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Die Kirche ist schwarz auögeschlagen. Der Geistliche redet zu den Bauern von der Not des Landes und von ihrer eigenen Not, und dann ziehen sie vor die Landrats- ämtcr, ein schweigender schwarzer Zug und überbringe» dort Bittschriften, an deren Erfolg sic nicht mehr glauben und sichen, ganz in Schwarz gekleidet, auf den Märkten und singen ein schwermütiges Baucrnlied, das an die Zeiten der Bauern kriege erinnert, von der Erde, die sie pslügen und die ihnen doch nichts bringt, vvn dem Brot, das sie in den Scheuern haben und das nicht verkäuflich ist, von den Steuer», die sie drücken und all den zahlreichen «Nöten, ganz resigniert und doch wie mit einem inneren Vulkan. Das ist das Zeichen der schwarzen Fahne, die. wenn auch in Schattierungen, vielleicht bis zu einem leichten Gran hinüber über der gesamten deut schen Landwirtschaft, die 40 Prozent des deutschen Volkes ausmacht, weht. Unter diesem Zeichen steht auch die beute beginnende grobe Agrardebatte im Reichstag. Der ReichSernährungSminister Dietrich-Baden hat bis in die letzten Tage wie ein Löwe um Rettungsmöglichkeiten ge kämpft. Nun scheint es, als ob auch er mutlos geworden ist und nicht mehr die Energie besitzt, zu einer Ermächtigung durchzustoßen, durch die allein er in der Lage wäre, gleichsam wie ein GcneralstabSchef von Stunde zu Stunde die Befehle im Kampfe um die deutsche Scholle, um den deutschen Osten, um den deutschen Bauern schlechthin auSzugcbc». Man hat mit Zwischenmitteln operiert, und ist heute am Ende und selbst der sozialdemokratische Agrarsachvcrständige Dr. ! Baade, in dessen Händen die Roggenkampagne der legten Lage und Wochen lag, scheint der Bcrzweislung nahe, weil seine Fraktion nicht mehr aus ihn hört. Was ist geschehen? Der deutsche Bauer hat die Scheuern voll Roggen. Durch alle Häsen strömt Getreide sür die menschliche Ernährung und Viehverfütterung ein. An jedem Zentner, den der Bauer verkauft, verliert er bares Geld. Die Preise sinken immer weiter. Heute ist der Roggen, Deutschlands wichtigste Brotfrucht, nicht mehr zu verkaufen. Der Reichs- ernährungsminister hat alle Mittel angewandt. Er hat Roggen in unerhörten Mengen aiifgckaust, damit der Preis gehalten werden kann. Die Speicher find überfüllt. Man fährt den Roggen, weil er nicht mehr untergebracht werden kann, in großen Flnß- kähnen spazieren. Fremde Staaten werfen, da sic wußten, daß hier -er Roggen amtlich ansgekauft wurde, unerhörte Mengen aus den deut schen Markt. Auch diese mußten wieder erfaßt werden, damit der Roggenpreis nicht weiter absank. In den Freihäfen der Handelsstädte liegen neuerdings N Million Tonnen Gerste und Futtergetrcide. Nun steht der ReichSernährungSminister mit gebundenen Händen da. Er begreift selbst, daß cs einem finanziell schwachen Deutschland nicht möglich ist, den ge samten Uebcrkonsum des Weltmarktes preispolitisch in deut schen Speichern unschädlich zu machen, aber er findet auf der anderen Seite nicht die Kraft, die jetzige Speicherpolitik, die umsonst gewesen ist und Millionen über Millionen gekostet bat, abzubrechcn und eine neue Methode in Anwendung zu bringen. Wie alle großen Dinge, so ist auch das Problem der Marktstützung in seinen Gruudzügcn einfach. Zunächst gilt cs den Noggenkonsum zu heben. Hier soll das Brotgesctz helfen. Zum zweiten gilt cs, alle Brot- und Futterfrüchte, die vom Ausland einströmen, sernzuhaltcn, vor allen Dingen Mats und Futtcrgcrste. Hier scheide» sich die Geister. Besonders an der Wasserkante, wo das überseeische Futtcr- getreidc billig auf den Markt kommt, will man nichts vom einheimischen Roggen für die Viehfütterung wissen. Der ganze Apparat vom