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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050802025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905080202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905080202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-02
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
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An kUudiaunoen aul dcr Puvatieite Zeile L Li» ^ die r ipalüae Zeile aul Den leite so Pig. als Einae>andt Zeile eo Pia liu Nummern auch e»uu. und Feierlagc» i lpaliiae Grundzeiie so Pia, au! Plivatieitk «0 Pia, rinaliiae Zeile ani Teriieile und als Emaeiandt so Pi, Au»wärli,e Au>- träae nur gcacn BurauLbezaklu»,. Leleablalter werde» n»t 10 Pi, derechnel. fternivrechanichluf: «mt I Sir II und Sir. 20S0b MT» - ^kueste Drahtberichte. Armccverändcrnnacn, Städtische Gewerbeschule, Vogelwiese, Gerichtsverhandlungen. ! dltzZ«»»-»,»> 4kH vAIrßrs. Die Lektüre der Millionäre, Bizets Schicksal in Frankreich. I Vt »»ÜV-srH, c2« iisnAüst Neueste Drahtmeldungen vom 1. August. Russisch-javanischer Krieg. Petersburg. (Priv.-Tel.) 32 verwundete ehemalige Verteidiger von Port Arthur, darunter der Matrose, der dem Großfürsten Kyrill das Leben gerettet hatte, sind in Peterhos vom Zaren empfangen und eigenhändig von ihm mit dem Georgskreuze dekoriert worden. Petersburg. sPriv.-Tel.s Wie verlautet, telegraphierte der Zar, als er den Verlust der Insel Sachalin erfuhr, an General Linewitsch. um diesem sein Erstaunen aus- zudrückcn über die ungenügende Verteidigung der Insel. Linc- witfch antwortete, er habe alle Streitkräfte in der Mandschurei konzentriert und hoffe, dem Zaren bald milteilen zu können, daß seine Armee siegreich sei. London. sPriv.-Tel.s „Daily Telegraph" meldet aus Tokio, dah die japanische Negierung auf Sachalin bereits eine Zivilver Wallung eingesetzt habe. Zur Lage in Russland. Petersburg. sPriv.-Tell Tos Kriegsgericht ver urteilte den verhafteten Gerscyowitsch, der anläßlich einer Haussuchung aus einen Polizeiosfizier und mehrere Polizei beamte «in Attentat verübt hatte, zum Tode durch den Strang. Petersburg. Der Streik der Arbeiter der Wladi- -awkas-Eisenbahn dauert auf der ganzen Linie fort. Die Ausständigen halten die Züge nach Rostow a. Don an. Tort stoch der Handel völlig. Man befürchtet ernste Unruhen. Petersburg. sPriv.-Tel.s Offiziell wird bestätigt, daß tue Gouvernements Tula, Rsasan, Nischni Nowgorod, Pensa, Simpirsk, Samara, Saratow. Wjatka und Orel von einer Mißernte betroffen worden sind, sodaß eine Hungersnot zu befürchten ist. Moskau. sPriv.-Tel.s Indem großen Fabrikflecken Sormowo, unweit Nischni Nowgorod, wurde in der Nacht gegen das Gebäude, in dem das zur Unterdrückung des Arbeiterstreiks entsandte Militär einquartiert war, von streikende» Arbeitern eine Dynamitbombe geworfen. Ein Teil des Gebäudes wurde demoliert. Ter Attentäter wurde in Stücke gerissen. Die Zahl der übrigen Opfer ist noch nicht festgestellt. Warschau. lPriv.-Tel.) Gestern abend wurde wieder ein Polizist durch Ncvolverschüssc getötet. Der Täter entkam und konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Berlin. Die Nachrichten über Hendrik Witboi hoben sich in den letzten Wochen widersprochen. Noch am 5. Juli meldete Generalleutnant v. Trotha, daß nach Angabe des Majors v. Estorff Hendrik Witboi sich mit ansehnlichem Anhänge, gut bewaffnet und ausgerüstet, aus englischem Gebiet bei Lehntitu befinde, in der Absicht, bei Beginn der Regenzeit in deutsches Gebiet einzusallen. Allmählich mehrten sich -die Anzeichen, daß Teile der Witbois in kleineren Banden den Auob nach Westen zu überschritten.! einzelne Trupps zeigten sich bei Mukorob und am unteren Hudup. Am 20. Juli wurde beim Sees-.Wmelvaum. 