zu wissen!" Maria sagte nichts. Sie versuchte nur. durch liebkosender Streicheln den wilden Ausbruch diese-, erregten Gemütes zu beruhigen. „Weißt Dü. Antie." meinte sie noch einer Weile. ..ich glaubte, seit einiger Zeit. Du hättest mich gor nicht mehr lieb." — ..Ich verstand Dich nicht mehr, ich zweifelte on Dir. ich mar. manchmal böse mit Lir. weil ich Dich ungerecht und selbstsüchtig fand Aber nun weih ich cs besser — nun weih ich. wie furchtbar schwer das alles jür Dich ist —" Di« Hauptsachen weiß sie nicht und wird sie nie erfahren, dacht« Maria, llnd fragte freundlich: „Warum weißt Du es nun aus einmal besser?" Antje hob das tränrnnasse Antlitz aus den Kissen, sah aus, als ob sie sprechen wollte, sprach aber nicht, drückte ihie Lippen lange, still und innig auf Marias Gesicht und Hände, stand aus und ging hinaus, worllos, zögernd. An der Tür sah sie sich noch einmal um. To sieht das Glück aus, dachte Maria. Gott segne Dich. kHorlseyuvg solgt.t Und nun kam Anti« »u ,h lichkett ihrer jungen, schweigsamen den Augen, kam sie näher, kniete . Maria an. Marias Augen wurden feucht, an ihr Herz griff etwas Heißes, iches Sie machte eine ihrer Hände frei und legte sie auf Antjes Scheitel. Was : Mädchen für eine hohe, klare Stirn hatte! itz der Schwester. Da war so viel Aehnlichkeit — wie zwischen zwei Pflanzen einer Wurzel, von denen die eine gediehen und die andere verkümmert ist. Dann ! sie ihre Gedanken zusammen. „Maren war so hübsch und gesund und glücklich. I>Iwto-lloxiioI<i. Schlokftr. 2tt, I. u 2. Et.. Iiai keinen Laden, ist ober als icellste u. voneilhanette BezugS- melle pdokogr. Avvorcite u. Be- o icfsartikel mit fachmännischer Bedienung bekcuint.Facbouskiiiifte n Unterricht gra'is. Fertigste!!. >,,mkl. Amatenrorbeiken vromvl u. billia'I. CeU.-Pv>ikortcn st) Lt.! M Pf.. 100 Sl 3 M. /»"'erz , NN» KItmnrIllt 7, fuhren olS beliebte Tafelgerätc: Lsll'ee- u. I've- IHeselin re, kaiimserviees, l'e-Kessel, k->ü>emriselltti. Kopien, >Vei»kimnen, Neinklil.Ier, knuel,servlees, kllsepl alten Vintk6rl»e. Alles preiswert und grundwlid. r Kgl. Hoflieferanten INmarlrt 7. einer Überbandnehmenden Nervosität sind: Schlaflosig- keit, Herzbeschwerden, Kopfschmerz rc. 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