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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060202021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906020202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906020202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-02
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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dar «ach Mitternacht «in» der Unteroffizier da» Buch dem" Wachtmeister oeiw Rapport, „««klagte kommt, da kein« Manieren Motiv« Laben am 9. Januar einen Käme raven, der sich durch seine Nachlässigkeit im Dienst« und durch sein unkameradschastllches Verholten unbekiM gemacht hatte, mit den Länden aus Rücken vierer dem ihm vom ^berjäger erleilten BeseA, seinen Schrank in Ordnung zu dringen, nicht nachgekounnen war. D°S Bericht läßt Milde walten und verurteilt A. zu 2 Tagen, bl« übrigen drei Angeklagten zu je 1 Tag Gefängnis. —* Landgericht. Wegen Auslaufs und Ruhestörung anläßlich der KahIrechtSdemoustrationea hat sich der 1863 in Dresden geborene Schmied Ernst Otto Starke vor der S. Strafkammer zu verantworten. Am 16. Dezember v. I. batte d«r Angeklagte einer Versammlung im ..Trianon" beigewohnt und nahm gegen Mitternacht an den Demonstrationen aus dem Dostplatze teil. Trotz mehrfacher Aich'orderungeii entfernte er sich nicht, sondern folgte mehreren Gendarmen bei der Fest nahme von Demonstranten und wurde schsiehlich in der Näh der Schlichstrabe selbst sestgenommen. Nach seiner eigenen Dar stellnna will er an dem sraglichen Abend überhaupt nicht auf dem Postplatz gewesen sein, wird jedoch von den als Zeugen ver nommenen Gendarmen ausdaS bestimmteste wiedererkannt. DaS Geriet erkannt ^ auf 2 Monate Gefängnis und 3 die Glasscheibe des öffentlichen fseuermelders aus der Ziegel- strecke «ingelchlagen. Gr erhält I Woche GesönauiS. — Der Kutscher Johann Georg Oswald Jahnig fuhr am 8. September vorigen JahreS mit einem mit Steinen beladenen. Spannwagen die verlängerte Zellesch« Strohe im Zickzack entlang, wodurch ' ' hinter ihm herkömmlich« Geschirr des Baumeisters S- vor- ' hren. T«r Baumeister rief des- » gradeaus fahren, damit gr vorbei «inen Schlag niit der Peitsche i«S ü, er solle doch könne, erhielt daraufhin aber Gesicht. Zwischen beiden Männern entstand ein Ringen, bei dem die Peitsch« zerbrach. Nachdem ein Gendarm hinzugerulen Peitsche an sich genommen hatte, ent- Mtschenende und schlug damit unter . imneüter los. Der Angeklagte wird für letn rohes Benchmen zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängnis und für die Jahrkoiitnrventlvn zu ö Mk. Geldstrafe verurteilt. — Der uhrwerkSbesitzer Paul Bruno Aesix Guiidowski hatte sich vor unfrankiert an die hiesige Staat? ^ ^ ... . gab daraus seiner Mißachtung gegen die Dresdner jolizeibeamten Ausdruck. Er muh die Beleidigung mit 166 Mk. ras« oder 10 Togen Gefängnis sühnen. — Der Arbeiter Paul Theodor Otto Jeutner verübte in der NeuiahrSnacht nas dem Wtmarkt groben Unfug durch sein Rufen. Belästigen wei sicher