30 Kilometer nördlich von Gibeon. eine Verpslegungskolonne von 5 Wagen von einer etwa 150 Mann starken Hottentotten bande überfallen und ausgeplündert. Jetzt meldet General v. Trotha, daß nach zuverlässige» Nachrichten Hendrik Witboi und Samuel Isaak nach dem Huduprevier gelangt wären. Sie sollen sich neuerdings nach dem südlich davon gelegenen Keitiub- revier gezogen haben. Gegen Cornelius wurde nach dem Ge fecht bei Kudorus am 27. Juni die Verfolgung den Fischfluh abwärts und den Oranjefluß aufwärts fortgesetzt. Es fanden widerholt Zusammenstöße mit dem den Abzug >einer Wersten deckenden Gegner statt! die feindlichen Stellungen mußten zum Teil mit dem Bajonett erstürmt werden. Der Feind hatte be trächtliche Verluste an Kriegsleuten. Pferden und Vieh. Schwächeren Hottentottenbanden gelang cs. hier und da nördlich des Oranjeflusses dcutsckw Verpffegniigstransporte zu überfallen. Die Verpflegung der im Süden fechtenden Truppen wird durch diese Unsicherheit der Zufuhr beeinträchtigt. Berlin. Mitteilung des Kriegsministeriums über die Fahrt der Truppentransportschis f e: Die abgclösten Offiziere und Mannschaften der ostasiatischen Bescitzungsbrigade habe» mit dem Dampfer „Sylvia" am 3t. Juli die Heimreise von Tsingtau aus angetreien. Führer des Transports ist Major Niesen-Meyer vom 2. oslasiattschen Infanterie-Regiment. Berlin. Ter neue Handelsvertrag mit Bulgarien ist heute vom Unterstaatssekrelär des Auswärtigen Amtes Dr. v. Mühlberg und dem bulgarischen Delegierten unterzeichnet worden. Essen. Die „Rhein.-Wests. Zig." ist zu der Mitteilung ermächtigt, die Zeilungsmeldnng, daß das Kohlensyndikat vom 18. ab um 5 Prozent höhere Kohlcnpreije fordern wolle, als völlig ans der Lust gegriffen zu bezeichnen. Die Preise würden in der Versammlung der Zcchenbeützcr scsigcstellt und diese habe bekanntlich die Preise bestehen lassen. Braunschweig. Achter Deutscher Steno grap hentag G a b« l s b e r g e r. In der heutigen Haupt versammlung wurde folgender Antrag einstimmig zum Beschluß erhoben! „Der 8. DeuticlM Stcnoaraphcnlag erklärt, daß der Deutsche iLtenographenbund Gabelsverger gern bereit sein wird, mit dem Allgemeinen Deutschen Stenographenbunde Gabels- bergcr in Verhandlungen cinzntrelen behufs Wiederherstellung der Einigkeit der Gavelsbergerschen Schule." Ebenso wurden folgende Anträge einstimmig genehmigt: „Der Vertrag zwischen Bund und den Köiiigl. Stenographischen Instituten zu Dresden und München wird angenommen. Der Äundcsoorsitzende wird beauftragt, gemeinsam mit der sächsischen und der bayrffchen Regie rung in Verhandlungen mit der k. k. österreichischen Regierung einzittreten über Entsendung gleichberechtigter Vertreter zu künf tigen Systemberatnngen" In den S u st e »> - Prüfungs- Ausschuß wurden einsliinmig folgende Herren gewählt: Seininaroberlehrer B öh m e-Dresden. Stadtpsarrer Dnrr- Äeikershcin, Dr. Gantter-Franksnrt a. M.. Pros. Tr. Larfeld- Remscheid, Prof. Dr. Mattel-Brün». Reichstags-Stenograph Dr. Neuwert-Berlin. Prof. Tr. Rueß-Augsburg, Kammeritcnograph Schglble-Stuttgart und Pros. Schiff-Wien. Wien. sPriv.