Reeder bis zum Großhändler und dem Transportunternehmer ist in Bewegung gesetzt. Denkschriften laufen um. aus denen hervorgchen soll, daß die ausländische Gerste, der ausländische Mais unentbehrlich sein sollen. Von der Einfuhr dieser ausländischen Agrarproduktc hängen wieder die Jndustrieinteressen ab, und so schließt sich der un heilvolle Zirkel, durch den niemand htndnrchzustoßcn den Mut hat. Während kostbare Tage vergehen, während Zwangsvoll streckungen über Zwangsvollstreckungen kommen, während der deutsche Osten langsam aber sicher entvölkert wird, derselbe Oste», der die eingeführtcn Futtermittel überflüssig machen könnte, streiten sich die Parteien und die Fraktionen, und das Endergebnis ist ein unsicheres und wie der Redner der Grünen Front, Reichsernährungsministcr a. D. Schiele, sagte, völlig unzulängliches Kompromiß. Eindringlich genug spricht der Präsident des Landbundes zu dem Hause. Die Grüne Front fühlt sich wohl solidarisch, aber die Rechte, insbesondere die Deutschnationalen, stehen auf dem Standpunkt, daß diese Koalition der Halbheiten nichts Entscheidendes durchdrücken werde. Also wäre die Koalition aus das Wohlwollen der Sozialdemokratie angewiesen. Aber da ist wieder die Grüne Front, die endlich einmal Durch greifendes beschlossen wissen möchte. So schaukelt zur Stunde das unsichere und unzulängliche Kompromiß zwischen den Polen: DNPP. und SPD. Die Deutschnattonalcn lehnen die Verantwortung sür Halbheiten, die doch nichts nütze», ab. Die Sozialdemokraten hingegen verneinen aber «in wirklich durchgreifendes Programm, und so können denn die Vertreter der Bauernschaft mit Engelszungen zu dem die großen Gesichtspunkte völlig ver gessenden Reichstag sprechen. Man hört sie entweder gar nicht, oder man hört sie nur halb, und man wird abstimmen, ohne den Mut zu einer inneren Entscheidung sür Deutschlands größten Bcrufsstand aufzubringen. Abermals» so scheint es, droht eine Schicksalsstunde von unserem System nicht erkannt zu werden. Aber die Grüne Front beruft sich auf den Reichs präsidenten, der in seiner Erklärung bei der Unter- zetchnung des polnischen Liquidattonsabkommens das Ver sprechen f ü r den Osten und die Landwirtschaft ablegte. Die Grüne Front hofft in ihrer Gesamtheit, -aß man Hindenburg nicht daran hindern wird, sein Versprechen ctnzulöscn. Mitten in die Reden der Opposition kommt dann eine Rede des Reichsernährungsministers selbst. Was ist aus dem zwar schon immer lebhaften, aber im Grunde seines Wesens ruhigen Badenser Demokraten Dietrich geworden? Nervös wie ein Gehetzter steht er auf der Tribüne und spricht fast schwankend auf das Plenum ein, verteidigt sich, daß er doch das Beste gewollt hat, scheint aber zugeben zu wollen, daß die Entwicklung über seine Kräfte hinwegging. Er bittet um An nahme seines Kompromisses, und da er weiß, daß auf der Rechten des Hauses wenig Neigung dazu vorhanden ist, appel liert er sofort wieder an die Linke und spricht, etwas spöttisch belächelt, daß die Regierungsparteien unter Umständen manns genug sein würden, auch ohne deutschnationale Unterstützung bas Kompromiß durchzubringen. Dabei wissen alle Abge ordneten, daß die Sozialdemokraten nicht wollen . . . (Sitzungsbericht siche Seite 2> Wie »st Tribute em»i>el wurde»... «uNebenerrrgenbe Erklärung Swen WmgS Neuyork, 24. März. Anläßlich des kl. GründungstagcS der Universität Kalisornia hat der bekannte amerikanische Nankmann Owen Uoung eine Erklärung abgegeben, die ein völlig neues Licht auf die geradezu groteske Art wirst, in der die Gläubigerstaaten auf der Pariser Sachverständige»- konscrenz die deutsche Gcsamtschuld ausgerechnet haben. In einem geschichtlichen Ucberblick über die Pariser