Passanten und Verhöhnen der Polizeibramte». Gegen die chm deShÄb »„gegangene Strafverfügung, di« aus 8 Tage Hast lautet, erhob er Widerspruch, der völlig erfolglos bleibt: beim daS Gericht erkennt ebenfalls auf 8 Tage Haft. — Der au< der Untersuchungshaft oorgesüh-rt« Arbeiter Oskar Martin lckien bat sich an einem Gendarmen gerieben und diesen be» igt. ES wird auf 3 Wochen Gefängnis erkannt ö int in TageSgcschlchte. Di« Trenuong von Staat und Kirche nal traaikonil, . . .. , . Kuchen konnten di« Beamten die Inventaraufnahme lchenen, da di« Geistlichen sich tveigerten, ihnen die An anderen Stellen kam es zu Aund- s der Jnvent, folgte, wird t ch der Geistli r beiwohnen verhindert, >h« unter Geschrei ieb. In Saint Inventar- beam- — man mehreren nicht vorw. Schlüssel zu geben gedungen oer Volksmenge. Uelxrr den verlaus der Inventar mistiaymq in Pari-, die am gestrigen Tage erfolgte, wird Näheren berichtet: In La Madel«ine «rllärte sich der Geist dereit, der Inventaraufnahme als Privatmann beiwohnen zu wollen. Diyse wurde jedoch durch die Menge verhindert, die den Beamten trotz seiner Ermahnungen zur Ruh« und Absingen von Kirchenliedern hinauStrieb Augustin mußte der mit der Aufnahme d«L Inventar- braun tragt« Beamte vor der johlenden Menge sich zurückziehen, ohne sein« Ausgabe erfüllen zu könnem Derselbe stall trat auch in Saint Franools de Salles ein. In Notre Dame wurde di« Anwesenheit de- Beamten weiter nicht bemerkt. Gr wurde von der Gastlichkeit in höflichster Horm empfangen und nahm in ihrer Gegenwart die Inventaraufnahme vor. In Saint Germain lAuzerro»-' verlies d,e Amtshandlung nach Verlesung einer Protesterklärung unter dem Johlen der Meng«. In Notre Dame de Passv wurde der Beantt« durch die Meuae leicht ver letzt und zum Rückzug« genötigt. In Notre Dam« Des ChampS am Boulevard Montvarnass« war die Tür geöffnet, aber eine »ach Tausenden zählende Menge empfing den Beamten mit dem Rufe: „Dieb! Geht nach Grand Orient!" und hinderte ihn. sein Amt av-zuüben. In Saint Gnstach« konnte die Inventar- ousnahm« noch einer Protesterklärung de- Geistlichen voraenoig- wen werden Al» in Saint Roch die Meng« di« Anwesenheit deS Beamten bemerkte. stürmte sie die Tür der Sakristei und zog ihn unier Geh«» und Schlägen noch dem Kirchenschiff, iluch der Polizeikommissar und der Schutzmann, die ihn zu chützen suchten, wurden tätlich angegriffen. Endlich gelang «S >«» Poklzeibeapiten, die Ordnung wiedeiherzustellen. Der Deputierte Ärchdeacon und der Stadtrat Billard, di« an der nt «S .'stellt, di« in diesen Platz «iminlildes. ES wäre öchst wünschenswert, wenn die Stadt recht bald das sr« Hände bekäme und di« Untertunnelungspläne der aßen Berliner Straßenbahn «ussühren würde. Ja. di« Stadt Berlin könnt« dann noch leicht einen tüch tigen Schrrt» weiter gehen und dies« Pläne noch großartiger und zweckmaßia» gestalte«. Sie brauchte da»; nur die Hock), und untergrunvbahn zu erwerben und mit dieser, bereit «ji'r Strecke bereit- a« Potsdamer Platze mündet, die künftige Unterpstasterdohn