-Tel.s In Treiseitthal, wo vor einigen Tagen die Arbeiter der Lanzschen Fabrik in den Ausstand getreten sind, fanden blutige Zusammenstöße zwischen den Streikenden und Arbeitswilligen, die zu ihrem Ersähe aus Ungarn heran gezogen waren, statt. Viele sind verwundet. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. London. Die „Times" schreiben: Die Fahrt des Ka n al g e s chw ad e r s nach der Ostsee ist von der Admira lität schon vor mehreren Monaten beschlossen worden und hat nichts Außergewöhnliches und Außerordentliches an sich: sie hat nicht mehr internationale Bedeutung, als der vorjährige Besuch des deutschen Geschwaders in Portsmouth. Es handelt sich ui» eine reguläre Sommcrkreuz- fah rt. London. Ten „Times" wird aus Tanger telegraphiert: Die Vereinigten Staaten haben die Einladung zur Marokko-Konferenz angenommen. — Es geht das Gerücht, die marokkanischen Regier nngstruppen hätten bei Udschda eine ernste Niederlage erlitten. London. sPriv.-Tel.s Die „Times" melden aus Tanger: Es zeige sich, daß die marokkanischen Truppen eine schwere Niederlage bei Ujda erlitten hätten. Die Armee des Prätendenten soll sie in wilder Flucht vor sich herjagen. London. sPriv.-Tel.s Tie Arbcitsloscn-Agitation führte gestern in Manchester zu Tumulten. Eine Prozession Ar beitsloser führte ein Banner mit der Aufschrift: „Wir verlangen eine Arbeitslosen - Bill!" Die Demonstranten binderten den Straßenverkehr, so daß die Polizei, um die Straßen freizumachen, einschreiten mußte. Die Meng« kämpfte heftig. Verschiedene Personen wurden ins Hospital gebracht, da sie schwer ver wundet mären Stockholm „Stockholm Tidningen" meldet: Am Sonn abend vormittag stieß bei der Hebung der Miiienkompag-Xe aus der Reede von ^andhamm, in der Nähe von Helsingfors, ein Boot aus eine U n t e r s e e m i n e. Das Boot wurde zer trümmert, 7 Mann wurden getötet, 8 Mann mehr oder weniger schwer verletzt. K o n st a » t i n o v e l. Im Zusammenhänge mit dem Bomben anschlag iind eine Reihe weiierer Verhaftungen vorgenom- men worden. Am Sonnabend wurde ei» Franzose verhaftet. Da eine Haussuchung bei ihm crsvlglos >oar, verlangt das französffche Konsulat seine Freilassung. In dem Gebäude des bul gar sichen Exarchats ist ebenfalls nach Papieren eine Haussuchung abgehallen worden. Das Exarchat hat gegen dieses Vorgehen Einspruch erhoben. Ä o n st o n t i n o p e l. Ter österreichische Botschafter Hai heute namens der Großmächte in Sachen der makedoni- scheu I i n a n z r e f o r m der Psorte eine Kollektivnote über reicht, in der die schleunige Annahme der in der ersten Kollektiv- note über denselben Gegenstand enthaltenen Forderungen ver langt wird. Belgrad. Von maßgebender Stelle wird die Nachricht auswärtiger Blätter über einen Zusammenstoß zwischen dem K r i e g s in i n i st e r Obersten Antonitsch und dem früheren Minister Protitsch für unbegründet erklärt. Es iei zwischen ihnen zu gar keiner AnScincinderietzung gekommen. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 1 August -* Sc. Majestät der K ö n i g hat nachstehende Ordens- dekorativ neu verliehen: die silberne Lebcnsrettiings- inedaillc dem Oberleutnant Nramsch im 12. Fcldartillerie- Regiment: das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Kriepsdekora- tion dem überzähligen Feldwebel .Handke in der Kaiserlichen Schutziruvpe für Kamerun, früher im 102. Jnsanteric-Regiment. und den Nachgenannlen die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erleilt, und zwar: des Ritterkreuzes 1. Klaffe des Sachsen-Ernesiinsichcn Hausordcns' dem Haupt- mann Freiherrn v. Berlepsch, persönlichem Adjutanten des Prinzen Johann Georg: des Bayrischen Müilär-Verdienff- kreuzes: dem Stabslrompeter Ende dcs 19. Husarcn- Negiments. -* Personalvcränderungcn in der Säch sischen Armee: 41 Bintver. Lmt.. bis 31. Juki d. I. in der Kailerlichen Schubtriwv: siir Stwwestcilrikn. mit dem 1. August in der Armee und zwar im 138. Ins. Regt, wiederangeslelli 41 WilSki. Preub Lint. der Landw. a. D . zuiebt in der Lonbw.-Jiil. I Aulgebois des Landw.-Vez. Torgau, in der Sächs. Armee und zwar als Lini. der Landw.-Ins. 1. Aufgebots des Laudw.-Bez. Freiberg, mit einem Paten!« vom 18 Oltober 1887 angeltelü 41 Kr and. Oberltut. im 187. Jns.R-gt,, unicr Beförderung zum Lau»! mann, voriaiffig obne Patent, »um Komp.-Che! ernannt. 41 v. Zenker. Oberltltnt. beim Stab« des 133. Jns.-RegiS.. bis 31. Juli zur Vertretung des abkommanbierten Kommaiidem's des 181. Ins.-Regts. nach Chemnitz kommandiert, vom l. August ab bis aus weitere« zur Dienstleistung bei dem 18t. Ins.-Negt belassen. — Abschi-dsbewilligungei: 41 v. Schroeier (Falk), Hauptin. und Komp.-Cbes im t07. Inf. Regt., mit Pension der Abschied bewilligt. — Beamte derM i l! t ä r v - r w a l t » n g. 41 Lobmann. Kontrolleur beim Bekleidnngsamt 18. Armeekorps, als Rendant aus Probe ,»m Rekleidungsnmt 12. Armeekorps verletzt. 41 Schüler. Assistent beim B-kleidungsamt >8. Armeekorps, mit der probe weisen Wahrnebmung der Kantrollcursielle bei diesem Ami beausüagi : 41 Klötzer. BelleidungSomisaspirant des Bekleidungsamts 19. Armeekorps, zum Assistent bei diesem Amt ernannt. iDiele drei Veränderungen treten unterm 1. Oktober ,n grast.) 41 Lalle. ProvianiamtS-Affistent m Dresden, bebuss Uebeririit« zur Kaiserlichen Cchutztruppe für SUdwesiasrika, aus den, Heer« ausgeschieden. —* Herr Polizeipräsident Köttig ist vom Urlaub zurück- gekehrt und hat die Leitung der König!. Polizcidirektion wieder übernom npen. —* diesjährige deutsch-soziale Parteitag findet vom 7. bis 9. Oktober in Leipzig statt. —* Vom Rat der Stadt Dresden erhielten die Former Locke, Seidel, Hacker, Schindler, Rohrleger Heinrich und der Dreher Klunker nach 25jähriger »iinnterbrocheiier Tätigkeit bei der Firma Gebr. Barnewttz das städtische Ehrenzeichen verliehen, während dem Former Richter für eine 30jährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma das tragbare Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit verliehen wurde. Ans Anlaß dieser Feier wurden die Jnbilare von der Firma mit nainhaste» Geldgeschenken bedacht. —* Zum Gedächtnis des am 15. Juli verstorbenen Herrn Professors Eduard Leonhards in Loschwitz wurde im Namen der Hinterbliebenen eine Summe von 50 000 Mvrk unter Kunst und Wissenschaft. -ß* Ma.rie S ch r ö d e r - H a n s st ä n g l, die einst so gefeierte Opernsängcrin. ist wegen Geisteskrankheit entmün- oigt worden. Sie besindct sich gegenwärtig, den „Münch. N. N." zufolge, in einer Nervenheilanstalt zn München. Marie Schröder-Hanfstängl, die im Alter von 58 Jahren steht, zog sich 1897 iwch ihrer glänzenden Bnhnentätlgkeit in Paris, Breslau, Stuttgart, Frankfurt und vielen Gastspielreisen vom Theater zurück und widmete sich in München der Gejanglchre, vor allem an der König!. Akademie