Beratungen, die bekanntlich unter dem Vorsitz Owen ?) ou » gs statt- fandcn, führte Aoung u. a. aus, die Gläubigerstaaten hätte« einfach ihre gesamten Schulde» an die Bereinigte« Staaten von Amerika zusammen» gerechnet «nd weitrr« 8« Prozent hinzuaddiert. Der dann errechnet« Betrag habe die deutsche Gesamtschuld ergeben. Das sei geschehen trotz der ewigen Proteste der alliierte« Schuldner Amerika gegenüber wegen angeblich zu großer ! Belastung dnrch die Schnldenzahlnngeu. Zum Schluß ! warnte Noung. der Mitverantwortliche deS nach ihm -e» nannten Planes, vor der Gefahr der zermürbenden > Wirkung, di« die bentschen Riesenzahlungen znr Folge habe« könnten. Vonng führte dann noch ans, die Erfahrungen der letzten «ehn Jahre, besonders Mährens Sex Pariser .Bechandlungey, hätten die Notwendigkeit gezeigt, daß man wirtschaftliche und vor allem finanzielle Angelegenheiten von der reinen Politik fernhalten müsse. Trotz der obigen Feststellungen pries Boung die Haager Vereinbarungen als die beste Lösung für Deutschland und die übrige Welt. Die Nichtannahme des Pariser Planes würde nach seiner Ansicht zu einer Kata strophe geführt haben. Der „l e i ch t e p o l i t i s ch e A n st r i ch", den der Sachverständigenplan im Haag erhalten habe, sei un gefährlich. Lediglich die Zukunft werde lehren, ob die Deutsch land ansgcbürdctc Last zu groß sei. Er habe dennoch Ver trauen in die deutsche Zahlungsfähigkeit. Sie Aimrlkanrr «Men »st Seekonstrem? London. 24. März. Der Oberhofmarschall des Königs stattete am Montag den Hauptquartieren der verschiedenen Abordnungen der Flottenkonferenz einen Besuch ab. um im Aufträge des Königs den einzelnen Vertretern je eine Grammophon platte mit der Rede des Königs auf der Eröffnungssitzung der Konferenz zu überreichen. Im traurigen Gegensatz z« dieser Gest« stehe« die Tat sachen. In ernst zu nehmenden Kreisen wird erklärt, daß die amerikanische Abordnung die Flottenkonferenz im Laufe der nächste« zwei Wochen verlassen wird, falls kein entscheidender Fortschritt i» den verhandlnngen erzielt mer-e» kanM. Sllberstreifen? In rascher Folge ist innerhalb eines Jahres der offizielle deutsche Zinsfuß, der ReichSbanküiskontsatz, von seinem hohen, die Wirtschaft nicderdrückcnde» Stand von 7,5 Prozent auf nunmehr 6 Prozent gesenkt worden. Eine Maßnahme, die zweifellos von der ganzen Wirtschaft mit größter Genug tuung ausgenommen werden wird. Denn an zu hohen Zin sen, die ja leider vielfach weit über dem Niveau der Ren tabilität liegen, krankt neben den übersteigerten öffentlichen Lasten unsere Wirtschaft in erster Linie. Mit einem Dis kontsatz von 5 Prozent ist zweifellos das Maß des Erträg lichen wieder annähernd erreicht. Aber, aberl Gerade wenn man der Ansicht ist, daß Dr. Luther mit seiner These recht hat, nur billige Geldsätze könnten unsere Wirtschaft wieder ankurbeln und zu der bitter notwendigen Rentabilität führen, dann muß man sich sehr davor hüten, allzu weit gehende Schlüsse aus der Diskvntsenkung zu ziehen. Die Enttäuschung würde dann leicht um so größer sein und auf eine falsche Hoffnung eine ungerechtfertigte Entmutigung fol gen. Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, und eine TtSkontscnkung noch keinen Wirtschaftsfrühling. Es ist eine irrtümliche Auffassung, der man leider entgegen- tretcn muß, wenn ein führender sächsischer Politiker vor kurzem im Landtag gemeint hat. aus der wachsenden Aktivität unserer Handelsbilanz und aus der viermaligen Herab setzung des RcichSdtskontes dürste man den Silber« streifen einer besseren Wirtschastszukunst am Horizonte sehen. Diese Ausfassung ist deshalb irrig, weil weder unsere Handelsbilanz noch die Diskontsenkungen in der gegenwärtigen