der Straßenbahn zu vereinigen. Dann könnte auf dieser der Schnellverkehr fortgesetzt werden, der bei der bloßen Verbindung mit der langsamer fahrenden Straßenbahn unmöglich wäre. Aus weite Strecken hin könnten dann an Stelle der bisherigen StraßenHNiveau-sBahnen schnellfahrende Untergrundbahn«« verkehren und damit daS Ideal für den Ber liner Verkehr erreicht werden. Wie groß das Bedürfnis nach einem wirklichen Schnellverkehr in Berlin beweist hinlän sich die rapid« Entwicklung der Hoch- und Untergrundbahn. O wohl noch rin unvollständige- Bruchstück, das nur für einen kleinen Teil der Einwohnerschaft regelmäßig erreichbar und benutzbar ist. bat eS diese Schnellbahn in der kurzen Zeit ihres Bestehen- bereits, 1908, wie wir gesehen haben, auf 30 Millionen Fahrgäste jäh Aich gebracht, und diese Zahl ist im vergangenen Jahre noch fast um 8 Millionen gestiegen. Also Schnellv kehr sellt« für Berlin fortan die Parole sein, und nur I_ Stadt wär« tzn stand«, kyn in großem Maßstabe durchz»iführen sie müht« aber recht schnell zugreifen und kleinliche Bedenken wicht aufkommen taffen, in veiderstitigem Interesse, narnentlich aber Gemeinwohl, dafür, das, dem Hcbder zwischen und der. Großen Berliner Straßenbahn mög Einen SUE Ilm »ventavanfnahm« vorzuneymen. Bergleute durch Herabfalleni. _ einer von ihnen ist tödlich verletz» X DegtickeS Reich. AuS Gt. Petersburg wird dem Dtsch. volk-di." berichtet: ver der GeburtStao, kaiser Wilhelm- lernte dle reich-deutsche Kolo dem^Wiener . . ... reich-deutsche Kolonie in Petersburg den neuen deutschen Botschafter Herr» v. Schön !enne«. Dieser hinterließ den denkbar besten Eindruck. Sein Empfang war enthusiastisch. Ter Botschafter kam von der Früh» tückstasel beim Kaiser und betonte, das Verhältnis zwischen Deutschland und Rußland sei nie so gut gewesen wie augenblia.ich. Beim Galafrühstück trank Kaiser Nikolaus dem Botschafter mit folgenden Worten zu: „Ich tnnke aus die Ge lindheit deS Deutschen Kaisers, König- von Preußen, meines grübe rS und teuren Freundes! X Dem Reichstag ging vom Gouverneur Gras Götzen eine am 2V. Dezember aus Dar-rS-Salaam abgcjanote Denkschrift über die Ursachen des Aufstandes in Ost- afrika zu. Nach der bereits im Auszug mitgeteilten Tenk- »rist ist es einmal zweifellos, daß die Anregung und Schickung S Ausstandes nicht von außerhalb in daS Schutzgebiet hinein» getragen ist: zweitens hat der Aufstand sicherlich mit der äthio pischen Bewegung nichts gemein: drittens muß dem Ausstand der Charakter einer religiösen Bewegung abgeiprochen werden. Zur richtigen Beurteilung der Verhältnisse muß ferner die Tat- sache berücksichti.l den. daß es sich um eine rein heidnisch« Bewegung handelt. Die vom Gouverneur eingesetzte Unter- suchunpskommissioii hält die Machtmittel des Gouverneurs für unzureichend. Der Gouverneur bemerkt dazu, die Verstärkung der Machtmittel ins c . eiße und fünszchn sarbiae Kompagnien eine Moschinengeweh..'b.eilung und rund 1700 farbige Polizei soldaten werde heute als Mindeststärke ongesehen. um