sür Tonkunst in München, wo ihr der Titel „Professorin" verliehen war. Im vergangenen Monat verlor sie ihren Gatten, den bekannten bayrischen Hofphoto graphen Professor Erwin Hansstängl. ß* Wettbewerb für die 3. Deutsche Knnstgewerbeausstellung Dresden 1906. Die Deutsche A u t o m a t e n ge s e I' s cha s t Stollwerck »Co. schreibt durch das Direktorium der 3. Deutschen Kunstgewcrbeausstellung Dresden 1906 innerhalb Deutschlands einen Wettbewerb aus zur Erlangung von Ent würfen sür A n t o in a t e n g e h ä u j e unter folgenden Bedin- gungen: 1. Tie Schönhe > tder Automaten soll nicht durch Ver zierungen erreicht werden, sondern durch die einfachste Zwcck- gestaltung und Betonung der sichtbaren Konstruktionsteile sEin- wurf, Zugring, Ausfcillichales und durch schöne Beschriftung. 2. Als Materialien für die Gehäuse sind Eisenblech, Walz- eisen oder Gußeisen mit farbigem Lackübcrzug onznnehinen: doch kann auch anderes geeignetes Metall, sür einzelne Konstrukt,ans telle auch emailliertes, verwendet werden. Erwünscht ist die Anbringung von Glasöffnungen und eines Spiegels, ferner bei den zwei- und mehrteiligen Antomaten die Anbringung eines „Schau- kastens", in welchem hinter Glas je eine Tafel oder je ein Päckchen der z» verkaufenden Ware sichtbar ist. Jeder Auto mat muß die Aufschrift „Stollwerck" tragen, und ferner ist bei den größeren Automaten Raum für eine Reklame erwünscht, etwa: ,,Stollwercks Schokolade und Kakao überall käuflich." Ueber ledem Einwurf ist ein Schild in Größe nicht unter 30 Millimeter Höhe und 60 Millimeter Länge vorzusehen. 8. Es werden einfache Darstellungen in Vorder- und Seiten ansicht in einem Fünftel natürlicher Größe verlangt und farbige Perspektive 1 : 10. - ES werden auf reden Fall 1000 Mark als Preise verteilt, und zwar ein erster Preis zu 300 Mark, ein zweiter Preis z» 200 Mark, zwei dritte Preise zu 100 Mark, sechs Ankäufe zu 50 Mark. Als Preisrichter werden urteilen die Herren: Baurat Gräbner-Dreöde», Professor Groß- Dresden. Professor Tfcharmann-Dresden. Ingenieur Max Sic- laff-Bcrlin, Ludwig L-tollwerck-Äöln. Tie Entwürfe sind bis zum 15. Oktober 1905 lPoststempel gültig) an die Adresse: „Dritte Deutsche Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906", Dresben-A., kostenfrei einznsenden. Das Preisausschreiben und die zeich nerischen Unterlagen sind durch das Bureau der 3. 'Deutschen Kiinstgowerbeausstellnng sDresden-A.s kostenlos zu beziehen. h* Die Lektüre der Millionäre. Die .Hauptguclic ihrer geistigen Kräfte, die sie in verwegenen Fiiianznnlcrnehmnngcn be tätige», schöpfen die amerikanischen Millionäre ans ihrer Lektüre. „Mein ganzes Leben lang, seitdem ich aus der Distriktjchule i» Oswego lese» gelernt habe." erzählte Mr. R vckcseller, „bin ich ein unersättlicher Leser gewesen, und diese Gewohnheit hat mir nicht mir eins der größte» Vergnügen bereitet, daS ich je kennen gelernt habe, sonder» cs hat auch viel zu dem Erfolge bcigetragen, den ich errungen habe." Diese Liebe zu den Büchern hat sich Rockcscllcr auch jetzt »och bewahrt, und er betrachtet eine eifrige Lektine als die beste Gymnastik des Geistes »nd das tresslichsie Mittel, den Verstand zu schärfen. In seiner großen Bibliothek stehen lauter vertraute Freunde seiner Mußestunden, und er nimmt niemals ein Buch ans einem Fach, ohne es zu lesen. „Schon als ich ein kleiner Junge war", erzählte der Diamanlenlönig Cecil