Verfassung unserer Wirtschaft als Anzeichen der Gesundung aus gelegt werden dürfen. Sie sind ganz im Gegenteil Merkmale der tiefen Depression, in der wir uns zur Zeit noch befinden. Die RetchSbank ist in ihrer Diskontpolitik von dem Verhält nis abhängig, in dem die Wechseleinreichungen zu ihrem Gold« schätze stehen. Bekanntlich müssen die umlaufenden Retchs- banknoten zu 40 Prozent in Gold und Golddevisen gedeckt sei». Die Reichsbank kann also nur bis zu 60 Prozent des gesamten Notenumlaufes Diskontierung von Wechseln vor-, nehmen. In Zeiten blühender Wtrtschastskonjunktur ist baS Angebot an Wechseln groß. Die Retchsbank ist also ge zwungen, den Diskont zu erhöhen, weil sie nur einen be« stimmte» Betrag an Wechseln annchmen kann. Sonst würbe sich der Notenumlauf über die vorgeschriebene Golddeckung hinaus ausweiten. Umgekehrt, wenn die Konjunktur in eine Krise umgcschlagen ist und diese dann in eine tiefe Depression ausmündet, in der nur noch ein Teil der Wirtschaft beschäftigt ist, die Umsätze sich stark verringert haben und der Unter nehmungsgeist geschwunden ist, dann verringern sich die Wechseleinreichungen bei der Reichsbank mehr und mehr. Der Notenumlauf wird geringer und der Prozentsatz der Gold deckung wächst. So stieg nach dem letzten Ausweis der ReichS- bank die Golddeckung der Noten in einer Woche trotz deS Medios und trotz der vorherigen Dtskontermäßigung von 63,0 auf 67,8 Prozent. Hierin liegt die tiefere Ursache der letzten Dtskontermäßtgungen. Die Bank sucht durch den An reiz eines billigeren Diskontsatzes ihr zusammengcschmolzenes Wechselportefeuille wieder anzureichcrn. Und zusammen- geschmvlzen ist daS Wechselportefeutlle nicht etwa deshalb, weil die Wirtschaft kein Geld nötig hätte, sondern weil die Warenumsätze einen Tiefpunkt erreicht haben. Die RetchS- bank konnte zu dieser Scnkungsmaßnahme um so mehr schrei ten, weil gegenwärtig das Ausland gleichfalls seine Zinssätze sehr rasch senkt. Da wir eine sehr hohe kurzfristige Auslandsverschuldung haben, müssen wir nämlich auf ein Zinsgefälle bedacht sein, bas groß genug ist, um die Kündigung dieser Auslandsgelder zu verhindern. Die letzte Diskontsenkung konnte ohne Gefahr nur erfolgen, weil die Bank von England eine Woche vorher ihren Diskont auf 8)4 Prozent erniedrigte. Und die gleiche Maßnahme haben fast alle Notenbanken ergriffen. Vergessen darf bei einer DtS- kontermäßtgung ferner nicht werden, daß sie zunächst nur eine Verbilligung der Wechselkredtte bedeutet. Die Betriebskrebite werden zwar noch eine Senkung erfahren, aber sie werden sich mit den Vermittlungsgebühren und den hohen Ntsikoprämtcn immer noch in einer Höhe von etwa 0 Proz. für erstklassige Firmen halten. Das ist ein noch viel zu hoher Satz. Die Gesundung unserer Wirtschaft aber hängt tn erster Linie von den Zinssätzen ab. die auf dem Kapitalmärkte, dem Markt der langfristigen Kapitalien, gezahlt werde» müssen. Und diese Zinssätze richten sich nicht nach banktechnischen Ereignissen, wie der Diskont, sondern nach der Stärke der inneren Kapitalbilbung. Sie ist aber, wie hier vor kurzem ausgeführt wurde, gegenüber einem jährlichen Bedarf von 10 Milliarden zur Zeit nur mit der völlig ungenügenden Summe von 2L Milliarden anzusetzen. Ohne stärkere Kapitalbilbung und als Folge ohne erträg- ltche Zinssätze auf dem Kapitalmärkte kann die deutsche Wirtschaft auch bei einem billige« Wechseldiskont nicht gesunden. Damit sei keine», wegs geleugnet, daß die Herabsetzung des RcichSbankdtSkonte» Keime für gesunde Verhältnisse auch auf dem Kapitalmarkt« in sich bergen kann. . In einem gewissen Zusammenhang mit den Verhältnisse» auf dem Kapitalmarkt steht di« Entwicklung unsere- Außen,