die Ord nung ausrecht zu erhalten. Ein unmittelbarer Zwang zur Teil- nähme am Aufstand »st in fast all?» Ortschaften durch bewaffnete Banden ausgeübt worden. X Wie die Berliner Morgenblätter melden, nahm der Kongreß der Tabakardelter einstimmig eine Resolu tion an, in der gegen jede Erhöhung der Tabaksteuer. deS TabakzolleS. sowie gegen jede Art der werteren Besteuerung der Tabakfabrikat« und gegen die Zigarettrnsteuer protestier wird- < Im preußischen Kultusministerium tritt, wie verlautet, in der nächsten Zeit eine Subkommission zusammen, die ün Verfolg der geplanten Mädchenschulreform über den methodischen Ausbau des Lehrplanes für die höheren Mädchemchulen beraten soll. Auch zu dieser Verhandlung wer den schulerfahrene Frauen in größerer Anzahl hinzugezogen werden. Der „Vorwärts" veröffentlicht einen K. K. (Karl Kautskyj >etcn Leitartikel, der sich mit der russischen Revolution . .äftigt und u. a. auseinandersetzt, die Sozialdrmo krätie müsse die von Friedrich Engels vertretene Auschau ung, daß die Barrikadenkämpfe endgültig vorbei seien, einer Revision unterziehen; nur die Zeit der alten Barrikaden» taktik sei vorüber. — Danach wird di« Sozialdemokratie dem- nächst, wie in Jena den Massenstreik, so auch den Barrikaden bau unter ihre Kampfmittel a»fn«hmeii. Trotzdem heuchelt sie nach wie vor, daß sie mit geistigen Waffen kämpfe. X Dänemark. Die Leiche KönigChri st ia ns wurd«. wie aus Kopenhagen telegraphiert wird, gestern nachmittag k llhr in Anwesenheit der Leibärzte des Königs eiugesargt und der Sarg sodann von dem Schlasaemach nach dem soacuanntcn Gartensaal verbracht. — Königin Alercmdra vvn England wird wahrscheinlich Montag, voraussichtlich auf einem englischen Kriegsschiff, die Reise nach Kopenhagen antrctew Das Groß- herzogSpaar von Mecklenburg-Schwerin ist beim Kronprinzen Christian abgestiegen. — Gütern abend veranstaltete deutsche Kolonie in Kopenhagen eine Trauerfeier süi verstorbenen König Christian. X Italien. Der „Offervatore Romano" dementiert die Nachricht, daß der Papst einen zweiten Brisi an di« Polen gerichtet habe und behauptet, daß der erst« Bries au ^ die Polen den erwarteten heilsamen Eindruck hervorgebracht habe, und daß eS nicht nötig sei. ihn zu berichtigen oder zu wider rufen. X Alien. In der letzten Sitzung der Budgetkonrmission des japanischen Parlaments richtete OW, der Führer der Fort schrittsckirtei, an den Krieasmintster «ine Anfrage, ob die japa nisch« Regierung in Verfolg deS «nalisch-,apanischen Bündnisse- be« der englischen Negierung ihren Einfluß in bezug auf ein« Reorganisation des englischen HeereS geltend gemacht habe., D«r Minister erwidert«, er " " "Wter Zeit in dien ua« Smeral-Aaentur. Prager Strab« «». .Prinz Eitel Sriedri»" »l. Ja» von Gibraltar abges. „Schleswig" Zl. Jan. von Marseille »borg, .guten" r>. Jan. in Hongkong angek. .Hoben,ollere»" «1. Jan. von Alqandrien abgeg. .Hannover" st. Jan. von Galvefton abgeg. .Frankfurt" SI. Jan CaoeS Henry vass. „Payern" Sv. Jan. von Gibraltar abgeg. «Olden