Rljodes, „war meine Lesewut fast ein Laster; jeden Augenblick, den ich freie Zeit hatte, benützte ich dazu, wahllos Bücher zu ver schlingen : alles was mir unter die Finger kam. das las ich, und ich muß sagen, daß diese Gewohnheit, die ich auch jetzt noch in gleicher Starke habe, neben manchem Schaden doch einen unge heuren Nutzen für mich gehabt hat." Auch Mr. Peabody hatte ähnliche Anlagen. „Als ich »och ein Knabe war", so teilte er mit, „war mein Onkel, der in einem halben Jahrhundert es zu einem Vermögen von 10000 Mk. gebracht batte, auf mich wütend, weil ich das Geld, anstatt es zu sparen, in teuren Büchern und Zeitschriften anlegte. Ich aber meinte, daß ich keine» Nutzen davon hätte, Geld z» spare», bevor ich nicht meine Kenntnisse vergrößert und meinen Verstand geschärft hätte. Und so habe ich eS denn hauptsächlich durch ausgedehnte Lektüre, die mein Onkel sür ein müßiges Spiel hielt, zu ebenso viel Tansendpfniidnoien gebracht, als er Schillinge hatte." Mr. Rüssel Sage, der glückliche Eigentümer von etwa 200 Mill. Mk., will diese eben falls nur seiner Liebe zum Lesen verdanken. „Das Streben nach Geld hat mich nie davon abhalten können, viele Zeit den Büchern zu widmen," so äußerte er sich. „Selbst in den arbeitsreichen Tagen meiner Anfänge habe ich immer noch in späten Nacht stunden oder früh, wenn sonst niemand wachte, Zeit gcfnndcn. eine ausgedehnte Lektüre zu Pflegen, und ich habe bemerkt, daß das Lesen von Büchern ein Kapital anhäiift. das taiiscndsältigc Frucht trägt. Meine Lektüre war sehr iinznsammcnhäiigciid. und ich habe niir wenig von dem gemerkt, was ich las, aber sic hat ihre» Zweck erfüllt, indem sie meine Dcnkmaschine beweglich und gut funktionierend machte." Ter Waienhanskönig Joh» Wana mala» meinte: „Früher galt Lesen für jede» Geschäftsmann als eine furchtbare Zcitverschwendmig. und meine Vorliebe sür Bücher hat mir viele Ungelcgenheitcn »iid Spott eingetragen: doch habe ich mein Lebtag alles, ivas ich nur imtcr die Finger bekommen konnte, immer dnrchgelesen, »nd wenn vieles davon auch wertlos war, so fand ich doch in allem ei» wenig Nutzbringendes, das mir Wasser ans meine Mühle leitete. Wenn ich heute einen Jlinaen sehe, der sei» erspartes Geld a»s Bücher und gute Zeit schriften verwendet, dann weiß ich, daß er es gut anlcgt und'sein Glück machen wird." Mr. Carnegie ist ein bekannter Bücher wurm, der sich nur unter Büche»» wohl fühlt und viele Millionen ansgegebci, hat, um anderen die Möglichkeiten guter Lektüre zn erleichtern, die er in seine» inngc» Tagen sich untcr so großen Mühen und Entsagungen verschaffe» mußte. Pierpont Morg a n ist ein Bücherliebhaber anderer Art, denn er hat für viele einzelne Bücher in seiner wundervollen Bibliothek ungeheure Summe» aiisgcgcbc». Doch er ist nicht nur Bibliophile, sonder» auch Bücherkenner. „Der Wert der Lektüre", hat er gesagt, „kann nicht gut überschätzt werden, jeder Mensch muß lesen, der sein Gehirn zu irgend einer Art nützlichen und wertvollen Strcbens brauchbar machen will. Für mich sind Bücher unschätzbar, und ich habe noch nienials einen Man» gekannt, der viel Geld erwor ben hätte und nicht zugleich ei» Bücherfreund gewesen wäre." Der australische Millionär Even Tyson, den man lange für ungebildet hielt, hat noch aus seinem Totenbette als daS Geheim nis seiner Reichtumer einen kleinen Hansen von Büchern und
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