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Nr. 5. Es kehret der Maien, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau, Geschwätzig die Bäche nun rinnen. Die Schwalbe, die kehret zum wirthlichen Dach, Sie bauet so emsig ihr bräutlich Gemach, Die Liebe soll wohnen da drinnen. Sie bringt sich geschäftig von Kreuz und von Quer Manch’ weicheres Stück zu dem Brautbett daher, Manch’ wärmendes Stück für die Kleinen. Nun wohnen die Gatten beisammen so treu; Was Winter geschieden, verband nun der Mai, Was liebet, das weiss er zu einen. Es kehret der Maien, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau, — Nur ich kann nicht ziehen von hinnen! Wenn Alles, was liebet, der Frühling vereint, Nur unserer Liebe kein Frühling erscheint, Und Thränen sind all’ ihr Gewinnen. Nr. 6. Nimm sie hin denn, diese Lieder, Die ich dir, Geliebte, sang! Singe sie dann Abends wieder Zu der Laute süssem Klang! Wenn das Dämm’rungsroth dann ziehet Nach dem stillen, blauen See, Und sein letzter Strahl verglühet Hinter jener Bergeshöh’, Und du singst, was ich gesungen, Was mir aus der vollen Brust Ohne Kunstgepräng’ erklungen, Nur der Sehnsucht sich bewusst: — Dann vor diesen Liedern weichet, Was geschieden uns so weit, Und ein liebend Herz erreichet, Was ein liebend Herz geweiht. A. Jeitteles. Chromatische Fantasie von Joh. Seb. Bach, vorgetragen von Herrn Leitert. a) Les Gouttes de rosee von Godefroid | für die Pedalharfe, vorgetragen b) La Cascade von Oberthür J von Herrn Vitzthum. Ungarische Rhapsodie (Nr. 2) für das Pianoforte von Liszt, vorgetragen von Herrn Leitert. Lieder mit Pianoforte, gesungen von Herrn Stockhausen. a. Der Asra von A. Rubinstein. Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weissen Wasser plätschern: Täglich stand der junge Sklave um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weissen Wasser plättschern. Täglich ward er bleich und bleicher. Eines Abends trat die Fürstin auf ihn zu mit raschen Worten: ,,Deinen Namen will ich wissen, deine Heimath, deine Sippschaft!“ Und der Sklave sprach: „Ich heisse Muhomet, Ich bin aus Yemen, und mein Stamm sind jene Asra, Welche sterben, wenn sie lieben.“ H. Heine.