bürg" S>. Jan. Oueffanl o»Il- „Roland" II. Jan. von Antwerpen abgeg? Hamburg-Amerika-Linie. „La Plala", nach Rorddras» lien, R). Jan. tn Ovorlo angek. „Prinz Eitel Friedrich", nach Mlttelbrasi lien, »0. Jan. von Ovorto abgeg. „Etruria". nach dem La Plato, Rö Jan vo» Curbaren abgeg. „Acilta", nach Bolton und Baltimore, Mi. Jan. von Cuxhaven abgeg. „Moltke" SV. Jan. von Newyork nach dem Orient ad- geg. «HiSpauta". nach Havana und Mexiko, 29. Jan. »» Cadiz angel „St. Jan" 30. Jan. von New Orleans abgeg. „Prinz Joachim", von Mexiko und Havana, »I. Jan. von Pivmoutb «und Havre und Hamburg abgeg. „Mbingia", nach Havana und Mexiko, 30. Jan. von Havre abgeg Virgo" M. Jan. in Windau angek. „Aecadia", RuffenteanSport. 30. Jan. in Odesia angek. „Croalia", von Westindien, »0 Jan. Dover vall- „Saxonia", nach Ostasien. 3l. Jan. von Stngapor« abgeg. „Kobe", nach Osiasien, 3ü. Jan. »n Singnpore angek. „Hesiawsk", Heimreise, von Singapore nach Colombo abgeg. „Arabia" 30. Jan. in Bokobama angek Ainbrio', von Ostasien. 30. Jan. in Singapore angek. „Rugia", Russen irandport nach Odessa, 3V. Jan. von Singavore abgeg. „Scanbia" 3l. Jan. i» Hongkong angek. „Alesia" 30. Jan. von Hongkong abgeg. „Alleman nia", von Mexiko, 2V. Jan. von Havana nach Coruna, Havre und Ham bürg abgeg. „Parihia" 28. Ja», tn Havana angek. „St. Thomas" 30. Jan. von St. Thomas direkt nach Hamburg abgeg. „Prinz Sigis mund" 30. Jan. von Bahia abgeg. Woermann-Lint». „Erich Wvermann" Dienstag auf «uSrei'e in Benguela eingetr. „Ella Menzcll" aus Ausreise Dienstag in LaS Pal ma« «ingete. „Prosesior Wvermann" Dienstag m Lome erngetr. Unton-La st le-Linie. „Iltldonan Castle" SI. Jan. «uf AuS reise in Madeira angek. werd« in »s sein Sinne Vorgehen. * Daß kvnia Christian IL. von Dänemark bas hohe Alter von fast 88 Jahren erreichen konnte und sich bis zuletzt m körperlicher wi« in geistiger Hinsicht volle Frische zu bewahren vermochte, das verdankte er gewiß in erster Linie seiner außer ordentlich einfache» und streng geregelten Lebensweise. Dil etnzig« Passion, die de» König wirklich beherrschte, war die für den militärischen Berus, in den er schon vor mehr als sechzig Iechren als Rittmeister der dänischen Leibgarde zu Pferde ein getreten war. Don dieser Zeit her war der König «in Früh crusstcher und infolgedessen auch gewohnt gebsieben, zu vechäitnis- ißfrüher Stunde zur Ruhe zu gehen. Haste der Vormittag l-geschäften, der Erteilung von Audienzen und gedient, so nahm bei dem iwr die die sich jeweils bei ibin befanden. Soweit der Nachmittag nicht ebenfalls durck Regierungsangeleyenheiten in Anspruch genonimen war, liebt« ec der König, spazieren zu fahren — und noch mehr, zu gehen. Es ist bekannt, daß er sich mit Vorliebe in den Straßen Kopen hagens ohne jede Begleitung bewegte, wohl auch die Trambahn benützt«, und unzählig^ Anekdoten, wahre und falsche, sind über kleine Abenteuer, die ihm hierbei passierten, verbreitet worden. Tatsächlich ist es mehr als einmal vorgekoinmen, daß jemand »n dem unscheinbaren, nicht großen, hageren alten Herrn den König nicht erkannte und ihn gm irgend «ine Auskunft bat oder sonstwie ein Gespräch mit chm anknüpst«, auf das der König stets in freundlichster Weis« eingin«. Das Diner fand um sechs Uhr abends statt. m»d bet dieser Mahlzeit ging es gewöhnlich etwas feierlicher zu. Die Gäste, an denen es selten fehlte, oer- sammelten sich in einem kleinen Halpn des Schlosses, ein Lakai m roter Livree öffnete eine Flügeltür, und unter dem VortriN des Hofmarschall- erschien der König, grfplgt von seinen Kindern und EnkAn. Die Gäste schlosse» sich dem Zuge qn und schritten Mit ihm in ein großer«- llrebengemach. wo sie nach Rang und Geschlecht Ausstellung nahmen und vom Könige einzeln begrüßt wurden. Bei oer Tafel herrschte stets «ine angeregte und fröhliche Unterhaltung, zu der der König selbst daS Beispiel gab. War jemand »um erssten Mal« s«in Gast. W verfehlt« er nie. ihm beim Champagner zuzutrinken. Nach dem Essen hielt der König Cercle ab um> reichte einem Jeden mk dein Worte „Vclbckom! die Hand, das dem deutschen: „Mahlzeit!" ent spricht. -Und dann setzte er sich zu seinem Liehlingswiele, mit den» er seit Jahrzehnten jeden Tag beschloß: zum Whist. Er liebte dieses Spiel, daS um einen gcrnz geringen Einsatz ging, so sehr, daß er e- auch auf seinen Reisen nicht entbehren mochte Aber Punkt sl Uhr wurden dl« Karten sortgelegt und ein kleines Souper serviert, daS im Gegensätze zu dem aus fran zösische Art bereiteten Diner hauptsächlich a»S leichten dänischen Nationalgerichten bestand, wie einer Biersuppe, dicker Milch oder Rhabarbergele«. und Butterbroten, die mit Fleisch, Käst. Radieschen oder Krabben belegt waren. Dann wünscht« der «n ein« gute Nacht, küßt« sei« Kinder und Enkel »ärt zog sich zurück, — und noch vor Mitternacht lagert« e aus dem Kopenhagen«!: »Restdanzpaleiis" am Amalien latze. vermischtes. Christian IX. vvn Dänemark das ma den teglerung RDNig a! sich iind tiefe R burger Licht ouSlöschte und dann i» de» «tnklen > überfiel ** Aus der Zeche ^Freier Vogel" bei Dortmund sind vier «de- Gestein verunglückt, SchlffSbeweqnnAen. Sport-Nachrichten. Das für den 3. bis mit 5. d. Mts. geolante Winterjportstst ^ . . A. - ln Obcrhos i. Thür, ist, wie uns ein Privattelezrainm meldet, gesichert, da jetzt nach reichlicher Schneesall 3 Grad Kalt« eingetreten sind. De lichstc: der Herr! der Luftkurort Oberhos bietet jetzt ein B'id stcn Winterlandschast. Wetterbericht des Kgl. Scichs. Meteoralag. Instituts in Dresden vom 1. Februar 6 Nhr nimgenS lTemperatur nach Celsius). Wetterlage »n Europa am 1. Februar 8 ltvr trüb: rx»»!on«. Name Z! SNchtima I j i§ ^ § Wetter i Lp. ! s: deSvttnde« Storno«. I?Ltj V srisch «egen I4 Kl- Mal.Head! NXdv stark bedeckt ^ 8 Lctllv ! kk VV8V stark wolttg 4 4 Hoparand-I S2 l> leicht bedeck» —2S. tt Llzriftianfd 47 84Vstürmisch Regen ! s 8! 4 >V mästig »egen 8dV stark bedeckt L6 n,ästig Dunst 8dV irisch Dunst 8VV schwach bedeckt K leicht bedeckt eknde-nä« 26 Stockholm! 54 Lkagen ssooenhag. Helder ^artS Florenz ')tom - kl 66 VS 66 ,X0 60 Irr -StattonS- Name Richtnna : u. Starke Weiter des Windes 7S» U'SW «7 «rv ' ' r S,N Lamb«. >! V7 arv »liißia Nea«, !> tj 7 ! 8«, SiV Ichwa<? >»oltl« ! 0 » SA ,W ,,-rk ,4. I! e Aachen « j 70 Nark »>«!!t, ! 0 V'rNn ! SS VV8IV »«»«» ! I!, » rr«»d«n r 7r rv Nicht b»t„, I, I M», e 7« k I«», - A> 0 Frank«. M. 7A Irichichawdkd - 0 narisrnd«! 77, Ux> Irtchi hrtter — 7 l Still chritrr - i Still walkrnl z ö 0 -i « ll - il ? « r « l 0 MI>„chen8 75 irgch wolkenlj r k 0 RI«» ! «7 stark ivolkenlj > 4 oj Jiisolge starken Anstiege« des Barometer« hat st<b überSüddeurscbland und Oestrrrcich ein Hochdruckgebiet entwickelt. Im Nordwesten Hai der Druck wieder obgenoinmen und zeig» daS Barometer in Bodö nur 738,8 Millimeter. Unter der Wirkung kwkien Druckes ist Autheiterung ein- geireten. Dielelbe dürfte nicht von Bestand sein, da mit der Ausbreitung des nordwestlichen DiesS leichte Niederschlage, meist Schnee, ,u ermatten find. WitteruugSverlaus tn Sncvir.» »u> St. Jaimar. Statl»» Lee- r«nv. »i-b HA I«- »— m r««,. «»» Hs d»e« 5 ür Drerd«» »o 4.7 «4 rr^rv <1 r.7 sireider« ,S» , ^a s i-r-v Lewgz 117 40 l.« v r e.2 kchneedor- ei »., -o» «V ei «l Bautzen A0A IS 0.7 rvecrv« -7 4Ist«r »« »5 «4 r-v 4> »5 Zlchabra» 2L0 8.5 08 NW 5 78 7», o o -A.o e-' 4^34 , Ztt'-lt 256 2.7 08 rrrv 5 3 , ->!«izrnbsi-, 77- 5 4 »s r Chemnitz »iü re -i.g 5 6.Ü , -5 0-7 0 v! »e Unter mastigen Nordwestwiiidcn schneite es an» St. Januar im ganzen Lande. Die Niederschlagsmengen waren in» Gebirge «lieblich. «am Allenberg konnte 34 Milliiileler messen. Di« Temveratur ist wieder zurück, gegangen und trat bis 400 Meter herab Frost «in. DaS Barometer stand am Mittag 3-4 Millimeter zu lies, jedoch trat im Laust deS TageS starker Anstieg ein. — Meldung vom Fichtelberg: Ununterbrochen starker Nebel, aule Schlittenbabn bis in die Täler hinab, starker Reis, erhalt sich lange, Rauhfrvst grrharlige Erscheinung, Sturm aus Westen b»S Norden. Wetterprognose für den S. Februar: Unsicher. Temperatur: Normal. Wmdurspmng: Xordwcn. Barometer: Mittel. Wasserftand der Elbe ut»d Moldau. BudweiS Pro« Pardi'bitz Meftuk Leinnetttz Aussig Dresden 31. Januar 4- lg 52 -I- 26 20 tk 4- SV — 95 l. Februar 6 -st 52 -st 23 -st 2« -st,2« -st «l — 83 « »1 2. S ? tL «k S » I S r» « familiennsLkrickte Am 30. Januar 1906 >-,10 Uhr abends verschied in Dohna nach längeren schweren Leiden »nser lieber Gatte, Vater. Schwiegervater und Großvater ksl! tlMt KÜM«, vrivatisierender Kuuft» und Handelsgärtner «nd Bannischulenbesiher, vormals in Niederjedlitz, im säst vollendeten 88 Lebens jahre. Ta die Uebersührnng nach Gotha ftattsindet. wird Blumenschmuck dankend abgclchnt. vlascwitz. Niedersedlitz, Dobna und Frankfurt a. M.» am 31. Januar 1906. Nt tikstiMlickii Hillitlilickilki: ^enalte vrrw VU»»»»« grb Voeneolt«», Leu-I ^Srtleoi' vltee»« nebst Gattin und Kindern, »eraeaon ^Ilkrael VUsene nebst Gattin L^etta -ionnnn«» N«a,I»«r»«r -eb SU««e nebst Batten und Kindern, zugleich im Namen der übrigen Verwandten.
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